Hallo allerseits, ich bin heute durch Zufall über dieses Forum gestolpert und halte es für eine ausgezeichnete Möglichkeit, sich mit anderen (zukünftigen) Autoren auszutauschen! Nun hoffe ich, dass ihr mir gleich bei einem Problem behilflich sein könnt, das vielen von euch sicherlich bekannt ist: Ich habe vor ca. einem Jahr mein erstes Buch fertiggestellt und mich jetzt endlich dazu durchgerungen, es auch an ein paar Verlage zu schicken (noch dazu, da ich in den Sommerferien auch die Muße dazu habe Für mich ist also die mühsame Prozedur des Exposéschreibens, Verlagauswählens und das bange Warten auf Antwort noch absolutes Neuland. Wie ich aber beim Durchklicken durch einige Forumbeiträge erkennen musste (und was mir im Prinzip ohnehin schon klar war), sind die Erfolgschancen bei renommierten Verlagen verschwindend klein. Ich selbst würde mein Buch als "Jugend-Fantasyroman mit dem historischen Hintergrund der Hexenverfolgung" bezeichnen und glaube bzw. hoffe, dass es dafür im Moment durchaus einen Markt gibt. Aber als ich in meinen Bücherregalen und auf amazon einige Romane herausgesucht habe, die ich einem ähnlichen Genre zuordnen würde, bin ich nur immer wieder auf bekannte Verlage à la Carlsen, Arena, Fischer, dtv, Dressler, ravensburger, oetinger, rotfuchs usw. gestoßen, und ich fürchte, wenn ich zwanzig Manuskripte an solche "Riesen" verschicke, werde ich in einem Jahr ebensoviele Ablehnungsschreiben gesammelt haben. Jetzt kommt also meine große Bitte: Kennt jemand vielleicht ein paar "kleinere" Verlage, in deren Programm mein Roman eventuell passen würde? Das Problem bei den "unbekannteren" Verlagen ist eben, dass ich sie nicht kenne :/ Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!
suche sie im Internet auf, und schau dir an, was die veröffentlichen. Die meisten Chancen hast du bei Verlagen, die bereits in dieser Richtung Bücher veröffentlicht haben. Findest du einen Verlag , der dich interessiert, würde ich dir empfehlen, vorher dort anzurufen und nach demjenigen zu fragen, der eingegangene Manuskripte dort empfängt und bewertet. Vielleicht bekommst du ihn sogar persönlich an die Telefonleitung. Dann kannst du dein Manusskript ganz gezielt zusenden und damit deine Kosten minimieren.
Hallo Schreiberling, vielen Dank für die schnelle Antwort! Ich hätte nur noch eine Frage zum Thema "vorher anrufen"... Auf vielen Pages von Verlagen steht ja, dass man davon absehen soll, sie telefonisch zu kontaktieren. Heißt das nun im Klartext, dass es eigentlich keinen Sinn hat anzurufen, oder wollen sie sich damit bloß die lästigen Leute vom Hals halten? Ich weiß ja, um Erfolg zu haben, muss man da sehr hartnäckig sein, aber ich bin nicht sicher, wo die Grenze verläuft zwischen ehrgeiziger Ausdauer und Penetranz - und es liegt mir natürlich fern, die allmächtigen Lektoren zu erzürnen Und bezüglich Vita, die ja offenbar zu einem Exposé gehört, wüsste ich gern, ob ich mich ganz streng an die Wahrheit halten muss, oder ob ich vielleicht bezüglich meines Alters auch ein bisschen "schummeln" darf? Ich sehe diese Vita nämlich als eine der vielen Hürden, die einen Lektor davon abhalten könnten, meinem Manuskript (bzw. meinem Probekapitel) tatsächlich seine Aufmerksamkeit zu schenken. Ich bin nämlich erst achtzehn Jahre alt, und obwohl mir natürlich klar ist, dass es mehr und mehr junge Autoren gibt, würde ich selbst in der Rolle des Lektors ein von einem "Kind" verfasstes Manuskript sofort verwerfen...
Hallo Reeva, das musst du individuell entscheiden. Ist wohl eher die Ausnahme, dass Du sofort einen Lektor am Apparat hast. Meist meldet sich ein Sekretariat, und da kannst du ja höflich nachfragen. Ich würde am Telefon auf keinen Fall irgend etwas zum Inhalt des Buches erzählen (nur auf Nachfrage!). Dagegen würde ich fragen, ob denn im Programm des Verlages überhaupt noch neue Bücher und neue Autoren aufgenommen werden. Wenn da die Möglichkeit besteht, bedankst du dich halt und sendest an diese Person dein Manuskript. Sollte der aber verneinen, dann brauchst du dir die Mühe gar nicht machen. Viele Grüße
ich halte es so, dass ich nur eine knappe Vita (2 Sätze) abgebe, integriert im Anschreiben. Manche Verlage erwähnen eine Vita gar nicht bei den Unterlagen, die sie bevorzugen. Interessant ist sowieso lediglich dein Werdegang hinsichtlich des Schreibens. Vielleicht kannst du da auch etwas recht Allgemeines kreieren? Falls du dich nicht akribisch an die „Wahrheit“ halten möchtest, brauchst du sicher nicht zu befürchten, dass sich ein Lektor, dem dein Manuskript wirklich gefällt, wegen einer kleinen „Schummelei“ plötzlich gegen dich entscheidet. Was gut ist, bleibt gut! Und übrigens: Mary Shelley schrieb mit 19 Jahren ihren Frankenstein!