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Dieses Thema hat 29 Antworten
und wurde 681 mal aufgerufen
 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
Seiten 1 | 2
Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

06.05.2009 18:43
RE: Die Grotte Antworten

dies ist der anfang meines vierten romanes. es ist ein wenig viel, aber vielleicht liest es ja doch einer von euch und sagt mir dann mal, wie es so angekommen ist. äähem, durch das reinkopieren in dieses forum ist die form des geschriebenen etwas verändert worden, nicht wundern.

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Die Autofahrt zog sich nun schon seit Stunden dahin. Die immer
gleiche Umgebung flog an ihnen vorbei und ließen Karis Augen schwer werden. Missmutig lehnte sie sich ans Fenster und betrachtete den Rücken ihres Vaters Gero, der das Auto lenkte. Jona, ihr Bruder schlief schon seit längerer Zeit und ließ sich nicht stören. Für ihn war dieser neuerliche Umzug nicht schwierig. Er passte sich immer und überall an. Sie selbst hatte da größere Probleme. Ihr war es nicht egal wo sie lebte und auf welche Schule sie ging. Sowieso fand sie es mehr als unpassend im Abschlussschuljahr ihres Bruders auch noch umzuziehen. Nun musste er erst einmal sehen auf welchem Stand seine neue Klasse war und mit welchen Lernmethoden die Lehrer an der neuen Schule arbeiten würden. Das würde seine sowieso nicht glänzenden Leistungen noch weiter beeinträchtigen. Kari seufzte leise. Vielleicht fragte Jona sie ja zu Recht, warum sie sich Gedanken um sein Fortkommen machte. Aber so war sie nun einmal. Um sich selbst brauchte sie sich nicht zu sorgen. Ihre Leistungen waren schon immer auf hohem Niveau. Das Lernen fiel ihr leicht. Vielleicht auch deshalb, weil sie bis jetzt aufgrund der häufigen Umzüge noch nie engere Freunde hatte, mit denen sie etwas hätte unternehmen können. So saß sie eben Tag für Tag über den Büchern. Da ertrug sie auch die gutmütigen Hänseleien ihres Bruders, er meinte es ja nicht so. Kari warf einen Blick nach draußen und stöhnte innerlich auf. Bis vor einer halben Stunde fuhren sie noch durch eine dicht bebaute Stadt, welche wusste sie nicht mehr. Doch ihr Vater hatte den Weg ins Umland gewählt und jetzt flogen bestellte Felder und kleine Waldgebiete an ihr vorbei. Also würden sie sehr wahrscheinlich nicht in der Stadt leben in der nächsten Zeit. Es hatte Streit gegeben, als ihre Eltern den erneuten





Umzug ankündigten. Natürlich hatte es Streit gegeben. Kari hatte allmählich die Nase voll von den immer neuen Menschen in ihrer Umgebung. Sie fuhren noch durch drei weitere kleine Dörfer und im Vierten hielt ihr Vater am Rand der Dorfstrasse an. `Hirsfeld`, las Kari. „Wie passend.“, dachte sie skeptisch. „Außer Feldern und Wald nichts.“
Hektisch suchte ihre Mutter im Handschuhfach nach dem Straßenatlas.
„Hier.“ Kari reichte ihn nach vorn. Sie hatte darin geblättert und sich die Umgebung ihres neuen Wohnortes angesehen.
„Ach da ist er.“ Ihre Mutter griff nach dem Atlas und wandte sich wieder um.
„Such mal die Waldstraße, Mona.“, wies ihr Vater sie an und ihre Mutter blätterte in dem Heft, bis sie gefunden hatte, was sie suchte. „Du musst da vorn rechts rein fahren und dann bis zum Ende der Straße.“, sagte sie und fuhr mit dem Finger die Linien nach, welche die Straße darstellten. Ihr Vater startete den Motor und fuhr die angegebene Strecke ab. Als sie in die Straße einbogen, an deren Ende ihr Haus stehen sollte, umwölkte sich Karis Stirn noch mehr. Hier standen nur noch drei Häuser und alle weit ab von ihrem eigenen Haus. Sie wohnten an letzter Stelle dieses Dorfes. Sie rüttelte an der Schulter ihres Bruders. „Hey, wach auf. Wir sind da.“
Gähnend öffnete er die Augen und sah sich um. „Hm, sieht doch gut aus.“
„Sieht gut aus?“, zischte Kari aufgebracht. „Hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht.“
„Das kann dich doch nicht stören, du sitzt ja eh bloß immer vor deinen Büchern.“, grinste Jona. Er öffnete die Wagentür und klappte seine langen Beine auseinander um auszusteigen.





Mit verkniffenen Lippen folgte Kari ihm. Vor dem Haus stand schon der Umzugswagen und die Helfer waren dabei alle ihre Möbel und Kisten in das große Haus zu tragen.
„Wow, was für eine Hütte.“, rief Jona und folgte einem Umzugshelfer durch den Vorgarten. Das Haus machte tatsächlich einen großen Eindruck auf seinen Betrachter. Mit seinen knapp zweihundert Quadratmetern und drei Etagen war es einfach riesig. Kari blieb stehen und ließ ihren Blick über die Fassade wandern. Es war ein altes Haus. Vielleicht noch aus dem vorigen Jahrhundert. Das sah man an den vielen Erkern und Türmchen, die den Betrachter fast schon ansprangen. Unter dem Dach bemerkte Kari sogar kleine Wasserspeier, die das Dach trugen. Die Fenster des Hauses waren allerdings neu und stachen mit ihrem Weiß aus dem Grau der Fassade hervor.
„Komm schon, das musst du dir unbedingt ansehen.“, rief Jona ihr aus dem Eingang des Hauses zu. Kari sah, wie sich ihre Eltern vielsagend anlächelten und sie hasste diesen Augenblick. Dann gab sie nach und betrat die Veranda vor dem Eingang des Hauses. Gleich hinter der Eingangstür breitete sich eine Halle aus, von deren Mitte eine Treppe in die nächste Etage hinauf führte. Von der Halle gingen das riesige Wohnzimmer, die große Küche, ein Bad und ein Arbeitszimmer ab. Kari wanderte durch die leeren Räume und sah sich um. Von der zum Garten liegenden Küche führte eine weitere Tür mit einer kleinen Veranda in den großen Garten hinaus. Bevor sie jedoch hinausgehen konnte, hörte sie Jona schon wieder nach ihr rufen. Sie durchquerte die Halle und stieg die breiten Stufen in die nächste Etage hinauf. Dort kam ihr Jona entgegen und grinste sie an.
„Das Haus ist ein Schmuckstück. Gut, dass unser Alter das gekauft hat.“, sagte er fröhlich.





Kari blieb entsetzt stehen. „Er hat es gekauft? Nicht gemietet?“, fragte sie ungläubig und Jona lachte.
„Ja gekauft.“
„Aber das heißt ja, dass wir nun für immer hier bleiben.“, rief sie Jona hinterher, der schon wieder in einem der Räume verschwand.
„Das hier wird mein Zimmer.“, brüllte er aus einem der leeren Räume.
„Nein, mein Bester. Das wird unser Schlafzimmer. Eure Zimmer liegen oben unter dem Dach.“, entgegnete ihre Mutter, die plötzlich hinter Kari auftauchte und die Räume ebenfalls inspizierte. Kari machte ihr Platz und sah ihr missmutig hinterher.
„Geh doch mal oben gucken, ob es dir gefällt. Es sind wirklich schöne Zimmer.“, versuchte ihre Mutter ihr das Haus schmackhaft zu machen. Kari drehte sich um und stieg die Treppen weiter hinauf. Hinter sich hörte sie Jona hinaufpoltern. Hier oben lagen ein weiteres geräumiges Bad und zwei große Zimmer, von denen ein jedes sogar einen kleinen Balkon hatte. Die Zimmer lagen sich gegenüber, durch einen breiten Flur getrennt, in dessen Mitte noch das Badezimmer abging. Die Zimmer waren mit ihren Dachschrägen wirklich schön und vor allem trotzdem noch geräumig genug für ihre Habseligkeiten. An der Decke des Flures sah Kari eine Falltür, die zum Dachboden führte. Sie nahm sich vor diesen Raum irgendwann auch noch anzusehen. Vielleicht eignete er sich ja als Rückzugsort, wenn ihr mal wieder alles zu viel wurde. Sie betrat das rechts liegende Zimmer und sah aus dem Fenster. Von hier hatte sie einen schönen Blick über einen Teil des Gartens und der Straße.





