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Schreiberling Offline




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03.06.2006 07:33
RE: Uranmunition - Hintergründe Antworten

Im Internet habe ich den folgenden Artikel entdeckt, der sehr gut beschreibt, wie gefährlich Uranmunition wirklich ist. Abgesehen davon, dass die Hersteller damit Atommüll aus Kernkraftwerken "entsorgen", wird deutlich wie schädlich das Zeug auch für spätere Generationen ist. Da die Folgen den Verwendern bekannt sind, nehmen sie also den Tod vieler Unschukldiger in Kauf - für mich eines der größten Umwelt- und Kriegsverbrechen der heutigen Zeit mit unabschätzbaren Schäden.

Uranmunition wurde bisher in größeren Mengen in Ex-Jugoslawien, im Irak und in Afghanistan eingesetzt.

Zitat
Depleted Uranium: abgereichertes Uran
Ein Verbrechen gegen Gott und die Menschheit

von Doug Westerman

1979 sind Teile von abgereichertem Uran (DU = depleted uranium) aus einer Fabrik der National Lead Industries in der Nähe von Albany, New York, entwichen. Dort wurden DU-Waffen für das amerikanische Militär hergestellt. Diese Teilchen legten eine Strecke von 26 Meilen zurück und wurden in einem Laborfilter von Dr. Leonard Dietz, einem Atomphysiker, entdeckt. Die Entdeckung führte zur Schliessung der Fabrik im Jahre 1980, da aus ihr mehr als 386 g DU-Staub pro Monat in die Atmosphäre entwichen. Die Angelegenheit erforderte zudem eine Säuberung von kontaminierten Liegenschaften, die über 100 Millionen Dollar kostete. Stellen Sie sich nun ein weitaus schlimmeres Szenario vor: Terroristen gelangen in den Besitz von 450 Tonnen dieses todbringenden Staubs und verstreuen ihn über bewohnte Gebiete in den USA. Hunderte von Kindern klagen über Symptome. Viele erkranken an Krebs und Leu­kämie, erleiden einen frühen und schmerzvollen Tod. Es wird über einen hohen Anstieg von schlimmen Missbildungen bei Neugeborenen berichtet. Onko­logen sind überlastet. Fussballfelder, Sandkästen und Parks, herkömmliche Spielplätze für Kinder sind nicht mehr sicher. Die Menschen verlieren ihre grundlegendste Freiheit, die Möglichkeit hinauszugehen und gefahrlos zu atmen. Hört sich das schlimmer an als der 11. September? Willkommen im Irak und in Afghanistan.

Dr. Jawat Al-Ali (55), Direktor des onkologischen Zentrums des grössten Krankenhauses in Basra, Irak, berichtete 2003 auf einer Konferenz in Japan:
«In Basra sind zwei seltsame Phänomene aufgetreten, die ich noch nie zuvor gesehen habe. Das erste ist Doppel- und Dreifachkrebs bei einem Patienten. Zum Beispiel Leukämie und Magenkrebs. Wir hatten einen Patienten mit zwei Krebsarten, einen im Magen und einen in den Nieren. Monate später entwickelte sich der erste Krebs in seiner anderen Niere – nun hatte er drei verschiedene Krebsarten. Das zweite Phänomen ist die Häufung von Krebsfällen in Familien. Wir haben bei uns 58 Familien, in denen mehr als eine Person von Krebs betroffen ist. Dr. Yasin, einer unserer Chirurgen, hat zwei Onkel, eine Schwester und einen Cousin, die krebskrank sind. Dr. Mazen, ein anderer Spezialist, hat sechs Familienmitglieder, die an Krebs leiden. Meine Frau hat neun Familienmitglieder, die Krebs haben.»
«Kinder sind besonders anfällig für DU-Vergiftungen. Sie haben eine weitaus höhere Aufnahmerate, weil ihr Blut zur Knochenbildung und -ernährung gebraucht wird und sie viele Weichteile haben. Knochenkrebs und Leukämie waren bisher die Krankheiten, von denen sie am meisten betroffen waren, aber nun ist es auch Lymphkrebs, der sich überall im Körper ausbreiten kann und bisher selten im Alter unter zwölf auftrat, verbreitet.»
«Vor dem Krieg hat man uns vorgeworfen, Propaganda für Saddam zu betreiben. Als ich anfing, darüber zu sprechen, gab es Leute, die mir vorwarfen, ich sei für Saddam. Manchmal habe ich Angst, überhaupt zu sprechen. Anhänger des Regimes haben mir meine Daten gestohlen, sie als ihr Eigentum bezeichnet und sie für ihre eigenen Vorhaben genutzt. Die Kuwaiter haben mir verboten, Kuwait zu betreten – man warf uns vor, Saddam-Anhänger zu sein.»
Die Arroganz dieser Leute im Pentagon ist unfassbar

John Hanchette, Professor für Journalistik an der St. Bonaventure University und einer der Gründungsherausgeber von «USA TODAY», berichtete dem DU-Forscher Leuren Moret folgendes. Er habe Artikel vorbereitet, die Neuigkeiten über die Auswirkungen von DU auf Soldaten im Golfkrieg und Bürger des Irak bekanntmachen. Jedesmal jedoch, wenn er soweit gewesen sei, sie zu veröffentlichen, habe er einen Telefonanruf vom Pentagon erhalten, in dem er darum gebeten wurde, den Artikel nicht zu drucken. Mittlerweile ist er als Herausgeber von «USA TODAY» ersetzt worden.
Dr. Keith Baverstock, seit elf Jahren Hauptexperte für Strahlung und Gesundheit bei der Weltgesundheitsorganisation und Autor einer bisher unveröffentlichten Studie, bestätigte, dass sein Bericht «Über das Krebsrisiko für Zivilisten im Irak durch Einatmen von kontaminiertem Uranstaub» ebenfalls absichtlich unterdrückt wurde.
Auf die Information, die von dem US-Verteidigungsministerium herausgegeben wurde, ist kein Verlass, wie man einigen Quellen selbst aus den Reihen des Militärs entnehmen konnte.
1997 berichtete Dr. Asaf Durakovic, damals Professor für Radiologie und Nuklearmedizin an der Georgetown University in Washington, von Experimenten anderer Wissenschafter, in welchen 84% der Hunde, die Uranstaub einatmen mussten, an Lungenkrebs starben. Er wurde folgendermassen zitiert:
«Die Behörde für Veteranen in der US-Regierung forderte mich auf zu lügen, was die Risiken einer Aufnahme von DU in den menschlichen Körper betrifft.»
Damals war Dr. Durakovic Oberst der US-Armee. In der Zwischenzeit hat er das Militär verlassen und gründete das Uranium Medical Research Center [Medizinisches Forschungszentrum für Uran], eine von privaten Geldern finanzierte Organisation mit Hauptsitz in Kanada.
Beim Gefreiten Stuart Grainger von der 23. Division, 34. Zug (Name und Truppenzugehörigkeit geändert), wurde Mehrfachkrebs diagnostiziert, nachdem er aus dem Irak zurückgekehrt war. Sieben andere Männer desselben Zuges haben ebenfalls bösartige Tumoren.

