"Irgendwie ist es schon interessant, sich dabei zu beobachten. Muß man viel Erfahrung im Schreiben haben oder gibt es Talente, die zur Feder greifen und gleich in den Anfangsphasen kleine Wunderwerke fabrizieren? Ach, ich weiß nicht. Wird sich noch alles zeigen."
mit der erfahrung im schreiben, wenn man gedichte schreiben möchte, ist das so eine sache. in dingen von lesefluss, umbruch und spannungsaufbau sollte man wohl ein feines händchen haben. aber ich denke das sind alles sachen, die man lernt indem man einfach schreibt und sich die eigenen gedichte immer und immer wieder durchliest und kontrolliert. ganz wichtig dabei ist das laute und betonte lesen. irgendwer sagte mir mal, das beim lauten lesen eine art melodie der worte aufgefangen werden sollte, dann ist das gedicht perfekt. es gilt nicht, zu reimen auf teufel komm raus, sondern der freie lesefluss sollte stimmen. also, d.h., wenn du ein gedicht lesen kannst, ohne zu stocken und zu haken.
ich persönlich schreibe die worte und sätze erstmal so auf, wie sie kommen (mit den umbrüchen, die ich im kopf habe). für mich selbst ganz wichtig, das ich in diesem moment mit bleistift schreibe. dann sehe ich mir alles an, so wie es auf dem papier steht und lese immer laut (kann auch geflüstert sein *auf arbeit z.b.*) vor. danach erst ordne ich die sätze, kommas und umbrüche so, wie sie am meisten sinn ergeben und am einfachsten lesbar sind.