Die Wunder haben aufgehört


Die Sommer werden kürzer
und die Alten
kreuzen
meinen Weg öfter.

Ich kann mich erkennen,
wie ich mit hinkendem Bein
die Strasse entlang marschiere.

Zum Bäcker.
Gott verdammt,
nur zum Bäcker.

Später schiebt man mich
in eine dunkle Ecke
und lässt mich dort stehen.

"Warten sie hier."

Der Wind verzeiht
mir meine Lügen nicht mehr.
Er weht mir beständig
ins Gesicht
und erinnert
mich an meine
aufgegebenen Ideale.

Die Wunder
haben aufgehört.
Zeit für ein Resümee.






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hallihallo...na du? wie gehts?

dies ist eine sehr, sehr schönes, wenn auch sehr trauriges gedicht. erinnert mich an all meine fehler.

auf das Resümee wäre ich gespannt...

Hallo Michael,

also ich muss beim Lesen deiner Zeilen gerade an meinen Onkel denken, dem ein Computerhändler einen sündhaft teuren (aus meiner Sicht viel zu teuren ) PC aufgeschwatzt hat. Mein Onkel (73 Jahre alt) arbeitet als Naturfotograf und benötigt den Rechner für Bildbearbeitung. Obwohl die Kiste 1400 Euro gekostet hat, haben die ihm nicht einmal eine hochleistungsfähige Grafikkarte eingebaut, so kann er Bilder nicht mal digital an den Monitor ausgeben. Dafür haben sie ihm dann aber zudem noch einen EIZO Flatscreen aufgeschwatzt, der nun mit einem simplen VGA Standardkabel betrieben wird. Alles zusammen für 2000 Euro...

Das Resümee meines Onkels, wenn man alt ist, wird man nicht mehr ernst genommen, niemand hört noch zu, und sein Verkäufer hat sich nur gefreut, einen zahlungskräftigen Kunden zu haben, ihm aber nicht ein richtiges Lösungspaket verkauft... und das nennt sich dann Fachhandel.

Sorry, aber daran musste ich gerade denken, und es ist doch gut, wenn dein Gedicht den Kopf zum Denken anregt...
Viele Grüße
vom Schreiberling