Die «schmutzige» Bombe aus dem Pentagon

Doug Rokke, der nach dem ersten Golf-Krieg im Auftrag der US-Armee eine Säuberungsaktion in Zusammenhang mit Depleted Uranium leitete, erklärt: «Depleted Uranium ist ein Verbrechen gegen Gott und die Menschheit». Rokkes eigene Mannschaft war zugrunde gerichtet, nachdem sie dem Feinstaub ausgesetzt war. Er hielt fest: «Als wir zum Golf aufbrachen, waren wir alle vollkommen gesund.» Nachdem sie in der Wüste Säuberungsaktionen durchgeführt hatten (fälschlicherweise ohne Schutzausrüstung), sind 30 Mitglieder seiner Mannschaft gestorben, und die meisten anderen, auch Rokke selbst, entwickelten ernsthafte Gesundheitsprobleme. Rokke leidet heute unter Erkrankungen der Atemwege, neurologischen Schädigungen, grauem Star und Nierenproblemen.
«1991, nach dem Golfkrieg, haben wir das Verteidigungsministerium gewarnt. Die Arroganz dieser Leute ist unfassbar.»
Nichtsdestotrotz besteht das Verteidigungsministerium noch immer darauf, dass eine solche Uran-Aufnahme «in den meisten Fällen nicht ausreicht, um bei den Truppen ernsthafte Krankheiten hervorzurufen». Warum aber erkrankten dann die Männer des Säuberungsteams fast alle schwer oder sogar tödlich?
Radioaktive Partikel, die ein Zehntel eines Mikrometers (ein Millionstel Meter) gross sind, werden in der Luft verteilt
Marion Falk, ein pensionierter Chemophysiker, der im Lawrence Livermore Lab 20 Jahre lang Atombomben gebaut hat, wurde gefragt, ob er glaube, dass Waffen mit DU ähnlich wirken wie ‹schmutzige Bomben›.
«Genau das trifft auf diese Waffen zu. Die Beschreibung der ‹schmutzigen Bombe› passt in jeder Hinsicht.»
Nach Falk werden mehr als 30% des abgereicherten Urans, das aus den Geschützrohren der US-Panzer abgefeuert wird, so zerkleinert, dass die Partikel beim Aufprall ein Zehntel eines Mikrometers (ein Millionstel Meter) oder noch kleiner sind. «Je grösser die Energie ist», erklärte Falk, desto mehr abgereichertes Uran werde in der Luft verteilt. Handelt es sich um grössere Raketen oder Bomben, werden fast 100% des Urans zu radioaktiven Staubteilchen von der Grösse eines Mikrometers oder noch weniger zerkleinert.
Bomben mit Depleted Uranium sind die perfekte Waffe, um massenhaft Menschen umzubringen

Auf die Frage, ob der Hauptzweck dieser Waffe darin bestehe, Material zu zerstören und Menschen zu töten, wurde Falk sehr deutlich: «Ich würde sagen, es ist die perfekte Waffe, um massenhaft Menschen umzubringen.»
Trifft eine Ladung DU-Munition oder eine Bombe mit DU auf ein hartes Ziel, wird der grösste Teil von deren kinetischer Energie in Hitze umgewandelt, die ausreicht, um das abgereicherte Uran zu entzünden. Zwischen 40% und 70% des abgereicherten Urans verwandeln sich in feinste Staubteilchen aus keramischem Uranoxid (vor allem Dioxid, obwohl auch andere Zusammensetzungen vorkommen). Über 60% dieser Partikel sind kleiner als 5 Mikrometer im Durchmesser, das heisst, sie sind ungefähr so gross wie die Aschepartikel im Zigarettenrauch und können daher eingeatmet werden.
Auf Grund der chaotischen Verhältnisse im Irak hat die medizinische Infrastruktur grossen Schaden genommen. Deshalb wird nur ein kleiner Teil der durch DU verursachten Fälle von Krebs und Missbildungen bei Neugeborenen gemeldet.
Grässlichste Missbildungen bei Neugeborenen sind heute alltäglich

Die Ärzte im Süden des Irak vergleichen die Missbildungen bei Neugeborenen mit denjenigen, die als Folge der Bombardierung von Hiroshima und Nagasaki im Zweiten Weltkrieg auftraten. Sie haben zahlreiche Photographien von Kindern, die ohne Gehirn auf die Welt kamen, solche, deren innere Organe aussen lagen, Babys ohne Geschlechtsorgane, ohne Rückgrat – die Liste der Missbildungen liesse sich endlos fortsetzen. Bevor die DU-Waffen im grossen Stil eingesetzt wurden, waren solche Geburtsschäden im Irak ausserordentlich selten. Heute sind sie alltäglich. Im ganzen Irak fragen die Mütter nicht mehr: «Doktor, ist es ein Junge oder ein Mädchen?», sondern sie fragen: «Doktor, ist es normal?» Die Photos sind grauenvoll, sie können auf der folgenden Website angeschaut werden: www.globalecho.org/www.xs4all.ul/%7Estgv...eformities.html
Ross B. Kirkarimi, ein Sprecher des Arms Control Research Centre stellte fest: «Den höchsten Preis müssen die ungeborenen Kinder der Region zahlen: die Unversehrtheit ihrer DNS.»
Bevor sie im September 2004 an Leukämie starb, schrieb Nuha Al Radi, eine bekannte irakische Künstlerin und Autorin der «Bagdader Tagebücher»:
«Jeder scheint an Krebs zu sterben. Jeden Tag hört man von einem neuen Bekannten oder dem Freund eines Freundes, der stirbt. Wie viele andere sterben noch in den Hospitälern, die man nicht kennt? Offenbar leiden über 30% der Iraker an Krebs und sehr viele Kinder an Leukämie. Das abgereicherte Uran, das die amerikanischen Bombardemente im Land hinterlassen haben, hat den Irak zu einem krebsverseuchten Land gemacht. Noch Hunderte von Jahren werden die Wirkungen des Urans im Irak und in den umliegenden Regionen Schaden anrichten.»
Diesen Auszug ihres Tagebuchs schrieb die Autorin 1993 nach dem ersten Golf-Krieg (im Zuge dessen etwa 300 Tonnen abgereichertes Uran, hauptsächlich in Wüstengebieten, niedergingen), aber noch vor der Operation «Iraqi Freedom» (im Zuge derer geschätzte 1700 Tonnen eingesetzt wurden, davon viel grössere Mengen in der Nähe grösserer Siedlungsgebiete). Also ist es heute fünf- bis sechsmal schlimmer als damals, als sie diesen Tagebucheintrag schrieb.

