Meine Hände Meine Hände, viel zu unrein für manche. Sie haben mit mir viel erlebt, mit mir alles geteilt. Meine Hände so komplex und dennoch umschließen sie so selbstverständlich mein Gesicht bei Trauer, meinen Bauch bei Fröhlichkeit. Meine Hände, voller Leidenschaft bei der Musik. Das Fühlen von feuchtem Gras, das Fassen einer anderen Hand. Ich bin nicht verrückt, nein nein. Ich wünschte nur, die Menschen würden mehr sehen als ihren Verstand. Meine Hände von Erinnerungen geprägt, Narben vom letzten Mango schneiden inklusive. Wenn sie reden könnten, würden sie mir die Fehler zuflüstern die ich mit ihnen greife, die Lügen, die Leichtsinnigkeit. Sie würden schreien und weinen nur um uns vor Gefahren zu schützen. Aber will ich das? Durch das, was mit mir geschah und geschieht, bin ich nunmal der Mensch, der ich bin. Mit vielen Wunden, verlorenen Träumen. Mit Kanten, mal spitz, mal süß. Ja, ich und meine Hände. Spürt ihr das auch? Das Kribbeln?
Ich habe diesen Text in meinem Theaterstück mit eingebracht und die meisten waren begeistert. Ich weiß nicht, ob das jetzt ein Unterschied ist, wenn man ihn als erstes vor gelesen bekommt oder ich ihn vorlese. Na klar ist das ein Unterschied, ich frage mich nur, ob es anders rüberkommt...ich hoffe ihr könnt etwas dazu sagen, auch wenn es nicht all zu nett für mich ausgeht ! Danke und Grüße
Durch diesen Text wird einem klar, wieviel unsere Hände mitmachen müssen. Ich finde es gut und es ist mal was ganz anderes, über seine Hände zu schreiben.
_________________________________________ Lesen heißt durch fremde Hand träumen.