Wenn man jetzt Texte von einer Person in der Ich-From schreibt, also eben z. B. wie die House of Night Bücher, die sind ja aus der Sicht von Zoe geschrieben.
Wenn man solche Sätze schreibt:
... und fragte mich innerlich: "Wie konnte ich nur so dämlich sein ..."
... "Was er wohl gerade macht?", dachte ich mir.
Muss man da die rot gekennzeichneten Anführungszeichen mitschrreiben oder kann man die weglassen oder ist das egal wie man das macht?
Wäre echt nett von euch, wenn ihr mir sagen könnt wie ich das richtig zu machen habe.
1. Gedanken werden in aller Regel einfach nur kursiv gesetzt, ohne den Zusatz "Ich dachte". So wird es bei sehr vielen Verlagen gehandhabt. Bei meinen beiden und auch bei anderen. So weiß der Leser immer genau: Aha, da ist ein Gedanke.
2. Du schreibst einen Gedanken in der Vergangenheitsform. Das ist (bis auf wenige Ausnahmen, wenn wirklich im Gedanken, etwas in der Vergangenheit gemeint ist, falsch). Richtig wäre es zum Beispiel, wenn jemand etwas vor einem Jahr falsch gemacht hast und dein Charakter sich fragt: Wie konnte ich letzten Januar nur so dämlich sein, ihm damals auch noch Geld zu leihen.
3. Deine Formulierungen wirken für mich sehr unausgegohren. Ich würde wetten, dass du auch extremes Telling betreibst.
4. "Ich fragte mich innerlich" ist sehr unglücklich formuliert! Kann man sich auch äußerlich fragen?
5. Ob du eine Erzählung in der ersten oder dritten Person schreibst, spielt für die Erzählweise und solche Dinge wie Gedanken keine Rolle.
6. Anfängern würde ich von Erzählungen in der ersten Person immer abraten. Sie scheinen einfacher, bergen aber extreme Stolperfallen, die ein Anfänger nicht so einfach sehen kann.
Um deine Frage abschließend zu beantworten: Die Anführungsstriche kannst und musst du weglassen. Sie gehören nur in wörtliche Rede. Und außer dem eigentlichen Gedanken gehört auch nichts dazu.
1. Gedanken werden in aller Regel einfach nur kursiv gesetzt, ohne den Zusatz "Ich dachte". So wird es bei sehr vielen Verlagen gehandhabt. Bei meinen beiden und auch bei anderen. So weiß der Leser immer genau: Aha, da ist ein Gedanke.
2. Du schreibst einen Gedanken in der Vergangenheitsform. Das ist (bis auf wenige Ausnahmen, wenn wirklich im Gedanken, etwas in der Vergangenheit gemeint ist, falsch). Richtig wäre es zum Beispiel, wenn jemand etwas vor einem Jahr falsch gemacht hast und dein Charakter sich fragt: Wie konnte ich letzten Januar nur so dämlich sein, ihm damals auch noch Geld zu leihen.
3. Deine Formulierungen wirken für mich sehr unausgegohren. Ich würde wetten, dass du auch extremes Telling betreibst. Was ist Telling? 4. "Ich fragte mich innerlich" ist sehr unglücklich formuliert! Kann man sich auch äußerlich fragen? Ach ich kann's nicht so richtig erklären. Das ist eben wie wenn sie sich in Gedanken fragt. Verstehst du? (: 5. Ob du eine Erzählung in der ersten oder dritten Person schreibst, spielt für die Erzählweise und solche Dinge wie Gedanken keine Rolle.
6. Anfängern würde ich von Erzählungen in der ersten Person immer abraten. Sie scheinen einfacher, bergen aber extreme Stolperfallen, die ein Anfänger nicht so einfach sehen kann. Also, dann lieber mit Namen und Pronomen arbeiten, statt der Ich-Form? Um deine Frage abschließend zu beantworten: Die Anführungsstriche kannst und musst du weglassen. Sie gehören nur in wörtliche Rede. Und außer dem eigentlichen Gedanken gehört auch nichts dazu.
ich kenne drei Möglichkeiten, Gedanken aufzuzeigen.
Ich denke: `Ich kenne drei Möglichkeiten, Gedanken aufzuzeigen.` Könnte ich statt den `´ Strichen auch die ' ' Striche nehmen? Ich denke: >Ich kenne drei Möglichkeiten, Gedanken aufzuzeigen.<
Ich denke: Ich kenne drei Möglichkeiten, Gedanken aufzuzeigen.
