Hallo! Dies ist mein erster Schreibversuch (im ganzen ist es ein kleines Buch, hier ein Kapitel daraus. Es handelt von einer Frau wie Du und ich die aber in ihrem Leben einige Lustige, Tragische und Nachdenkliche Hindernisse überwinden muss. Dabei ist sie allein erziehend und hat einen fünfjährigen Sohn. Ich möchte eigentlich nur ihre Meinung hören, was sie dazu sagen – bitte seinen sie nicht zu streng . Und ob sie vielleicht interesse hätten, weitere Kapitel zu lesen! LG Melody
In einem intensiven Kaufrausch musterte ich einige Sekunden das Shirt, dann legte ich es über den Arm und verzog mich in eine Umkleidekabine. Ich zog meine Bluse über den Kopf – genau in dem Moment wurde der Kabinenvorhang aufgerissen. „Mami?“ schrie eine Kinderstimme. Ich sah auf den Boden wo ein ziemlich weinerliches Kind an einem Bonbon lutschte. Durch meinen erschrockenen Schrei war es klar, dass der ganze Laden auf mich sah. Ich, in einem knappen BH, blickte verschämt und entschuldigend zugleich in die sich amüsierende Runde und richtete dann mein strenges Wort an den Jungen. „Mensch Thorben, ich hab gesagt dass die Mami gleich wieder kommt!“ Ich zog meinen Sohn schnell in die Kabine und schloss den Vorhang. „Kannst du denn nicht zehn Minuten auf mich warten? So klein bist du doch nicht mehr!“ Ich musterte meine Bluse. Nun, hier etwas zu lang, aber dort sah es toll aus und wenn... „Mamiii?“ begann mein Sohn und riss mich aus meinen Gedanken. „Was?“ entnervt schaute ich ihn an. „Da hat eine Frau ganz viel Dreck auf den Fingernägeln gehabt und das hat sie gar nicht gestört, und der Dreck war richtig rot, und du sagst doch immer man soll sich vor dem Essen die Hände waschen, und...., und....“ „Ja, ja...“ natürlich hatte ich jetzt kein Ohr für mein Kind. Viel mehr interessierte mich der Preis meines nächsten Oberteils. Ein schönes violettes Top – genau meine Farbe. Krampfhaft suchte ich das Preisschildchen. Ach da! Was? Nein Unmöglich! Nochmals las ich den Preis und stellte fest das dieses Kleidungsstück sage und schreibe 346 Euro und 95 Cent kostete. Ach so, Designerstück. Schnell legte ich das Top wieder auf den Stuhl zu den Stücken die ich nicht behalten wollte. „Maaamiii!“ quengelte wieder mein Sohn. „Ich will ein neues Bonbon!“ „Schau in meiner Tasche.“ Murmelte ich – hingerissen von einer wunderbaren Seidenhose. „Pfui Geier!“ schrie Thorben und spuckte ein klebriges etwas aus. Aber nicht in den Mülleimer, nein, natürlich genau auf das Designertop! „Thorben!“ schrie ich hysterisch und versuchte den Kaugummi aus dem teuren Top zu entfernen. Gleich darauf begann mein Sohn wie ein Schlosshund zu heulen. Na super! Eigentlich sollte ich jetzt weinen dürfen! Ich beschloss meine heutige Shoppingtour zu beenden und stapfte wütend aus der Kabine. In der einen Hand das Top – das ich ja jetzt gezwungenermaßen kaufen musste, in der anderen Hand schleifte ich meinen weinenden Sohn hinter mir her. Natürlich richteten sich nun zum zweiten Mal alle Blicke der Boutique auf mich und musterten grinsend meinen Auszug. Ich kam mir vor wie das Gespött der Menschheit, knallte das Top auf die Theke und zuckte meinen Geldbeutel. Auch die Verkäuferin konnte sich ein lächeln nicht verkneifen. „Du, Mami!“ beendete Thorben plötzlich seinen Schreikrampf. „Das ist die Frau mit dem vielen Dreck auf den Fingernägeln!“ Und schon deutete mein Sohn mit dem Finger auf die Verkäuferin, deren Nägel knallrot lackiert waren. Diese hatte natürlich zugehört und warf mir nun einen wütenden Blick zu. Geschieht der Recht, einfach über mich zu lachen! Dachte ich bei mir (kam mir dabei wieder wie ein trotziges zwölfjähriges Mädchen vor) und zog triumphierend das Top von der Theke und stolzierte aus dem Laden. __________________________________________________________
hab den Auszug durchgelesen und mir hat er gefallen. Richtig leicht und locker beschrieben und gut zu verstehen. Dein Humor gefällt mir. Zwar kann man meiner Meinung nach voraussehen, was geschieht, aber das kann ja auch nur ein Zufall gewesen sein. Wäre auf ein weiteres Kapitel gespannt!
Puh, zum Glück werde ich bei meinen ersten Versuchen nicht gleich in den Boden gestampft...
Hier das nächste Kapitel, das meiner Meinung nach nicht ganz so gut geworden ist... Vielleicht hat jemand auch einen Verbesserungsvorschlag oder negative Kritik, das würde mir sehr weiter helfen.
