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Dieses Thema hat 8 Antworten
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Schreiberling Offline




Beiträge: 2.222

10.08.2008 18:09
RE: Georgien Sarkaschwili Russland Antworten

Was ist in diesen neuen Despoten Georgiens eingentlich gefahren, als er seine Truppen in Südossetien einmarschieren ließ?

Und warum bringen die Medien nun Aufrufe an die Russen, diesen Mörder zu verschonen?

Einmal mehr frage ich mich, warum die Politik heute so leicht und skruppellos mit Menschen und deren Leben für ihre miesen kleinen Machtspielchen spielt. Krieg gilt wieder als Mittel der Politik? Über sechzig Jahre nach dem zweiten Weltkrieg sitzen in Vielen Ländern Politiker an der Macht, die hinter der vorgehaltenen Hand sich kindlich über marschierende Soldaten freuen, die Kriegsspielen durchaus aufgeschlossen gegenüber stehen. Geht es nach dem gorgischen Größenwahnsinnigen, dann sollte die NATO am Besten ihm jetzt zu Hilfe eilen.

Die Frage ist nur , wem wir uns da als "Helfer" andienen. Widerlich was da abläuft!

Zitat



Sonntag, 10. August 2008
Wut auf Georgien
Südosseten auf der Flucht

Der Schreck sitzt den mehr als 30 südossetischen Frauen und Kindern im altersschwachen Omnibus noch in den Gliedern. "Wir sind hungrig. Wir haben drei Tage ohne Licht und Wasser in einem Bunker verbracht", sagt Marina Tojewa, während sie ihren acht Jahre alten Sohn und eine Nichte fest umklammert. In der russischen Ortschaft Misur, 30 Kilometer von der Grenze zu Georgien entfernt, fühlt sie sich das erste Mal sicher. Mit vielen anderen Flüchtlingen war Tojewa durch den rettenden Roki-Tunnel dem Artilleriebeschuss in ihrer Heimat Südossetien entkommen. Außer den Kleidern am Leib ist den Menschen nicht viel geblieben.

Bei der Rast in Misur reichen russische Helfer Butterbrote und Wasserflaschen in die sich ihnen entgegenstreckenden Hände. Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR rechnet mit tausenden weiteren Südosseten, die aus Angst vor georgischen Truppen ihr Heil beim nahen Verbündeten Russland suchen. Durch den Kaukasus schlängeln sich zwei Konvois mit unterschiedlichen Zielrichtungen aneinander vorbei. Während die Flüchtlinge so schnell wie möglich nach Norden wollen, kommen ihnen russische Panzer, Lastwagen und mobile Raketengeschütze in einer langen Kolonne auf der staubigen Straße entgegen.

Am Straßenrand warten die ersten Flüchtlinge aus Südossetien auf die Ankunft der Kleinbusse, in denen Verwandte vermutet werden. "Ich dachte, meine Leute wären dabei. Falls sie überhaupt noch leben", sagt Lida Gabarajewa. Unter Tränen stellt die Südossetin fest, dass ihre neunjährige Nichte nicht unter den Ankömmlingen ist. Die Schülerin, eine Fünfklässlerin, verbrachte die Sommerferien bei Freunden in Zchinwali und konnte die Stadt nicht rechtzeitig vor den Bombenangriffen verlassen.

"Unsere Männer hat man nicht rausgelassen"

In einem gerade eingetroffenen Fahrzeug bangt die geflohene Samira um das Leben der Männer aus ihrer Familie. "Unsere Ehemänner hat man nicht rausgelassen. Sogar die Alten mussten bleiben. Sie werden alle im Kampf umkommen", bricht es aus der Frau heraus, während sie auf dem engen Sitz die Hand ihrer Mutter hält.

Fünf Männer haben es mit ihrem Auto von Südossetien durch den Tunnel geschafft. Sie sind allerdings nur gekommen, um auf der sicheren Seite Lebensmittel zu kaufen. "Unsere Geschäfte sind leer oder zerstört", sagt ein junger Mann, der sich als Sergej vorstellt. Mit seinen Kameraden wolle er so schnell wie möglich zurück in die umkämpfte Heimat. "Wir wissen aber nicht, ob wir wieder durchkommen."

