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Schreiberling Offline




Beiträge: 2.222

05.11.2004 17:04
RE: Allawi, Exterrorist und mutmaßlicher ... Antworten

Allawi, Exterrorist und mutmaßlicher Gefangenenmörder

Es sollte nicht vergessen werden, wen die USA da zu ihrem Vasallenregierungschef im Irak gemacht haben. Ein Artikel im Standard hat mich dazu angestoßen, nochmals in der Geschichte etwas zurück zu gehen:

Zitat
Schröder weist Allawis Kritik zu Irak-Hilfe zurück
Irakischer Ministerpräsident kritisierte unter anderem Deutschland wegen zu geringer Hilfe beim Wiederaufbau


Brüssel - Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Kritik des irakischen Ministerpräsidenten Ijad Allawi an dem aus seiner Sicht zu geringen Engagement auch Deutschlands beim Wiederaufbau des Landes zurückgewiesen.

Schröder sagte am Freitag vor einem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs mit Allawi in Brüssel, dessen Bezeichnung der Irak-Kriegsgegner als Zuschauer beim Wiederaufbau sei ein "sprachlicher Lapsus". Allawi werde wissen, dass Deutschland sich außerhalb Iraks an der Ausbildung irakischer Sicherheitskräfte beteilige und auch zu einem substanziellen Schuldenerlass bereit sei. "Auch das ist sicher dem Ministerpräsidenten bekannt. Ich werde ihn ja treffen nachher und werde ihm das nochmal in Erinnerung rufen", sagte Schröder.

Allawi bemüht sich um Schadensbegrenzung

Allawi bemühte sich, seine Äußerungen vom vergangenen Donnerstag in Rom zu relativieren. Nach einem Treffen dem britischen Premierminister Tony Blair sagte er, Irak wolle eine gute und enge Zusammenarbeit mit Europa. "Ich habe gesagt, dass Geschichte Geschichte ist. ... Wir müssen ein neues Kapitel aufschlagen und in die Zukunft schauen."

Doch Allawis Äußerungen haben bereits diplomatisches Porzellan zerschlagen. Im Entwurf der Gipfelschlussfolgerungen heißt es nicht mehr, der Gipfel habe Allawi willkommen geheißen. Vielmehr wird lediglich ein Treffen festgestellt. Dies geht Diplomaten zufolge auf französische Einwände zurück. Präsident Jacques Chirac sollte vor dem Treffen mit Allawi aus Brüssel abreisen. Seine Sprecher wiesen zurück, dass er damit dem Treffen mit Allawi aus dem Weg gehen wolle, doch EU-Diplomaten sahen darin ein bewusstes Schneiden des Irakers.

Luxemburgs Regierungschef Jean-Claude Juncker, auch einer der Kriegsgegner, sagte: "Ich mag den Ausdruck 'Zuschauerstaaten' nicht. Ich verstehe ihn nicht, und wenn ich ihn doch richtig verstehe, dann gefällt er mir gar nicht." Die EU hat kurz vor dem Gipfel ein weiteres kleines Hilfspaket für den Irak beschlossen und will die Wahlen mit weiteren 16,5 Millionen Euro unterstützen. Damit unterstützt die EU die Wahlen mit insgesamt 31,5 Millionen Euro und gibt in diesem und dem vergangenen Jahr 320 Millionen Euro an Irak-Hilfe aus. Vor allem wegen Sicherheitsbedenken verzichtet die EU vorerst auf die Ausbildung von Zivilpersonal von Justiz und Polizei im Irak. (Reuters)


Quelle: http://derstandard.at/?url=/?id=1848551

Ich sehe in der Zahlung von EU-Geldern an eine Vasallenregierung der USA eine reine (Steuer)Geldverschwendung. Oder glaubt jemand, dass man mit der Unterstützung dieser Terrorregierung, die die Bombardierung ihrer Städte gut findet, irgend etwas für die Iraker tun kann?

Wer ist dieser Allawi?
Da gibt es zum Beispiel den ernstzunehmenden, weil von einem seriösen Journalisten formulierten Vorwurf, Allawi habe eigenhändig Gefangene ermordet.

