ich (15 Jahre, aus BaWü) muss unbedingt mal was los werden...
und zwar was meine altersgenossen angeht.. ich weiß ja nicht, wie's bei euch aussieht, aber meine freunde & freundinnen lesen nicht mal, wenn man ihnen eine kanone vor die nase hält (und auch nicht, wenn man sie nett bittet (auch schon versucht! ).. ja, höchstens auf bezhalung, nehmen sie mal freiwillig ein buch in die hand - und so etwas ist ja echt nicht mehr normal.
oder sind "wir" hier die gestörten?
okay, zugeben muss ich an dieser stelle auch, dass ich voll gegen schulliteratur bin (etwa willy tell, goetz, judenbuche etc.), da 1). die sprache mir doch teilweise zu altertümlich und zu fern ist (und wie empfinden das dann erst recht meine mitschüler?) 2). meine schulkameraden ganz selbstverständlich die lust am lesen verlieren, wenn es um so "zähes" geht - obligatorisch, versteht sich.
Dann lieber etwas "mordernes", womit man sich ein wenig mehr identifizieren kann... aber andererseits halte ich von der jugendliteratur zurzeit ziemlich wenig... all diese herz/schmerz-geschichten im gut verdaubaren 50-Seiten-Stil mit den immergelchen mustern... *nein, danke!*
und wo wir dann gleich bei den mustern sind.. ich finde es sehr schade, dass die jugendlichen ständig nur auf spaß versessen sind - und zwar im übermaß. spaß finden sie auf (sauf)parties oder bei einem "filmaebnd" wo sie sich wie im delirium 5 filme hintereinander antun. ablästern gegen alles und jeden, alkohol und rauchen, weil cool und rebellion.
das hat hier nixmehr mit rebellion am hut, das ist chronische langeweile, die mir wehtut! ich bin nicht mutter theresa, das will ich auch nicht sein, aber kommt scon, leute, sich unterhalten ohne alc geht auch!
ich wünsche mir mehr jugendliche außerhalb dieser "muster", jugendliche, die gerne lesen, gerne ins theater gehen oder in die oper, die sich auch museen antun usw.. und sofort!
Sterbt nicht aus, seelenverwandte! haltet durch! halten wir zusammen
so.. jetzt ist der frust mal draußen
grezz (wünsch euch noch einen tollen K-freitag), eure marie
Du hast vollkommen recht!!*wollt des zuerst mal gesacht ham*
Sooo und*winkz*bin auch so eine die aus diesem muster fällt!!!Doch kenne ich einige die des auch sind...sie lesen,schreiben ect...Aber...weíßt du die meisten,ist mir so aufgefallen,die ich kenne un lesen und so sin Goths...manchma auch Punks...Aber unter Hiphoppern und so findest du sowas kaum noch!!
Auch ich finde diese (Sauf)parties sinnlos und diese filmabende eh...mal einen oda auch zwei filme mit der besten freundin ansehen is ja okay abba dann die ganze nacht durch ist sinnlos und macht dumm~.^
Die meisten kiffen oder saufen sich das gehirn weg und kp rennen in ihrem suff auch noch vor den wagen...aber nja es ist sinnlos und ich hoffe wir sind nicht die einzigen die so denken*weiter hoffz*
Nichts gegen eure Beiträge, die möchte ich gar nicht erst kommentieren, aber, das hier ist ein Autorenforum und kein Chatraum. Autoren schreiben und sie bedienen sich der deutschen Sprache. Natürlich können da auch mal ein paar Rechtschreibfehler sein, aber so wie ihr schreibt, dieser Stil hat in einem Autorenforum nichts zu suchen. PvO
Hallo Marie, du sprichst ein interessantes Thema an. Lesen die Jugendlichen heute zu wenig? Früher sagte man "Lesen bildet." Dieser Satz hat auch in unserer computerüberschwemmten, auf oberflächliche Reize ausgerichteten Medienwelt nichts an Gültigkeit verloren. Dabei sind aus meiner Sicht die Eltern die "Weichensteller" ob Kinder und Jugendliche zum Buch greifen, oder nicht. Leider nehmen sich immer weniger Eltern die Zeit, ihren Kindern spannende Geschichten vorzulesen. Es ist einfach bequemer, nach einem stressigen Arbeitstag, die Kinder vor der Glotze "abzulegen" und mit Trickfilmen abzulenken. Damit beginnt es. Kommt dann noch ein Deutschlehrer hinzu, der in der Auswahl seiner Bücher nicht das Interesse der Schüler zu wecken vermag, dann hat man fast verloren. Wir hatten in der achten Klasse bereits Goethes "Faust". Das war für mich viel zu früh und schreckte mich lange ab, auch mal einen "Klassiker" zu lesen. Trotzdem, jeder kann sich ändern, und wer erst einmal (eben dann später) den Wert eines guten Buches erfahren hat, der mag das Lesen nicht mehr lassen. In diesem Sinne lasst Euch nicht von Nichtlesern beeinflussen. Und vielleicht gebt ihr mal ein Buch, welches Euch sehr gefallen hat, an einen Freund oder eine Freundin weiter?