Viele Menschen auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion fühlen sich an die Tragödien im Kaukasus Anfang der 1990er Jahre erinnert. Nach der Unabhängigkeitserklärung der einstigen Sowjetrepublik Georgien spalteten sich Südosseten und Abchasen in Bürgerkriegen von der Zentralmacht in Tiflis ab. In der Konfliktregion leben bis heute hundert tausende Flüchtlinge, die auch nach fast zwei Jahrzehnten nicht zurück in ihre alte Heimat dürfen. Nun sind wieder Tausende auf der Flucht.

"Das werde ich nie vergessen"

Der 41-jährige Busfahrer Alik Tomajew pendelt zwischen Südossetien und dem zu Russland gehörenden Nordossetien, um Flüchtlinge in Sicherheit zu bringen. Die südossetische Hauptstadt sei völlig dicht. "Da kommt zur Zeit niemand raus, nicht einmal zu Fuß", berichtet Alik auf dem Rastplatz in Misur. Am Sonntag verhandelten russische und georgische Militärs über die Bildung eines Korridors, um Verletzte aus der Kleinstadt abtransportieren zu können. Alik will um jeden Preis weiter seine Landsleute aus Zchinwali holen. "Ich werde es über die Berge versuchen. Irgendwie muss es klappen", sagt er.

Aliks Schwester kann das Blutvergießen der vergangenen Tage noch immer nicht begreifen. "Das werde ich nie vergessen. Es gibt dafür keine Worte", stammelt die Frau. Unter den Flüchtlingen ist die Wut über die georgischen Angreifer groß. "Selbst im Irak gab es nicht einen solchen Krieg. Die Georgier verschonten mit ihren Angriffen nicht einmal die überfüllten Krankenhäuser", schimpft eine Ossetin.

Alissa de Carbonnel, dpa


http://www.n-tv.de/1006582.html

Widerlich sind aber auch russische Vergeltungsmaßnahmen, wo man zivile Ziele in georgischen Städten angegriffen hat. Krieg ist keine Lösung, für niemanden.

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Beiträge: 2.222

10.08.2008 18:21
#2 RE: Georgien Sarkaschwili Russland Antworten

es geht auch ander...

Zitat
Zeichen gegen den Krieg
Russin und Georgierin zeigen der Welt ihre Freundschaft
Im Kaukasus kämpfen Russen und Georgier gegeneinander. Bei Olympia haben zwei Sportlerinnen ein Zeichen für den Frieden gesetzt: Nach der Siegerehrung fielen sie sich in die Arme. Nur einer verdarb die gute Stimmung.

Erst Schüsse, dann Küsse: Als sich die russische Luftpistolenschützin Natalia Paderina und Nino Salukwadse aus Georgien mit Tränen in den Augen um den Hals fielen und herzlich umarmten, waren Silber und Bronze für den olympischen Frieden Gold wert. Ein Sieg gegen den Krieg - zumindest symbolisch. Denn im 5000 Kilometer entfernten Südossetien schießen Russen und Georgier immer noch aufeinander, im Südkaukasus sterben Tausende Menschen.

"Der Wettkampf war ein Sieg für den Sport, denn Sport ist Freundschaft. Im 20. Jahrhundert hatten wir so viele Kriege, wir brauchen aber Frieden. Das ist das, was die Politik vom Sport lernen kann", meinte Nino Salukwadse am Sonntag in Peking. Die gerade erkämpfte Bronzemedaille im Lufpistolenschießen schien für die 39 Jahre alte Georgierin in diesem Moment nicht die Hauptsache zu sein.

Auf dem Siegerpodest stand Olympiasiegerin Guo Wenjun noch wie die Chinesische Mauer zwischen Silbermedaillen-Gewinnerin Paderina und Salukwadse. Als mit den Flaggen auch die Spannung stieg, dürften sich Millionen Zuschauer in aller Welt gefragt haben: Tun sie es? Sie trauten sich: Nach dem Verklingen der Hymne folgte die ganz große Geste russisch-georgischer Sportfreundschaft.