Über eine Million Pfund Uranstaub im Irak verteilt

Die Schätzungen über den Prozentsatz des DU, der zu feinem Uranoxidstaub «aerosoliert» [zu Schwebeteilchen] wurde, belaufen sich auf 30 bis 40%. Das macht über eine Million Pfund Staub, der im Irak verteilt wurde.
Als Sonderberater bei der WHO, bei den Vereinten Nationen und dem irakischen Gesundheitsministerium hat Dr. Ahmad Hardan die Wirkungen von DU im Irak zwischen 1991 und 2000 dokumentiert: «Die amerikanischen Streitkräfte haben zugegeben, 1991 über 300 Tonnen DU-Waffen eingesetzt zu haben. Die tatsächliche Zahl liegt eher bei 800 Tonnen. Das hat eine Gesundheitskrise zur Folge gehabt, die etwa eine Drittelmillion Menschen betroffen hat. Und als ob das nicht gereicht hätte, fuhren die USA fort und brachten bei der kürzlichen Invasion allein in Bagdad noch einmal 200 Tonnen zum Einsatz. Über andere Gebiete im Irak weiss ich noch nicht Bescheid. Es wird mich Jahre in Anspruch nehmen, um das zu dokumentieren. In Basra haben wir zwei Jahre gebraucht, bis wir den endgültigen Beweis vorlegen konnten, was DU anrichtet. Aber jetzt wissen wir Bescheid, und die Resultate sind beängstigend.»
Zu den weitaus zerstörerischsten Wirkungen führt es bei ungeborenen Kindern. Man kann den Anblick dieser Hunderte von konservierten Föten nicht ertragen, die «kaum noch menschlich aussehen. Der Irak sieht heute Babys mit furchtbar verkürzten Gliedmassen, mit ihren Eingeweiden ausserhalb ihres Körpers, mit riesigen vorgewölbten Tumoren, wo die Augen sein sollten, solche mit nur einem einzigen Auge wie ein Zyklop oder ohne Augen, oder ohne Glieder und sogar ohne Köpfe. Einige dieser Missbildungen sind gänzlich unbekannt. Man kennt sie nur aus den Fachbüchern über Babys, die in der Nähe der Atombombentestgelände im Pazifik geboren wurden».


USA verhindern den wissenschaftlichen Austausch

Dr. Hardan stellt ausserdem fest: «Ich habe für eine Delegation aus dem japanischen Hiroshima Hospital eine Reise organisiert. Sie sollten zu einem Erfahrungsaustausch über radiologische Krankheiten, die wir mit der Zeit noch zu erwarten haben, herkommen. Die Delegation liess mich wissen, dass die Amerikaner Einwände erhoben und sie daher beschlossen hätten, nicht zu reisen. Ähnlich erging es einem berühmten deutschen Krebsspezialisten, der zugesagt hatte zu kommen – worauf man ihm mitteilte, dass man ihm die Erlaubnis, in den Irak einzureisen, verweigert.»
Afghanistan nicht vergessen

Nicht genug, dass wir die Menschen im Irak und in Afghanistan vergiften, in einer konzertierten Aktion verhindern wir auch noch, dass Fachleute aus anderen Ländern helfen könnten. Das US-Militär «will nicht, dass der Rest der Welt erfährt, was wir getan haben».
Eine solche schnelle Entwicklung von Krebserkrankungen wurde von Spitalärzten berichtet, die nach dem Nato-Bombardement Jugoslawiens mit DU in den Jahren 1998/99 Zivilisten behandelten [Anmerkung «Zeit-Fragen»: Ähnliche Missbildungen wurden damals aus Jugoslawien bei landwirtschaftlichen Nutztieren berichtet] und auch nach der US-Militärinvasion des Irak im Jahr 1991, bei der zum erstenmal abgereichertes Uran verwendet wurde. Medizinexperten berichten, dass dieses Phänomen der multiplen bösartigen Tumoren, die unabhängig voneinander entstehen, bisher unbekannt war, und dass es ein neues Syndrom darstellt, das mit der Wirkung des aufgenommenen DU im Körper­innern zusammenhängt.
Genau 467 US-Soldaten wurden im dreiwöchigen Golf-Krieg von 1990/91 verwundet. Von den 580 000 Soldaten, die im ersten Golf-Krieg Dienst taten, sind heute 11 000 tot, und bis zum Jahr 2000 waren 325 000 dauerhaft invalid. Diese unglaubliche Zahl invalider Veteranen bedeutet, dass 56% der Soldaten, die im ersten Golf-Krieg dienten, 10 Jahre später medizinische Probleme haben.
Tokio-Tribunal – an den Prinzipien des Internationalen Strafrechts und des Internationalen Völkerrechts orientiert – verurteilt Bush als Kriegsverbrecher

Obwohl die amerikanischen Mainstream-Medien nichts davon berichteten, hat kürzlich ein Tokio-Tribunal, das sich an den Prinzipien des Internationalen Strafrechts und des Internationalen Völkerrechts orientiert, Präsident George W. Bush der Kriegsverbrechen für schuldig befunden. Am 14. Mai 2004 berichtet Nao Shimoyachi in «The Japan Times», Präsident Bush sei «des Angriffs auf Zivilisten mit wahllos wirkenden und anderen Waffen» schuldig gesprochen worden. Das Tribunal «veröffentlichte ausserdem Empfehlungen zur Ächtung von DU-Munition und anderen Waffen, die Menschen wahllos verletzen». Obwohl es sich um ein «Bürgergericht» ohne rechtliche Befugnis handelte, war es den Teilnehmern sehr ernst mit ihrer Feststellung, dass das Völkerrecht verletzt wurde und eine Verurteilung wegen Kriegsverbrechen gerechtfertigt ist.
Nicht nur die an den aktuellen Kämpfen beteiligten Truppen berichten über Krankheitssymptome. Vier Soldaten einer New Yorker Nationalgardeeinheit, die im Irak Dienst tun, gehören zu einer Gruppe von Soldaten derselben Kompanie, der 442. Militärpolizeikompanie, die angeben, dass sie ständig mit körperlichen Leiden zu kämpfen haben, die letzten Sommer in der irakischen Stadt Samawah anfingen.
«Ich wurde im Juni sofort krank», sagte Sergeant Ray Ramos, ein Polizist, der in Brooklyn wohnt. «Meine Gesundheit wurde immer schlechter; ich hatte jeden Tag Kopfweh, ständige Taubheit in den Händen und Ausschläge am Bauch.»
Uran Medical Research Centre:
Strahlung der Luft-, Boden- und Wasserproben um das mehrere hundert- bis mehrtausend-fache über der Norm
Dr. Asaf Durakovic, Begründer des UMRC (Uran Medical Research Centre) und Experte für Nuklearmedizin, untersuchte und testete neun Soldaten dieser Kompanie. Er sagt, dass sie «mit allergrösster Wahrscheinlichkeit» radioaktiven Staub explodierter, mit DU hergestellter amerikanischer Granaten eingeatmet hätten. In Labortests entdeckte man in Urinproben von vier Soldaten Spuren zweier künstlich hergestellter Formen von Uran. Wenn das stimmt, dann sind diese Männer, Sergeant Hector Vega, Sergeant Ray Ramos, Sergeant Agustin Matos und Korporal Anthony Yonnone – die ersten bestätigten Fälle, die im jetzigen Irak-Krieg abgereichertes Uran eingeatmet haben.
Die 442. Kompanie besteht hauptsächlich aus New Yorker Polizisten, Feuerwehrleuten und Strafvollzugsbeamten. Sie hat ihre Basis in Orangeburg in Rockland County. Ostern 2003 wurden sie in den Irak geschickt. Dort bewachten sie Konvois, leiteten Gefängnisse und bildeten irakische Polizisten aus. Die gesamte Kompanie soll bis Ende dieses Monats nach Hause zurückkehren.
«Das sind verblüffende Ergebnisse; besonders, weil diese Soldaten zur Militärpolizei gehören und nicht der Hitze der Schlacht ausgesetzt waren», erklärte Dr. Asaf Duracovic, der die GIs untersuchte und die Tests durchführte.
Bei sieben von den acht Soldaten einer US-geführten Gruppe der Koalitionstruppen, deren Babys ohne Augen zur Welt kamen, steht fest, dass sie direkt dem DU-Staub ausgesetzt waren. Bei einer viel grösseren Gruppe (250 Soldaten), die dem DU während des ersten Golf-Kriegs ausgesetzt waren, wurden 67% der Kinder, die nach dem Krieg gezeugt wurden, mit Missbildungen geboren.
Das Forschungsteam von Dr. Durakovic am UMRC führte im Oktober 2003 auch eine dreiwöchige Forschungsreise in den Irak durch. Das Team nahm in zehn Städten, darunter Bagdad, Basra und Najaf, 100 Proben von verschiedenen Substanzen wie Boden, Urin von Zivilisten und Gewebe von Leichen irakischer Soldaten. Durakovic sagte, die ersten Tests zeigten, dass die Strahlung der Luft-, Boden- und Wasserproben die normalen Werte um das mehrere hundert- bis mehrtausend-fache überstiegen.
«Diese hohe Strahlenbelastung erklärt sich daraus, dass in diesem Jahr sehr viel mehr DU verwendet wurde als (im ersten Golf-Krieg) 1991», sagte Durakovic gegenüber «The Japan Times». «Sie behindern unsere Bemühungen, den Zusammenhang zwischen DU und diesen Krankheiten zu beweisen,» sagte Durakovic.
«Sie wollen nicht zugeben, dass sie Kriegsverbrechen begangen haben», indem sie Waffen einsetzen, die wahllos töten und die durch das Völkerrecht verboten sind. (Anmerkung zu Dr. Durakovic: Zuerst wurde er ermahnt, seine Arbeit zu beenden, dann wurde er von seinem Posten entlassen, dann wurde sein Haus durchwühlt. Er hat auch berichtet, dass er Todesdrohungen erhalten hat. Offensichtlich ist das US-Verteidigungsministerium sehr darauf erpicht, Informanten im Zusammenhang mit DU auszuschalten; siehe Kasten.)

