hier mal etwas aus meiner ziemlich unproduktiven und auch ungeübten Feder, vielen Dank fürs Lesen.
Skrjabins Erleuchtung
Ich bin zurück mal wieder hier Ihr habt doch lang nichts mehr gehört von mir
Die Erwartung scheint euch aufzufressen alle warten nur auf mich es wirkt fast als hätt' ich euch vergessen doch die Tür geht auf und da steh' ich
Strahlend tret' ich ein doch keiner schaut Ich möchte wieder hier sein und möchte ganz weit fort
Und die Fremden schau'n auf meine nasse Hose Und die andern sehen weg Warum bin ich nur hierher zurückgekommen Keiner kennt mich hier ich bin hier falsch und dreh mich um
Vor der Tür ist's kalt hier fühle ich mich wohl Frische Luft tut gut ich atme ganz tief ein Fühle den Asphalt und fühle auch die Sterne Ich gehe auf und zu zugleich
[ Editiert von Tintenfass am 16.03.11 22:56 ]
Die Sonne strahlt, der Apfel steigt. Solange nur die Leiter schwebt
Das Zeitgeschehen hält mich so sehr in seinem Bann, dass ich das Zeitgeschehen beinahe übersehe.
An deinem Gedicht fallen mir die Zeilen auf, die nicht ins Versmaß passen
ZitatUnd die Fremden schau'n auf meine nasse Hose Und die andern sehen weg Warum bin ich nur hierher zurückgekommen Keiner kennt mich hier ich bin hier falsch und dreh mich um
Das Gefühl, am falschen Platz zu sein, das kenne ich auch. Begegnet mir alltäglich. Die bildliche Vorstellung dessen, was du schreibst, ist beklemmend wahr. Die Fremden und die Anderen - wir alle sind Teil von ihnen. Ich will mir nicht anmaßen, dich zu verstehen, weil, umgekehrt erwarte ich das auch nicht von dir. Deine Amygdala ruft dich zur Flucht auf. Das macht auf Dauer krank. Umdrehen alleine genügt nicht. Aber, du bist der du bist. Dort, wo du dich falsch fühlst, (sei nicht enttäuscht) dort bist du nicht allein!
Es ist vielleicht etwas unklar geschildert, aber das Gedichtelchen heißt nicht umsonst Erlösung - wirklich im positiven Sinne.
Skrjabin (russischer Komponist um die vorletzte Jahrhundertwende) macht hier einen enormen Stimmungswandel mit. Am Anfang spürt er das Erwarten der wartenden mit, dann die absolute Ernüchterung. Darauf folgt das von dir beschriebene Gefühl, am falschen Ort zu sein. Am Ende aber ist auch ein Lichtblick. Es gibt den Ort, an dem man sich wohl fühlt - man muss nur immer weitergehen und suchen.
Die Sonne strahlt, der Apfel steigt. Solange nur die Leiter schwebt