Lange Freundschaft

"Durch den Sport habe ich viele Freunde. Nicht nur in Russland, sondern auch in vielen anderen Ländern", sagte Weltmeisterin Paderina und meinte damit auch ihre sieben Jahre ältere Konkurrentin. "Nino hat viele Jahre für die Sowjetunion geschossen. Wir sind Freundinnen, und unsere Umarmung sollte zeigen, dass die Politik vom Sport lernen kann."

"Diese Geste zeigt, dass der Sport das perfekte Beispiel ist, Menschen zusammen zu bringen", meinte IOC-Sprecherin Emmanuelle Moreau. Trotz des Krieges im Südkaukasus will Georgien seine 35-köpfige Delegation nicht von den Olympischen Spielen in Peking zurückziehen. Das Team folgte damit einer Bitte von Präsident Michail Saakaschwili, der jedem einzelnen Sportler eine Nachricht geschickt hatte.


dpa, 15:39 Uhr
© 2008 Financial Times Deutschland


das beweist einmal mehr:

Die Grenze verläuft nicht zwischen den Völkern, sondern zwischen Oben und Unten.

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11.08.2008 12:08
#3 RE: Georgien Sarkaschwili Russland Antworten

Saarkaschwili ist nicht die Unschuld vom Lande, im Gegenteil...

Zitat
Der Janusköpfige
KRIEG IM KAUKASUS - Georgiens Präsident hat sich verkalkuliert. Er bietet Moskau eine einseitige Waffenruhe an. Der russische Premier Wladimir Putin meldet die Oberherrschaft auf die umkämpften Gebiete an.
Florian Hassel

Wenn Georgiens Präsident Michail Saakaschwili mit Einheimischen über die abtrünnigen Regionen Südossetien oder Abchasien redet, dann spricht er Klartext: Die Führer Südossetiens sind dann "Banditen", die Abchasen "Hyänen, die sich in den Regierungsgebäuden verschanzt haben". Trifft Saakaschwili dagegen westliche Zuhörer, spricht der 41-Jährige zurückhaltend von "unseren Brüdern in Südossetien und Abchasien". Die Strategie rhetorischer und politischer Janusköpfigkeit verfolgte Saakaschwili während seiner gesamten politischen Karriere - wegen seines fließenden Englisch vor allem im Westen mit großem Erfolg.

Studium mit Stipendium in New York

Dabei interessierte sich Saakaschwili zunächst nicht für Politik. Er studierte Internationale Beziehungen und Recht in Kiew und Straßburg, machte mit einem Stipendium seinen Abschluss an der New Yorker Columbia University und arbeitete dort als Anwalt. Doch als Präsident Eduard Schewardnadse politischen Nachwuchs suchte, kehrte Saakaschwili nach Georgien zurück. Dort wurde er 1995 Parlamentarier, 2000 Justizminister und machte sich als glänzender Redner und Kämpfer gegen Korruption einen Namen. Seinen Ziehvater Schewardnadse stürzte er Ende des Jahres 2003, um dann selbst mit 98 Prozent zum Präsidenten gewählt zu werden.

Doch auch der als Demokrat angetretene Saakaschwili regierte schnell als Autokrat, knebelte das Fernsehen und machte sich alle Machtmittel einschließlich der Justiz untertan. Zwar beendete Saakaschwili die grassierende Alltagskorruption etwa der Verkehrspolizei. Doch Geschäftsleute fanden sich schnell im Gefängnis wieder und mussten sich mit millionenschweren Bestechungsgeldern freikaufen.

Unter Saakaschwili boomte die Hauptstadt Tiflis, die Provinz blieb bettelarm. Im Herbst 2007 ließ der Präsident Massenproteste zusammenprügeln. Nur noch eine Minderheit der Georgier war mit ihm zufrieden. Saakaschwili zementierte seine Macht im Januar 2008 mit einer manipulierten Präsidentschaftswahl.

Von Beginn an nannte Saakaschwili die "Wiederherstellung der territorialen Integrität Georgiens" seine wichtigste Aufgabe. Im Mai 2004 holte er die reiche Region Adscharien zurück. Dabei hatte er Glück, dass Moskau seine dort stationierten Truppen abzog. Als nächstes sei Abchasien an der Reihe, so der Präsident.