Dr. Asaf Durakovic arbeitete in England, Kanada und den USA während über 30 Jahren auf dem Gebiet der Strahlenbiologie. Seine Arbeit fand den Beifall der Defense Nuclear Agency, des Forschungszentrums der US-Armee. Oberst Durakovic arbeitete 19 Jahre als Militärarzt für das Verteidigungsministerium.
Er arbeitete als Chef der Nuklearmedizin am Wilmington Vet-Center des US-Department of Veterans affairs in Wilmington, Del., als er damit begann, die Gesundheit der Veteranen des ersten Golf-Krieges zu untersuchen. Nachdem immer wieder Proben abhanden gekommen waren, wurde er 1997 entlassen mit der Begründung, man brauche keine Vollzeitstelle für einen Nuklearmediziner.

Diagnostische Unterscheidung zwischen natürlichem Uran und DU mittels TIMS

In der Ausgabe vom August 2002 von Military Medicine [der Zeitschrift der Organisation der Ärzte und des medizinischen Personals in den amerikanischen Streitkräften, AMSUS] veröffentlichten Dr. Durakovic und seine wissenschaftlichen Mitarbeiter am UMRC, Patricia Horan und Leonard Dietz, eine bislang einzigartige Studie. Die Studie gilt als die erste, welche die Auswirkungen inhalierten DUs unter Golf-Kriegs-Veteranen thematisiert; dabei wurde die hochsensible Technik der Thermionen-Massenspektrometrie (thermal ionization mass spectrometry TIMS) angewandt. Diese Technik erlaubt es, sehr präzise zwischen natürlichem Uran und DU zu unterscheiden. Die Studie untersuchte britische, kanadische und amerikanische Kriegsveteranen, die alle an den typischen Beschwerden des Golf-Kriegs-Syndroms litten. 9 Jahre nach dem Krieg wurde bei 14 von 27 Veteranen DU im Urin festgestellt. DU wurde ausserdem in der Lunge und in den Knochen eines verstorbenen Veteranen gefunden. Dass die Regierung selbst keine Studie zu inhaliertem DU durchgeführt hat, «kommt einer extremen Verletzung der Sorgfaltspflicht gleich», stellte Dietz in einem Interview fest.
Kleine Partikelgrösse und kristalline Struktur

Japanische Forscher begannen im Sommer 2003 die Auswirkungen von DU im Süd­irak zu untersuchen. Ihr Geigerzähler lieferte häufig Messwerte, die so hoch waren, dass sie ausserhalb der Messskala lagen. Während ihres Besuches behandelte das lokale Krankenhaus bis zu 600 Kinder pro Tag, von denen viele an Symptomen einer inneren Vergiftung durch Strahlung litten. 600 Kinder pro Tag? Wie viele dieser Kinder werden Krebs bekommen und einen frühen schmerzhaften Tod erleiden?
«In den Körper aufgenommene DU-Partikel können das 1000-fache der Schäden einer Röntgenstrahlung hervorufen», erklärte Mary Olson, eine Spezialistin für Atommüll und Biologin am Nuclear Information and Resource Service, Washington D.C.
Es sind die Besonderheit der kleinen Partikelgrösse sowie die kristalline Struktur des DU-Staubs, die sein Vorhandensein in der Umwelt zu einer solch extremen Gefahr machen. Diese Eigenschaften unterscheiden ihn vom natürlichen Uranstaub, der allgegenwärtig ist und dem wir alle tagtäglich ausgesetzt sind. Natürlicher Uranstaub erreicht selten diese kleine Partikelgrösse, und das ist der Punkt, an dem der Vergleich von DU-Partikeln mit den viel grösseren natürlich vorkommenden Partikeln irreführend ist.
Das US-Militär und seine Verfechter zitieren regelmässig eine Studie der Rand Corporation, die sich auf natürliches Uran, das von Minenarbeitern eingeatmet wurde, bezieht.
Dazu ist anzumerken: Partikel, die kleiner als 10 Mikrometer sind, können die innersten Verästelungen des Lungengewebes erreichen, wo sie sich permanent einnisten. Ist diese Substanz ausserdem relativ unlöslich wie der keramische DU-Oxidstaub, der durch Verbrennen von DU erzeugt wird, wird sie für Jahrzehnte bleiben, wo sie ist, und im Laufe der Zeit nur sehr langsam vom Blutstrom und der Lymphflüssigkeit abgetragen. Studien haben 9 Jahre nach dem Konflikt DU im Urin von Golf-Kriegs-Veteranen nachgewiesen, was auf die Permanenz des keramischen DU-Oxidstaubs in den Lungen hinweist. Deshalb sind die Effekte ganz anders gelagert als beim natürlichen Uranstaub, dessen grobkörnige Partikel nach 24 Stunden nahezu vollständig vom Körper ausgeschieden werden.
Über 10 Billionen Dosen zu 0,34 Milligramm schweben im Irak und in Afghanistan


http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2006/...eichertes-uran/

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03.06.2006 07:33
#2 RE: Uranmunition - Hintergründe Antworten

