Das Wetter ist schön, so unglaublich schön. Es ist grade Frühling und die Kirschbäume entfalten sich wie noch nie in ihren Leben, bedecken ihre Umgebung mit den Blüten wie im Winter der Schnee die Welt. Selbst die Nachbarn lassen sich von diesem Wetter, von dieser Atmosphäre verzaubern, liegen freizügig im Garten, ein Lächeln auf dem roten, auf dem von der Sonne verbrannten Gesicht. Eine Gruppe angeheiterter Jugendlicher feiert am Ende der Straße eine Party, man hört es an dem lauten Gröhlen zu alter Popmusik. "Born to be alive" dröhnt es aus den Boxen, auch 8 Häuser weiter noch deutlich zu erkennen. Ich würde gerne zu ihnen gehen, mitfeiern. Doch ich tue es nicht. Es wäre nicht möglich, nicht mit diesen Gedanken, mit diesen Tatsachen im Kopf. Ich zünde mir eine weitere Zigarette an, ziehe dran, hauche den Rauch aus, er sieht aus wie das Wasser das langsam der Hitze wegen verdampft. Oh, könnten Gedanken doch nur verdampfen, könnten sie es nur. Mein Kopf wäre leer, einfach leer. Ein schöner Gedanke. Es gibt noch weitere, schöne Gedanke die meinen Kopf zieren, ihn zu etwas besonderen machen: Gedanken an dich. Damals in der ersten Klasse als wir uns zum ersten Mal traffen. Du kamst auf mich zu, schautest mich an, ein verschmitztes Grinsen auf deinen Lippen. "Du hast aber lustige Haare", das waren deine ersten Worte die du nur mir widmetest. Ein leises Kichern folgte, dann warst du auch schon wieder weg. Nur nicht aus meinem Kopf. Meine roten Haare empfand ich ab da nicht mehr als all zu großen Störfaktor. Vor allem aber verließ mich die Angst vor der Schule, die Zeit ohne meine schützende Mutter. Ein paar Schultage später als wir stolz unsere ersten Versuche des Buchstabens "A" austauschen lächelst du wieder dieses Lächeln und fragst mich leise ob wir nicht Freunde werden wollen. In kindlicher Begeisterung nicke ich, gebe dir die Hand und schüttle deine. Die Grundschule verging wie eine Grundschule vergehen sollten: Wir hatten viel Spaß miteinander, der kleine Spielplatz neben dem Lerngebäude war mehr oder weniger unser zweites zu Hause. Besucht wurde er immer wenn es ging, immer und immer war zu diesen Zeiten oft. Am liebsten spieltest du Verstecken in Kombination von Fangen. Ich war mehr vom Sandkasten und der Möglichkeit in Sandform alles zu schaffen was ich wollte.
Das ist der erste Teil einer Erzählung, der Titel wird wahrscheinlich(bin noch nicht ganz zufrieden) Akt 23 - dein Tod lauten. Ich bin mir auch noch nicht sicher ob der Plot so bleiben wird wie er ist, weil ich immer mehr die Schwierigkeiten beim Schreiben merke. Ich wäre um ein paar ehrliche Meinungen froh..
Ich persöhnlcih finde den Anfang gar nicht so schlecht, auch wenn es einen nicht so fesselt. Der Titel klingt allerding sehr interesant und ich würd mich freuen weiter zu Lesen
Vielleicht könntest du ein bisschen mehr schwung in deine Erzählung bringen, nicht das es so aufgefahselt klingt. Ein bisschen spontanität. Wenn du Probleme beim schreiben bekommst, dann versuch mal nicht so viel darüber nachzudenken.
Bei mir funktioniert das
Setz dich einfach hin un beginne das aufzuschreiben, was dir bei deiner Geschichte so durch den Kopf geht, versuche eine neue Welt auf den Seiten zu erschaffen. Vielleicht lösen sich deine Probleme dann
Ich werde das morgen mal Durchgehen, vorab so viel:
Wenn dies der Einstieg sein soll und du damit die Grundschulzeit und erste Näherungen schon abhakst, das fände ich ein wenig kurz, speziell dann auch noch dieser Satz ...
... Besucht wurde er immer, wenn es ging, immer und immer war zu diesen Zeiten oft ...
Nun ja, der ist zum einen etwas seltsam, zum Anderen könnte man da grade mehr daraus machen, zum Beispiel.
... Genau genommen trafen wir uns täglich, nachdem wir unsere Hausaufgaben gemacht hatten, an diesem Platz. Es war immer eine kleine Katastrophe, wenn man von der Mutter durch irgendwelche unaufschiebbaren Dinge daran gehindert wurde, zum verabredeten Zeitpunkt dort zu sein ...
Eventuell kann man da noch mehr hineinsetzen.
LG
Harald
Ach ja, hier ... man hört es an dem lauten Gröhlen ...
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
Also, ich habe versucht mich vor allem auf die Personenverbindungen zu konzentrieren und wollte eig. nicht so viele andere Personen wie z.B. die Mutter rein bringen und wollte mich auch nicht auf andere Details wie z.B. dem Spielplatz fokussieren, sondern wirklich versuchen viel auf die Bildung der einzelnen Personen zu einander, weil das irgendwie entscheiden für den Effekt am Ende ist..