Er verkündete eine Blockade Abchasiens durch die georgische Marine und drohte, notfalls auch russische Schiffe zu versenken. Um die Rückeroberung Abchasiens und Südossetiens vorzubereiten, trieb Saakaschwili seitdem den Aufbau und die Aufrüstung der Armee voran - mit massiver Unterstützung der USA. Saakaschwili ließ in der Nähe Abchasiens und Südossetiens neue Militärbasen bauen, im Sommer 2006 schickte er georgische Einheiten in die zu Abchasien gehörende Kodori-Schlucht. Nach Saakaschwilis Wiederwahl Anfang 2008 verstärkten Georgiens Polizei, Armee und Geheimdienst ihre Aktivitäten in Südossetien und Abchasien. Unabhängige Beobachter wie die International Crisis Group warnten schon im Juni vor einem Krieg - und dem "Hasardeur Saakaschwili".


http://www.berlinonline.de/berliner-zeit...0039/index.html

Fast sieht es so aus, als habe der Diktator hoch gepokert, will er den USA und der NATO einen Kriegsgrund liefern, einen Grund die NATO weiter gegen Russland auszudehnen? Diesen Macht"spielchen" fielen bislang einige tausend Menschen zum Opfer.

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13.08.2008 17:36
#4 RE: Georgien Sarkaschwili Russland Antworten

Wenn ich lese, dass sich dieser Angriffspakt NATO hinter diesen Diktator Saakaschwili stellt, wird mir übel. Mit wem paktieren wir da eigentlich?

Zitat
Notoperationen unter Trümmern
ZCHINWALI. Chefarzt Nodar Kokojew steht müde in seinem Operationssaal. Der spärlich beleuchtete Kellerraum ist von einer dicken Staubschicht überzogen. Nur einige nackte Glühbirnen spenden Licht. Unter der Decke verläuft ein Abflussrohr, von dem ein widerlicher Gestank ausgeht. "Es ist katastrophal, aber wir haben keine Wahl", sagte der Arzt. "Wir haben hier schon viele Menschen operiert, vielleicht 40 oder 50."

Bei den georgischen Angriffen auf die südossetische Hauptstadt Zchinwali wurde auch das Krankenhaus zerstört. Alle Fenster sind zersplittert, in den Wänden klaffen große Einschusslöcher. Krankenhauspersonal und Verletzte zogen ins Untergeschoss der Klinik um. Auch zahlreiche Bewohner der Stadt brachten sich hier vor den Bombardements in Sicherheit, erzählt eine Krankenschwester. "Das ist ein Völkermord", sagt sie. "Das ist kein Krieg zwischen Soldaten, sondern ein Krieg von Soldaten gegen Zivilisten", fügt der Arzt hinzu.

Medikamente aufgebraucht

Der Krankenhauskeller ist ein weitverzweigtes Labyrinth aus grauen Betonwänden. Es gibt weder Gas noch fließendes Wasser. Ein kleiner Generator produziert Strom. In einem langen Gang stehen Dutzende leere Betten auf dem schmutzigen Fußboden. Die meisten Patienten sind am Sonntag und Montag nach Russland geflohen. Nur wenige harren noch immer in der zerstörten Klinik aus. Isolda Dagujewa sitzt da wie gelähmt. Das Haus der alten Frau sei von einem Panzer zerstört worden, erklärt ein Pfleger.

Die ersten Bomben feuerte die georgische Armee am Donnerstagabend auf Südossetiens Hauptstadt ab. Drei Tage und vier Nächte blieben Ärzte und Schwestern ununterbrochen im Keller. Erst am Montag trauten sie sich wieder ins Freie. Innerhalb von drei Tagen habe die Klinik bis zu 160 Verletzte aufgenommen, sagt der Chirurg Timur Tibilow. "Unsere 25 Ärzte und 30 Krankenschwestern haben sechs Tage lang Tag und Nacht pausenlos gearbeitet", sagt Nodar Kokojew. Die Medikamentenvorräte sind inzwischen aufgebraucht. "Wir waren nicht darauf vorbereitet", sagt er.

