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Dieses Thema hat 9 Antworten
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 Tipps und Erfahrungen beim Schreiben und Veröffentlichen, Altbeiträge
Smily89 Offline




Beiträge: 8

25.01.2004 16:45
RE: Ich kann mit Kritik nicht so gut umgehen.... Antworten

Hallo erstmal. Ich bin das Smily89 und seit ich schreiben kann begeisterte- sagen wir mal "Autorin". Naja richtig angefangen habe ich eigentlich vor drei Jahren. Ich habe seitdem meinen Computer mit Kurzgeschichten, längeren Geschichten und auch manchmal mit Gedichten und Liedern bombadiert.Ich habe leider den Fehler gemacht, einiges meinen Freunden zu zeigen und die Reaktionen, waren so gegensätzlich, das ich gar nicht mehr weiß, ob mir die Geschichten selber noch gefallen. Mein zweiter Fehler war - ich habe die ersten zwei Kapitel eines Buches, an dem ich noch arbeite, meiner Deutschlehrerin zum lesen gegeben. Diagnose: sie war begeistert und wollte es als Fortzetzungsgeschichte in die Schülerzeitung drucken lassen, was ich aber zum Glück noch verhindern konnte. Was mich aber noch mehr stört, ist, dass ich mir nicht die Zeit, die ich mir zum schreiben gerne nehmen würde nehmen kann. Weil ich noch in die Schule auf das Gymnasium gehe...

-Ich glaub das reicht ersteinmal-

PS: Ich habe eine Kurzgeschichte, die vielleicht ein wenig- sagen wir mal - kindisch ist - auf der Webside veröffentlicht! >>Der Schmetterling und die zwei Zimmer<< (Katrin Schmidt) Bitte sagt mir wie die Geschichte auf euch wirkt.
Greetings, Smily89

Michael H Offline



Beiträge: 45

25.01.2004 20:58
#2 RE: Ich kann mit Kritik nicht so gut umgehen.... Antworten

Hallo Smily89!

Also, deine Kurzgeschichte habe ich zwar nicht gelesen - dafür verstehe ich aber viele der von dir "angesprochenen" Problempunkte recht gut.

Erstmal ist es, glaube ich, ganz natürlich, dass die ersten Schritte, die man als Nachwuchsator/In aus dem Privaten macht, etwas "planlos" sind - dass man das Geschriebene mal dem und mal dem zeigt, ohne, dass es einem nutzt oder so, dass es einem vielleicht sogar schadet!
Du hast meines Erachtens nach diesbezüglich aber keinen Fehler gemacht!

Dass alle Leser enthusiastisch auf einen Text reagieren, ist pures Wunschdenken: Die Geschmäcker sind verschieden, eine Sache kann nicht ausnahmslos allen gefallen!

Wichtig ist nur, dass du im Laufe der Zeit "deinen Stil findest" - eine Art zu schreiben, die du selbst so gut findest, dass du Kritik zum Überdenken deiner Texte nutzen kannst - dich aber nicht von ihr "unterkriegen" lässt.

Dass du dir Kritik sehr zu Herzen nimmst, ist übrigens keine Schande - jetzt im Anfangsstadium erst recht nicht, später aber auch nicht! Selbst Thomas Mann sagt man nach, dass er seinen Verleger (selbst auf der Spitze seines Ruhms!) gebeten hat, ihm schlechte Kritiken "vorzuenthalten" - weil sie ihm Magenproleme machten!

Letztlich dann dein Zeitproblem - mir sehr verständlich! Wünsche zu Weihnachten? - Zeit, Zeit zum Schreiben!
Bei dem Schwachsinn, mit dem man teilweise in der Schule seine Zeit vertut, kommt einem schon leicht die Wut! Versuche dich einfach damit aufzubauen, dass es (angeblich) auch Verlage gerne sehen, wenn eine Autorin/ ein Autor Abitur gemacht hat! Und einige Dinge, die man in der Schule lernt, wirken - im Nachblick betrachtet - sogar noch literarisch insprierend!

Michael

Michael H Offline



Beiträge: 45

27.01.2004 14:05
#3 RE: Ich kann mit Kritik nicht so gut umgehen.... Antworten

Hallo Smily89 (Katrin)!

Mittlerweile habe ich meine Lesefaulheit überwunden und deine Geschichte "Der Schmetterling und die zwei Zimmer" gelesen.

Ich finde sie wirklich gut: Sie ist dicht, sprachlich recht ausgereift - und regt zum Nachdenken an!
Mir gefällt auch, dass du sozusagen auf zwei Ebenen erzählst: der inhaltlichen und der metaphorischen, wobei die metaphorische quasi auf die inhaltliche "zuläuft": Das Licht steht ja für die Erkenntnis, die dem Schmetterling, stellvertretend für den Leser, den Unterschied zwischen einem wirklichen, "absichtslosen" und einem plakativ-heuchlerischen "Liebesbeweis" bewusst macht.

