Manchmal habe ich Geschichten im Kopf. Nicht nur eine, nein, meistens sind es ein paar Dutzend und dann hänge ich ihnen in Tagträumen nach und irgendwann versuche ich sie zu Papier (besser gesagt: in elektronische Form) zu bringen. Das Ganze habe ich jetzt schon 2 Mal durchgespielt. Ich habe angefangen, geschrieben und nach einigen Seiten das Handtuch geworfen. Als Kind. Nun, da ich mich so gut wie erwachsen fühle, gehe ich mein neues Projekt an. Leider habe ich aber noch nie jemanden gezeigt, was ich tue und habe keine Ahnung, ob es auch nur im Ansatz gut ist :/ Da kommt nun ihr und mein Blog ins Spiel. Falls ihr Interesse habt, würde ich mich über ein Feedback riesig freuen und lade euch daher ein, mal meinen Blog zu durchstöbern und ein Kommentar zu hinterlassen. Mit eurer Kritik würdet ihr mir helfen :3
> hier die Inhaltsangabe meiner Geschichte: Was, wenn das, was wir für wahr halten, die Lüge ist und unsere Illusion real? "Das Amulett" spielt mit den Grenzen zwischen Realität und Wahnsinn. Es nimmt den Leser mit in das Leben eines normalen Mädchens mit normalen Problemen in einer normalen Stadt. Realität, wie sie banaler nicht sein könnte. Doch in den Schatten und im Traum eröffnen sich andere Welten. Wissen wir noch, was wirklich geschieht und was nur Einbildung ist?
ich habe mir mal deinem Blog angesehen und muss sagen, der sieht wirklich ganz huebsch aus. Hast du toll gemacht.
Aehnlich wie du, hatte ich in meiner Anfangszeit auch einige Geschichten im Kopf, die ich ganz toll fand. Dann begann ich zu schreiben; und ploetzlich ware alles weg! Wie kommt so etwas, dass man beim Schreiben alles vergisst, oder dass die Geschichte einen voellig anderen Verlauf nimmt? Letzeres mag ich uebrigens sehr und es ist oft sehr inspirierend. Doch wie kann ich dieses Abdriften in die Unendlichkeit verhindern und beim "Stoff" bleiben?
Die Loesung heisst "Storyboard" und hat sich aus der Arbeitsweise der amerikanischen Comiczeichner heraus entwickelt. So geht's:
Bevor ich eine Geschichte oder Roman schreibe, halte ich die Protagonisten, Antagonisten, Nebenpersoenen, Orte und Welten, sowie die Rahmenhandlung der Geschichte schriftlich fest. Rahmenhandlung fuer mein Arbeiten bedeutet, den Anfang, einige Hoehepunkte der Handlung in der Story und natuerlich das Ende festzulegen. Dann arbeite ich Kapitel fuer Kapitel die Handlungen stichsatzartig heraus (wie in der Schule die Stoffsammlung). Bin ich mit dem Verlauf der Story so einverstanden, habe ich keine Probleme mehr die gesamte Geschichte "runterzuschreiben".
Bevor ich jedoch schreibe, lese ich mir stets das betreffende Kapitel im "Storyboard" durch, um zu wissen, auf welches Ziel ich hinarbeiten muss. Dennoch bleibe ich beim Schreiben "frei" und aendere die Geschichte, wenn ich es fuer sinnvoll halte. Natuerlich muss ich dementsprechend auch das Storyboard aendern. Dieses Storyboard schreibe ich nach Beendigung des Projekts sauber ab, so dass ich es immer wieder als Vorlage nutzen kann. Wichtig, wenn man eine Fortsetzung schreiben, aber nicht unbedingt sein eigenes Werk nachlesen moechte! Ober einfach, wenn man beim Schreiben der Fortsetzung vergisst, welche Haarfarbe der/die Heldin hat, etc.
Ich denke, dass wird dir eine grosse Hilfe sein, deine Geschichten zu ende zu bringen. Aber vielleicht hast du jetzt auch eine ganz eigene Idee?
Vielen Dank für das Kompliment, ich habe mich sehr bemüht =)
Und vielen Dank für den Tipp!
Habe schon einmal von Storyboard gehört, hatte aber keine richtige Vorstellung, wie das auszusehen hat. Werde das auf alle Fälle mal probieren, denn mit einem hast du recht: man vergisst manche Sachen echt schnell. Heute musste ich ewig suchen, bis ich die erste Stelle gefunden hatte, an der ich einen Charakter beschrieben habe um auf eine Besonderheit noch einmal darauf hinzuweisen - das hat viel Zeit gekostet und hat keinen Spaß gemacht :P
Ich werde mich wohl am Wochenende an das Storyboard setzen.
Liebe Grüße von jemanden, der jetzt einen Plan hat :D
Vielen Dank für die Links. Knovelty sieht gut aus und geht recht einfach. Darum werde ich mir das vielleicht holen (erstmal die Testversion nutzen :D ) Eigentlich schreibe ich meistens auf meinem IPad - daher die Frage: gibt es für Tablets ähnliche Programme?
Das hat sich erledigt. Ich habe eine App gefunden, in der man einzelne Kapitel bearbeiten kann. Charaktere und Orte, sowie Gegenstände einzeln aufgelustet werden. Ich finde es ganz gut, vor allem, weil ich mehr am Tablet schreibe. Sie heißt "Writing App" > http://writingapp.thomassillmann.de Und sie hat um die 4 Euro gekostet