Viele Grüße vom Schreiberling
@Peter Hallo Peter, was für ein Klassewetter auf dem Darß! Wir haben prompt dein Rezepttipp ausprobiert (natürlich mit frischem Käse) - sehr lecker! Viele Grüße aus der (zeitweiligen) Nachbarschaft!
Schon mal schön Marie und Alex, dass ihr euch jedenfalls zum lesen bekennt :-)
Also ich denke schon, dass die Eltern eine "weichenstellende" Funktion haben, die erste Zeit wo ich viel gelesen habe, war einfach wo meine Mama mich in die Stadtbibliothek mitnahm und ich recht begeistert Krimigeschichen wie Enid Blyton, TKKG und solche Dinge gelesen habe.
Naja und dann kommt das Interesse schon selbst... oder eben auch nicht. Naja und die Schule trägt ihren Teil zu bei... ich sag mal so die Schule schaffte es nicht mir die Lust am Schreiben und Lesen zu nehmen *gg* - "home faber" in der 11. "Faust" in der 12. da erinnere ich mich gerne dran... aber weitgehend war das wenig inspirierend vor allem wie die werke dort zerlegt wurden...
Aber gewisse Werke, z.B. Faust (den ich leider nie ausführlich behandelt habe) muss man glaub ich auch zerlegen, um sie zu verstehen. Und meine Deutschlehrerin hat es sogar geschafft, "Der kleine Prinz" zu behandeln, ohne ihn zu zerinterpretieren! Aber das schafft nicht jeder Lehrer. Ich selbst bin auch ziemlich lesevernarrt. Wir haben bei uns zuhause aber auch 8 Bücherregale... davon sind zwar ein Teil Fachbücher, aber ich hab trotzdem viel Auswahl. Ich kenn eine, die sagt selbst, dass sie gerne mehr (Romane) lesen würde, aber dass sie dabei immer einschläft. Dafür liest sie solche Fachartikel wie aus dem Spiegel o.ä. Dabei schlafe ich ein (bzw. muss mich dazu zwingen). Sicher sollte die Schule das Lesen fördern, aber ich finds auch problematisch, wenn man in der Schule Bücher liest, die man in der Freizeit lesen würde (z.B. Romane). Da hängt es doch noch mehr vom Geschmack ab. Wenn wir z.B. Stephen King in der Schule lesen würden, würde ich streiken! Aber man sollte die Lektüre schon dem Alter anpassen. Faust in der 8. Klasse ist schon ziemlich krass. Gut find ich diese Buchvorstellungen, die man machen muss in den unteren Klassen, auch wenn da immer Kandidaten fragen, ob sie das Telefonbuch oder den Duden vorstellen können.
