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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 405 mal aufgerufen
 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

08.06.2011 09:11
RE: Naturgewalten Antworten

Nach langer Zeit mit einem Kopf voll Arbeit, mal wieder was Neues von mir.
_______________________________________________________________

Naturgewalten

Feuchtgefühlt
hänge ich mich
zum Trocknen in den Wind.

Wie lustig flattern die Streifen
welliger Haut
am Strick
und singen das Lied des Frohsinns.

Lassen sich das Tränennass
herausschlagen von den Boen
eines Gewalt-igen Sturmtiefs.

...
Der Weg der Drachen - mein Roman

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tHEfOOl Offline




Beiträge: 559

08.06.2011 17:53
#2 RE: Naturgewalten Antworten

Hi, Rainy.

Irgendwie -sei nicht böse- kommt mir dieses kurze, neue Gedicht so vor, als seien sie aus aus Verunsicherung heraus geboren. Ich kann Dir nicht wirklich sagen, was mir nicht stimmig erscheint - aber es ist nicht so wie in Deinen wirklich guten Werken, die einen von der ersten Zeile an wegreißen und gefangen halten.
>>Feuchtgefühlt
hänge ich mich
zum Trocknen in den Wind
.<< Alles klar, prägnant und eindrucksvoll - allerdings nicht neu. (Hast Du dieses Bild schon mal selbst verwendet?)

>>Wie lustig flattern die Streifen
welliger Haut
am Strick
und singen das Lied des Frohsinns
.<< Uuuups, wo ist denn jetzt der Punkt? Selbstkritisch gegen fröhlich?

>>Lassen sich das Tränennass
herausschlagen von den Boen
(muss 'Böen' geschrieben werden)
eines Gewalt-igen Sturmtiefs.<< Und hier steige ich nicht mehr durch, bzw. ich finde nichts, was mich wirklich anrührt. (wieso z.B. 'Gewalt-igen' mit Bindestrich?)

Aber … dafür kann man ja reden. Vielleicht erklärst Du Deine Gedanken hierzu?

LG
Alex

"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss)
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Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

08.06.2011 20:38
#3 RE: Naturgewalten Antworten

oioi..ein gedicht, das man erklären muss, ist ein schlechtes gedicht

gut, nennen wir es ein erfahrungsgedicht.

Zitat
>>Feuchtgefühlt
hänge ich mich
zum Trocknen in den Wind.<< Alles klar, prägnant und eindrucksvoll - allerdings nicht neu. (Hast Du dieses Bild schon mal selbst verwendet?)



- dieses bild habe ich noch nie verwendet und auch so noch nie gelesen..vll. gibt es das aber schon irgendwo in dieser art und DU hast es mal irgendwo gelesen? ich vetrete ja eeh die these, dass sich alles irgendwann, irgendwo wiederholt.

Zitat
>>Wie lustig flattern die Streifen
welliger Haut
am Strick
und singen das Lied des Frohsinns.<< Uuuups, wo ist denn jetzt der Punkt? Selbstkritisch gegen fröhlich?



- tja..wie macht man sarkasmus kenntlich, ohne ihn kenntlich zu machen? diese zeilen sind sehr sarkastisch gemeint in ihrem ausdruck. gerade zur ersten und letzten strophe gesehen. wer sich feuchtfühlt, kann nicht lustig sein...wem die tränen rausgeschlagen werden, kann nicht lustig sein...
aber jeder kann/muss lustig-fröhlich tun, um nicht erkannt zu werden. deshalb stehen die worte "am strick" auch einzeln in der zeile, um den kontrapunkt zur fröhlichkeit zu zeigen.

Zitat
>>Lassen sich das Tränennass
herausschlagen von den Boen (muss 'Böen' geschrieben werden)
eines Gewalt-igen Sturmtiefs.<< Und hier steige ich nicht mehr durch, bzw. ich finde nichts, was mich wirklich anrührt. (wieso z.B. 'Gewalt-igen' mit Bindestrich?)