„Das wird dein Zimmer?“, fragte Jona, der gerade aus dem Bad kam. Kari nickte.
„Gut, dann nehme ich das andere. Die sehen ja völlig gleich aus.“ Er verschwand in seinem zukünftigen Raum und öffnete die Balkontür. „Kari komm doch mal.“, rief er durch die Etage, dass es schallte. Sie beeilte sich nicht, um zu ihm zu gelangen und betrat ebenfalls ihren Balkon. Wenn sie sich nach links neigte, konnte sie einen weiteren Teil des Gartens übersehen. Außer einer riesigen Rasenfläche, die verwildert war, standen auf dem Grundstück auch noch ein kleines Wäldchen und ein Teich. Kari stutzte und lehnte sich noch ein Stück weiter über die Balkonbrüstung, um besser sehen zu können. Tatsächlich fiel das Gelände weit hinten plötzlich ab, so dass sie die Grundstücksgrenze nicht sehen konnte.
„Kari!“, drängelte Jona und sie riss sich von dem Anblick los und ging zu ihm hinüber. Er zog sie auf seinen Balkon und wies in die Richtung, nach der sie eben selbst gesehen hatte.
„Was, meinst du, wird dahinter liegen?“, fragte ihr Bruder neugierig. Kari zuckte mit den Schultern.
„Wahrscheinlich Gras und Tierleichen. Die armen Tiere, die nicht mehr hier herausgefunden haben und verhungern mussten.“
„Du bist doof.“ Jona gab ihr einen Klaps auf den Arm. „Aber Recht hast du. Das ist ja riesig und dazu die Bäume, einfach umwerfend. Ich möchte mal wissen, wer das alles pflegen soll.“
„Ich bestimmt nicht.“, warf sie ein. „Das kannst du machen, dann erhöht Papa vielleicht auch dein Taschengeld.“
„Das wäre eine Idee.“, bestätigte er grinsend. Hinter ihnen knarrte die Holztreppe und ein schwitzender Mann erschien auf dem Absatz. „Wo soll das jetzt alles hin?“, rief er ihnen zu und die beiden begutachteten die Kisten, die er ihnen brachte.





„Das sind alles Jonas Sachen, die müssen in das linke Zimmer.“, wies Kari den Mann an. Dann sah sie zu, wie das Zimmer ihres Bruders sich füllte, ehe ihr eigenes dran war.
Nach und nach füllte sich so das ganze Haus und die Umzugshelfer machten sich daran die Betten aufzubauen. Ihre Eltern hatten zwei linke Hände und bezahlten extra ein Unternehmen, das ihnen die Arbeit abnahm. Nicht, dass sie sich das nicht leisten konnten. Als Architekt und Grafikerin verdienten ihre Eltern ganz gut. Aber das war auch ein Aspekt, der Kari in ihren früheren Wohnorten und Schulen auch immer wieder zum Außenseiter gemacht hatte. Dabei gab sie nicht einmal mit ihrer guten finanziellen Situation an, so wie ihr Bruder. Jona war der Meinung Geld mache Freunde und vor allem Freundinnen. Womit er sogar Recht hatte. Er musste nie allein von der Schule nach Hause gehen oder tatenlos herumsitzen, während alle anderen Partys feierten.
Kari schrak aus ihren Gedanken hoch, als ihre Namen von unten gerufen wurden. Zusammen mit ihrem Bruder stieg sie die Treppen wieder hinunter, bis sie in der Küche ankamen. Ihre Eltern hatten das Abendessen vorbereitet und warteten auf sie. Überall standen noch Kisten und Kartons herum, die zu ihren endgültigen Standorten getragen werden mussten. Kari schlängelte sich durch das Durcheinander und setzte sich an den Tisch. Jona nahm neben ihr Platz und griff zu den Pappschachteln. „Was gibt’s?“, fragte er neugierig.
„Chinesisch mit Nudeln oder mit Reis.“, sagte ihre Mutter und verteilte Besteck, dass sie aus einer der Kisten fischte. Auch das hatte sich nicht geändert. Immer aßen sie bei einem Umzug Chinesisch, sofern ein solches Restaurant in der Nähe war. Aber dieses Mal fand es Kari beruhigend, dass sie ein solches





Essen vorgesetzt bekam. Hieß es doch, dass sie hier nicht völlig von der Zivilisation abgeschnitten waren. In den oberen Zimmern rumorten noch die Handwerker mit den Möbeln, während es draußen langsam dunkel wurde.
„Und, wie findet ihr das Haus?“, begann ihre Mutter das Gespräch. Kari zuckte mit den Schultern, doch Jona nickte.
„Ist ganz prima.“, sagte er mit vollem Mund, was ihm einen Seitenblick seiner Mutter einbrachte. „Wie lange wird es dauern, bis hier alles an seinem richtigen Platz steht?“, fragte er noch und sein Vater sah auf.
„Ihr habt noch zwei Wochen Ferien. Das ist genug Zeit, denke ich.“, sagte er und griff nach einem der Pappbecher mit dem Essen. Kari verzog den Mund. Sie hasste Umzugschaos und neue Zimmer. Als sie fertig war stand sie auf und zog sich in ihr Zimmer zurück. Dort trug sie ihren Sessel auf den Balkon und setzte sich, um der sinkenden Sonne zuzusehen. Hinter ihr rumorten zwei Handwerker, die ihr Bett und die Schränke aufbauten. Als sich eine Hand auf ihre Schulter legte, schrak sie auf. „Mann, musst du mich so erschrecken?“, fuhr sie Jona an, der hinter ihr stand und sie anlächelte.
„Na komm. So schlimm ist es hier doch gar nicht. Da draußen kannst du sogar nackig herumhüpfen und keiner wird was sagen.“, sagte er fröhlich. Kari verzog abfällig den Mund.
„Als ob ich so etwas machen würde.“ Sie starrte in den dunklen Garten hinaus. „Hier wird es nachts ganz schön dunkel sein.“, sagte sie missmutig.
„Ja und es gibt ganz bestimmt Vampire hier, die des Nachts an dein Fenster klopfen.“ Jona grinste.
„Du bist doof.“ Kari wandte sich um. „Los raus hier, bevor du noch mehr Schwachsinn von dir gibst.“ Sie schüttelte Jonas





