und wie, das was die Chinesen da auf die Beine gestellt haben, das ist großartig gewesen. Die Eröffnungsfeier hat mich sehr berührt. Sie haben es allen gezeigt. Diesen Leuten, die bereits zur Vergabe wussten, dass China es unmöglich schaffen wird, die Olympiastätten rechtzeitig fertig zu stellen, den Leuten, die neuerdings die Menschenrechte für sich gepachtet habe, es war eine bunte, multimediale, sehr moderne Eröffnungsshow, und sie brachte eines rüber ... die Chinesen freuen sich auf die Spiele, sie sind stolze Gastgeber, die alles versuchen werden, ein großes Sportfest abzuhalten.
Peinlich fand ich nur die versteckte Häme, dieses Haare in der Suppe suchen der deutschen Kommentatorin in der ARD. Unmöglich, wie die da immer wieder rumjammerte und versuchte, die offenkundig großartige Veranstaltung herab zu reden.
Sicherlich ist China kein Musterbeispiel, wenn es um Menschenrechte geht. Aber die Kommentatorin hat wohl völlig vergessen, dass gerade wir Deutschen uns an einem verbrecherischen Angriffskrieg gegen das afghanische Volk beteiligen und die USA nach Kräften bei ihrem Neokolonialkrieg im Irak unterstützen. Sie hat wohl auch vergessen, dass wir die weltweite Verschleppung zigtauisender Menschen durch die CIA genauso dulden, wie Guantanamo, dass wir Massenmörder wie Bush und Blair hoffieren. Bevor man andere kritisiert, sollte man zuallererst mal bei sich anfangen.
Und wenn hierzulande zwei Millionen Kinder unter der Armutsgrenze leben müssen, und quasi schon heute stark benachteilligt sind, dann hat das auch mit Menschenrechten zu tun. Die ARD sollte sich überlegen, ob sie in diesem selbstgefälligen und ungerechten Stil wieter machen will. Es ist nur peinlich und dumm.
Ich wünsche den Chinesen wunderbare Spiele, allen Sportlern maximale Erfolge und Frieden uns allen.
Gestern gingen nun die olympischen Spiele 2008 zu Ende. Es waren aus meiner Sicht großartige Spiele. Wann immer Sportler zu Wort kamen, und um die geht es ja hauptsächlich, war die Begeisterung zu spüren. Nur das öffentlich rechtliche Fernsehen in Deutschland überbot sich regelrecht, das Haar in der Suppe zu finden. So war die Kommentation der beeindruckenden Abschlußveranstaltung streckenweise mehr als peinlich.
China war ein sehr guter Gastgeber. Das Land hat sich wie jedes Olympialand zuvor von seiner besten Seite gezeigt. Entgegen allen Prophezeihungen gab es weder Smog, noch waren die Olympiastätten nicht fertig. Beijing präsentierte sich als grüne blühende Stadt. Zum großen Bedauern der so investigativen Propagandajournalisten gab es weder Terroranschläge, noch gewaltige regimekritische Demonstrationen. Ein paar wenige Ausländer mussten dann als Ersatz herhalten, die da "Free Tibet" zelebrierten. Sie bekamen mehr Medienpräsenz, als das viele Positive, was es über China, ein Land im Aufbruch zu berichten gäbe.
Als Beispiel von Menschenrechtsverletzungen mussten zwei fast achtzigjährige Frauen herhalten, die man zwangsweise aus ihren Häusern vertrieben hatte, weil die Hochhäusern weichen mussten. Sicher, das ist ein hässliches Beispiel von Behördenwillkür. Und diese Beispiele von Willkür gibt es bei uns auch. Unvergessen ist, wie unser Staat mehr als eintausend Menschen ein langes Wochenende in "Schutzhaft" nahm. Anläßlich des G8-Gipfels sperrte man Meinungsgegner in Guantanamoähnliche - Drahtkäfiglager. Da zeigte sich unsere Regierung durch und durch diktatorisch und pfiff auf die Menschenrechte. Wo waren da die Journalisten, um die zahlreichen Übergriffe der Staatsmacht zu kemmentieren, und dafür zu sorgen, dass diejenigen die da ihre Macht missbrauchten, vor Gericht bestraft wurden? Das alles blieb folgenlos. Stattdessen zerrt man zwei alte Frauen vor die Kamera und zeigt mit dem Finger auf China.
Diese propagandistische Berichterstattung zog sich wie ein roter Faden durch das öffentlich rechtliche Fernsehen. Dafür zahlen wir GEZ, und wir Gebührenzahler lassen uns das bieten?
Gut, dass es die Chinesen nicht anficht, was so ein kleiner Wadenbeißer Deutschland herum zu mäkeln hat. Es ist sicher nicht alles nur schön in diesem großen Land. Wie in anderen kapitalistischen Ländern gibt es krasse Widersprüche. Reichtum auf der einen Seite und Elend auf der anderen, nur mal als Beispiel. Aber, China entwickelt sich rasend schnell, ist offen für Neues und hat eine begeisterungsfähige Bevölkerung die großartiges leisten kann. Die Spiele, die China da auf die Beine gestellt haben, die waren perfekt.
Wir haben spannende Wettkämpfe gesehen, wunderbare Bilder, eine tolle Anfangs- und Abschlußveranstaltung und wir, der Westen wären gut beraten, Chinas Suche nach Harmonie aufzugreifen. Wenn wir eine friedlichere Welt wollen, dann sollten wir uns von den Scharfmachern in unseren Reihen nicht verführen lassen. Ich habe das Gefühl, wenn die Worte wie Recht und Freiheit, oder Menschenrechte in den Mund nehmen, dann geht es in Wirklichkeit um etwas anderes.
Vielen Dank den freundlichen, sehr umsichtigen Gastgebern, Danke an alle Chinesen, die diese Spiele möglich machten!