Zitat
Das Militär ist sich der schädlichen Auswirkungen des DU auf das menschliche Erbgut bewusst. Eine Studie von 2001 über die Wirkungen von DU auf die DNS von Dr. Alexandra C. Miller für das Armed Forces Radiobiology Research Institute in Bethesda im Bundesstaat Maryland zeigt, dass die chemische Instabilität von DU einemillionmal mehr genetische Schäden verursacht, als die Auswirkung seiner radioaktiven Strahlung allein hätte erwarten lassen.
Studien haben gezeigt, dass inhalierte Partikel derselben chemischen Zusammensetzung in Nanometergrösse [Milliardstel Meter] weit giftiger sind als Partikel in Mikrometergrösse. Der britische Toxikopathologe Vyvyan Howard hat dargelegt, dass die grössere Giftigkeit des Nano-Partikels in seiner Kleinheit begründet ist.
Beispielsweise zeigten Mäuse, die in einer Studie der Universität von Rochester virusgrossen Partikeln aus Teflon (0,13 Mikrometer) ausgesetzt waren, keine Krankheitserscheinungen. Wurden die Mäuse dagegen für nur 15 Minuten Teflon in Nanopartikelgrösse ausgesetzt, starben alle Mäuse innerhalb von 4 Stunden.
«Die Aufnahme von abgereichertem Uran kann durch die Haut, durch Inhalieren und durch die Nahrungsaufnahme geschehen», schreibt Lauren Moret, eine weitere DU-Forscherin. «Nanopartikel haben eine hohe Mobilität und können leicht in den Körper eindringen. Die Inhalation von Nanopartikel aus DU ist die gefährlichste Form der Belastung, weil die Partikel die Lungen-Blut-Schranke überwinden und direkt ins Blut gelangen.»
Sie erläutert: «Durch die Nase eingeatmet können Nanopartikel durch den Riechkolben [der Teil des Gehirns, der im Kontakt mit der Riechschleimhaut der oberen Nasenhöhle die Geruchssignale aufnimmt und weiterleitet] über die Blut-Hirn-Schranke direkt in das Gehirn gelangen und sich dort überall ausbreiten.» «Bei vielen Golf-Kriegs-Soldaten, die dem abgereicherten Uran ausgesetzt waren, sind Hirntumore, Hirnschäden und gestörte Hirnfunktionen festgestellt worden. Uran kann die Mitochondrien beeinträchtigen, welche die Energie für die Nervenzellen und für die Übertragung der Nervensignale über die Synapsen im Gehirn liefern.»
Auf Grund der Datenerhebung über die Rate der Auflösung und die Ausscheidung von Stoffen ist es möglich, die Menge an DU abzuschätzen, die ursprünglich durch die betroffenen Veteranen eingeatmet wurde. Für die Handvoll Veteranen, bei denen dies untersucht wurde, beträgt diese Menge durchschnittlich 0,34 Milligramm. In Kenntnis der spezifischen Aktivität (Strahlungsrate) von DU kann man mit Bestimmtheit sagen, dass die Gesamtstrahlung (Alpha-, Beta- und Gammastrahlung) des DU und seiner radioaktiven Zerfallsprodukte in den Körpern der Veteranen zu ungefähr 26 Strahlungsereignissen pro Sekunde oder 800 Millionen Ereignissen pro Jahr führt. Bei 0,34 Milligramm pro Dosis ergibt das über 10 Billionen solcher Dosen, die im Irak und in Afghanistan herumschweben.
Über wie viele zusätzliche Tote reden wir? Nach dem ersten Golf-Krieg lieferte die britische Atomenergiebehörde Schätzungen über die potentiellen Auswirkungen der DU-Verseuchung, die der Krieg hinterlassen hatte. Sie berechnete, dass «diese zu 500 000 poten­tiellen Toten führen könnte». Dies, betonte die Behörde, war eine «theoretische Zahl», die auf «ein signifikantes Problem» hinwies.
Die Berechnung der Atomenergiebehörde war in einer vertraulichen Mitteilung an die privatisierte Munitionsfirma Royal Ordnance vom 30. April 1991 enthalten. Die hohe Zahl an potentiellen Toten wurde vom britischen Verteidigungsminister Lord Gilbert als «sehr unrealistisch» abgetan. «Da viele Geschosse in der Wüste, viele Meilen vom nächstgelegenen Dorf entfernt abgeschossen wurden, ist es sehr unwahrscheinlich, dass die lokale Bevölkerung einer signifikanten Menge an lungengängigen Oxiden ausgesetzt wurde», meinte er.
Diese Bemerkungen wurden vor den jüngsten Invasionen in Afghanistan und im Irak gemacht, bei denen DU-Munition in weit grösserem Ausmass und in der Nähe vieler der am dichtesten besiedelten Gegenden eingesetzt wurde.
Wenn die Menge an DU-Einheiten, die im ersten Golf-Krieg eingesetzt wurde, ausreichen würde, um 500 000 potentielle Tote zu verursachen (wäre sie in der Nähe bewohnter Gegenden eingesetzt worden), welche Folgen hat dann die fast sechsfache Menge an DU, eingesetzt in der Nähe der grossen Dörfer und Städte im Zuge der Operation «Iraqi Freedom»? Rechnet man die Schätzung der britischen Atomenergiebehörde mit dieser Menge hoch, ergeben sich potentielle 3 Millionen zusätzlicher Toter durch das Einatmen von DU-Staub im Irak allein, ohne Afghanistan. Das entspricht ungefähr 11% der Gesamtbevölkerung des Irak von 27 Millionen Menschen. Dan Bishop, Doktor der Chemie für IDUST, meint, dass diese Schätzung zu gering sei, wenn man die lange Lebensdauer des DU-Staubs berücksichtigt. In Afghanistan ist die Konzentration in manchen Gebieten grösser als im Irak.

Das Uranium Medical Research Centre (UMRC) ist eine unabhängige gemeinnützige Organisation, die 1997 mit dem Ziel gegründet wurde, wissenschaftliche und speziell medizinische Forschungen über die Wirkungen von Uran, transuranen Elementen und Radionukliden durch Uranzerfall und Kernspaltung zu betreiben.
Die Organisation finanziert sich durch Spenden und durch Stiftungen von Hinterbliebenen, deren Angehörige nach Kriegseinsätzen an Strahlenschäden erkrankten und verstarben. www.umrc.net