Trotzdem aber (neben kleinen sprachlichen "Feinheiten") zwei Aspekte, denen ich kritischer gegenüber stehe:
Zuerst mal glaube ich, dass deine Geschichte für die meisten Menschen keine neuen Erkenntnisse "bereithält": Ich würde sie also zwar nicht "kindisch" nennen, meine aber, dass sie am besten für Kinder geeignet ist, weil diese - im Gegensatz zu Erwachsenen - darin etwas "Neues" erfahren.
Der zweite Kritikpunkt ist etwas spezieller: Auch, wenn das Leben allgemein durch die Religion und (den Glauben an) Gott vollkommen "abgedeckt" werden kann (bzw. bedingt wird), denke ich, dass der letzte Absatz deiner Geschichte vielen Menschen, die an Gott glauben, dies aber vielleicht nicht bewusst tun oder nicht so "nennen", die "Aufnahme" derselben erscheren könnte... Insofern würde ich darüber nachdenken, den religiösen Bezug des Themas am Ende der Geschichte vielleicht nicht so offen zu verbalisieren!

Insgesamt aber eine schöne Kurzgeschichte!

Michael

Smily89 Offline




Beiträge: 8

27.01.2004 20:55
#4 RE: Ich kann mit Kritik nicht so gut umgehen.... Antworten

Hallo Michael!
Danke für deine Antworten und das du dir die Zeit genommen hast mein Gedicht zu lesen!!! ;0)
ICh finde auch, das die Geschichte eigentlich eher für Kinder geeignet ist. Aber ich hab mir für die Geschichte auch nicht so viel Zeit genommen wie ich es eigentlich tue.
Außerdem ist die Kurzgeschichte nicht entstanden, weil es ein Thema ist, das mich sehr beschäftigt und über das ich unbedingt schreiben wollte, sondern weil ich einfach eine Kurzgeschichte brauchte, die nicht so lang ist. Weil der Schreiberling mir geschrieben hat, ich soll ihm ruhig mal eine meiner Geschichten schicken, habe ich mich eben abends hingesetzt und mir eine Geschichte ausgedacht (ist eben eine Kurzgeschichte.)*fg*
WAs schreibst du (SIE?) denn so ??

PS:Vielleicht veröffentliche ich bald etwas anderes von mir...

Greetings + GBY Smily89

Michael H Offline



Beiträge: 45

28.01.2004 16:43
#5 RE: Ich kann mit Kritik nicht so gut umgehen.... Antworten

Hallo Katrin!

Wie lange hast du denn an "Der Schmetterling und die zwei Zimmer" geschrieben? Und wieviel schreibst du so im Tagesdurchschnitt ("in Wörtern") und worüber? --

Zum Zeitpunkt meiner ersten ernstzunehmenderen Schreibversuche (1997/ 1998) war ich etwa in deinem Alter.
Damals habe ich meistens kürzere Texte geschrieben, bis 1999 die ersten längeren Manuskripte folgten.

Eines dieser Manuskripte ist (nach vielen Umarbeitungen) zu einer Art "Lieblingsprojekt" von mir geworden. Ich schreibe momentan nahezu ausschliesslich daran.

Es handelt sich dabei um einen Roman über das Leben eines ungücklich verliebten Jugendlichen. In der "ersten Version" (noch von 1999) umfasste die Handlung etwa drei Monate, heute, straffer, aber differenzierter erzählt, rund drei Jahre.

Ich möchte damit eine Art "Gegenpol" zu den populären "Teenie-Klamotten" schreiben, unverblühmt auf ernsthafte und literarisch anspruchsvolle Weise die individuellen Probleme eines Jugendlichen darstellen.

