Ward mir zum Unheil, leuchtend` Pracht, so jung und schön wie Blütenbunt. Ein Mund, so süß und zart gelacht, Herzschläge ohne Maß und Stund.
Ich Wicht, von niedrigem Stand, nur andächtig den Blick gewagt. Mit stummen Gruß ihr zugewandt, in gleicher Stund, hier angeklagt.
Verloren bin ich, Königskind, ich Nichts, vor deines Vaters Thron. Mein Herz verstummt, und kalt und blind, ergeb` ich mich des Schicksals Lohn.
Heiß schwebt des Henkers glühend´ Schwert, nimmt meinem Aug`, was Form und Licht. Ein lieber Blick, so unbeschwert, ein Schrei, in dem die Nacht anbricht.
Das ist ein großer Versuch, aber leider nur ein Versuch. Wenn solche Art von Gedicht, dann darf es keine Fehler geben und die gibt es hier zuhauf:
Ward mir zum Unheil, leuchtend` Pracht, so jung und schön wie Blütenbunt. (blütenbunt - klein!) Ein Mund, so süß und zart gelacht, Herzschläge ohne Maß und Stund. (Herzschlag - besserer Rhythmus)
Ich Wicht, von niedrigem Stand, (nied'rem Stand) nur andächtig den Blick gewagt. Mit stummen Gruß ihr zugewandt, (stummem … Dativ!) in gleicher Stund, hier angeklagt.
Verloren bin ich, Königskind, ich Nichts, vor deines Vaters Thron. Mein Herz verstummt, und kalt und blind, ergeb` ich mich des Schicksals Lohn. (ziemlich schräg … man ergibt sich (wenn schon) dann IN sein Schicksal oder fügt sich (wieder der Dativ!)
Heiß schwebt des Henkers glühend´ Schwert, (eher eine Szene aus der Cowboylandschaft mit Brandmarkierung bei den jungen Kälbern) nimmt meinem Aug`, was Form und Licht. Ein lieber Blick, so unbeschwert, ein Schrei, in dem die Nacht anbricht. (Vor dem "Ende" müsste die Allerliebste wenigstens noch mal mit ihrem 'gülden Haar' oder so auftauchen.)
@Harald: Dein Vorschlag ist ja wohl nicht ernst gemeint. @ Wolfgang: Würd an Deiner Stelle noch mal drüber gehen und aus diesen Versen ein richtiges Epos ausarbeiten. Wenn der Stil altertümlich daherkommt, dann muss er auch eine große Geschichte mit dem gewissen Respekt vor historischer Tradition transportieren. Solche Kurzversionen einer Tragödie sind eher was für modernes Geschreibsel.
LG Alex
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
ich habe das wohl ernst gemeint, das eingefügte >e<, denn nur so - oder durch eine Satzumstellung - wird die Metrik gewahrt!
Hier noch mal der volle Text mit deinen Vorschlägen
Ward mir zum Unheil, leuchtend` Pracht, so jung und schön wie Blütenbunt. (blütenbunt - klein!) (Oder als Umschreibung für Strauß der > Blütenbund) Ein Mund, so süß und zart gelacht, Herzschläge ohne Maß und Stund. (Herzschlag - besserer Rhythmus) Herzschläge sind passend für vier Jamben!
Ich Wicht, von niedrigem Stand, (nied'rem Stand) Ist so nicht machbar, wenn man es mit der Metrik ernst nimmt, wenn umgestellt, dann>>
Ich hab als Wicht von nied'rem Stand nur andächtig den Blick gewagt. Mit stummen Gruß ihr zugewandt, (stummem … Dativ!) in gleicher Stund, hier angeklagt.
Verloren bin ich, Königskind, ich Nichts, vor deines Vaters Thron. Mein Herz verstummt, und kalt und blind, . (ziemlich schräg … man ergibt sich (wenn schon) dann IN sein Schicksal oder fügt sich (wieder der Dativ!)
Dann> ergeb` mich in des Schicksals Lohn
Heiß schwebt des Henkers glühend´ Schwert, (eher eine Szene aus der Cowboylandschaft mit Brandmarkierung bei den jungen Kälbern) nimmt meinem Aug`, was Form und Licht.
Heiß schwebt des Henkers rotes Schwert, nimmt glühend mir das Augenlicht. >beschreibt schon, wenn auch ein wenig übertrieben, die mittelalterliche Art des Blendens, Erblinden durch Licht und Hitze! Ein lieber Blick, so unbeschwert, ein Schrei, in dem die Nacht anbricht.
Tja Alex, jetzt haben wir zwei Seiten ausgeleuchtet, die dichterische und die sprachliche, mal schauen, was der Dichter dazu sagt, der die Urfassung ja bei e-stories schon veröffentlicht hat, mit allen Fehlern.
