Wissenschaftler haben bei der Analyse des gefährlichen Vogelgrippe-Virus H5N1 von zwei Todesopfern in der Türkei eine Veränderung in einem Gen entdeckt. Diese sei in einer der beiden Proben festgestellt worden, erklärte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestern.
Es sei aber noch zu früh für eine Einschätzung, ob es sich dabei um eine wichtige Mutation handle, betonten die Wissenschaftler. Sie erlaube es dem Virus aber, sich leichter an eine menschliche Zelle zu binden als an die eines Vogels.
"Schritt in Richtung Mensch"
Das könne ein Schritt des Virus sein, sich an den Menschen anzupassen, erklärte der WHO-Virologe Mike Perdue. Noch sei aber nicht klar, ob es sich nur um eine isoliere Erscheinung handle oder ob sie schon weiter verbreitet sei.
"Wir müssen abwarten und sehen, wie die restlichen Viren aus der Türkei aussehen", sagte Perdue. Außerdem wiesen die Wissenschaftler darauf hin, dass das Vogelgrippe-Virus bereits einmal - im Jahr 2003 in Hongkong - auf dieselbe Art mutiert sei, ohne dass sich dadurch die Gefahrenlage erhöht habe.
Dramatische Warnung
Die Gefahr einer Vogelgrippe-Pandemie nimmt unterdessen laut der WHO täglich zu. Die Organisation warnt nach der rasanten Ausbreitung in der Türkei vor einer weltweiten Seuche. Die Situation verschlechtere sich täglich.
Die Konsequenzen für die Gesundheit der Bevölkerung seien "unabsehbar", so die WHO weiter. Noch gebe es keine Anzeichen für eine Ansteckung von Mensch zu Mensch. Geld zur Bekämpfung fehlt. Rund 1,5 Mrd. Dollar werden in der nächsten Zeit gebraucht, so die WHO.
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Schlimm... ein richtiger Killervirus, gefährlicher als AIDS.