also die gedanken, um die es sich in dem gedicht dreht, sind allseits bekannt. leider...nur meine meinung...würde ich sagen, ist dieses gedankengut nicht sehr poetisch verpackt, sondern leider zu offensichtlich.
"entlängs" würde ich auch ändern, es ist einfach nur falsch
Also ich finde jemand der außer dem Wort "entlängs" keinen Fehler gemacht hat, hat das Wort bewußt gewählt. Das kann einfach kein Fehler sein. Ich selber formuliere auch gerne Worte ein bißchen um, um damit Aufmerksamkeit zu erregen. Ich glaube, daß das hier auch der Fall ist.
Gedichte in denen der Regen eine Hauptrolle spielt, finde ich übrigens besonders gelungen... und wenn dann noch alles so angenehm und klar geschrieben ist, bin ich sehr zufrieden...
Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)
Als "Knittelversdichter", Gedichten in Metrik und mit passenden Endungen, wo es auf Endungen ankommt muss man manche Wörter "hinbasteln", ich versuche aber immer, mit vorhandenem Wortschatz auszukommen und nichts zu verballhornen.
daher stört mich eine soche Sprachvergewaltigung in einem - nebenbei eher mäßigen - freien Vers besonders, man kann da mit vorhandenen Wörtern sogar mehr ausdrücken.
Dazu ein Gedicht von mir, nachzulesen in meinem Lyrikband ... und andere Gedichte:
Kohlenstoff
Wer Kohlenstoff zusammenpresst, tonnenschwer ganz klein und fest, erschafft am Ende, wie bekannt, mit hoher Kunst den Diamant.
Gar mancher presst hier Satzgebilde, gedanklich kruse, seltsam wilde - was dabei rauskommt, mit Verlaub, ist allerhöchstens Kohlestaub.
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Ich hör Euch schreien, laut, im Chor - ich weiß, hier rieselt`s schwarz hervor
LG
Harald
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
Die Zeilen eins und zwei, sowie d rei und vier sind in sich stimmig, wo also ist hier der Bruch?
Selber besser machen!
Ach ja, dass die Zeilen eins und zwei in der zweiten Strophe ein anderes Versmaß haben als alle anderen, das habe (hatte) ich wohl erkannt und noch dies
Ich hör Euch schreien, laut, im Chor - ich weiß, hier rieselt`s schwarz hervor
daruntergesetzt!
Aber wer mit aller Gewalt - und ein wenig feige auch, da anonym - kritisieren will, an dem prallen ein wenig feine Ironie und ein Schuss Satire völlig ab.
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
Da klatscht ein so brutaler Bruch rein, dass es das ganze Knittelgedicht in den Müll schiebt.
Tschuldige, wenn ich das jetzt so deutlich formuliere, aber diese zwei Aussagen sind super-genial. Diese extreme, coole, klare Sprache gefällt mir irrsinnig, wirklich herrlich.
Mir geht's allerdings nur um die Satzformulierung, denn ich finde nicht, daß in dem Gedicht ein "brutaler Bruch" drin ist - keineswegs.
An dem Gedicht mag ich nämlich den ersten Absatz sehr, dafür die anderen beiden nicht, denn jemand der "gedanklich kruse, seltsam wilde" Satzgebilde bastelt, hat viel Phantasie und der hat somit niemals Kohlestaub produziert, eher Diamanten...
Und da ich den "No Name" immer mehr mag, muß ich auch deutlich darbringen, daß diese beiden Worte keinesfalls "anonym" sind, da würde ja wohl "Gast" dort stehen. No Name ist mehr Name, als er sich wahrscheinlich selber denkt, da er damit extrem viel zum Ausdruck bringt. Und außerdem ist es doch völlig egal, ob No Name da steht oder irgendein Name oder eine Bezeichnung, wir kennen uns ja sowieso nicht wirklich und somit sind wir uns alle doch eher "anonym"...
Und so ist es auch für mich klar, daß ich den letzten Satz des Harald H nicht in Ordnung finde, denn der No Name schreibt wenigstens klar und deutlich raus, was er sich denkt und versucht nicht irgendwas zu erklären, was eh keiner versteht. Von "mit aller Gewalt", "ein wenig feige" und "prallen Ironie und Satire völlig ab" keine Spur...
[ Editiert von Der Fürst am 15.08.09 12:55 ]
[ Editiert von Der Fürst am 15.08.09 13:00 ]
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Tsja und nebenbei bemerkt, zwischen dem Gedicht von zora1zora und Harald H befinden sich Welten...
Jemand der die Natur und Gefühle liebt, und darüber auch gerne schreibt, versteht was ich meine... "Straße des Regens, führst Du mich zum Ziel? Verrat es mir" - wunderschön...
PS: Und noch was Persönliches: Ich finde es nicht in Ordnung, wenn ein allseits bekannter Literat einfach sein Gedicht in ein Thema reinstellt, daß eigentlich jemand anderer geöffnet hat, um seinen Text zu präsentieren, so als wäre er der Star und alle anderen, die hier schreiben, bedeuten ihm nichts...
Das emotional sehr starke Gedicht von zora1zora wird hier sicher nicht von rieselndem Kohlestaub bedeckt...
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Das stimmt. Hier geht es um das Gedicht von zora1zora. Ich mag das gar nicht wenn man sein eigenes Gedicht mit dem Gedanken "hier, das ist besser" mitten in die Diskussion klatscht.
Ich finde das Gedicht sehr schön, vor allem die Botschaft "nach vorne, auch wenn's schwer ist" (so habe ich das zumindest verstanden). Nur das "entlängs" klingt etwas komisch. Aber da muss ich an meine eigene Nase fassen. Bei meinen Neologismen hat schon so mancher Koppfstand gemacht.