Ich habe mich jedoch sehr über ihre Meinung zu dem ersten Kapitel gefreut!
____________________________________________________________ Kapitel 4 Es funktioniert!
„Oh Lena!“ jammerte meine Freundin gleich drauf los. Ich hatte gerade erst den Hörer abgenommen, da heulte mich die Stimme meiner Freundin an. „Alles ist so schrecklich! Wie kann Jens das bloß tun? Und dabei hab ich doch...“ „Stopp mal! Was ist denn passiert?“ versuchte ich zu erforschen und bemühte mich das Genuschel am anderen Ende der Leitung zu entziffern und fühlte mich wie ein Forscher der die Ägyptischen Hieroglyphen versuchte zu entziffern. „Ich habe Schluss gemacht!“ Schnell hielt ich das Telefon mindestens 50 Zentimeter von meinem Ohr weg, um unbeschadet den erneuten Tränenausbruch zu überleben. „Weißt du was Martina? Komm doch einfach zu mir!“ schlug ich vor. Nach einem zögerlichen „Na gut“ legte ich den Hörer auf und widmete mich meiner eigentlichen Arbeit. Ich wollte nämlich den Kaugummi aus dem heute zwangsmäßig gekauften Top kratzen. Dies erwies sich aber als schwerer als gedacht. Zuerst hatte ich das Gröbste per Hand heruntergepopelt, dann in die Waschmaschine gesteckt und nun saß ich da mit einem teuren Designertop, dass mir obendrein gut gefallen würde, wäre da nicht dieser hässliche, ekelhafte Kaugummi. Ich beschloss meine Mutter anzurufen, die kannte sich bestimmt mit Reinigungen aus. Nun ja, mit mir als Tochter war das kein Wunder. Meistens trete schließlich ICH in die Fettnäpfchen, besudele mich mit Wein beim Essen im schicksten Restaurant oder mache mich in diversen Modeboutiquen zum Affen... Von meiner Mutter kam der Rat mit Eisspray den Fleck zu „gefrieren“, dann würde er sich kinderleicht lösen lassen. Da klingelte es an der Haustür, meine Freundin Martina. Wir setzten uns ins Wohnzimmer, ich holte eine Packung Taschentücher und etwas Schokolade als „Frustfutter“. „Nun erkläre mir mal von vorne dein Leiden!“ begann ich beruhigend auf Martina einzureden. „Es war so: Als ich nach Hause kam sah ich Jens mit einer anderen im Bett und....“ wieder kamen ihr die Tränen, doch diesmal beherrschte sie sich und wischte nur schnell ihre roten, verweinten Augen aus. „Und dann kam natürlich das ganze „Es-ist-nicht-so-wie’s-aussieht“ Gelaber. Da habe ich ihn samt seiner... seiner blonden Playboy-Tussi vor die Tür gesetzt und Schluss gemacht!“ Nun musste sie aber wieder weinen, was ich wirklich nicht nachvollziehen konnte. Wer hat Martina denn hintergangen und eiskalt betrogen? Wer sollte sich schlecht fühlen? Dass sagte ich ihr auch, doch sie wollte nicht hören: „Aber trotzdem! Er war doch immer so lieb und bestimmt hat ihn diese Frau nur verführt und er wollte das gar nicht!“ „Jetzt machst du dich aber lächerlich! Wenn du auf Diät bist und Schokolade isst kannst du doch nicht auch einfach sagen, die Schokolade hat eben so gut ausgeschaut!“ Jetzt nickte Martina einsichtig und umarmte mich schließlich „Danke, dass du mir zugehört hast, es hat echt gut getan. Wo ist eigentlich dein Thorben?“ „Hör bloß mit dem auf! Den habe ich heute zu meiner Mutter „abgeschoben“, nach allem dem was er mir angetan hat!“ Und jetzt musste ich die ganze peinliche Geschichte auch noch Martina unterbreiten, die sich – wie jeder es wahrscheinlich auch getan hätte – ein Bäuchlein lachte. „Danke für dein Mitgefühl!“ sagte ich ironisch und etwas beleidigt. „Du musst doch zugeben, dass das zu komisch ist!“ lachte Martina. „Ja, lach mich nur aus, als Dank das ich dich getröstet habe, echt tolle Freundin!“ „Och Lena, jetzt sei doch nicht gleich eingeschnappt!“ „Ich bin nicht eingeschnappt!“ zischte ich verärgert vor mich hin. „Doch bist du. Und nur weil du es nicht vertragen kannst, dass dir einmal etwas peinliches passiert ist!“ „Jetzt wird aber nicht unfair! Ich bin nur sauer, weil DU über mich lachst und sonst wegen gar nichts und niemanden!“ „Na Bitte! Sag doch gleich dass du nur einen Grund suchst mich schlecht darzustellen! Das tust du doch immer!“ „Ich? Dich schlecht darstellen? Ich glaube du bist verrückt geworden! Wann bitte habe ich dich schlecht dargestellt?“ „Zum Beispiel MEINEN Freund! Das er mich eiskalt betrogen hätte und so. Das bezieht sich ja auch auf mich irgendwie...“ Nun stand Martina auf und rannte aus der Wohnung. Eigentlich wäre nur fair gewesen mich zu entschuldigen, aber in diesem Fall wusste ich nicht, weshalb ich nichts mehr sagen konnte. Es war so verzwickt und irgendwie festgefahren. Ich holte das Eisspray aus dem erste Hilfe Kasten im Badezimmer und besprühte den Kaugummi damit und siehe da – es funktioniert! Das kleine Kaugummiproblem hat sich gelöst. Aber das Problem mit meiner Freundin nicht... Ich konnte die Sache nicht vergessen, immer wieder kamen die Gedanken in mir hoch und nagten an meinem Gewissen. Sogar in der Nacht konnte ich nur wegen so einem kleinen, kindischen Streit nicht einschlafen! ____________________________________________________________
Hallo Melody! Da es schon spät ist, nur zwei Sachen, die mir beim ersten Lesen aufgefallen sind:
Wiederholung 'entziffern' und Den Streit am Ende könnte man lebendiger gestalten, indem man Bewegungen einbaut, z.B. sie griff nach einem Stück Schokolade oder so etwas. Dann müsste man auch nicht überlegen, wer gerade was sagt.
