hey, also ich hab das hier geschrieben,ist nur ein kapitel, es soll noch weiter gehen, trotzdem würd ich mich über meinungen, verbesserungsvorschläge und sowas freuen.
Und ich falle, falle immer tiefer in ein Loch aus schwarz. Die Stimme des Polizisten dringt kaum zu mir durch. ,,...gefunden, in einem Waldstück ganz in der Nähe. Mir müssen ihnen leider mitteilen, dass ihre Freundin Milena ermordet wurde. Mein herzliches Beileid. ''
Jetzt ist es vorbei mit meiner Fassung, ich fange an zu schluchzen, Unmengen an Tränen rinnen mir die Wangen runter.
Ich spüre Arme die sich um mich schließen, und ich schmiege mich an den Körper, der zu den Armen gehört, keine Ahnung, wem ich gerade in den Armen liege, aber es ist mir auch vollkommen egal.
Aber ich hab sie doch noch getroffen, wir waren doch noch zusammen, haben Quatsch gemacht, Tränen gelacht. Ich reiße mich los, aus den unbekannten Armen, der tröstenden Umarmung.
,,Nein!'', schreie ich. ,,Nein! Das kann gar nicht sein, sie müssen sich geirrt haben, das ist bestimmt nicht Milena, sie haben sich geirrt! Sie wird so oft verwechselt, sie haben sich nur vertan!''
Die wahnsinnige Hoffnung, das es doch stimmen könnte, das sie es nicht ist, dass sie lebt, steigt in mir auf. Und ich fange an zu lachen, zu lachen wie eine Wahnsinnige. ,,Sie ist es nicht, sie lebt!''
Der Polizist legt mir die Hände auf die Schultern, er ist noch jung, obwohl seine Stimme schon so erwachsen klingt, so als hätte er schon so viel gesehen, so viel Leid erlebt, so viele weinende Verwandte, Freunde getröstet. ,,Es tut mir leid, wir sind uns ganz sicher. Ihre Eltern haben sie identifiziert.''Und ich will den Polizisten schlagen, ihm eine Ohrfeige geben, dafür, dass er mir meine wundervolle Illusion geraubt hat,mir versichert hat, dass sie tot ist, meine beste Freundin tot ist. Doch er fängt meine Hand ab, hält mein Handgelenk locker fest und führt es nach unten. Und auch meine andere Hand fängt er ab, hält jetzt beide Handgelenke fest und von weitem könnten wir aussehen wie ein Liebespaar, die Situation ist so absurd und dann lasse ich mich einfach an die Brust des Polizisten fallen.
Und er lässt meine Hände los und legt mir ganz leicht die Hand auf den Hinterkopf.Ich weiß nicht, ob Polizisten so etwas oft machen oder machen dürfen, aber es ist mir egal.
Er gibt mir Trost, hält mich, verhindert das ich weiter falle, obwohl ich ihn überhaupt nicht kenne, nicht weiß wie er heißt, wie alt er ist, woher er kommt, gar nichts.
Er lässt mich los, jetzt kommt meine Mutter auf mich zu, will mich umarmen, doch ich will nicht, schlinge meine Arme um mich, lege das Kinn auf die Brust, schließe die Augen.
Ich weiß, dass ich sie verletze, aber es ist mir zu viel. Ich öffne die Augen wieder, sehe ich verletztes Gesicht, wie sie mich jetzt mitfühlend ansieht, meinen Vater, der so unglaublich traurig aussieht, traurig, dass ich so traurig bin. Und es ist zu viel, viel zu viel, die Blicke meiner Eltern, mein Schluchzen, das mir die Nase läuft, mein verwischtes Make Up, das der Polizist in sein Handy spricht. Und ich falle einfach in Ohnmacht.
[ Editiert von regenwurm am 26.07.11 23:04 ]