@Pauline: Ja, klar, normalerweise schreibe ich nur so indem ich einfach, naja, schreibe, aber ich habe vor, das man das Geschlecht der Personen nicht erkennt bzw. nur erahnen kann und da die Interpretation so frei ist das beide Ergebnisse stimmen können und genau deswegen muss ich nachdenken, weil man ja nie "er" oder "sie" verwenden kann und immer einen Namen(unisex) schreiben klingt auch nicht so super.
Da hast du recht. Das Thema, das du dir ausgesucht hats ist wirklich schwer. Ich könnte das nie, schreiben ohn zu erahnen welches geschlecht die Person hat
Also da bekommst du von mir einen riesigen respekt
Aber naja, viel helfen kann ich dir beim schreiben dann leider nicht, da ich es nicht besonders gut hinbekomme so zu schreiben, ohne das man das geschlecht der Person herausfindet.
Ich hoffe jedoch, das du es gut hinbekommst und drücke dir beide Daumen
ZitatGepostet von Angststarre ... sondern wirklich versuchen, viel auf die Bildung (war hier eher Bindung gemeint?) der einzelnen Personen zueinander, weil das irgendwie entscheidend für den Effekt am Ende ist ...
... mag ja sein, trotzdem ist dein gewählter Satz - nun ja - seltsam ...
ZitatGepostet von Angststarre ... aber ich habe vor, dass man das Geschlecht der Personen nicht erkennt bzw. nur erahnen kann und da die Interpretation so frei ist das beide Ergebnisse stimmen können und genau deswegen muss ich nachdenken, weil man ja nie "er" oder "sie" verwenden kann und immer einen Namen(unisex) schreiben klingt auch nicht so super ...
das iste deine Intention, aber mit diesem Absatz hast du dezidiert darauf verwisen, dass beide Protas weiblichen Geschlechts sind >>
ZitatGepostet von Angststarre Damals in der ersten Klasse als wir uns zum ersten Mal traffen. Du kamst auf mich zu, schautest mich an, ein verschmitztes Grinsen auf deinen Lippen. "Du hast aber lustige Haare", das waren deine ersten Worte die du nur mir widmetest. Ein leises Kichern folgte, dann warst du auch schon wieder weg.
(Ich weiß, wovon ich rede, ich habe zwei Töchter, kenne zum einen deren Thematik aus Kindertagen und - eine von beiden ist bekennende Lesbe.)
[ Editiert von Harald-H am 12.01.11 3:02 ]
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
Was ist daran bitte weiblich? Lächeln, Kichern? Also, ich weiß nicht, aber das ist für mich eher das Verhalten eines kleines Kindes. Das mit dem Kichern könnte man vllt. wirklich als eher weibliches Verhalten auffassen, ich werde nochmal drüber nachdenken und es ändern. Vor allem verstehe ich nicht wieso beide Protagonisten dadurch weiblich sind wo nur die Reaktion eines beschrieben wird? Rote Haare an einem Jungen können auch sehr lustig bei sein.
Ich tu mich immer schwer mit Texten, die aus dem Seelenleben eines Charas erzählen und das dann auch noch in Ich-Form. Das hat aber nichts mit deinem Text zu tun.
ZitatGepostet von Angststarre Was ist daran bitte weiblich? Lächeln, Kichern? Also, ich weiß nicht, aber das ist für mich eher das Verhalten eines kleines Kindes. Das mit dem Kichern könnte man vllt. wirklich als eher weibliches Verhalten auffassen, ich werde nochmal drüber nachdenken und es ändern. Vor allem verstehe ich nicht wieso beide Protagonisten dadurch weiblich sind wo nur die Reaktion eines beschrieben wird? Rote Haare an einem Jungen können auch sehr lustig bei sein.
Die Beschreibung der Szene ist bei dem Gegenpart ein typisches Merkmal eines Gesprächsauftaktes eines Mädchens in diesem Alter, Jungs fragen eher gleich nach Hobbys.
Und da dein Stück in Ich-Form geschrieben ist und vorab keine Info kam, dass diese Geschichte aus der Sicht eines jungen Mannes erzählt wird, der sich in die Vergangenheit zurückversetzt ...
***
Übrigens, solche Sätze >>
Es gibt noch weitere, schöne Gedanke die meinen Kopf zieren, ihn zu etwas besonderen machen: Gedanken an dich.
können nur einem Frauenhirn entspringen oder dem Hirn eines Mannes, desssen Naturell eher wiblich geprägt ist.
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
@angststarre wenn du weiblich bist...musst du lernen männlich zu denken und dann auch so zu schreiben. wenn du männlich bist, dann genau andersrum. und das ist gar nicht soo einfach
Danke für die vielen Antworten, ich werde den Text noch einmal überarbeiten und versuchen das Verhältnis von männlichen und weiblichen Sachen ausgeglichen zu halten bzw. versuchen so wenig wie möglich davon mit rein zu nehmen.
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Offline
- Lenker
