Und wenn ich mir noch so oft wünsche, dass unsere Hände sich berühren und unsere Lippen sich finden, so wird es doch niemals sein. Kann es niemals sein. Denn du bist mein schillernder Traum. Du bist meine Illusion von Perfektion in dem Gefühlschaos des Lebens. Du bist meine Flucht aus der Dunkelheit und Nebelwelt der Wirklichkeit. Und wenn es mich noch so sehr verletzt, dass du unerreichbar bist, und wenn es mich noch so sehr verletzt, dass du andere küsst, so würde es mir umso mehr das Herz brechen, zu realisieren, dass mein Traum, meine Flucht nicht perfekt, sondern auch nur graue Wirklichkeit ist. Und so träume ich mich immer wieder in die schillernde, bunte Welt unseres Zusammenseins, wohl wissend, dass diese immer nur eine Illusion, ein wunderschöner Traum sein wird. Vielleicht ist Nichts manchmal besser als Alles, denn das Nichts muss nicht vor den Prüfstand der Realität.
ZitatGepostet von Herbstgewitter Vielleicht ist Nichts manchmal besser als Alles, denn das Nichts muss nicht vor den Prüfstand der Realität.
Manchmal "Nichts" ist besser als immer "Nichts". Dauerhaft "Nichts" führt zur Verbitterung. "Alles" kann man nicht bekommen. Denn das "Alles" entpuppt sich bei genauer Betrachtung immer als "Etwas".
hm...das Nichts vor den Prüfstand der Realität? Ich denke, das stimmt so! Und so gesehen, wünsche ich mir sehr, sehr oft ein riesiges schwarzes Nichts in mein Leben, um der Realität zu entfliehen...
Nicht immer ist Nichts besser als Etwas. Das Nichts kann durch ständiges Grübeln eine Dimension erreichen, die in der Lage ist Jemanden zu erdrücken. "Todesursache: Nichts" kommt wohl öfters vor.
ZitatGepostet von Miss Rainstar hm...das Nichts vor den Prüfstand der Realität? Ich denke, das stimmt so! Und so gesehen, wünsche ich mir sehr, sehr oft ein riesiges schwarzes Nichts in mein Leben, um der Realität zu entfliehen...
Ui, Rainy! Das NICHTS ... ein Unwort aus den Kindertagen der Philosophie!
Sowie es ein 'riesiges' Nichts wäre, käme schon der Rotstift des aufgeschlossenen Philosomatikers. Bei einem 'riesigen, schwarzen' Nichts dann eher der verzweifelte Abwinker und der Entschluss, in die Wüste zu ziehen und fortan den Sandkörnern zu predigen.
Nein, >nichts< gibt es nicht ... >das Nichts< gibt es sowieso nicht ...
... denn in dem Moment, da wir etwas benennen, ist es bereits in unser gemeinsames Vorhandensein aufgenommen ... sei's auch nur durch Gedanken, Rede oder Schrift.
Entfliehen könnte man also der Realität über ein so genanntes NICHTS nie und nimmer! Selbst das berühmte 'Schwarze Loch' hat quantenphysikalisch und über alle anderen Weitergedanken der Relativitätstheorien keinen Ausweg aus der uns umfassenden und bestimmenden Realität zu bieten. Eher: das Gegenteil! Da flutscht man eventuell von einem Universum zum nächsten, kann sich vielleicht als spiegelverkehrt wiederfinden oder auch nur als vager Schatten einer Erinnerung ... aber immer noch bestimmbar, irgendwie beschreib- oder denkbar. Und vielleicht wird es dann erst richtig heftig. Warten wir mal ab, was zum 'Jüngsten Tag' geschieht ... oder zumindest am Ende des Maya-Kalenders.
LG, Alex
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
Zitat... denn in dem Moment, da wir etwas benennen, ist es bereits in unser gemeinsames Vorhandensein aufgenommen ... sei's auch nur durch Gedanken, Rede oder Schrift.
Das ist ein sehr schöner Satz @fooi Und er ist absolut wahr. Als ich drüber nachdachte, kam mir genau das in den Sinn...mein Nichts ist Stille, menschenleerer Raum nur für mich allein...also, in dem Sinne- kein Nichts!