Insgesamt gehen die südossetischen Behörden von 2 000 Toten allein in Zchinwali aus. Auch Angestellte des Krankenhauses kamen bei den Gefechten ums Leben. Ein junger Arzt starb auf der Straße. Eine Hebamme hatte sich in den Keller ihres Hauses geflüchtet. Sie wurde von georgischen Soldaten getötet. (AFP)



http://www.berlinonline.de/berliner-zeit...0053/index.html

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18.08.2008 13:17
#5 RE: Georgien Sarkaschwili Russland Antworten

Merkels Spiel mit dem Feuer...

Zitat
„Die USA wollen Georgien einverleiben“
Einen guten Einblick auf die russische Sicht der Ereignisse im Kaukasus-Konflikt vermittelt die amtliche Nachrichtenagentur „RIA novosti“. Dort schreibt die deutsch-russische Journalistin Martina Wiedemann in ihrem Internet-Blog:

Was den Amerikanern in Polen, Tschechien und den Baltikumstaaten gelungen ist, schlug in Georgien gründlich fehl. In Osteuropa konnten die USA die illegitime Nato-Osterweiterung rasch und problemlos durchsetzen und hofften demzufolge auf eine ähnliche schnelle und relativ hindernislose Einverleibung Georgiens, um später Zugriff auf die Russland umgehende Erdölleitung aus Aserbaidschan zu haben, ständig in Russlands Vorgärtchen rumstänkern zu können und die Vorbereitung der Olympiade in Sotschi zu torpedieren und letztendlich unmöglich zu machen.

Dabei hatten sie die Rechnung ohne den Wirt und ohne Russland, das in diesem Teil der Welt gewichtige eigene geopolitische Interessen anmeldet, gemacht. Als der georgische Feldzug durch russisches Eingreifen zum Stocken kam (Blitzkriege haben das so an sich), wurde eine riesige PR-Maschine in Gang gesetzt, die den Russen den schwarzen Peter zuschob und Georgien ... als totales Opfer darstellte. Bravo, in vielen Fällen hat es geklappt! Gemeinschaftlich droschen westliche Medien auf Russland ein und berichteten ausschließlich vom Bombardement der Stadt Gori und militärisch wichtiger Objekte. Die Berichterstattung setzte ja auch erst so richtig ein, als Teile der russischen Armee den Südosseten zu Hilfe eilte. Den Auslöser dieser Reaktion verschwieg man delikat.

Im Zuge dieser gesamten Aktion zeigte Saakaschwili sein wahres Gesicht, log, dass sich die Balken biegen, hatte den Tod unschuldiger Südosseten ins Kalkül gezogen und erwies sich letztendlich auch noch als Feigling. Um seinem gebeutelten Volke, welches er zur großen Kundgebung zusammenrief, trotzdem treue Gefährten zeigen zu können, kamen ihm einige der neuen Nato-Mitglieder zu Hilfe. Es war ja wirklich ein rührendes Bild, als in der ersten Reihe auf dem Podium Saakaschwili in der Mitte von Juschtschenko und Kaczyznski umarmt wurde. Da wird sichtbar, wie sehr diese neuen „Natovzy“ pro-amerikanisch eingesungen sind und an Russland keinen guten Faden lassen.

(Erschienen im gedruckten Tagesspiegel vom 18.08.2008)


http://www.tagesspiegel.de/meinung/komme...;art141,2595402

Wie kann man ein Land die NATO-Mitgliedschaft anbieten, an dessen Spitze sich ein größenwahnsinniger Despot selbst feiern läßt, obwohl der einen Massenmord, ethnische Säuberungen befohlen hat? Gut , Saakaschwili paßt wunderbar zu diesem polnischen Extremisten (übrigens bekennender Deutschenhasser)und zu Bush , diesem Massenmörder und Kriegsverbrecher sowieso. Aber was haben wir mit diesen Leuten gemein? Wir die Deutschen wollen in Frieden leben. Hat das Frau Merkel etwa vergessen? Wieso macht sie unser Land zu einem Mitspieler in diesem kriegerischen Streit Russland-USA? Ist die Kanzlerin nicht ganz bei Trost?!