Hand ab und scheuchte ihn aus dem Zimmer.
„So, das wäre geschafft. Jetzt kannst du ruhig schlafen heute Nacht.“, sagte einer der Handwerker und packte sein Werkzeug ein.
„Danke.“ Kari reichte ihm die Hand um ihn zu verabschieden. In den unteren Etagen war auch schon Stille eingekehrt. Alle Möbel standen und warteten darauf mit ihren Sachen gefüllt zu werden. Kari ließ sich auf ihr Bett fallen und starrte an die Decke. Von wegen ruhig schlafen. Sie würde garantiert wieder Albträume haben, wie fast immer nach einem Umzug. Ein Zeichen, dachte sie, dass diese Situationen ihr wirklich zu schaffen machten. So lag sie noch einige Zeit und hing ihren Gedanken nach, bis ihr Wecker schon fast Mitternacht anzeigte. Aus Jonas Zimmer waren noch Geräusche zu hören und als sie nachsehen ging, fand sie ihn mitten beim Einräumen seiner Schränke vor.
„Du hast es ja eilig.“, sagte sie müde und sah zu, wie er seine Sachen im Schreibtisch verstaute.
„Ich will fertig werden. Hier gibt’s noch viel zu entdecken.“ Er grinste sie an, doch Kari gähnte nur gelangweilt. „Mach nicht mehr solchen Krach, ja? Ich geh ins Bett.“ Sie drehte sich um und verließ sein Zimmer. In ihrem eigenen herrschte noch immer das Chaos aus Kisten und Kartons vor. Resignierend sah sie sich den Tumult an. Das würde sie morgen in Angriff nehmen müssen. Doch jetzt war sie zu müde. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und schlief fast sofort ein.

Der nächste Morgen begann mit rüden Schlägen gegen ihre Zimmertür. „Wach auf Kari, es ist gleich Mittag und du pennst immer noch.“, brüllte Jona und hämmerte gegen ihre Tür.





„Hau ab, du nervst.“, rief sie zurück und zog sich die Decke über die Ohren, was aber nicht allzu viel half. Die Schläge hörten jedoch irgendwann auf und Kari hörte die Badtür klappen. Noch immer schlecht gelaunt verließ sie ihr warmes Bett und zog sich an. Nachdem auch sie sich gewaschen hatte steuerte sie die Küche an. Der Tisch war schon gedeckt und die Kisten, die noch gestern hier gestanden hatten, waren weg. Also hatten auch ihre Eltern eine Nachtschicht eingelegt.
„Morgen.“, nuschelte Kari und setzte sich.
„Wie habt ihr geschlafen?“, fragte ihr Vater und sah sie erwartungsvoll an.
„Gar nicht.“, kam es sogleich von Jona, der sich ein Brötchen dick mit Butter bestrich. „Ich hab die ganze Nacht geräumt und gestapelt.“
„Braver Junge.“, witzelte sein Vater und lächelte. „Wir haben auch schon angefangen. Jetzt kann es sich nur noch um Tage handeln, bis wir fertig sind.“
„Wieso habt ihr so eine Riesenhütte gekauft?“, fragte Kari gerade heraus. Ihr Vater sah sie nachdenklich an.
„Du fühlst dich hier nicht sehr wohl, was?“, fragte er leise. Kari schüttelte den Kopf. „Als ob das eine Rolle spielen würde. Ist doch eh alles ohne mich geplant worden.“
„Wir wollen nur das Beste für euch.“, sagte ihr Vater und Kari verdrehte die Augen. Jetzt fing er schon wieder damit an.
„Und hier habt ihr ein schönes Haus und eine gute Schule.“, beendete ihr Vater den Satz und ihre Mutter nickte zustimmend.
„Als wenn das der Grund gewesen wäre hierher zu kommen. Ihr habt doch bestimmt wieder neue Projekte laufen und musstet deshalb in diese Ecke der Welt wandern.“, zischte Kari. Sie legte ihr Brötchen weg, das Gespräch hatte ihr den Appetit





vergällt. „Denkt ihr dabei wirklich auch nur einmal an uns?“ Sie stand auf und verließ wütend die Küche. Doch wohin sollte sie sich jetzt wenden? Ziellos wanderte sie durch das Haus. Dann ging sie über den Eingang in den Garten hinaus. Sie hörte Schritte hinter sich und drehte sich um. Jona kam ihr nachgelaufen. „Warte mal. Warum bist du so schlecht drauf?“, fragte er sie verständnislos.
„Du bist doch hier der Sonnenschein. Da brauchen sie auch die Gegenseite, sonst ist das alles zu unausgewogen.“, murrte Kari und Jona lachte. „Na wenn du noch Witze darüber machen kannst, kann es ja nicht so schlimm sein. Aber jetzt mal ehrlich. Was ist los? Wir kriegen hier eine neue Chance geboten, das sollten wir nicht ausschlagen.“
„Was für eine neue Chance? Wir sind einfach nur wieder mal umgezogen. Wieder eine neue Schule, wieder neue Menschen. Das ist doch zum Kotzen.“, brach es aus Kari heraus und Jona seufzte. „Es ist das letzte Mal, sie haben es mir gerade versprochen.“
„Na toll, das letzte Mal. Du machst nächstes Jahr deine Schule fertig und ich in zwei Jahren und dann müssen wir schon wieder wegziehen, weil wir eine Ausbildung machen müssen. Und die wird ja wohl nicht hier auf dem Dorf stattfinden.“, ereiferte sich Kari. Sie waren während ihres Gespräches durch den Garten gelaufen und kamen jetzt zu dem Abhang. Kari blieb stehen und deutete hinunter. „Sieh mal. Was ist das denn?“
Ihre Blicke blieben auf dem flachen Wasserbecken liegen, das unterhalb des Abhanges lag. Das Becken war mit Wasserpflanzen bedeckt und ungepflegt, wie der ganze Rest des Gartens auch. Hinter dem Wasserbecken jedoch ragte ein unförmiger Felsen mit einer dunklen Öffnung auf und das flache Becken verlor sich in





seiner Dunkelheit.
„Sieht aus wie ein Fischteich.“, sagte Jona. Gerade wollten sie zu dem Becken laufen, als ein Ruf vom Haus sie erreichte. Ihre Mutter stand im Eingang und winkte ihnen.
„Na dann eben später.“, murrte Kari und wandte sich um. Zusammen und schweigend gingen sie zurück zum Haus.
„Kommt ihr mit? Wir fahren mal durch das Dorf und wollen uns auch die Schule ansehen.“, sagte ihre Mutter. Jona nickte und Kari schloss sich ihm nach kurzem Nachdenken an. So kam es, dass sie kurze Zeit später wieder im Auto saßen und durch die einsamen Straßen ihres Dorfes fuhren. Viel war in dem kleinen Ort nicht zu sehen. Und außer den alten und neu erbauten Häusern gab es fast nichts anderes.
„Wo bitte soll denn hier eine Schule sein?“, fragte Kari verdrossen und ihre Mutter drehte sich zu ihr um und lächelte.
„Die ist nicht hier, die ist in der Stadt. Ihr fahrt mit dem Bus zur Schule oder mit uns.“, sagte sie, aber Kari gab ein Schnaufen von sich. „Das auch noch.“
Ihre Laune sank noch weiter und sie starrte missmutig aus dem Fenster. Jona sah sie nachdenklich von der Seite an. Er kannte Karis Launen bestens, doch so schlecht drauf, wie dieses Mal war sie noch nie vorher. Dieser letzte Umzug hatte ihr wohl den Rest gegeben. Er selbst versuchte aus seiner Situation das Beste zu machen und sagte sich, dass es eine neue Chance war, die ihm hier präsentiert wurde. Er wusste, dass Kari schon immer ein Einzelgänger war und von den anderen Kindern meistens gemieden wurde. Was die Beliebtheit anging stand sie immer in seinem Schatten. Das versuchte sie durch außergewöhnliche schulische Leistungen wett zu machen. Doch das half nicht gegen die Einsamkeit