- gut, die "böen" kannte ich ich in dieser schreibweise nicht, und mein korrektor gab nicht viel her.
"gewalt-ig" habe ich genau so geschrieben...weil ich es so meine. sieh es als stilmittel. es gibt ein "gewaltiges sturmtief"- etwas, das übermächtig ist, das kraft hat, das groß ist.und es gibt das "gewalt-ige sturmtief", wo das sturmtief für probleme steht und gewalt-ig für gewalt.

dahinter stand das bild eines menschen, der mit hand-festen (achtung metapher) problemen konfrontiert trotzdem dazu verdammt ist, ein sonniges gemüt aufzuzeigen. deshalb auch der titel "naturgewalten". auch darin das wort "gewalt". und mit dem wort "naturgewalt" wird deutlich, dass es nicht vorhersehbar war, bzw. nicht einzudämmen war.

wahrscheinlich ist dieser text zu metaphorisch, so dass er bei lesern, die nicht eingeweiht sind, kein bild erzeugen kann.

schade.
ps: im inneren auge hatte ich das bild eines menschen, der im sturm triefend nass an einer wäschelein baumelt...ein strickersatz sozusagen. durchgeschleudert und wundgedreht von den
natur-gewalt-en.

[ Editiert von Administrator Miss Rainstar am 08.06.11 20:40 ]

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tHEfOOl Offline




Beiträge: 559

09.06.2011 12:38
#4 RE: Naturgewalten Antworten

Hi, Du Meisterin.

Klingt alles schlüssig, aber leider ist es in diesem (nicht so häufigen) Fall nicht so bei mir angekommen.
Hat vielleicht auch was mit Einstellung zu tun. Manchmal geht's und manchmal nicht.
Ist nicht immer die Schuld des Toren ... ähm ... sorry, ... des A u toren (idF: der Autorin!)

LG
Alex

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Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

12.06.2011 19:20
#5 RE: Naturgewalten Antworten

*lol*..klaaah(r)

wie wäre es so?

Natur-Gewalt

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Lassen sich das Tränennass
herausschlagen von den Böen
eines gewaltigen Sturmtiefs.

...hm..aber das gefällt mir wieder nicht. ich finde, genau auf diese art wird dem leser schon durch den titel, die einstellung des gedichts aufs auge gedrückt, während die letzte zeile völlig verflüssigt und leer bleibt...kein höhepunkt ist mehr so drin

[ Editiert von Administrator Miss Rainstar am 12.06.11 19:22 ]

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tHEfOOl Offline




Beiträge: 559

14.06.2011 13:00
#6 RE: Naturgewalten Antworten

Na, jetzt erahne ich ein wenig, wie Du Deine Gedanken ordnest, prüfst und dann im Ausdruck abänderst.
Und ... die erste Version gefällt plötzlich besser, weil die 'Hintergedanken' durch die 'Abwandlungen' klarer hervorgetreten sind. (Für mich ... wohlgemerkt!)
Estaunlicherweise kommt jetzt auch das raus, was mich am letzten Vers gestört hat ... denn bei der ersten Version bin ich wohl über das (in meinen Augen) allzu offensichtliche Gewalt-ig gestolpert.


Lassen sich das Tränennass
herausschlagen von den Böen
eines gewaltigen Sturmtiefs.


Hier muss eigentlich in der ersten Zeile ein Singular sehen, denn es heißt ja nicht 'doe Tränen', sondern 'das Tränennass'.

Egal ...
so, wie ich schon oft festgestellt habe: Deine Gedichte erschließen sich manchmal sehr langsam ... vielleicht auch, weil sie nicht 'gefallen' wollen, sondern eine tiefempfundene Botschaft vermitteln, oder doch zumindest andeuten möchten.

Respekt!
LG
Alex

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Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

16.06.2011 21:02
#7 RE: Naturgewalten Antworten

na da freut sich doch das poetenherz

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