LG
Harald
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
[quote]Gepostet von tHEfOOl Das ist ein großer Versuch, aber leider nur ein Versuch. Wenn solche Art von Gedicht, dann darf es keine Fehler geben und die gibt es hier zuhauf:
Ward mir zum Unheil, leuchtend` Pracht, so jung und schön wie Blütenbunt. (blütenbunt - klein!) Ein Mund, so süß und zart gelacht, Herzschläge ohne Maß und Stund. (Herzschlag - besserer Rhythmus)
Ich Wicht, von niedrigem Stand, (nied'rem Stand) nur andächtig den Blick gewagt. Mit stummen Gruß ihr zugewandt, (stummem … Dativ!) in gleicher Stund, hier angeklagt.
Verloren bin ich, Königskind, ich Nichts, vor deines Vaters Thron. Mein Herz verstummt, und kalt und blind, ergeb` ich mich des Schicksals Lohn. (ziemlich schräg … man ergibt sich (wenn schon) dann IN sein Schicksal oder fügt sich (wieder der Dativ!)
Heiß schwebt des Henkers glühend´ Schwert, (eher eine Szene aus der Cowboylandschaft mit Brandmarkierung bei den jungen Kälbern) nimmt meinem Aug`, was Form und Licht. Ein lieber Blick, so unbeschwert, ein Schrei, in dem die Nacht anbricht. (Vor dem "Ende" müsste die Allerliebste wenigstens noch mal mit ihrem 'gülden Haar' oder so auftauchen.)
@Harald: Dein Vorschlag ist ja wohl nicht ernst gemeint. @ Wolfgang: Würd an Deiner Stelle noch mal drüber gehen und aus diesen Versen ein richtiges Epos ausarbeiten. Wenn der Stil altertümlich daherkommt, dann muss er auch eine große Geschichte mit dem gewissen Respekt vor historischer Tradition transportieren. Solche Kurzversionen einer Tragödie sind eher was für modernes Geschreibsel.
LG Alex[/quote
Genauso habe ich es erwartet, die Gedanken und Worte eines Dichters verdrehen, und dann noch so lausig. Mein Ziel ist erreicht, wollte mal wieder kichern!!
ZitatGepostet von Wolfgang Genauso habe ich es erwartet, die Gedanken und Worte eines Dichters verdrehen, und dann noch so lausig. Mein Ziel ist erreicht, wollte mal wieder kichern!!
LG Wolfgang
Tja, Wolfgang,
Alex ist ein sehr gestrenger Kommentator, er stellt halt die Sprache auf den Prüfstand.
meine Kritik ist dagegen an einer Stelle hundertprozentig angebracht, andere Kritikpunkte sind überlegenswert.
Und das, was ich geschrieben habe solltest du nicht abwerten, denn dann wertest du dich selber ab, definitiv.
LG
Harald
Ach ja, kurzer Nachtrag, mehr als ein Ausrufezeichen hat in Schriftstellerforen schon einen üblen Ruf, damit qualifizieren sich in der Regel Jungautoren ab, solltest du bleiben lassen.
[ Editiert von Harald-H am 08.06.10 17:23 ]
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
Alex, da haben wir aber jamanden tief beleidigt, hat er doch schon Bücher herausgebracht, zumindest teiweise, und ist im Huschel-Kuschel-Forum e-stories, da wird alles gelobt, sonst bekommt man selbst kein Lob
Also, Lob aussprechen, Gedicht schreiben, Lob kassieren, bedanken, Lob aussprechen, allen, die den Autor selbst gelobt haben, Ausschau halten nach denen, die man mit einbeziehen kann, Lob aussprechen, Gedicht schreiben, Lob kassieren, bedanken ...
Das artet in Arbeit aus, habe ich mir geschenkt, ich habe Gedichte eingestellt, einen Teufel getan, andere hochzujubeln und bin tatsächlich, als ich ein längerfristiges Verlassen ankündigte, gebeten worden, zu bleiben!
O-Ton:
Auch wenn du keine Resonanz bekommst, deine Gedichte werden von mir und einigen anderen mit Vergnügen gelesen!
Das war aber zu einer Zeit, als ich an anderer Stelle richtig durchstartete und schlussendlich selbst einen Gedichtband mit einer Mini-Antho herausbrachte.
Nun ja, und dann kommt ein stolzer e-storie-Autor - und wird seziert, auf Fehler aufmerksam gemacht usw.
Das frustriert, das kann ich nachfühlen!
LG
Harald
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
ZitatNun ja, und dann kommt ein stolzer e-storie-Autor - und wird seziert, auf Fehler aufmerksam gemacht usw.
Das frustriert, das kann ich nachfühlen!
naja, jeder der lesen kann, wird unschwer feststellen, wer von euch frustriert ist.
Ich nehme mal an, du spielst hierauf an>>
... da haben wir aber jamanden tief beleidigt, hat er doch schon Bücher herausgebracht, zumindest teiweise, und ist im Huschel-Kuschel-Forum e-stories, da wird alles gelobt, sonst bekommt man selbst kein Lob
Also, Lob aussprechen, Gedicht schreiben, Lob kassieren, bedanken, Lob aussprechen, allen, die den Autor selbst gelobt haben, Ausschau halten nach denen, die man mit einbeziehen kann, Lob aussprechen, Gedicht schreiben, Lob kassieren, bedanken ...
