einen Brief/Gedicht etc. der etwas Außergewöhnliches im Leben eines Menschen/Lesers bewirkt hat (Liebe, Sinneswandel, Lebensmut...). Ich würde gern einen Artikel über das Thema schreiben: in der Frauenzeitschrift mach mal Pause, die mit einer Auflage von 250.000 wöchentlich und bundesweit erscheint. Können Sie mir weiterhelfen?
Herzliche Grüße
Ute Albrecht-Mayr freie Autorin Heinrich Bauer Verlag Tel: 089/28788032
Ein Mann lebt mit einer Frau zusammen. Beide wünschen sich ein Kind, die Frau kann aber keine Kinder bekommen. Eines Tages erhält der Mann einen Brief einer Jugendliebe, die ihn verlassen hat, die er lange gesucht , aber nie wiedergefunden hat. Jahre sind vergangen. Der Brief Hallo Michael, Du wirst bestimmt erstaunt sein, einen Brief von mir in Händen zu halten. Ja, ich hatte damals meine Andeutung wahr gemacht und bin nach Österreich, Oberösterreich gegangen. Den Grund weißt Du bestimmt noch, ich wollte mich nicht zwischen Dich und Katja stellen und ich werde heute auch nicht Dein Glück mit Deiner Frau, Heike, auf die Probe stellen wollen. Da staunst Du was? Ich weiß alles. Ich weiß von Katja wie es mit Euch geendet hat, ich weiß dass Sybille Deine platonische Freundin geworden ist. Ich weiß das Du schon lange mit dieser Frau, aus der ehemaligen DDR, zusammenlebst. Ich weiß alles nur eins weiß ich nicht. Warum bin ich damals, nach Katja, nicht einfach zurückgekommen? Weil ich Angst hatte? Weil mir die Courage fehlte? Weil ich Dich nicht vor vollendete Tatsachen stellen wollte? Mein Kommen wäre einem Ultimatum ähnlich und Du hättest Dich unter Zugzwang sehen können. Die Wahrheit wird irgendwo zwischen diesen Sätzen liegen. Natürlich kennst Du sie nicht oder sollte ich lieber schreiben, Du erkennst sie nicht? Lieber Micha, wie sollst Du auch die Wahrheit kennen? Du verstehst das alles nicht. Hab ich Recht? Du fragst Dich, wie ich Dich vor vollendete Tatsachen stellen kann? Und warum Ultimatum und Zugzwang? Ich werde Dich aufklären. Die Wahrheit ist jetzt dreieinhalb Jahre alt, steht auf zwei Beinen, plappert ständig vor sich hin und ist der reinste Wildfang. Ich habe sie Katja genannt, Deine Tochter. Wie gerne würde ich jetzt Dein Gesicht sehen, wie gern Dir Deine Tochter zeigen. Ja, Micha, unser Treiben damals auf dem Boden im Gastraum vor dem Tresen war nicht ohne Folgen geblieben. Und bevor Du jetzt vielleicht auf dumme Gedanken kommst, sage ich es lieber gleich. Ich hatte lange vor Dir und lange nach Dir, keinerlei intimen Kontakt zu anderen Männern. Du kannst also davon ausgehen, dass Du der Vater eines gesunden Kindes bist. Warum ich es Dir nicht schon früher geschrieben habe, möchtest Du wissen? Ganz einfach. Katja war mein Kind, ganz allein mein Kind und ich hätte Dir nie davon berichtet. Aber man soll bekanntlich nie nie sagen. Es ist etwas eingetreten, wonach ich meine Meinung ändern musste. Schon vor längerer Zeit. Bis jetzt hatte ich noch immer gehofft, dass alles wieder gut werden würde, aber leider vergebens und so blieb mir nichts anderes übrig, als mich an den Vater meines Kindes zu wenden. Ich möchte mein Anliegen Dir gegenüber aber nicht in diesem oder in einem anderen Brief äußern. Ich kann Dich auch nicht aufsuchen. Glaub mir, wenn ich es könnte, ich hätte es lange getan. Meinen Absender kennst Du jetzt. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute, Deine Angele PS Ich lege dir ganz bewusst kein Bild mit bei, denn ich möchte, dass Du Dir von Deiner Tochter selbst ein Bild machst. Schiebe es nicht auf die lange Bank, es eilt.