Das Siechtum der Veteranen

Was kann eine sonst gesunde Person erwarten, wenn sie den tödlichen Staub eingeatmet hat? Hauptmann Terry Riordon war ein Mitglied der kanadischen Streitkräfte, die im ersten Golf-Krieg Dienst leisteten. Er starb im April 1999 im Alter von 45 Jahren. Terry verliess Kanada als ein kerngesunder Mann, der Skilangläufer war und an Marathonläufen teilnahm. Kaum zwei Monate nach seiner Rückkehr konnte er kaum noch gehen.
Er kehrte im Februar 1991 nach Kanada zurück – mit dokumentiertem Verlust der Bewegungskontrolle, chronischer Müdigkeit, Atembeschwerden, Brustschmerzen, Schlafproblemen, Verlust des Kurzzeitgedächtnisses, Hodenschmerzen, Körperschmerzen, schmerzenden Knochen, Durchfall und Depression. Nach seinem Tod wurde die Verseuchung seiner Lungen und seiner Knochen mit abgereichertem Uran festgestellt. Über acht Jahre litt er an unzähligen Erkrankungen und kämpfte mit der Militärbürokratie und dem System, um eine angemessene Diagnose und Behandlung zu erhalten. Riordon hatte bestimmt, seinen Körper nach seinem Tod dem Uran Medical Research Center (UMRC) zu hinterlassen. Durch dieses Vermächtnis konnte das UMRC schlüssige Beweise erlangen, dass die Inhalation der feinen Partikel an abgereichertem Uran seine Gesundheit vollständig zerstört hatten. Wie viele Terry Riordans gibt es unter den Truppenangehörigen, die dem Staub ausgesetzt waren, ganz zu schweigen von den irakischen und afghanischen Zivilisten?
Das Einatmen des Staubs wird nicht auf einen Schlag eine grosse Anzahl irakischer und afghanischer Zivilisten töten, was auch bei Hauptmann Riordan nicht geschah. Vielmehr werden wir unermesslich vielen Menschen begegnen, die chronisch und schwer krank sind und deren Lebenserwartung drastisch verkürzt ist, viele von ihnen werden an mehrfachem Krebs leiden.
Melissa Sterry, eine andere kranke Veteranin, diente während des Winters 1991/1992 für 6 Monate auf einer Versorgungsbasis in Kuwait. Teil ihrer Aufgabe in der Kampfausrüstungskompanie «A» der Nationalgarde war es, Panzer und gepanzerte Fahrzeuge zu reinigen, die während des Krieges eingesetzt waren, damit sie wieder eingelagert werden konnten.
Sie sagte, dass sie die gepanzerten Fahrzeuge ausfegte, sie von Staub, Sand und Müll säuberte und manchmal angefordert wurde, bei der Bergung verseuchter Teile zu helfen. In einem Telefoninterview erzählte sie, dass sie, nachdem sie sich über abgereichertes Uran sachkundig gemacht hatte, beschloss, nicht an den militärischen Untersuchungstests teilzunehmen, weil sie deren Ergebnissen nicht trauen konnte. Alarmierend ist, dass Melissa in Kuwait und nicht im Irak stationiert war. Die Säuberung der Panzer von DU-Staub genügte, um sie krank zu machen.
US-UK-Kriegsallianz: Kriegsverbrecher

Im Jahre 2003 entsandte der «Christian Science Monitor» Reporter in den Irak, um die Langzeitwirkungen von abgereichertem Uran zu untersuchen. Der Journalist Scott Peterson sah in einem Vorort von Bagdad Kinder auf einem ausgebrannten Panzer in der Nähe eines Gemüsesstands spielen. Es handelte sich um einen Panzer, der durch panzerbrechende, mit abgereichertem Uran ummantelte Granaten, zerstört worden war. Ausgestattet mit Schutzmaske und Schutzkleidung richtete er seinen Geigerzähler auf den Panzer. Er registrierte das 1000-fache der normalen radioaktiven Hintergrundstrahlung. Wenn sich die Truppen auf einer Mission der Barmherzigkeit befänden, um die Demokratie in den Irak zu bringen, hätte dann nicht das Fernhalten der Kinder von solchen Gefahren oberste Priorität?
Das Kriegsvölkerrecht verbietet den Einsatz von Waffen, die tödliche und andere unmenschliche Auswirkungen über das Kampfgebiet hinaus haben. Auch Waffen, die über den Krieg hinaus aktiv bleiben und späteren Schaden anrichten können, sind verboten. Es ist keine Überraschung, dass das japanische Gericht Präsident Bush der Verübung von Kriegsverbrechen für schuldig befand.
Dr. Alim Yacoub von der Universität von Basra führte im Gebiet von Basra, einer Gegend, die während des ersten Golf-Krieges mit DU bombardiert worden war, eine epidemiologische Studie über das Auftreten bösartiger Tumore bei Kindern unter 15 Jahren durch. Seine Gruppe stellte für den Zeitraum von 1990 bis 1999 einen Anstieg der Erkrankungen um 242% fest. Das war vor der letzten Invasion.
In Kosovo wurden von zahlreichen internationalen Experten vergleichbare Zunahmen an Krebs und Geburtsschäden festgestellt, obwohl die Menge eingesetzter DU-Waffen nur einen Bruchteil derjenigen ausmachte, die im Irak eingesetzt wurde. [Anmerkung «Zeit-Fragen»: Und Serbien?]

Hiroshima 1945
Der finstere Ablauf nach der Bombe

Die Zahl der Atombombenopfer (hibakusha) wird sich nie genau ermitteln lassen, schon weil viele Menschen an den Spätfolgen der Strahlung starben, deren Wirkung erst langsam deutlich wurde. Verschiedene Zahlen sind veröffentlicht worden.
Die Stadt Hiroshima nennt in einem Bericht an die Vereinten Nationen 140 000 (± 10 000), die bis Dezember 1945 gestorben waren.1 Die entsprechende Zahl für Nagasaki ist 70 000 bis 80 000. Die Zahl der von den Spätfolgen Betroffenen liegt wesentlich höher, bis zu 350 000 in Hiroshima und 270 000 in Nagasaki.2
Das menschliche Leid war beabsichtigt. Vorschläge, die Bombe auf rein militärische Anlagen oder unbewohntes Gebiet abzuwerfen, um ihre Wirkung zu demonstrieren, wurden verworfen.
Nach Kriegsende inhibierten die Besatzungsbehörden jede Kommunikation zwischen den Überlebenden der bombardierten Städte, insbesondere den Erfahrungsaustausch zwischen den wenigen funktionstüchtigen Kliniken. Medizinische Unterlagen, Blut- und Gewebeproben wurden beschlagnahmt, und die japanische Verwaltung wurde gezwungen, vom Internationalen Roten Kreuz angebotene medizinische Hilfe abzulehnen.3
1 The O.utline of Atomic Bomb Damage in Hiro­shima. Hiroshima: Hiroshima Peace Memorial Museum, 1994; Eisei Ishikawa und David L. Swain, 1981. Hiroshima and Nagasaki: The Physical, Medical and Social Effects of the Atomic Bombings. New York: Basic Books.
2 Akiba Tadatoshi, 1983. Atomic bomb. Kodansha Encyclopedia of Japan. Tokyo: Kodansha. Bd. 1, 107-111.
3 Shibata Shingo, 1995. The atomic victims as human guinea pigs. Peace Studies Newsletter (Hiroshima), 20-23.
Ergebnisse von Feldstudien in Afghanistan