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Blaue Feder Offline



Beiträge: 136

06.05.2009 20:08
#2 RE: Die Grotte Antworten

Hi, schön von dir, dass du deinen Text hier eingestellt hast.
Deine Wortwahl gefällt mir sehr gut. Es ist authentisch so wie die „Jugend“ heute spricht
Du hast im ersten Teil mehrmals "sowieso" stehen. Ich würde es durch "ohne hin schon" ersetzten.
Dann hast du "Also würden sie sehr wahrscheinlich nicht in der Stadt leben in der nächsten Zeit" stehen. Irgendwie liest sich das äußerst seltsam. Versuch es doch mal mit " Also würden sie sehr wahrscheinlich in der nächsten Zeit nicht in der Stadt leben" Mich würde noch das Alter und das Aussehen der Personen oder zumindest das der Kinder interessieren.
Ich muss leider zugeben, dass dein Test mich nicht wirklich anspricht
Ich hätte gehofft, dass du schon näher auf diese Wasserstelle eingehst. Vielleicht solltest du dem Text noch etwas mehr Pfeffer geben. Will sagen, bau doch mehr Spannung ein.
Ich hoffe du bist mir nicht böse
Halt die Ohren steif

Gruß
Blaue Feder

PS: Bau am Anfang doch eine kurze Einleitung ein. Somit weiß man worum es geht und was so ungefähr in der Geschichte passiert.

PPS: es tut mir echt leid. Aber wenn du meine Meinung wissen willst dann sag bzw schreib ich sie dir auch

Sarah ILoveFallenAngels Offline



Beiträge: 101

07.05.2009 08:47
#3 RE: Die Grotte Antworten

Hallo Miss Rainstar, ich finds ein bisschen seltsam, dass diese Kari so überhaupt nicht weiß, welches Haus ihre Eltern gekauft haben. Hat sie nicht vor dem Umzug nachgefragt? Ich denke, dann ist sie selbst schuld. Sie hätte ja vor dem Umzug das Haus besichtigen können. Müssten ja ihre Eltern auch gemacht haben. Abgesehen davon ist der Text richtig gut, mir gefallen die Dialoge, das kommt ungezwungen und locker rüber.

Dream as if you'll live forever
Live as if you'll die today.
(James Dean)

Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

07.05.2009 12:06
#4 RE: Die Grotte Antworten

@blaue feder

danke fürs lesen.
wie gesagt es ist der anfang meines romanes, deshalb ist noch keine übermäßige spannung drin. diese wird erst nach und nach aufgebaut. ich wollte am anfang erst einmal darstellen, wie die verhältnisse der geschwister zu hause sind.
das mit der einleitung laß ich mir noch einmal durch den kopf gehen, danke für den tip.


@ sarah

danke fürs lesen
ja, kari hat das haus noch nie gesehen. das liegt daran, dass die eltern oft gar nicht zu hause sind und außerdem hat sie das interesse durch die steten umzüge daran verloren. ich glaube, dies wird im verlauf der geschichte auch noch geklärt.

ps: soll ich noch etwas mehr von der geschichte einstellen?

[ Editiert von Miss Rainstar am 07.05.09 12:07 ]

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Blaue Feder Offline



Beiträge: 136

07.05.2009 12:23
#5 RE: Die Grotte Antworten

Ja stell noch mehr ein. So können wir uns vielleicht noch eine andere Meinung darüber bilden.
ich hoffe meine Kritik hat dich nicht allzu sehr getroffen.

Gruß
Blaue Feder

Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

07.05.2009 14:31
#6 RE: Die Grotte Antworten

nö, wieso...war ja nicht persönlich auißerdem wollte ich ja wissen wie es ankommt.

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Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

07.05.2009 14:36
#7 RE: Die Grotte Antworten

so also geht es weiter...

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Und so verbrachte er





recht viel Zeit mit ihr, um ihr wenigstens ein wenig Halt zu geben. Etwas, dass sie von ihren Eltern nicht erwarten konnte. Die beiden waren ständig auf Achse und unterwegs, um ihren Jobs nachzugehen, die sie liebten.
Das Auto bog jetzt von der Hauptstrasse ab und folgte einem anderen Weg. Einige Kilometer weiter öffnete sich eine kleine Stadt vor ihnen. Mehrmals bog ihr Vater in verschiedene Richtungen ab, dann hielt er endlich. Kari sah auf und ihr Blick fiel auf einen mausgrauen Kasten aus Beton.
„Soll das unsere Schule sein?“, fragte sie ungläubig.
„Sie ist nicht sehr schön, hat aber hervorragende Beurteilungen bekommen.“, wandte ihre Mutter ein. Nun wandte sich auch ihr Vater nach ihnen um. „Das beste Gymnasium, das es hier in der Gegend gibt.“, sagte er beschwörend.
„Ja, und sehr wahrscheinlich auch das einzige.“, motzte Kari. Jona nahm ihre Hand und drückte sanft die Finger seiner Schwester. Er wollte nicht, dass sie wieder einen Streit mit ihren Eltern vom Zaun brach. Sie verzog den Mund und warf ihm einen kurzen, wütenden Blick zu.
„Wollen wir kurz mal reingehen? Sie haben bestimmt auch während der Ferien auf.“ Die Hand ihrer Mutter lag auf dem Türöffner.
„Nein. Müssen wir nicht, wir sehen es ja noch früh genug.“, sagte Jona rasch, bevor Kari auch nur den Mund öffnen konnte. Er hörte wie sein Vater leise aufseufzte, dann startete er wieder den Motor und sie fuhren die gleiche Strecke wieder zurück bis Hirsfeld. Kari schwieg während der restlichen Fahrt beharrlich und hing ihren Gedanken nach. Sie registrierte, dass Jona ihr mehrmals einen nachdenklichen Blick zu warf, doch sie reagierte nicht darauf. Für heute reichte es ihr. Als





sie an ihrem Haus ankamen, war sie die erste, die aus dem Auto stieg und im Haus verschwand. Jona hörte ihre Zimmertür klappen, als er das Haus betrat. Er wusste, dass sie heute nicht mehr herauskommen würde und ließ sich seufzend in einen Sessel fallen.
„Was hat sie nur?“ Seine Mutter kam kopfschüttelnd ins Wohnzimmer und ließ sich neben ihm nieder.
„Es ist eben alles ein wenig viel für sie. Könnt ihr denn mit Sicherheit sagen, dass wir im nächsten Jahr nicht mehr umziehen? Unser ganzes Leben lang waren wir nie länger als ein Jahr an einem Ort. Findest du das nicht auch ein wenig komisch?“ Jona beugte sich vor und sah sie eindringlich an. Er hatte bemerkt, wie seine Muter bei seinen Worten zusammengezuckt war. Doch sie ließ sich nichts mehr anmerken.
„Wir haben nur getan, was für uns und für euch richtig war, oder wollt ihr irgendwann am Hungertuch nagen?“, ließ sie sich vernehmen.
„Oh Mann.“ Jona fiel zurück in den Sessel. „Warum wusste ich, dass du das sagen würdest? Kein Wunder, dass Kari ausflippt.“
Verständnislos sah seine Mutter ihn an, doch er winkte nur ab. Stille breitete sich zwischen ihnen aus, bis sein Vater aus der Garage kam und das Haus betrat.
„Es wird schon dunkel draußen.“, sagte er und rieb sich fröstelnd die Hände.
„Ich geh hoch.“ Jona stand auf und drängte an ihm vorbei zur Treppe. Fragend sah ihm sein Vater hinterher und seine Mutter zuckte mit den Schultern. „Sie sind etwas gereizt heute.“, sagte sie entschuldigend.
„Na das wird schon wieder.“ Gero verschwand kurz in der Küche, dann kam er feixend wieder zurück. „Sieh mal, was ich für uns





besorgt habe.“ Er nahm seine Arme nach vorn und präsentierte eine Flasche Wein. „Den besten Tropfen, den es hier gibt.“
Lächelnd sah ihm seine Frau entgegen.

