ZitatWären Sie erstaunt, wenn Sie erfahren würden, daß der Gott des Islam derselbe ist, an den Sie glauben? In der Tat schreibt der Koran, das heilige Buch der Mohammedaner: ''Gläubige, Juden, Christen und Sabäer, all die, die an Gott und an den Jüngsten Tag glauben und tun, was recht ist, sollen von ihrem Herrn belohnt werden; sie haben nichts zu fürchten oder zu bereuen.'' Darüber hinaus predigt der Islam, den Lehren des Neuen Testaments entsprechend, Universalismus, Gleichheit der Rassen und Soziale Gerechtigkeit. Weit weniger idealistisch stellt sich dagegen die Weltreligion der Moderne, der kalte Marktkapitalismus dar, der das Geld zum Götzen erhoben hat. In den Vereinigten Staaten, die gegenwärtig von kühnen Globalstrategen zum Anta-gonisten der muslimischen Welt aufgebaut werden, ist die egalitäre Vision der Gründerväter zu einer Hüllen-Demokratie herabgesunken, die allein dem Wahl-spruch ''Pro Dollar eine Stimme'' zu folgen scheint. Ein halbes Prozent der US-Haushalte besitzt mehr, als 90 Prozent der Amerikaner. Und mit diesem Vermö-gen wird aktiv Politik betrieben. Vom auf Wahlspenden angewiesenen polit-ischen Entscheidungsträger bis zu einem Presseapparat, der sich hauptsäch-lich durch Werbezuwendungen finanziert: alles ist im Land der unbegrenzten Möglichkeiten privat und damit auch käuflich. Am Ende der Kette steht die Herrschaft der Nichtgewählten - des ''Big Business'' - über Völker und Volkswirtschaften, die von dem technokratischen Regiment allein als Bilanzierungsposten angesehen werden. Einig in dem Bestreben, ihren Way of Life in die Welt zu tragen, haben Weißes Haus und Wall Street die Landkarte des Erdballs in lukrative Claims abgesteckt. Nationale Souveränitäten, die sich dem globalen Ausverkauf entgegenstellen, werden unterlaufen oder durch Börsenschachzüge in den Ruin getrieben. Doch die Herrschaft der ''Neuen Weltordnung'' wackelt: Amerika, das territoriale Herz der Macht, droht den Wirtschaftskollaps zu erleiden; die Neuen Märkte sind pleite; der Niedergang des Energiegiganten Enron zeigt, daß der neoliberale Boom auf Spekulation, Lüge und Illusionen aufgebaut war. Mitten in dieses Desaster hinein erfolgten die Mega-Anschläge vom 11. September 2001. Sie übertünchten den Offenbarungseid des Neoliberalismus und gaben den USA das Plebiszit, den Griff zur Weltherrschaft von der angeschlagenen wirtschaft-lichen auf die militärische Ebene zu verlagern. Im Poker um ein amerikanisches Imperium gilt die Kontrolle der entscheidenden Ölreserven als Trumpfkarte. Der begleitend dazu geführte Kampf gegen den Islamismus soll dabei weniger den Extremismus treffen als vielmehr ein rivalisierendes Wertesystem ersticken.
Abdulhay Y. Zalloums arabischer Bestseller ''Das neue Feindbild Islam'' ist die vielleicht entschiedenste aller Abrechnungen mit dem angloamerikanischen Wall-Street- Kapitalismus und einer Globalisierung, die als neuaufgelegter Kolonialismus enttarnt wird. Sie ist Tagesgespräch im Nahen und Mittleren Osten. Presseecho
''Das Buch ist voller Fakten, welche die Neue Weltordnung bloßstellen. Man muß es gelesen haben!'' Al-Jazeera
Autor: ABDULHAY Y. ZALLOUM hatte das Privileg, in beiden Welten zu leben, zu studieren und Erfahrungen zu sammeln, in der des Westens und der des Islam. Die Grundschule besuchte er in Jerusalem als es noch die Hauptstadt Palästinas war. Sein Studium der Ingenieurswissenschaften und die sich daran anschließenden Aufbaustudien in Betriebswirtschaft und gehobenen Management legte er in Texas, Louisiana, Kalifornien und Massachusetts ab. In den Vereinigten Staaten gehörte er der Projektleitung zur Errichtung der ersten Wasserstoffgewinnungsanlage der Welt auf Erdölbasis an. Er verhandelte mit den meisten internationalen Öl-Konzernen und ihren Ingenieursfirmen, war Betriebsleiter der ersten Raffinerie der OPEC im Nahen Osten und Organisationsberater mehrerer nationaler Ölfirmen der OPEC im Nahen Osten. Geschäftlich lebte er über längere Zeiträume in USA, in Europa und auch in einigen der früheren Sowjet-Republiken.
Eine interessante Auseinandersetzung mit der heutigen Kampagne gegen Muslime und den Islam. Lesenswert! Gerade heute, wo wir in einer Zeit leben, wo schon wieder eine Religionsgemeinschaft schuld an allem Übel sein soll. Nur dieses Mal sind es die Moslems. Lernen wir Menschen nicht dazu?