Nun ja, sicherlich hast du recht, Schreiberling, was die "weichstellende" Funktion der Eltern bei der ganzen Sache angeht... Eltern üben doch sehr viel Einfluss auf ihre Kinder aus (und das soll selbstverständlich auch nicht anders sein!), und so wie's aussieht durchaus auch weniger vorbildliche. Ich bin froh, dass ich zu zu den Glücklichen gehöre, deren Eltern sich viel Zeit für ihre Kinder nehmen und nicht zuletzt Kunst & Literatur sehr schätzen. Ja, das Umfeld prägt, da bin ich durchaus mit einverstanden... bei lesefaulen Eltern darf man bei den Kindern wohl keine Wunder erwarten.
Nach meinen Erfahrungen finden diese Jugendliche jedoch in der Schule erst recht keine Motivation zum Schreiben/Lesen. Geschrieben wird nur bei Arbeiten und von mir aus auch bei Tests, was für viele als unwillkommener Druck und für ziemlich unbequem empfunden wird. Schullektüre zerschlägt Lust am Lesen noch vollends. Auch habe ich recht schlechte Erfahrungen mit Deutschlehrer/innen gesammelt... mir kommen diese Leute nur selten wie Liebhaber der deutschen Sprache und Literatut vor, eher wie bequemliche, vom Schicksal gebeutelte Beamten mit Bäuchlein. Diese ziehen ihren Lehrplan durch -komme was wolle-, ohne auch nur das leiseste Interesse der Schüler/innen zu wecken. Das ist schade - aber vielleicht habe ich bissher auch nur mit meinen Deutschlehrern Pech gehabt...
Schön von dir zu hören, Alex, bin richtig erleichtert, dass ich nicht allein dieser Ansichten bin... Kämpfen wir weiter! Auch wenn ich persönlich es schon (fast) aufgegeben habe, meine Freunde vom Spaß am Lesen zu überzeugen...
Für lesefreundlichere Welt (kann man das so sagen?) mit weniger Eselsohren und kaffeeflecken...
Grüße, Marie
p.s.: Ist dir meine Sprache nun gewählter, herzallerliebster Peter? Kann schon sein, dass man in einen weniger charmanten Slang verfällt, wenn man sich zu lange in Foren & Chats herumtreibt, aber ich hoffe weitere Nebenwirkungen treten nicht auf (Glubschaugen hab ich nämlich noch keine). p.p.s: Außerdem bin ich wohl Opfer eines kleinen Irrtums geworden... wo ich doch (fälschlicherweise) davon ausging, dass "junge Autoren" Jugendliche oder junge Leute seien... dabei steht der Begriff wohl für Menschen bis 40 (?) nun ja... dann kann ich ja noch ziemlich lange junge Autorin sein Marie
auch ich finde, dass du Recht hast. Zeitweise kommt es mir in meiner Umgebung so vor, dass ich fast der einzigste junge Mensch bin, der sich noch für lesen interessiert. Hört man sich so die Wochenenderlebnisse von so manch anderem Altersgenossen an, könnte man meinen, Bücher existieren gar nicht mehr. Die großen Themen sind nur noch Alkohol und wie voll man auf der und der Party mal wieder war. Sicher hat nicht jeder immer die Zeit ein Buch in die Hand zu nehmen, sei's wegen Schule oder Beruf etc., aber abends gibt es fast nichts Schöneres als gemütlich im Bett zu liegen und zu schmöckern, vor allem, da das alltägliche Fernsehprogramm auch nicht gerade auf die Couch einläd...
ZitatAußerdem bin ich wohl Opfer eines kleinen Irrtums geworden... wo ich doch (fälschlicherweise) davon ausging, dass "junge Autoren" Jugendliche oder junge Leute seien... dabei steht der Begriff wohl für Menschen bis 40 (?)
Da hast du was falsch verstanden. Mit "Jung" ist gemeint, dass man mit dem Schreiben beginnt, oder damit beginnt, seine Texte vorzustellen. Schau dir einfach nochmal die Startseite der Homepage an: http://www.jungeautoren.de/