Michael

Smily89 Offline




Beiträge: 8

12.02.2004 17:38
#6 RE: Ich kann mit Kritik nicht so gut umgehen.... Antworten

Hallo Michael!
Für "den Schmetterling und die zwei Zimmer" habe ich ca. 1,5h gebraucht. Eigentlich schreibe ich nicht unbeding täglich und auch dann ist es sehr unterschiedlich. MAl schreibe ich bis zu 20 Seiten und dann mal nur eine halbe.
Es kommt ganz auf Zeit, Kreativität und Stimmung an. Wenn ich traurig bin, schreibe ich meistens ziemlich viel. Denn so kann ich meine ganzen Gefühle in die Geschichte stecken!
Im Moment arbeite ich an einer Geschichte, die etwas länger werden wird. Was ich jetzt hier schreibe, hört es sich aber wahrscheinlich ein wenig holprig an..
Also:
Am Anfang meiner Geschichte - typische Anfangsszene:
dunkle Gasse- Mord
der Mörder der jungen Frau nimmt ihr wenige Wochen altes Kind an sich, fährt davon.
2. Szene : wenige Tage später an einem noch unbekannten Ort:
Ein "Agent/Spion" wird von seinem Boss verhört. Im Laufe des Verhörs lass ich durchblicken, dass der Agent wegen eben dieser Frau, die am Anfang ermordet wurde, den BUG (ähnliche Organisation wie CIA -allerdings ausgedacht!!!) verlassen wollte. Weil der Agent unentbehrlich ist, wurde erst seine Freundin umgebracht und nun wird er mit seiner kleinen Tochter erpresset (das gemeinsame Kind von ihm und seiner Freundin) Er willigt schließlich ein, wegen ihr beim BUG zu bleiben.
Sein Boss lässt seine Tochter (1 Monat alt) in ein dem Agenten unbekanntes Waisenhaus bringen und macht mit ihm einen Kompromis, dass er ihm in 10 Jahren verrät, wo sie ist. Aber nur, wenn sie dann ebenfalls für den BuG ausgebildet wird.
9,5 JAhre später:
die Tochter des Agenten ist ein ziemlich Eigenwilliges Mädchen geworden. Sie will mit anderen Mädchen im Heim nichts zu tun haben, weil sie diese einfach albern und kindisch findet. Sie ist vom charakter her eher ein Junge und hat so Hobbies wie Fußball und allen möglichen Unsinn anstellen. Deshalb bekommt sie ziemlich oft ärger und will abhauen. Als die Aktion aber scheitert, kommt es ihr gerade recht als ein scheinbar netter Mann sich auf einmal für ihre Adoption interessiert. Mit 10 Jahren wird sie dann von ihm adoptiert und ist total begeister, als sie erfährt, das sie als Agentin ausgebildet werden soll. Sie ahnt zu dieser Zeit noch nicht das der geheimnisvolle "Herr Stein" ihr VAter ist und auch nicht, dass er durch sie RAche nehmen will...
Nun, ich hoffe, ich konnte dir einen kurzen Einblick in mein Buch geben. Ich fänd es toll wenn du mir sagen könntest, was du davon hälst...
dein Smily 89

Michael H Offline



Beiträge: 45

12.02.2004 23:58
#7 RE: Ich kann mit Kritik nicht so gut umgehen.... Antworten

Hallo Katrin!

Ich finde das von dir beschriebene "Handlungssklett" deiner Geschichte recht gut.
Ich stelle es mir allerdings schwierig vor, die Gedanken, Gefühle, Motivationen... der einzelnen Figuren darzustellen, ohne dabei (in Ermangelung an eigener Erfahrung) oft auf "Versatzteile" zurückgreifen zu müssen.
Von daher bin ich persönlich mehr und mehr dazu übergegangen, beim Schreiben "in meiner eigenen Welt zu bleiben".

Michael

Smily89 Offline




Beiträge: 8

15.02.2004 14:05
#8 RE: Ich kann mit Kritik nicht so gut umgehen.... Antworten

@Michael!
Stimmt schon, es ist ziemlich schwer, über etwas zu schreiben, dass man noch nicht erlebt hat. Aber es ist ja nicht so, dass ich so, dass ich meine Geschichte frei aus der Luft gegriffen habe... Ich habe so etwas ähnliches schon ein paar mal geträumt und fand die Idee irgendwie gut. Ich versuche, wenn ich nicht weiß wie ich mich in der Geschichte verhalten hätte, einfach mich daran zu erinnern´,wie ich mich gefühlt habe, als ich das geträumt habe, oder ich schließe die Augen und versuche mich wirklich in das Buch zu "beamen"... *grins*
Smily89

Felios Offline



Beiträge: 416

15.02.2004 14:50
#9 RE: Ich kann mit Kritik nicht so gut umgehen.... Antworten

Träume niederzuschreiben - damit hab ich auch begonnen.
Sicherlich nicht eins zu eins umzusetzen.
Träume bestehen zwar aus einem existierenden Handlungsstrang,der aber meist lückenhaft, zerrissen und mit schnellen Orts/Handlungswechseln verbunden ist.

Die Lücken so zu füllen,dass die Geschichte noch einen Sinn erhält, das ist die eigentliche Kunst,wenn man einen Traum niederschreibt.

Gruß,
Felios

Michael H Offline



Beiträge: 45

15.02.2004 15:12
#10 RE: Ich kann mit Kritik nicht so gut umgehen.... Antworten

Hallo Katrin!

Träume "literarisch zu verarbeiten", ist eine gute Idee. In Ansätzen habe ich das früher auch gemacht/ versucht.

Michael

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