Überprüfbare Statistiken für den Irak werden noch für einige Zeit kaum zur Verfügung stehen, doch ausgedehnte Feldstudien in Afghanistan weisen auf eine riesige Katastrophe im Bereich der Volksgesundheit hin. Im Mai 2002 entsandte das Uranium Medical Research Center UMRC ein Forschungsteam, um in Afghanistan ortsansässige Bewohner und landesintern vertriebene Menschen zu interviewen und zu befragen. Das UMRC-Team begann seine Arbeit, indem es zunächst einige hundert Menschen identifizierte, die an Krankheiten oder medizinischen Zustandsbildern litten, die jene klinischen Symptome widerspiegeln, welche als charakteristisch für eine radioaktive Bestrahlung gelten.
Um zu untersuchen, ob diese Symptome die Folge einer Strahlenkrankheit sind, wurden Urinproben und Proben des Erdbodens gesammelt, die in ein unabhängiges Forschungslabor in England gebracht wurden.
Das UMRC-Forschungsteam fand afghanische Zivilisten mit akuten Symptomen einer radioaktiven Vergiftung, die einhergingen mit chronischen Symptomen einer inneren Urankontamination, einschliesslich Missbildungen bei Neugeborenen. Bürger vor Ort berichteten von grossen, dichten Staub- und Rauchwolken, die von Einschlagstellen aufstiegen, einem beissenden Geruch, gefolgt von einem Brennen in den Nasenhöhlen, im Hals und den oberen Atemwegen. Menschen an allen Orten zeigten identische Symptomprofile und -verläufe. Die Opfer schilderten Symptome wie Schmerzen in der oberen Halswirbelsäule, in den oberen Schulterpartien, in der Schädelbasis, Schmerzen im unteren Rücken, an den Nieren, Gelenk- und Muskelschwäche, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Gedächtnisprobleme und Desorientierung.
Zwei weitere Forschungsgruppen wurden nach Afghanistan entsandt. Die erste traf im Juni 2002 ein und konzentrierte sich auf die Region um Jalalabad. Die zweite folgte vier Monate später und erweiterte die Studie um die Hauptstadt Kabul mit ihren annähernd 3,5 Millionen Einwohnern. Die Stadt selbst enthielt die höchste registrierte Anzahl an unbeweglichen Zielen, die während der Operation «Enduring Freedom» beschossen wurden. Für die Ziele der Studie wurde die Umgebung von drei der hauptsächlichen Trümmerfelder untersucht. Man hatte vorausgesagt, dass man in den Urin- und Bodenproben, die man während der Untersuchung genommen hatte, Spuren von abgereichertem oder angereichertem Uran finden werde. Das Team war nicht auf den Schock seiner Ergebnisse vorbereitet. In Jalalabad wie auch in Kabul zeigten sie, dass das DU das hohe Ausmass an Krankheit verursachte. Tests mit einer Anzahl Menschen aus Jalalabad zeigten Konzentrationen, die 400% bis 2000% über denen lagen, die in normalen Populationen vorkommen – Mengen, die nie zuvor in Untersuchungen an Zivilisten gemessen worden waren.
Die Menschen in Kabul, die den amerikanisch-britischen Präzisionsbombardements unmittelbar ausgesetzt waren, zeigten extreme Anzeichen einer Verseuchung, wie sie bei einer Uranbelastung typisch sind. Dazu gehören Schmerzen in den Gelenken, Rücken- und Nierenschmerzen, Muskelschwäche, Gedächtnisprobleme, Verwirrung und Desorientierung. Die von den Bombenangriffen Betroffenen berichten grippeähnliche Symptome wie eine blutende, laufende Nase und eine blutende Mundschleimhaut.
Wie viele dieser Menschen werden einen qualvollen und frühen Tod durch Krebs erleiden? Sogar das Forschungsteam selbst klagte über ähnliche Symptome während seines Aufenthaltes. Die meisten dieser Symptome dauerten Tage bis Monate an.
Im August 2002 brachte das UMRC seine vorläufige Analyse der Ergebnisse aus Nangarhar zum Abschluss. Ohne Ausnahme wurde jede Person, die eine Urinprobe abgegeben hatte, positiv auf Urankontamination getestet. Die spezifischen Ergebnisse wiesen einen erstaunlich hohen Verseuchungsgrad auf. Die Konzentrationen waren 100- bis 400mal grösser als jene der Golf-Kriegsveteranen, die 1999 getestet worden waren. Ein Forscher berichtete: «Wir nahmen sowohl Bodenproben als auch biologische Proben und fanden erhebliche Radioaktivität in den Urinproben. Die starke Konzentration überraschte uns und überstieg unsere schlimmsten Vorstellungen.»
Herbst 2002: 30 Prozent der interviewten Afghanen sind strahlenkrank

Im Herbst 2002 kehrte das UMRC-Team nochmals nach Afghanistan zurück, um eine breiter angelegte Untersuchung durchzuführen. Diese ergab eine möglicherweise noch grössere Belastung als anfänglich angenommen. Ungefähr 30% der Interviewten in den betroffenen Gegenden zeigten Symptome der Strahlenkrankheit. Auch Neugeborene gehörten zu den Symptomträgern, und die Dorfältesten berichteten, dass über 25% der Kinder unerklärlich krank seien.
Wie weit verbreitet und umfangreich ist die Strahlenbelastung? Ein Zitat aus dem UMRC-Forschungsbericht:
«Das UMRC-Team war schockiert über das Ausmass der Auswirkungen auf die Volksgesundheit, die mit den Bombenangriffen übereinstimmten. An jeder untersuchten Bombeneinschlagstelle waren die Menschen ohne Ausnahme krank. Ein signifikanter Anteil der Zivilbevölkerung zeigt Symptome, die bei der inneren Kontamination mit Uran auftreten.»
Anders als im Irak zeigten die UMRC-Laboruntersuchungen in Afghanistan hohe Konzentrationen nicht abgereicherten Urans – viel höher als bei den Opfern des abgereicherten Urans im Irak. Afghanistan wurde als Testfeld für eine neue Generation bunkerbrechender Bomben («bunker buster» bombs) benutzt, die hohe Konzentrationen von anderen Uranlegierungen enthalten.
«Ein signifikanter Anteil der Zivilbevölkerung»? Es scheint, dass wir auf der Jagd nach einer Handvoll Terroristen in Afghanistan eine ungeheure Anzahl unschuldiger Zivilisten, darunter unverhältnismässig viele Kinder, vergiftet haben.
Das Militär hat im Urin einiger Soldaten abgereichertes Uran gefunden, behauptet aber, das sei in den meisten Fällen zu wenig, um sie ernsthaft krankmachen zu können. Kritiker haben genauere, teurere Testverfahren gefordert.
Italien