Kari hörte die Schritte ihres Bruders schon, als er noch gar nicht die Treppe betreten hatte. Sie stand an ihrem Fenster und starrte in die Dunkelheit hinaus.
„Komm mal her.“, rief sie über die Schulter, als Jona auf dem obersten Treppenansatz ankam.
„Was ist los?“ Er betrat ihr dunkles Zimmer und kam näher.
„Sieh mal dort hinten. Da, wo das Wasserbecken sein müsste.“ Kari wies in die angegebene Richtung. Mit den Händen schirmte Jona seine Augen gegen das einfallende Flurlicht ab und versuchte in der Dunkelheit des Gartens etwas zu erkennen. Dann fiel ihm auf, was Kari meinte. In der Richtung, in der das Wasserbecken lag, breitete sich ein kaum sichtbarer Lichtschein aus. Das sanfte orangene Licht fiel flimmernd über den Abhang. Doch von ihren Zimmern aus konnten sie es nicht gut genug erkennen.
„Was ist das?“, fragte Kari neugierig. „Wohnt dort hinten noch jemand? Aber wir haben doch gar kein Haus mehr gesehen heute früh.“
„Keine Ahnung, was das sein soll. Vielleicht doch Vampire?“, neckte er sie und handelte sich dafür einen Tritt vor sein Schienbein ein. „Wir können ja morgen mal nachsehen gehen.“ Jona trat zurück und sah sich in Karis Zimmer um. „Du hast ja immer noch nicht ausgeräumt.“, stellte er tadelnd fest.
„Na und. Ist doch meine Sache wann ich das mache.“, antwortete Kari schnippisch. Schulter zuckend verließ Jona ihr Zimmer.
„Morgen gehen wir uns das mal ansehen.“, rief er aus dem Flur,





dann fiel ihre Tür ins Schloss und Kari war wieder allein. Sie presste ihre Stirn gegen das Fensterglas und sah hinaus. Der Lichtschein flammte noch einmal kurz auf und verlosch dann. Irritiert zog sie die Vorhänge vor das Fenster und wandte sich ab. Sie hatte vor Jona nichts gesagt, aber die absolute Dunkelheit im Garten und das flammende Licht darin machten ihr Angst. Nun war es auch in ihrem Zimmer stockdunkel. Sie griff nach einer ihrer Kerzen und zündete sie an. Das warme Licht der Kerzen vertrieb alle dunklen Gedanken und sie ließ sich dankbar auf ihr Bett fallen. Sie machte sich nicht einmal die Mühe sich auszuziehen, sondern schlief fast sofort ein.

Früh am nächsten Morgen wurde sie durch ein stetes Rumoren in den unteren Stockwerken wach. Brummend zog sich Kari die Decke über den Kopf, doch die Geräusche wurde sie dadurch nicht los. Schließlich entschied sie sich dafür aufzustehen. Während sie sich wusch, hämmerte es im Wohnzimmer und sie hörte ihre Mutter etwas rufen.
„Müsst ihr denn so früh schon anfangen Krach zu machen?“, maulte sie, als sie ins Wohnzimmer trat, wo ihr Vater gerade dabei war Schrauben in die Wand zu drehen um Bilder aufzuhängen.
„Dir auch einen schönen guten Morgen.“, antwortete er grinsend.
„Gibt’s Frühstück?“, kam eine Stimme von hinten und Jona drängte sich an Kari vorbei ins Wohnzimmer.
„Nur wenn du es vorbereitest.“, rief seine Mutter von irgendwo aus dem Haus. Jona zog eine Augenbraue hoch und schnaufte kurz. Dann fasste er Kari am Arm und zog sie mit. „Na komm schon, lass uns Frühstück machen.“
Zusammen räumten sie den Tisch an und verteilten die





Platzdeckchen, auf denen ihre Mutter bestand. Kurze Zeit später saßen sie alle um den Tisch und bedienten sich aus dem Brötchenkorb. Stille senkte sich über ihre Runde und jeder hing seinen Gedanken nach. Fünf Minuten später erhielt Kari einen Tritt vor das Bein. Sie sah auf und Jona wies mit dem Kopf zur Tür.
„Ich bin satt.“ Kari stand auf und verließ die Küche, Jona folgte ihr und nahm sich noch ein Brötchen mit.
„Was ist los?“, fragend sah Kari ihren Bruder an.
„Hast du es schon vergessen?“, antwortete er und öffnete die Haustür.
„Was denn?“ Sie folgte ihm in den Garten hinaus.
„Das Licht an dem Wasserbecken. Na los komm schon, lass uns mal nachsehen.“ Er lief voran und Kari musste sich anstrengen um mit ihm Schritt halten zu können. Sie durchquerten das hohe Gras und die vereinzelt stehenden niedrigen Büsche und kamen schließlich an den Abhang. Unter ihnen breitete sich das Wasserbecken aus, an dessen einem Ende ein riesiger Felsblock lag. Staunend sahen sie, dass das Wasserbecken in der Öffnung einer Höhle verschwand, die in den Felsblock gehauen war. Vorsichtig stiegen sie den Abhang hinunter und traten an das Wasserbecken.
„Es ist gar nicht tief.“, stellte Jona fest und trat mit seinen Schuhen nach einer der Wasserpflanzen, die durch die Oberfläche des Beckens brachen. Sie umrundeten das Becken und sahen, dass es sich zum Felsblock hin verschmälerte und ein Weg am Becken vorbei in die Höhle führte.
„Na, was denkst du? Gehen wir rein?“ Jona holte von irgendwo unter seiner Jacke eine Taschenlampe hervor und hielt sie Kari entgegen. Misstrauisch nahm sie die Lampe. „Du gehst aber





voran.“
Lachend nahm er ihr die Lampe wieder ab, dann trat er vor und machte einen Schritt in die Höhle hinein. Kari folgte ihm auf dem Fuß und griff nach einem Zipfel seiner Jacke. Die Höhle erwies sich als größer, als man von außen sah. Das Becken zog sich einige Meter weit hinein und endete dann abrupt. Vorsichtig balancierten sie an dem Becken vorbei, dann nahm die Dunkelheit sie auf. Jona leuchtete mit der Lampe in alle Ecken und wies dann nach vorn.
„Sieh mal, dort vorn teilt sie sich.“ Er ging auf den Abzweig zu und blieb vor ihm stehen. „Welchen nehmen wir zuerst?“, fragend blickte er zurück, doch Kari zuckte nur mit den Schultern.
„Na gut, dann also erst nach links.“
Sie folgten dem Gang vorsichtig, bis sie vor einer Felswand standen.
„Hier ist das Ende.“ Jona leuchtete an der Wand entlang und drehte sich dann um.
„Dann also wieder zurück.“, sagte Kari, die jetzt etwas mutiger geworden war. Am Abzweig wendeten sie sich nach rechts und folgten dem zweiten Gang. Aber auch hier standen sie schon nach kurzem Weg vor einer Felswand.
„Nichts zu finden hier drin.“ Jona klang enttäuscht. „Komm wieder raus hier.“
Sie verließen die Höhle und setzten sich draußen auf den kalten Beckenrand.
„Und was war das dann für ein Leuchten?“, fragte Kari. Sie warf kleine Steinchen in das Becken und sah zu, wie sie versanken. Jona zuckte mit den Schultern.
„Vielleicht haben wir uns das nur eingebildet.“, sagte er und