Zitat
Wie McGeough von zwei unabhängig voneinander befragten Zeugen, denen strengste Vertraulichkeit zugesichert werden musste, erfahren haben will, soll Allawi Ende Juni, vermutlich am 19. oder 20. Juni, in die Polizeistation Al-Amariyah gekommen sein. Dort soll er in einem Hof mit einer Pistole sechs an einer Wand aufgereihte mutmaßliche Aufständische, deren Augen verbunden und die mit Handschellen gefesselt waren, mit einem Kopfschuss getötet haben. Ein siebter hätte überlebt, sei aber verletzt. Die Namen von drei der getöteten jungen Männer seien dem Sidney Morning Herald bekannt.

Den Anwesenden soll er erklärt haben, dass jedes der Opfer mehr als 50 Iraker getötet habe und daher "Schlimmeres als den Tod" verdienen würde. Nach einem der Informanten soll er vor der Hinrichtung gesagt haben, dass er der Polizei damit eine deutliche Botschaft geben wolle, wie sie mit Aufständischen umgehen soll. Beide Informanten sagten, dass ungefähr ein Dutzend irakische Polizisten sowie vier Amerikaner aus seinem Sicherheitsteam dabei waren. Der irakische Übergangsinnenminister Falah al-Naqib soll Allawi nach der Tat zu dieser gratuliert haben.

McGeough räumt ein, dass der Irak eine Gerüchteküche sei. Es habe auch viele Diskussionen und Gerüchte über Allawis Hang zur Brutalität gegeben, allerdings seien die beiden Zeugenaussagen die ersten möglichen Bestätigungen dafür. Allawi hatte erklärt, mit aller Härte gegen die Aufständischen vorgehen zu wollen. Es wurde bereits ein Anschlag auf ihn ausgeführt, al-Sarkawi - oder wer auch immer hinter diesem Namen stecken mag - hat gedroht, ihn zu töten. Allawi hat bereits die Möglichkeit erhalten, für einige Regionen den Ausnahmezustand zu erklären. Zudem gehörte zu seinen ersten Amtshandlungen die geplante Einrichtung eines neuen Geheimdienstes, bei dem auch Mitarbeiter des alten Geheimdienstes mitarbeiten sollen. Schon bei der ersten Razzia der vorzeitig ins Amt gehobenen Übergangsregierung kam es einige Tage nach der angeblichen Exekution offenbar in einer Polizeistation zu Übergriffen und zu Konflikten mit US-Soldaten


Quelle: http://www.heise.de/tp/deutsch/special/irak/17896/1.html

Diesem Vorwurf, der konkrete Tathinweise enthält (Dem Journalisten sind u.a. die Namen der Opfer bekannt) wurde nicht nachgegangen. Es gab keine Untersuchung. Hier wurde mit ziemlicher Sicherheit ein Verbrechen vertuscht.

Aber wen wundert es? Gewalt hat in Allawis Leben eine lange Tradition.

Zitat
Mit dem Pentagon und der CIA soll er schon lange kooperiert haben, um einen Sturz von Hussein zu bewerkstelligen. Dabei könnte er zumindest indirekt an Gewalttaten beteiligt gewesen sein. So verweist McGeough auf die Aussage eines ehemaligen CIA-Mitarbeiter, der sagte, dass er Blut an den Händen habe. Und ebenso wie Tschalabi gab er auch nicht unbedingt wahre Informationen weiter, um den Sturz des Regimes zu beschleunigen. Die berüchtigte These aus dem britischen Geheimdienstdossier zur Kriegslegitimation, dass der Irak in 45 Minuten Massenvernichtungswaffen einsatzfähig haben würde, kamen übrigens von ihm.


Quelle: http://www.heise.de/tp/deutsch/special/irak/17896/1.html

Fassen wir kurz zusammen: Die USA bedienen sich ausgerechnet jenen Mannes, der den Irak mit einer billigen Lüge den Briten ans Messer geliefert hatte. Es ist dieser Terrorist, der Blair sagte, dass der Irak binnen 45 Minuten Europa angreifen könne. Und so jemand hat jetzt die Verantwortung für den Aufbau einer "Demokratie" im Irak? Das kann nur ein böser Witz sein!

Unterm Strich: Gleich und Gleich gesellt sich gern. Allawi paßt hervorragend zu Bush und Blair. Alle 3 sollten vor ein internationales Tribunal gestellt werden.

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