Kurzes Witzgedicht über Zeit und Geld Wie findet ihr es?
Zeit ist Geld, Geld regiert die Welt, die Welt kann man kaufen, muss bloss um die Ecke laufen, wir laufen immer zu, kommen nicht zur Ruh
Bis die Moneten unsre Taschen füllen, und wir den Planeten zu müllen, Müllen können wir gut, jeden Tag mit frohem Mut, mutig sein gibt keinen Zuschuss, mit Mitgefühl ist daher Schluss
Doch will ich nicht klagen, auch ich will meine Scheinchen haben, haben wollen, das ist leicht, da doch nichts für immer reicht, Reich wollen alle sein, sind sie auch noch so klein
Was ich brauche das ist Zeit, doch mit Geld komm ich da nicht weit.
für ein gereimtes Gedicht holpert es aber gewaltig ...
Du solltest dich mal ein wenig mit Metrik, mit "Taktung", mit betonten und unbetonten Silben befassen. Nur passende Endsilben ergeben noch lange kein Gedicht. So recht ironisch witzig erscheint es mir auch nicht und, ganz nebenbei, ein Gedicht lebt auch vom "Verdichten", von der Aussage in möglichst wenigen Zeilen.
Ich habe den Kernpunkt deines Gedichtes jetzt mal als Anklage gegen uns selbst geschrieben, schau dir das mal an, auch die Metrik, die Betonungen ...
Kannst Du denn stolz sein auf dein Geld, Bequemlichkeit in allen Ecken - wenn Menschen dafür auf der Welt verhungernd schuften und verrecken?
Lies es dir selbst bitte einmal überbetont laut vor, du wirst erkennen, dass in jeder Zeile vier Jamben (Der Jambus, eine unbetonte und eine betonte Silbe, Mehrzahl > die Jamben) stehen, in den Zeilen zwei und vier mit jeweils einer angehängten, unbetoneten Silbe. Diese Endung, weil weicher, nennt man weibliche Kadenz, Zeilen eins und drei enden mit einer männlichen Kadenz.