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Dieses Thema hat 2 Antworten
und wurde 288 mal aufgerufen
 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
breakneck_speed Offline



Beiträge: 6

16.10.2010 16:08
RE: die schönheit der chance Antworten

Ingesamt noch etwas unausgegoren

In der Nacht, wenn die Welt still und abgeschlossen vor mir liegt, kann ich sie von außen betrachten. In mir kann ich die verbindenden Strähnen in der Gesellschaft beinahe klar erkennen, und ihr ein Wächter sein. Außer mir empfinde ich es als Aufgabe, die Nacht zwingt mich fast dazu.
Und sie handelt nicht aus schlechten Intentionen heraus, im Gegenteil. Die Welt zu durchschauen nimmt ihr nichts von ihrem Zauber, man entdeckt vielmehr die vielen kleinen Besonderheiten, die feinen Zwischennischen, die diese Welt so lebenswert machen. Und gibt einem die Möglichkeit, sie noch etwas lebenswerter zu machen, das besondere in zwischenmenschlichen Verbindungen und Beziehungen besonderer zu machen.

Man erkennt, dass man der Veränderung nicht passiv gegenübersteht, sondern dass sie vielmehr aktiv beim Gestalten von Freundschaften und Beziehungen passiert. Und wie man selbst Anteil daran nehmen kann, indem man Impulse ebenso aufnimmt wie verteilt und ausstrahlt.
Man lernt nahestehende Persönlichkeiten, das Zwiespiel und innere Zusammen-Wirken einer Gruppe, und schließlich alle Menschen zu schätzen. Ebenso für ihre Unterschiedlichkeit, wie für ihre Gleichheit. Sie alle als Menschheit betrachtet und jeder von ihnen als einzelner.

Oft rezitiert, selten überdacht: Das Leben ist wie eine Reise, der Weg ist das Ziel. So weit, so soziologisch betrachtet unpräzise.
Zunächst spielt sich die Reise, wie der Vergleich auf den ersten Blick nicht zu verdeutlichen vermag, auf etlichen Ebenen ab.
Man macht sich gleichermaßen als einzelner wie als Teil verschiedener Gruppen auf, das ganze erweist sich als umso komplexer, da diese Gruppen der verschiedensten Größenordnungen sich überschneiden, splitten, vergrößern oder verkleinern, und oft ganz auflösen.

Diese Komplexe geben in sich und untereinander bewegende – sofern sie derart aufgenommen werden wollen – Impulse ab.
Das eigentlich faszinierende: Dieses ganze Konstrukt wird durch Annäherung nicht klarer, das Leben verliert seinen Zauber nicht, im Gegenteil. Je genauer man hinsieht, desto verzweigter verbinden sich die Konstruktionen, als umso differenzierter erweisen sie sich.

Die Schönheit der Chance, teil von alledem zu sein, es aktiv mitzugestalten, was wir als Gesellschaft bezeichnen, ist in Wirklichkeit bereits die Belohnung. Und wir erhalten sie, indem wir uns dafür entscheiden, für das Leben zu lernen.
Hat man sich dies einmal bewusst gemacht, wird einem ein natürlicher, aus allem zusammengeführter und selbstverständlich logisch erscheinender Frieden innewohnen, der einen irgendwann ins Nirvana führen wird, dem Loslösen von allem, dem Auflösen und Aufgehen ins Ganze, das Ziel allen Lebens.

Harald-H Offline




Beiträge: 5.232

16.10.2010 17:05
#2 RE: die schönheit der chance Antworten

Zitat
Gepostet von breakneck_speed
Ingesamt noch etwas unausgegoren



Das hast du gut eingesehen, speziell Sätze, die ob ihrer Zusammenstellung unfertig sind oder wirken solltest du mal überdenken:

Dieser Satz erschließt sich mir nicht so ganz ...

Außer mir empfinde ich es als Aufgabe, die Nacht zwingt mich fast dazu.

... und hier ...

Die Welt zu durchschauen nimmt ihr nichts von ihrem Zauber, man entdeckt vielmehr die vielen kleinen Besonderheiten, die feinen Zwischennischen, die diese Welt so lebenswert machen - und erhält die Möglichkeit, sie noch etwas lebenswerter zu machen, das Besondere in zwischenmenschlichen Verbindungen und Beziehungen zu etwas ganz Besonderm zu machen.

... liest es sich., trotz gleicher Bedeutung, etwas flüssiger.

Auch diesen Satz würde ich so gestalten>>

Man lernt nahestehende Persönlichkeiten, das Zwiespiel und innere Zusammen-Wirken einer Gruppe, und schließlich alle Menschen zu schätzen, gleichermaßen für ihre Unterschiedlichkeit, wie auch für ihre Gleichheit.

Zusammenwirken würde ich in einem Wort schreiben, so aus dem (Zusammengehörigkeits-) Gefühl heraus!

LG

Harald

Liebe Grüße vom

Dichter, Denker - Lenker

Harald

Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!

breakneck_speed Offline



Beiträge: 6

16.10.2010 17:37
#3 RE: die schönheit der chance Antworten

Dankeschön für die Antwort!

Also, zunächst einmal, 'außer mir' abgeleitet von 'außer sich sein'- vielleicht kein tolles wortspiel;
Wie gesagt und von dir hervorgebhoben, alles unausgegoren, da zu menschenverachtender Zeit entstanden.

Zu deinem nächsten Punkt: Ich kann dir leider hier nicht ganz zustimmen, die Bedeutung ist für mich einfach nicht die selbe, a
uch wenn es natürlich so wie du es umschreibst besser klingt.

Die Satzkonstruktur in deinem letzten Punkt ist eindeutig besser als meine, da möcht ich gar nicht diskuttieren.

Und schließlich muss ich dir noch einmal Recht geben, die absichtliche Trennung zur Verdeutlichung funktioniert bei 'Zusammen-Wirken' einfach nicht gut.

Das 'Problem', das ich eigentlich mit diesem Text habe, ist die Vermischung von Gefühl und Kopf. Manche Teile sind einfach auf der Gefühlsebene gemeint, andere rein rational. Und irgendwie kommt das hier nicht richtig zusammen...

Nochmals Danke für die Kritik und Auseinandersetzung mit diesem Machwerk.

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