Telling bedeutet, dass du dem Leser sagst, was passiert, anstatt es ihm zu zeigen (=showing). Telling ist professioneller und auch besser zu lesen. Ein Beispiel: Telling: Anita war gelangweilt. Showing: Anita betrachtete ihre Fingernägel und rollte mit den Augen. Beides sagt (mehr oder minder) dasselbe aus. Jedoch ist der erste Satz nichtssagend. Der Leser kann sich kein wirkliches Bild davon machen.
Zitat"Ich fragte mich innerlich" ist sehr unglücklich formuliert! Kann man sich auch äußerlich fragen? Ach ich kann's nicht so richtig erklären. Das ist eben wie wenn sie sich in Gedanken fragt. Verstehst du? (:
Natürlich weiß ich, was du meinst. Aber es ist schlechtes Schreiben. Durch das Kursive ergibt sich doch schon, dass es gedacht wird. Auch hier ein Beispiel: Richtig: Klara starrte Richard hinterher. Wie konnte ich nur so blöd sein, ihm einfach meine EC-Karte zu geben? Unnötige Variante: Klara starrte Richard hinterher und dachte: "Wie konnte ich bloß so blöd sein, ihm einfach meine EC-Karte zu geben?"
ZitatAnfängern würde ich von Erzählungen in der ersten Person immer abraten. Sie scheinen einfacher, bergen aber extreme Stolperfallen, die ein Anfänger nicht so einfach sehen kann. Also, dann lieber mit Namen und Pronomen arbeiten, statt der Ich-Form?
Schreib in der dritten Person. Du bist dann trotzdem noch nah an dem Charakter. In meinen Beispielen siehst du es ja.
Noch ein Tipp: Bleib im POV (=Point of view/ Sichtweise). Damit meine ich, dass du in einer Szene immer nur bei einem Charakter bist und nicht zum Beispiel die Gedanken und Gefühle von zwei oder noch mehr Charakteren darstellst. Nur weil du nicht in der ersten Person schreibst, bedeutet das nicht, dass du nicht bei diesem einen Charakter bleiben kannst.
Telling bedeutet, dass du dem Leser sagst, was passiert, anstatt es ihm zu zeigen (=showing). Telling ist professioneller und auch besser zu lesen. Ein Beispiel: Telling: Anita war gelangweilt. Showing: Anita betrachtete ihre Fingernägel und rollte mit den Augen. Beides sagt (mehr oder minder) dasselbe aus. Jedoch ist der erste Satz nichtssagend. Der Leser kann sich kein wirkliches Bild davon machen.
Zitat"Ich fragte mich innerlich" ist sehr unglücklich formuliert! Kann man sich auch äußerlich fragen? Ach ich kann's nicht so richtig erklären. Das ist eben wie wenn sie sich in Gedanken fragt. Verstehst du? (:
Natürlich weiß ich, was du meinst. Aber es ist schlechtes Schreiben. Durch das Kursive ergibt sich doch schon, dass es gedacht wird. Auch hier ein Beispiel: Richtig: Klara starrte Richard hinterher. Wie konnte ich nur so blöd sein, ihm einfach meine EC-Karte zu geben? Unnötige Variante: Klara starrte Richard hinterher und dachte: "Wie konnte ich bloß so blöd sein, ihm einfach meine EC-Karte zu geben?"
ZitatAnfängern würde ich von Erzählungen in der ersten Person immer abraten. Sie scheinen einfacher, bergen aber extreme Stolperfallen, die ein Anfänger nicht so einfach sehen kann. Also, dann lieber mit Namen und Pronomen arbeiten, statt der Ich-Form?
Schreib in der dritten Person. Du bist dann trotzdem noch nah an dem Charakter. In meinen Beispielen siehst du es ja.
Noch ein Tipp: Bleib im POV (=Point of view/ Sichtweise). Damit meine ich, dass du in einer Szene immer nur bei einem Charakter bist und nicht zum Beispiel die Gedanken und Gefühle von zwei oder noch mehr Charakteren darstellst. Nur weil du nicht in der ersten Person schreibst, bedeutet das nicht, dass du nicht bei diesem einen Charakter bleiben kannst.
Liebe Grüße, Alison
Hallo, danke für deine wertvollen Tipps. Ich werde sie sicherlich schnellstmöglich umsetzen. (: Gruß, Luna