Das artet in Arbeit aus, habe ich mir geschenkt, ich habe Gedichte eingestellt, einen Teufel getan, andere hochzujubeln und bin tatsächlich, als ich ein längerfristiges Verlassen ankündigte, gebeten worden, zu bleiben!
O-Ton:
Auch wenn du keine Resonanz bekommst, deine Gedichte werden von mir und einigen anderen mit Vergnügen gelesen!
Das war aber zu einer Zeit, als ich an anderer Stelle richtig durchstartete und schlussendlich selbst einen Gedichtband mit einer Mini-Antho herausbrachte.
Lesen, richtig lesen, das ist auch eine Kunst. Mein letzter Satz sagt doch klar, dass meine Prioritäten an anderer Stelle lagen, es ist viel befriedigender, zu wissen, dass man ein Buch von dir in den Händen hält und liest. Unbefriedigend ist aber, wenn man im Net von einer Handvoll Leuten gelesen wird und dann die Beiträge irgendwo im Fundus schlummern.
Und da dies das System e-Stories ist, aus diesem Grunde habe ich da nicht weitergemacht, werde es wohl auch nicht tun, gemeldet bin ich immer noch, ich kann überall hin, könnte sogar "Verrisse" schreiben, aber das lassen wir doch lieber sein!
LG
Harald
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Harald
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ZitatIch Wicht, von niedrigem Stand, nur andächtig den Blick gewagt.
wäre so>>
Ich Wicht, von niederigem Stand, nur andächtig den Blick gewagt.
beide versionen haken beim lesen. ich würde eher "von nied`rem Stand" schreiben. da bleibt der lesefluss erhalten.
[ Editiert von Administrator Miss Rainstar am 08.06.10 22:52 ][/b]
Stimmt mit dem haken, aber in der zweiten Version kommen wir dem sonstigen Versmaß recht nahe, es ist halt jede andere Zeile in vier Jamben geschrieben, nur diese>> Ich Wicht, von niedrigem Stand << eben nicht!
Flüchtigkeitsfehler, aber so nicht richtig.
LG
Harald
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
Gerechtfertigt oder nicht, alles Herausgestellte, zur-Schau-Gestellte soll ja wohl gesehen werden. Dumm gelaufen, wenn es da Kommentatoren nied'ren Geistes gibt, die dem hehren Poeten Schmutz vor die Füße spritzen. Vergessen wir denn die Jamben und den Dativ, denn wer keine Kritik wünscht, der sollte sie auch nicht von jenen bekommen, die es edlen Mutes tun.
AB! Husch ... zurück zu den Lobhudlern & noch fröhliches Kichern.
Alex
(... hatte übrigens das "Blenden" außer Acht gelassen ... klar, ist schon richtig ... im Nachhinein jedoch besonders dämlich beschrieben!)
ZitatGepostet von Wolfgang Scholmanns Ward mir zum Unheil, leuchtend` Pracht, so jung und schön wie Blütenbunt. Ein Mund, so süß und zart gelacht, Herzschläge ohne Maß und Stund.
Ich Wicht, von niedrigem Stand, nur andächtig den Blick gewagt. Mit stummen Gruß ihr zugewandt, in gleicher Stund, hier angeklagt.
Verloren bin ich, Königskind, ich Nichts, vor deines Vaters Thron. Mein Herz verstummt, und kalt und blind, ergeb` ich mich des Schicksals Lohn.
Heiß schwebt des Henkers glühend´ Schwert, nimmt meinem Aug`, was Form und Licht. Ein lieber Blick, so unbeschwert, ein Schrei, in dem die Nacht anbricht.
Hallo, das Problem des Gedichtes besteht in seiner sehr unnatürlich aufrecht gehaltenen klassischen Form. Nicht alleine das Verwenden klassischer Ausdrücke verleiht einem Gedicht diesen Stils das Eigenleben, sondern vielmehr die Authenzität des Autoren, der diese Worte nutzt. In der heutigen Zeit ist es eher fraglich, ob ein Lyriker ein Gedicht mit "ward" beginnen sollte, weil alleine schon dadurch eine sehr aufgesetzte Stimmung impliziert wird. Natürlich erkennt man in einigen Passagen, dass sich der Autor durchaus die Mühe macht seinen gewählten Stil auch straight bis zum Ende durchzuhalten. Allerdings verliert das Gedicht dabei Strophe um Strophe an Glaubwürdigkeit und leider auch an lesenswertem Charakter. Leider kann mich dieser Text nicht überzeugen. Mag man ihn auch erarbeitet haben, so merkt man ihm die fehlende Liebe zum Schreiben selber leider an.
Fehler der Interpunktion, Grammatik oder Rechtschreibung bleiben hier von mir unkommentiert, weil es fast schon eine Frechheit ist, solch unvollendete Werke zu präsentieren.