Nur ein Dummkopf kann nicht erkennen, wie die NATO als Hilfstruppe der imperialen USA verkommt, wie sie von einem verbrecherischen Angriffskrieg in den nächsten stolpert.

Ich möchte nicht mein Steuergeld dafür verwenden, politische Hassadeure wie diesen Sarkaaschwilli zu schützen. Der Mann sollte vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag angeklagt werden.

Aber an Merkel wird die Scheinmoral sehr deutlich. Während sie das Kosovo zum eigenen Staat machen hilft, verweigert sie den Osseten und Abchasen die Selbstbestimmung. Während sie den Serben verbietet, in ihrem Landesteil Kosovo die politische und polizeiliche Macht auszuüben, findet sie es nur in Ordnung, wenn Georgien die Einwohner von Südossetien und Abchasien gegen deren willen traktiert.

Mit solch einer Doppelmoral ist nichts zu gewinnen - im Gegenteil, wenn die Politik nicht endlich einen klaren Kurs setzt, wird sie sich noch unglaubwürdiger machen.

Ich kann angesichts der Verlogenheit der westeuropäischen Außenpolitik die Russen nur zu gut verstehen.

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18.08.2008 13:20
#6 RE: Georgien Sarkaschwili Russland Antworten

auch deutsche Konzern haben wieder am Krieg kräftig mitverdient...

Zitat
Berlin (Reuters) - Georgische Spezialeinheiten haben einem ARD-Magazinbericht zufolge auch deutsche Waffen eingesetzt.

Waffenexperten hätten auf aktuellen Fotos von georgischen Soldaten in Südossetien deutsche Sturmgewehre des Typs G36 des Rüstungskonzerns Heckler&Koch erkannt, berichtete das Magazin "Report Mainz" am Sonntag vorab. Das Bundeswirtschaftsministerium habe dem Magazin erklärt, es habe keine Genehmigung zur Ausfuhr dieser Waffen nach Georgien erteilt. Das Unternehmen habe zwar bei der Bundesregierung die Ausfuhr von 230 G36-Gewehren in verschiedenen Ausführungen nach Georgien beantragt, berichtete "Report" unter Berufung auf das britische Fachmagazin "Jane's Defence". Das zuständige Wirtschaftsministerium habe den Antrag aber unter Verweis auf die Territorialkonflikte in Georgien abgelehnt.

Der Rüstungskonzern sei zu keiner Stellungnahme bereit gewesen, berichtete "Report".


http://de.reuters.com/article/topNews/idDEHUM81900820080818

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27.08.2008 17:03
#7 RE: Georgien Sarkaschwili Russland Antworten

So langsam frage ich mich, wer hinter der Scharfmacherei und dergeheuchelten Empörung steckt. Georgien hat Südossetien überfallen und war drauf und dran einen Völkermord zu begehen. Das war nicht das erste mal und wird wohl einmal mehr alle Kräfte dort gestärkt haben, die ein eigenes Land wollen.

Die Russen eilen ihren Landsleuten zu Hilfe, und nachdem es ja Mode geworden ist, jedes noch so kleine Völkchen zu separieren, erkennen sie halt den Willen der Osseten und Abchasierer an. Wo ist da das Problem?

Ausgerechnet Frau Merkel echauffiert sich? Die hat es nötig, nachdem Deutschland willfährig den Kosovo anerkannt hat. Da gibt es nicht einmal ein eigenes Völkchen. Trotzdem nimmt man das Land Serbien weg. Aber klar, das ist ja was völlig anderes?. Nö ist es nicht.
http://www.berlinonline.de/berliner-zeit...0034/index.html

Warum also kommen nun diese kriegstreiberischen Töne von unserer Regierung? Werden wir nun von den alten Kalten Kriegern beherrscht, die seit langem diesen "schönen " Zeiten nachtrauern, wo man sich an der Hochrüstung goldene Nasen verdienen konnte? Für mich ist es keine Frage - diese Eskalation geht eindeutig von uns aus. Zynisch und dreist, wenn man dann den, der nur reagiert, zum Sündenbock machen will.