Laut der Mitteilung einer Einrichtung zur Beobachtung der Gesundheit beim italienischen Militär (www.osservatoriomilitare.it; Osservatorio permanente e centro studi per il personale delle forze armate e di polizia) vom Oktober 2004 sind bis dahin insgesamt 109 italienische Soldaten an der Belastung durch abgereichertes Uran gestorben. Ein Sprecher der Organisation, Domenico Leggiero, konstatiert: «Die Zahl von 109 Todesfällen übertrifft die Gesamtzahl der Todesfälle als Folge von Verkehrsunfällen. Jeder, der die Signifikanz solcher Daten negiert, tut dies mala fide, das heisst wider besseres Wissen. Tatsache ist, dass unsere Soldaten da draussen sterben, weil es keinen adäquaten Schutz gegen das abgereicherte Uran gibt.»
Mitglieder des Osservatorio haben eine Dringlichkeitsanhörung gefordert, «um sich mit effektiven Präventions- und Schutzmass­nahmen zu befassen, die geeignet sind, die Todesfälle bei unseren Soldaten zu verringern.»
Es wurden nur 3000 italienische Soldaten in den Irak gesandt, und sie blieben dort jeweils nur für eine kurze Zeit. Die Anzahl von 109 repräsentiert 3,6% Prozent der Gesamtheit. Wird derselbe Prozentsatz an irakischen Bürgern einer vergleichbaren Belastung ausgesetzt, entspräche das der Zahl von 936 000. Da die Iraker dauernd in derselben verseuchten Umgebung leben, wird der Anteil an Opfern höher sein.
Das Pentagon und seine Desinformationsmaschine: Sie lügen und verunglimpfen, was das Zeug hält
Das Pentagon und andere Abteilungen des Verteidigungsministerium haben die Fähigkeit des UMRC, seine Studien zu veröffentlichen, mittels einer immer schärferen Desinformationskampagne gegen das UMRC in der Presse massiv gestört. Mit Hilfe seiner Kontrolle über wissenschaftliche Forschungsgelder hat das Pentagon alles unternommen, um die wissenschaftlichen Ergebnisse des UMRC anzufechten und den Ruf der wissenschaftlichen Mitarbeiter, Ärzte und Labors des UMRC zu zerstören. Das UMRC ist die erste unabhängige Forschungsorganisation, die abgereichertes Uran in den Körpern amerikanischer, britischer und kanadischer Golf-Krieg-I-Veteranen nachgewiesen hat und die in der Folge der Operation «Iraqi Freedom» in Wasser, Boden und Luft des Irak sowie in zur Verfügung gestellten biologischen Proben von irakischen Zivilisten abgereichertes Uran nachgewiesen hat.
Doch das erste, was bei einer Internetsuche zutage tritt, sind jene angeblichen «Studien», die immer wieder zeigen, dass abgereichertes Uran harmlos ist.
Die Strategie zielt darauf, die Geschichte als Debatte zwischen Regierung und unabhängigen Experten aufzuziehen und das Interesse der Öffentlichkeit auf die Polarisierung der Standpunkte zu lenken anstatt auf die Berichte über die wissenschaftliche und medizinische Wahrheit. Die Dinge werden systematisch verworren und falsch dargestellt sowohl durch die Regierungs-, durch Aufsichts- und UN-Institutionen (Weltgesundheitsorganisation WHO, United Nations Environment Programm UNEP, Internationale Atomkontrollbehörde IAEA, das amerikanische Center for Desease Control CDC, Departement of Energy DOE usw.) als auch durch den militärischen Sektor (das Militär und die Vertreter von Rüstungsentwicklung und Waffenproduktion).
Dr. Yuko Fujita, ein Assistenzprofessor an der Universität Keio in Japan, der von Mai bis Juni 2003 die Auswirkungen der Radioaktivität im Irak untersuchte, stellt fest: «Ich bezweifle, dass der Irak Daten konstruiert hat, weil man de facto viele Kinder in den Krankenhäusern trifft, die an Leukämie leiden.» Er fuhr fort: «Als Folge des Krieges wird die Situation im Irak in 5 bis 10 Jahren unerträglich sein.»
Das Tokioter Bürger-Tribunal vom 14. März 2004, das – ohne bindende rechtliche Autorität – Präsident Bush verurteilte, gab folgende zusammenfassende Stellungnahme bezüglich der DU-Waffen ab:
1. Ihr Einsatz hat nicht abgrenzbare Auswirkungen
2. Ihr Einsatz steht in keinem Verhältnis zu den militärischen Zielen
3. Ihr Einsatz wirkt sich in umfassender, lang­dauernder und schwerwiegender Art und Weise negativ auf die Umwelt aus
4. Ihr Einsatz verursacht unnötige Verletzungen und unnötiges Leid.

Vor einigen Jahren zog Präsident Bush die Unterschrift der USA zum Statut des Internationalen Strafgerichtshofs zurück, der mittlerweile von allen anderen westlichen Demokratien ratifiziert worden ist. Das Weisse Haus versucht gegenwärtig, US-Führungspersonal von einer Strafverfolgung für Kriegsverbrechen generell auszunehmen. Es hat ausserdem ausdrückliche Immunität für amerikanische Staatsbürger vor der Verfolgung durch den Internationalen Strafgerichtshof gefordert.
Schlussfolgerungen

Würde es Terroristen gelingen, in den Vereinigten Staaten etwas zu verbreiten, das Hunderttausende von Krebsfällen und Geburtsschäden über viele Jahre mit sich bringen würde, hätten sie sich eines Verbrechens gegen die Menschlichkeit schuldig gemacht, das die Angriffe des 11. September in Ausmass und Schwere bei weitem übertreffen würde.
Wenn auch ohne Vorsatz, so haben wir mit unseren Militärkampagnen im Irak und in Afghanistan doch genau das getan.
Wenn die physische Umgebung so unsicher und ungesund ist, dass man nicht mehr atmen kann, ohne krank zu werden, dann haben die äusseren Erscheinungsformen der Demokratie wenig Bedeutung. Unter Saddam konnte die irakische Bevölkerung wenigstens gesund bleiben und normale Kinder zeugen. Wenige Amerikaner sind sich bewusst, dass wir mit der Beseitigung von Saddam etwas viel Schlimmeres an seiner Stelle zurückgelassen haben. •

Quelle: www.globalresearch.ca vom 3.5.2006
(Übersetzung Zeit-Fragen)


DU in Italien
rc. Am 17. November 2004 beauftragte der italienische Senat eine parlamentarische Untersuchungskommission damit, die Todesfälle und schweren Krankheiten des italienischen Militärpersonals, das an internationalen Friedensmissionen teilgenommen hatte, zu untersuchen, ebenso wie die Aufbewahrungsbedingungen und den allfälligen Gebrauch von abgereichertem Uran DU bei militärischen Übungen in Italien. Der Bericht wurde kürzlich, Anfang März 2006, von der Untersuchungskommission verabschiedet und dem Präsidenten des Senats zur Verfügung gestellt. Der Bericht (123 Seiten) ist unter www.senato.it/leg/14/BGT/Schede/Commissioni/0-00081.htm zu finden.
Vom 1. August 1994 bis heute wurden bei italienischen Armeeangehörigen, die an Militärmissionen in Ex-Jugoslawien teilgenommen hatten, 23 Todesfälle infolge Tumorerkrankungen bekannt, 20 davon bei Armeeangehörigen und 3 bei den «carabinieri». Diese Zahlen sind im Dossier dokumentiert, das der italienische Verteidigungsminister der parlamentarischen Untersuchungskommission des Senats zum abgereicherten Uran zur Verfügung gestellt hat. Das Dossier zeigt zudem auf, dass im gleichen Zeitraum 124 Fälle von Tumorerkrankungen registriert wurden, davon 100 bei Armeeangehörigen, 8 bei den «carabinieri», 14 bei der Luftwaffe und 2 bei der Marine. Die am häufigsten registrierte Krankheit ist das Schilddrüsenkarzinom –19 Fälle –, an zweiter Stelle das Hodgkinlymphom – 18 Fälle. •


http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2006/...eichertes-uran/

Gusano Offline



Beiträge: 53

04.06.2006 15:06
#3 RE: Uranmunition - Hintergründe Antworten

Günstige Herstellung, hohe Effizienz - wenn Wirtschaftlichkeit "Kollateralschäden" vergessen macht.

Schreiberling Offline




Beiträge: 2.222

06.06.2006 16:20
#4 RE: Uranmunition - Hintergründe Antworten

@Gusano
wenn da dieses "Wenn" nicht wäre... Leider haben die skruppelosen Profitgangster noch nicht kapiert, dass dieser Dreck irgendwann zu ihnen und ihren Familien zurück kommt. Sie wähnen sich weit genug weg und in Sicherheit... wie dumm. Längst ist bekannt, dass Bodenerosion und Wind den Dreck nach Europa getragen hat, und die "Altlasten" die man unter den eigenen Soldaten hat, da kommt was auf die Täter zu.

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