klang dabei nicht sehr überzeugend.
„Ich weiß doch wohl, was ich gesehen habe.“ Entrüstet warf Kari noch mehr Steine ins Wasser. Sie blickte in die Dunkelheit der Höhle zurück. „Wie kommt es überhaupt dazu, dass hier ein Felsen mit einer Höhle liegt?“ Verwundert stand sie auf und umrundete den Felsen, der an seiner Rückseite in einem überdimensionalen Grasbuckel endete. „Sieht aus, als ob er einfach so in die Landschaft geworfen wurde.“ Kari kam zurück und blieb vor Jona stehen.
„Die Höhle wurde von Menschen gemacht, hast du das gesehen? Es waren Spuren von herausgeschlagenem Stein an den Wänden zu sehen.“, sagte Jona nachdenklich.
„Das nennt man dann Grotte.“, gab Kari ihr Wissen preis und Jona verzog den Mund.
„Na dann eben Grotte.“ Er stand auf und machte sich an den Aufstieg des Abhanges. Kari folgte ihm seufzend.
„Aber woher kam dann gestern das Licht? Da drin waren doch keine Spuren einer Lampe. Keine Stromanschlüsse, keine Kerzen und kein Feuer.“, grübelte sie laut vor sich hin.
„Wahrscheinlich haben wir uns doch geirrt.“ Jona war oben angekommen und reichte Kari die Hand um sie hinaufzuziehen. Zusammen gingen sie zurück zum Haus und Kari verkroch sich sogleich wieder in ihrem Zimmer. Nachdem sie von ihrem Balkon aus eine Weile zum Wasserbecken gestarrt hatte, machte sie sich missmutig daran endlich ihre Sachen aus den Kartons zu packen und einzuräumen. Nebenan rumorte ihr Bruder und von unten konnte sie die Stimmen ihrer Eltern hören. In ein paar Tagen fing die Schule wieder an und Kari wurde jetzt schon schlecht, wenn sie daran dachte schon wieder in eine neue Klasse zu kommen. Sie wollte nur noch weg von hier. Irgendwo





hin, wo sie in Ruhe leben konnte und nicht in der ständigen Ungewissheit warten musste, ob sie nicht schon wieder wegziehen musste. Erschrocken stellte sie fest, dass sie gerade dabei war ihre Eltern zu hassen, für das unstete Leben, das sie ihnen boten. Doch der Drang wegzulaufen wurde immer größer. Kari hatte das Gefühl keine Luft mehr zu bekommen. Eilig ließ sie die Sachen fallen, die sie gerade in der Hand hatte und rannte aus dem Haus. Erst als sie im Garten stand und schon einigen Abstand zum Haus hinter sich gebracht hatte, konnte sie freier atmen. Fröstelnd ließ sie sich im Gras auf dem Abhang nieder. `Du dumme Kuh`, schalt sie sich. Dieses Verhalten war ja wohl mehr als kindisch, einfach so wegzulaufen. Wie alt war sie denn? Sie blickte zum Haus zurück und fand es plötzlich gar nicht mehr so einladend. Die dunklen Fensterhöhlen strahlten etwas Abweisendes aus und die Größe des Hauses wirkte erdrückend. Seufzend stand sie auf und lief noch einmal zur Grotte, wie sie die Höhle jetzt insgeheim nannte. Es hatte sich natürlich nichts verändert. Kopfschüttelnd umrundete Kari noch einmal den Felsbrocken mit seinem Grasrücken. Doch dann blieb sie mitten im Schritt stehen und bückte sch neugierig. Von dem Wasserbecken, das in die Grotte hineinragte, führte ein kaum sichtbarer Pfad links weg zum Wald, der an das Grundstück grenzte. Das Gras war hier niedergetrampelt und die Spur schien nicht sehr alt zu sein. Sie mussten die Spur vorhin glatt übersehen haben, obwohl sie sich deutlich präsentierte. Langsam folgte Kari dem Pfad, bis sie an dem löchrigen Holzzaun, der ihr Grundstück umrundete, ankam. An dieser Stelle fehlten mehrere Latten, so dass ein Mensch bequem hindurch schlüpfen konnte. Gleich dahinter begann der Wald, in dem es trotz des Tageslichts nicht





wirklich hell war. Die Kronen der Bäume griffen ineinander über und ließen kaum Licht auf den Boden. Kari blieb stehen und reckte den Hals um weiter in den Wald hineinsehen zu können. Doch die Bäume standen so dicht, dass sie schon nach mehreren Metern nichts mehr sah, außer Stämmen und Moos. Der Pfad aber schlängelte sich zwischen den Stämmen hindurch und verschwand irgendwo im Wald. Aufgeregt drehte sich Kari um und lief zum Haus zurück. Sie fand Jona in der Küche, wo er sehnsüchtig auf den Kuchenteig starrte, den seine Mutter gerade rührte. Kommentarlos griff Kari Jonas Arm und zog ihn hinaus in den Flur.
„Hey, was soll das?“, wehrte er sich und zog den Arm weg.
„Ich hab da draußen was gefunden.“, sagte sie leise. Jona zog die Augenbrauen zusammen. „Was hast du gefunden?“
„Draußen am Wasserbecken ist eine Spur. Ein Pfad und zertrampeltes Gras. Die Spur führt über das Grundstück bis in den Wald dort hinten.“
„Na wahrscheinlich ist es ein Wildwechsel.“, brummte Jona verärgert. Für ihn war das Thema Wasserbecken bereits abgeschlossen, nachdem sie in der Grotte nichts Außergewöhnliches gefunden hatten.
„Seit wann hat Wild Schuhe an?“ Kari schüttelte nachdrücklich den Kopf. Jona starrte sie an.
„Und jetzt, was soll ich machen? Soll ich dort Wache stehen und aufpassen wer dorthin kommt? Vielleicht sind es nur die Nachbarskinder, die am Becken spielen wollen.“, sagte er immer noch verstimmt. Kari verstummte. An diese Möglichkeit hatte sie noch gar nicht gedacht, aber Jona konnte damit natürlich vollkommen Recht haben. Doch ganz überzeugt war sie noch nicht. Sie presste die Lippen aufeinander und drehte sich um. Es kam





nicht oft vor, dass sie sich stritten. Aber wenn, dann konnte es Tage dauern, bis sie wieder miteinander redeten. Und sie spürte, dass Jona wirklich keine Lust hatte mit ihr noch weiter über die Höhle zu reden.
Wütend stieg sie die Treppe zu ihrem Zimmer auf. Dort ließ sie sich auf ihr Bett fallen und starrte an die Decke. Jona war schnell für etwas zu begeistern, sprang aber ebenso schnell wieder ab, wenn er keine Lust mehr hatte. Das war eine Eigenschaft, die sie an ihm nicht mochte. Er war nicht ausdauernd genug um eine Sache durchzuziehen.
Sie blieb liegen, bis es draußen dämmerte und der Abend begann. Und erst auf den Ruf ihrer Mutter reagierte sie und kam zum Abendessen hinunter in die Küche.
Später wühlte sie sich durch das Chaos in ihrem Zimmer und räumte doch noch ein paar Schränke ein, ehe sie spät nachts in ihr Bett fiel und die Augen schloss. Sie träumte wirr, seit sie in dem neuen Haus wohnte. Von fremden Menschen und im Sonnenlicht blendenden Wüsten. Von Waffengeklirr und einer weinenden Frau. Am Morgen wachte sie völlig gerädert auf und der Spiegel im Badezimmer zeigte ihr auch kein schönes Bild. Sie zog ihrem Spiegelbild eine Fratze und wendete sich ab. Langsam kam es ihr vor, als wäre sie seit dem Umzug nur noch missgelaunt. Wenigstens verging dieser Tag wie im Flug. Sie begleitete ihre Mutter beim Einkaufen und stellte dabei fest, dass das Dorf noch nicht einmal einen Supermarkt hatte und alle Waren aus der entfernten Kleinstadt geholt werden mussten. Auf der Rückfahrt sah sie an einer Bushaltestelle der Dorfstrasse eine Gruppe Jugendlicher in ihrem Alter. Doch der Anblick der Jungen und Mädchen verstimmte sie noch mehr. Die Jugendlichen bildeten eine feste Gruppe, die hier seit ihrer