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03.09.2008 10:06
#8 RE: Georgien Sarkaschwili Russland Antworten

Und wieder entsteht der Eindruck, dass unter den europäischen Staatschefs Militaristen alten Denkens sind, die unsere Welt gefährlicher machen, und Kriege anzetteln.

Was ist das für ein Kuhhandel, der hier von europäischen Parlamentariern angesprochen wird? :-(

Zitat
3.9.2008 0:00 Uhr

Moskau/Tiflis/Brüssel - Die Beschlüsse des EU-Sondergipfels zur Kaukasus-Krise sind im Europaparlament auf Kritik gestoßen. Auslöser des Konflikts sei eine „Provokation Georgiens“ gewesen, sagte der Fraktionschef der Grünen, Daniel Cohn-Bendit. Dazu hätten die Staats- und Regierungschefs kein Wort gesagt. Auch der Chef der liberalen Fraktion, Graham Watson, verwies darauf, dass der Konflikt durch die georgische Invasion in Südossetien ausgelöst worden sei. Dass Georgien dennoch nicht verurteilt wurde, sei vermutlich das Ergebnis eines Handels, bei dem die Osteuropäer im Gegenzug auf harte Sanktionen verzichtet hätten.

In ihrer Erklärung hatten die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Länder lediglich die russische Invasion in Georgien scharf kritisiert. Außerdem beschlossen sie, die weiteren Gespräche über ein neues Partnerschaftsabkommen mit Moskau so lange auszusetzen, bis Russland seine Truppen aus Georgien wieder abgezogen hat. Das russische Außenministerium äußerte sein „Bedauern“, auch wenn man sich „in den vergangen zwei Jahren daran gewöhnt hat, dass künstliche Hindernisse in den Weg gelegt werden“. Die europäisch-russischen Beziehungen dürften nicht „Geisel“ von Meinungsverschiedenheiten „in der einen oder anderen Frage“ gemacht werden. Regierungschef Putin nannte die Beschlüsse von Brüssel später am Dienstag einen „Triumph des gesunden Menschenverstandes“. Sein Außenminister Lawrow spricht derzeit mit dem türkischen Kollegen Ali Babacan über den Importstopp für türkische Güter, den Russland in der vergangenen Woche verhängt hatte. Die Türkei vermutet eine Strafe dafür, dass sie US-Schiffen erlaubt hatte, mit Hilfen für Georgien den Bosporus zu passieren. Seither stauen sich hunderte Lastwagen an der Grenze.

Der georgische Ministerpräsident Lado Gurgenidse hat die scharfe Verurteilung Russlands beim EU-Gipfel begrüßt. Er erhoffe sich nun eine engere Anbindung an Europa. Dass die 27 EU-Länder keine Sanktionen gegen Russland verhängen wollen, sei kein Problem. AFP/dpa


http://www.tagesspiegel.de/politik/;art771,2606233

Nachtrag:
Georgien hat nun eingeräumt, im Krieg gegen Südossetien Streubomben eingesetzt zu haben. Früher hieß es noch, die Russen wären diejenigen gewesen. Russland selbst bestreitet den Einsatz dieser geächteten Waffen.
http://www.ftd.de/politik/international/...cht/407936.html

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03.09.2008 10:46
#9 RE: Georgien Sarkaschwili Russland Antworten

Deutschland mit eigenem Kriegsschiff im Schwarzen Meer bei der Aufstachelung der Krise beteiligt!

Ist diese Merkelregierung noch bei Trost? Was soll das Waffengerassel vor der russischen Küste? Derzeit kreuzen fünf NATO-Kriegsschiffe im Schwarzen Meer. Wie würden wir wohl reagieren, wenn die baltische Flotte der Russen vor unserer Grenze Psoition bezöge? :-(

Haben wir nicht schon genug Unheil in der Welt mit unseren Armeen angerichtet? Unsere Regierung muss unsere Soldaten zurück holen - sofort!

http://de.rian.ru/safety/20080902/116486106.html

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