Aus Träumen gewoben ziehn kühle Nebel am Fluss, Tanzen Feen seidenen Schleiers auf zartem Fuss, Bestickt mit zauberhaft weißem Sternenmeer, Anemonen in mir wecken tiefes Begehr'. Zu fesseln mein töricht' Herz in filigranen Fängen, blüht Ginster sonnengelb duftend an Uferhängen.
So etwas gibt es nicht? Schalt ab, schalt aus Geh' hinaus Du kannst es entdecken ... Hinter den Gedanken ohne Ecken Die Gefühle schwanken Nicht, Das ist eine Lüge Sie ist nicht im Takt, die Welt im Gefüge. Ich lebe nicht gestern, ich lebe nicht morgen, Ich lebe heute, bin ungeborgen. Ich kenne Angst, Doch kenn ich nicht Grauen, Ich fürchte mich nicht, Nur vor dem Vertrauen.
das alles wirkt irgendwie sehr gezwungen, offensichtlich auf der Jagd nach Endungsgleichheiten in dieser Form geschrieben.
Ist m.E. überhaupt nicht nötig, da die sonstigen Merkmale eines gereimten Gedichtes nicht vorhanden sind.
Ich würde das noch mal überdenken und flüssige, stimmige Zeilen schreiben ohne zwanghafte Wortkombinationen.
Und, immer wieder festzustellen, wenn keine Metrik vorhanden ist, so wie in diesem Werk, wozu dann Wortkürzung? Unnötig! Störend!
...ziehn kühle Nebel ... töricht' Herz in ... ... Schalt ab, schalt aus ... Geh' hinaus
Ja, vom Inhalt her, das ...
So etwas gibt es nicht? Schalt ab, schalt aus Geh' hinaus Du kannst es entdecken ... Hinter den Gedanken ohne Ecken Die Gefühle schwanken Nicht, Das ist eine Lüge Sie ist nicht im Takt, die Welt im Gefüge. Ich lebe nicht gestern, ich lebe nicht morgen, Ich lebe heute, bin ungeborgen. Ich kenne Angst, Doch kenn ich nicht Grauen, Ich fürchte mich nicht, Nur vor dem Vertrauen.
... erschließt sich mir nicht ganz, denn ...
Die Gefühle schwanken (Aussage) Nicht, (wird in Frage gestellt?) Das ist eine Lüge (worauf bezieht sich dies?)
Sie ist nicht im Takt, die Welt im Gefüge. (erscheint mir an dieser Stelle deplaziert, vorher Gefühle allgemein, nachher eigene Gefühle, dazwischen ein solches Statement, m.E. überflüssig.)
Wie gesagt, löse dich von den selbst auferlegten Fesseln, es kann dann nur besser werden!
Nun meiner Meinung nach wurde dieses Gedicht nicht geschrieben, um es sprachlich analysieren zu lassen. Ich denke die Autorin drückt hiermit ihre Gefühlswelt aus. Was ist, wenn die unkonventionelle Schreibweise gewollt ist? Vielleicht ist das ein Teil des Gedichtes und völlig beabsichtigt.
Man sollte auf die Worte eingehen und eher den Sinn hinterfragen, anstatt penetrant das vorgeschriebene Reimschema zu erwzingen. Ich denke, es wurde geschaffen, in einem Moment der völligen Stimmigkeit. Die Autorin weis was sie ausdrücken möchte und ich kann sagen, dass sie es mit ihrer eigenen Art und Weise schafft (auch wenn es abweichende Reimschemen sind) jemanden zu berühren.
Man denkt über sich selbst nach wenn man das liest, wenn auch nur für einen kurzen Augenblick. Das ist das Wichtige
[ Editiert von im_no_superman am 14.08.11 23:23 ]
Der Weg zum Ziel verläuft nie gerade, allerdings auch nicht krumm, genau besehen gibt es ihn gar nicht. - Susan Sontag