Geburt lebte. In solch bestehende Strukturen hinein zu gelangen war nicht einfach, bis unmöglich. Das wusste Kari schon von ihren früheren Umzügen her.
„Hast du gesehen? Du bist hier doch nicht so allein, wie du dachtest.“, sagte ihre Mutter auch gleich fröhlich. Kari sah sie von der Seite an und zog eine Augenbraue hoch. Ihre Eltern hatten doch keinen blassen Schimmer, wie es war, wenn man immer wieder neu irgendwo hinein gestoßen wurde. Sie antwortete nicht und nach einem kurzen Blick auf ihr verschlossenes Gesicht verstummte auch ihre Mutter wieder. Zuhause angekommen räumten sie den Einkauf aus dem Auto und trugen alles in das Haus. Kurz danach verschwand Kari wieder auf ihrem Zimmer. Sie trat an das Fenster und ließ ihren Blick über das Gelände des Gartens streifen, bis sie zu der Stelle kam, an der die Grotte hinter dem Abhang verborgen lag. Der Pfad war von hier aus nicht zu erkennen, aber die Stelle, an der der kaputte Zaun sich zum Wald hin öffnete. Angestrengt starrte sie auf die Stelle, bis sie das Gefühl hatte, dass ihr Blick verschwamm. Eben noch dachte sie dort unten eine Bewegung gesehen zu haben. Doch da das Tageslicht bereits wieder schwand und die Dämmerung hereinbrach war sie sich nicht ganz sicher. Doch wenige Augenblicke später sah sie wieder eine Bewegung am Rand des Abhanges. Ihr Herz fing an schneller zu schlagen und sie vergaß fast das Atmen. Um besser sehen zu können presste sie das Gesicht an die kalten Fensterscheiben und dann sah sie es. Ein sanfter Lichtschein breitete sich unterhalb des Abhanges aus und flimmerte leicht vor sich hin. Ein Mensch lief langsam über den Pfad auf die Grotte zu. Es schien eine Frau mit langen Haaren zu sein, die Kari dort beobachtete. Wenige Sekunden später verschwand der





Haarschopf genau dort, wo der Lichtschein anfing. Aufgeregt rannte Kari aus dem Zimmer und hämmerte gegen Jonas Zimmertür.
„Was ist denn in dich gefahren?“ Jona öffnete die Tür und sah sie erstaunt an.
„Ich habe es gesehen. Wir müssen sofort dorthin!“, rief ihm Kari zu, doch ihr Bruder schüttelte den Kopf und zog die Augenbrauen zusammen. „Wo müssen wir hin und was hast du gesehen?“, fragte er verwirrt. Kari drängte an ihm vorbei in sein Zimmer und zog ihn mit zum Fenster. „Sieh doch mal.“ Sie zeigte in die Richtung der Grotte und Jona starrte Schulter zuckend dorthin.
„Nun ja. Der Lichtschein ist wieder da.“, sagte er schließlich und drehte sich zu seiner Schwester um. Kari nickte.
„Und ich habe jemanden dorthin gehen sehen und zwar über den Pfad aus dem Wald. Und es war kein Kind!“
„Und nun?“, fragte Jona.
„Wir müssen dorthin und nachsehen, was dort geschieht. Vielleicht hält dort jemand schwarze Messen ab, oder so etwas in der Art.“
„Das wäre gefährlich für uns.“ Wehrte Jona ab, doch Kari gab nicht auf.
„Komm schon, du bist doch genauso neugierig, wie ich.“, drängte sie. „Na los, las uns nachsehen.“ Sie zog ihren Bruder aus dem Zimmer auf den Flur.
„Na schön, weil du es bist. Das ist aber das letzte Mal.“, murrte er und folgte ihr schließlich über die Treppe nach unten. Sie schlichen sich am Wohnzimmer vorbei und in den dunklen Garten hinaus. Es war kalt und Kari ärgerte sich, dass sie ihre Jacke nicht mitgenommen hatte in der Eile. So schnell sie konnten liefen sie durch den Garten auf das Licht zu,





dass nun noch besser zu sehen war, als von ihrem Fenster aus. Je näher sie der Grotte kamen umso aufgeregter wurde Kari. Trotz des Lichtes war kein Laut zu hören. Und auch von der Frau, die Kari beobachtet hatte, war nichts mehr zu sehen. Am Wasserbecken blieben sie verblüfft stehen. Aus der ehemals dunklen Grotte sickerte tatsächlich ein sanfter warmer Lichtschein, der hin und wieder zu flackern schien. Jona tat einen Schritt vor und Kari folgte ihm auf den Fuß. Vorsichtig gingen sie Schritt für Schritt tiefer in die Höhle, die nun nicht mehr dunkel war. An dem Abzweig, den sie Tage zuvor gefunden hatten blieben sie noch einmal stehen. Der linke Gang lag weiterhin in Dunkelheit. Aus dem rechten jedoch drangen Licht und leise Geräusche auf sie ein.
„Da spricht jemand.“, flüsterte Kari ängstlich. Jona nickte und sah sich nach einer geeigneten Waffe um. Der Boden der Höhle war jedoch so sauber, wie ein Höhlenboden eben sein konnte. Und so liefen sie langsam und vorsichtig weiter. Die Geräusche wurden mit jedem Schritt lauter und als sie um die kleine Biegung kamen, die der Gang hier machte, blieben sie abrupt stehen.
„Das kann ja gar nicht sein.“, brachte Jona nach mehreren Minuten schließlich hervor. Kari sagte gar nichts, sondern starrte fassungslos auf das Schauspiel, das sich ihnen bot. Vor ihnen öffnete sich die Höhle mit einem runden Bogen und sie hatten den Blick frei auf eine staubige Sandstrasse, auf der eine Menge Menschen hin und her liefen. Ein Kamel kreuzte plötzlich ihr Blickfeld und Kari duckte sich hinter einen vorspringenden Stein. Auch Jona zog sich etwas weiter zurück. Sie sahen sich beide ungläubig an und Kari schüttelte den Kopf, als müsse sie einen unheimlichen Gedanken loswerden.