ab und zu bin ich beim Lesen n bissl gestolpert, z.B. Z.4: "[...] versuchte ich zu erforschen und bemühte mich das Genuschel am anderen Ende der Leitung zu entziffern und fühlte mich wie ein Forscher der die Ägyptischen Hieroglyphen versuchte zu entziffern.
Ist aber nicht weiter tragisch.
Da stimme ich Doro auch zu: Den Szenen fehlt Lebendigkeit. Probiers doch so wie beim dritten Kapitel, das hat mir sehr gut gefallen.
ich an Deiner Stelle würde mich mal beim Kelterverlag einloggen. www.kelter.de Denen würde ich die Geschichte anbieten. Ich könnte mir vorstellen, daß die das nehmen. Ansprechpartner sind auf der Homepage vermerkt. Und es bringt Geld...
Die arme Frau! Hat mir wirklich Leid getan in dem Geschäft, ja, Kinder können manchmal wirklich nervig sein und ins Geld gehen... ^^'
Auch vom Schreibstil her hat's mir ganz gut gefallen! Wie kamst du denn auf die Idee und wie viele Kapitel gibt es schon bzw. sind geplant? Ich hoffe, du lässt uns noch an einigen Erlebnissen dieser Frau (hat sie eigentlich einen Namen?) teilhaben!
vSn, Tuju
P.S.: Eines noch: "ägyptisch" schreibt man klein!
[f1][ Editiert von Tuju am: 24.08.2004 12:03 ][/f]
Wie man ja wohl gemerkt hat, bin ich jetzt schon längere Zeit nicht mehr hier gewesen: Mein Internet Anschluss war kaputt.
Da ich jetzt die Kritiken gelesen habe, muss ich Euch wirklich Danken! Es hat mir einiges Gebracht und über das ein oder andere Lob kann man sich ja immer freuen
Hallo Melody, wie weit bist du denn mit deinem Buch gekommen? Hast du dich bei Verlagen beworben? Vielleicht dürfen wir es hier auf unserer Seite vorstellen? Mail an Schreiberling@aol.com
Das, was ich nun, hier tue, fällt mir sehr, sehr schwer! Ich hoffe dass Ihr es versteht. Und zwar: Ich habe euch belogen. Ich bin nicht 1980 geboren, sondern 1990, bin also erst 14 Jahre alt. Deshalbt wende ich mich auch an keinen Verlag: Wer veröffentlicht auch schon ein Buch von einer 14Jährigen? Eine 15Jährige Bekannte von mir, schickte ihr Manuskript zu einem Verlag, ohne diesem ihren Namen zu nennen. Der Verlag hatte interesse an ihrem Text und wollte einige Informationen über meine Bekannte haben. Nachdem sie ihr wahres Alter erfuhren, hörte sie nie wieder etwas vom Verlag.
Könnent Ihr mich (und meine Notlüge) nun verstehen?
also ich nehm es dir nicht übel. Ich habe in meiner kleinen Schreibgruppe zwei 15-jährige Mädels, sehe das also nicht so tragisch. Und ich muss sagen, für eine 14-jährige schreibst du sehr gut, Hut ab! Ich bin begeistert von deinem Text.
Hallo Melody, also das passiert nur in deinem Alter, dass man sich als älter ausgibt. Aber für die Veröffentlichung eines Buches ist es kein Hindernis. Da du noch nicht voll geschäftsfähig bist, kannst du dir einen Interessenvertreter suchen. Also laß dich von den Absagen für Andere nicht abschrecken. Schreib weiter.
@ melodie ich hab auch schon bücher von einer 15 jährigen gelesen. und die autorin zoe jenny hat ihr debüt auch mit 17 hingelegt. also keine angst haben und nicht baschrecken lassen.
ach quatsch von wegen sauer sein... ich persönlich krieg langsam komplexe, weil ich so alt bin und immer noch nichts erreicht habe auf meiner literarischen leiter