ZitatLondon (APA/ag.) - Die Selbstmordattentäter von London haben ihre Anschläge im Juli vergangenen Jahres auf eigene Faust und ohne Unterstützung ausländischer Terrorzellen verübt. Dies geht aus zwei Berichten des Innenministeriums und des Geheimdienstausschusses des Parlaments hervor, die am Donnerstag vorgestellt werden. Die wichtigsten Ergebnisse wurden bereits am Vorabend bekannt.
Der Bericht des Innenministeriums bestätigt die Einschätzung der Ermittlungsbehörden, wie ein Regierungsbeamter am Mittwochabend mitteilte. Demnach waren die vier Männer, die sich selbst und 52 U- Bahn- und Busfahrgäste töteten, nicht in das Terrornetzwerk Al-Kaida eingebunden. Der Bericht des Geheimdienstausschusses widmet sich vor allem der Frage, ob die Anschläge zu verhindern waren. Die Ergebnisse zeigen nach Angaben von Abgeordneten zwar interne Mängel auf, stützen aber die Einschätzung, dass es keine Hinweise auf die geplanten Anschläge gegeben hat. Überlebende der Londoner Anschläge fordern seit langem eine öffentliche Untersuchung nach dem Vorbild der USA im Anschluss an die Terrorakte vom 11. September. "Wir warten seit zehn Monaten auf diese beiden Berichte, und ich glaube nicht, dass sie meine Fragen beantworten", sagte die 35-jährige Rachel North.
Erinnert ihr Euch? Wie hieß es doch damals unisono? Das war die Al Kaida. Auch Europa ist im Visier dieser gefährlichen Terrororganisation. Wir müssen den Kampf gegen den internationalen Terrorismus verstärkern.
Davon übrig blieben nur Verschärfungen der Gesetzgebung, Einschränkungen unserer Bürgerrechte und wesentlich mehr Befugnisse zum Bespitzeln der Bürger. Aus heutiger Sicht sieht es so aus, als haben die europäischen Regierungen diesen grausamen Anschlag regelrecht genutzt, um die Bürger ein Stück weit stärker zu gängeln, zu überwachen.
Mit obigem Eingeständnis wird einmal mehr die Frage aktuell, wer das eigentlich sein soll, diese Al Kaida? Seit mehreren Jahren werden immer wieder "hochrangige " Al Kaida Führer gefangen genommen. Doch in keinem einzigen rechtsstaatlichen Prozeß wurde bisher auch nur einer der Beschuldigten rechtskräftig verurteilt.
Wer Krieg führt, braucht ein Monster um seine Untaten zu rechtfertigen. Al Kaida scheint genauso wie dieser ominöse Zarkawi so ein Monster zu sein, erfunden in den Propagandaschmieden der Kriegsverbrecher Bush und Blair um aufrechte Bürger für ihre völkerrechtswidrigen Angriffskriege zu überzeugen.
Halten wir fest, London war die Tat von Einzeltätern, schlimm, ein Verbrechen ohne Zweifel, aber eines was man mit Krieg auch in Zukunft nicht verhindern werden wird, gegen wen soll man den auch führen?!