„Hier war doch gestern noch eine Mauer, oder?“, fragte sie flüsternd. Jona nickte. „Es war kein Durchgang.“, sagte er heiser.
„Merkst du was?“ Kari war zu ihm geschlichen und gemeinsam starrten sie jetzt aus der Höhle heraus.
„Was meinst du?“, fragte Jona leise.
„Es ist warm. Richtig heiß sogar.“, sagte Kari und wischte sich Schweiß von der Stirn. Der Pullover, den sie trug, hielt die Hitze wie ein Thermoanzug an ihrem Körper.
„Stimmt.“, kam es von Jona. Eben noch, in ihrem Garten, hatten sie gefroren und der Herbst war schon weit fortgeschritten. Hier jedoch war es fast unerträglich heiß.
„Und jetzt?“, fragte Kari nach einer Weile.
Jona zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Was sollen wir machen?“ Er verstummte, als ein Mann mit einem weißen Gewand und einem Turban auf dem Kopf an der Höhle vorbei ging.
„Wir könnten uns dort ein wenig umsehen.“, sagte Kari nachdenklich, doch Jona sah sie an, als hätte sie einen Rundflug um den Mond vorgeschlagen.
„Bist du verrückt? Wir wissen doch gar nicht, was das ist und wo wir sind. Wir sollten wieder zurückgehen.“, antwortete er aufgebracht. „Deine Ideen sind manchmal unmöglich.“, setzte er noch hinzu und Kari sah ihn beleidigt an. Sie richtete sich auf und machte einige Schritte auf den Höhleneingang zu. Jona sprang hinterher und zerrte sie am Arm. „Du kannst da nicht rausgehen. Das ist viel zu gefährlich.“
Sie schüttelte den Kopf. „Merkst du nichts?“
Jona sah sie verständnislos an.
„Niemand achtet auf uns, obwohl wir schon zu sehen sein müssten.“ Sie deutete hinaus auf die Menschen, die direkt vor





der Höhle zu tun hatten. „Na komm schon, sei kein Frosch.“ Sie machte noch einen Schritt weiter und Jona ließ sie los. Hin und her gerissen starrte er ihr hinterher, wie sie dem Eingang immer näher kam. Als sie schließlich vor der Höhle im Sonnenlicht stand und sich zu ihm umdrehte folgte er ihr mit zusammengepressten Lippen. Es war nicht ganz richtig, dass niemand sie bemerkte. Sobald sie die Höhle verlassen hatten blieben einige der Menschen stehen und starrten sie an.
„Jetzt sehen sie uns!“, zischte Jona zwischen den Zähnen hindurch.
„Und ich weiß auch warum.“, antwortete Kari. „Sieh doch mal wie die hier angezogen sind.“ Sie sah mehreren Männern hinterher, die einem Eselskarren folgten. Die meisten von ihnen hatten weiße oder gestreifte, bis zum Boden reichende Hemden an über denen noch ein Umhang getragen wurde. Und etliche von ihnen trugen einen Turban oder ein Tuch über dem Kopf zum Schutz vor der Sonne. „Wir sind wohl etwas fremd für sie gekleidet.“ Sie sah an sich herunter auf ihre Jeans und ihren roten Pullover.
„Die starren auf deine Haare.“, sagte Jona misstrauisch. Ihm war aufgefallen, dass sie die einzigen blonden Personen waren, die hier auf der Strasse standen. Alle anderen waren schwarz oder braunhaarig. Kari sah zurück um sich das Aussehen der Grotte einzuprägen. Immerhin mussten sie sie wieder finden, wenn sie nach Hause wollten.
„Na komm. Lass uns weiter gehen.“ Sie zog ihren Bruder am Arm die Strasse entlang. Schon nach kurzer Zeit bemerkten sie, dass sie sich wohl auf einem Markt befanden. Links und rechts der Strasse waren hölzerne Stände aufgebaut oder die Waren wurden auf einem auf dem Boden ausgebreiteten Tuch angeboten.

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Johnny W. ( gelöscht )
Beiträge:

07.05.2009 14:48
#8 RE: Die Grotte Antworten

Eines verstehe ich nicht: Warum stellst Du einen Text hier ein, der gerade erst am Anfang ist? Du berichtest davon, daß es Dein vierter Roman ist. Sind die anderen drei denn komplett abgeschlossen? Und was ist daraus geworden? Hast Du sie veröffentlichen können?

Nichts für ungut, ich kann verstehen, daß man Gedichte oder Short Stories hier im Forum einstellt. Vielleicht auch einen fertigen Roman. Aber dass Häppchen eines Romans, die möglicherweise erst am Tag zuvor geschrieben wurden, hier eingestellt werden, begreife ich nicht ganz. Vielleicht kannst Du mir das ja erklären.

Danke und Prost,

Johnny W.

Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

07.05.2009 18:05
#9 RE: Die Grotte Antworten

dieser roman steht kurz vor seinem abschluss und ich habe hier nur den anfang der geschichte eingestellt um mal feedback zu erhalten. den ganzen roman einzustellen dürfte bei 300 seiten doch etwas zu viel sein, net woahr?

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tHEfOOl Offline




Beiträge: 559

07.05.2009 21:29
#10 RE: Die Grotte Antworten

Hi, Rainy.
Deshalb habe ich meine Frage gestellt.
topic.php?id=297045
Resaktionen auf hochgeladene Manuskripte (Speakers Corner!)
300 Seiten sind OK - aber nicht im Forum.
Nur .. warum 300 Seiten Herzblut hochladen, wenn keiner was dazu sagt?
Bisher no answer!
LG
Alex

"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss)
Mein Roman im Buchhandel

Auf meiner Homepage viele weitere Texte, Musik und Infos

Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

08.05.2009 06:38
#11 RE: Die Grotte Antworten

nun ja...kommt zeit kommt rat...oder so ähnlich. ich bin noch guter hoffnung und warte auf statements

und ja, die anderen drei romane sind abgeshclossen und bei verschiedenen verlagen vorgestellt, auf deren antwort ich noch warte. aber in dieser richtung habe ich nicht so viel hoffnung, ich bin nicht gut genug.

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Blaue Feder Offline



Beiträge: 136

08.05.2009 10:37
#12 RE: Die Grotte Antworten

Hi, das hört sich für mich viel besser an als der erste Teil. Nun wird es ja auch spannend. Deine Ideen sind nicht schlecht.

Gruß
Blaue Feder

Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

08.05.2009 16:00
#13 RE: Die Grotte Antworten

hört sich ja gut an, vielen dank

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Johnny W. ( gelöscht )
Beiträge:

08.05.2009 18:21
#14 RE: Die Grotte Antworten

Es geht mir auch nicht um GUT ODER SCHLECHT. Vielmehr ist es doch normalerweise so, daß jeder Autor zuerst einen Roman zu Ende schreibt. Probeleser, klar. Das können Freunde oder Bekannte oder ein guter Lektor oder Literaturagent sein. Aber in einem Forum Textpassagen eines noch nicht fertigen Romans einem "wildfremden" Publikum vorzustellen, ist vielleicht nicht ganz der richtige Weg. Zum einen birgt es die Gefahr von Textdiebstahl, zum anderen wirkt es...sorry für den Ausdruck..."unprofessionell". Und da verkaufst Du Dich möglicherweise unter Wert.

Was die Qualität angeht: Stephen King hat mal geschrieben, es gibt gute Bücher und Bestseller. Demnach hat literarischer Erfolg nichts mit Qualität zu tun. Und wenn man sieht, wieviel Schund in Büchern erscheint, ist das bloße Erscheinen nie ein Qualitätsmerkmal.

Also Miss Rainstar, schreibe fleißg weiter und wende Dich an Verlage. Und vielleicht bringt Dich ja meine Anmerkung zum noch nicht fertigen Roman zum Nachdenken. Letztlich ist es Deine Entscheidung. Ich würde aber keine Passagen eines nicht fertigen Romans hier einstellen. Das hat nichts mit dem Forum zu tun, sondern mit den oben beschriebenen beiden Punkten.

Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

08.05.2009 18:44
#15 RE: Die Grotte Antworten

ja textklau ist so eine sache. ich habe mir auch sehr lange überlegt, ob ich es einstellen soll oder nicht. aber wenn man von gar keiner seite irgendein feedback bekommt, ist das auch blöd...und professionell würde ich mich auch gar nicht nennen, da fehlt es denn doch noch.

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