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Dieses Thema hat 30 Antworten
und wurde 1.703 mal aufgerufen
 Rund um Literatur, Altbeiträge
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Dgnv ( gelöscht )
Beiträge:

05.03.2003 17:41
#16 RE: Weiterentwickeln? Antworten

hallo!

wettbewerbe sind zwar schön und gut, aber die meisten haben eine begrenzung für das volumen der arbeit. meine geschichten passen da vom umfang her einfach nicht hinein. meine arbeiten so einfach irgendwo hineinstellen will ich auch nicht, wenn schon dann bräuchte ich einen konkreten leser, der zeit und den willen dazu hat. meine neue geschichte ist noch im pre-stadium, aber wer will, kann das erste kapitel zum lesen haben. allerdings beinhaltet dieses kapitel sicherlich noch fehler, da ich es nur einmal kurz zur korrektur der ärgsten fehler überflogen habe.

"wer glaubt großes zu schaffen, dem wird kleines widerfahren"

mfg, dgnv

Felios Offline



Beiträge: 416

05.03.2003 19:05
#17 RE: Weiterentwickeln? Antworten

"wettbewerbe sind zwar schön und gut, aber die meisten haben eine begrenzung für das volumen der arbeit. meine geschichten passen da vom umfang her einfach nicht hinein."

Dito!

Geht mir genauso - oder die Themen sind immer so gestellt, dass meine Stories genau NICHT hinein passen.

Gruß,
Felios

Iserpiah Offline




Beiträge: 92

07.03.2003 00:26
#18 RE: Weiterentwickeln? Antworten

ÖHM... also das ist doch gerade die Herausforderung... eine Geschichte schreiben, die zum vorgegebenen Thema paßt und trotzdem nicht uniformiert, sondern ganz deine Geschichte ist. Wenn sie zu lang ist muß man sie so kürzen, daß die Spannung und Aussage bestehen bleiben, aber die Wortzahl trotzdem stimmt, d.h. eventuell noch mal umformulieren... die nächste Herausforderung. Das ist wie Puzzeln. Solltet ihr mal versuchen!
Und wenn man hinterher nicht unter den Gewinnern ist?? Sch...egal, der Weg ist das Ziel!

Gute Nacht und ein schönes Wochenende.

Felios Offline



Beiträge: 416

07.03.2003 00:31
#19 RE: Weiterentwickeln? Antworten

Das ist ja die Krux, ich will nämlich nichts kürzen,bzw. kann ich nichts mehr kürzen,weil sonst das "Gesamtwerk" zerstört ist. Im Allgemeinen schreibt ich wenig überflüssige Sätze, sondern ziemlich kompakt.
Wenn ich da auch noch was weglasse,kapiert man gar nix mehr.

Gruß,
Felios

Dgnv ( gelöscht )
Beiträge:

07.03.2003 12:42
#20 RE: Weiterentwickeln? Antworten

hallo!

kürzen sagt sich leicht...
wenn der wettbewerb zur regel hat, dass maximal 20000 Zeichen (inklusive leerzeichen) im text enthalten sein dürfen, und die geschichte beherbergt 221 437 zeichen, dann ist das kürzen etwas schwierig. und das ist mein kürzesten werk... mein derzeitges projekt übertrifft diesen umfang bereits jetzt um das doppelte, und es ist noch lange nicht vollendet. da ist bei einem wettbewerb herkömmlicher natur nichts mehr zu machen.

ebendalls an alle schönes wochenende!

mfg dgnv

meikael Offline



Beiträge: 13

01.05.2003 14:54
#21 RE: Weiterentwickeln? Antworten

Hallo, zusammen!

Habe gerade die gesamten Postings gelesen und einige interessante Aussagen zu den Schreibgewohnheiten entdeckt.

Ich glaube, dass es einfach eine Gewissensentscheidung ist, ob man vor allem für sich selbst und einen kleinen Leserkreis schreiben möchte oder für ein größeres Publikum mit dem Ziel, den einen oder anderen Euro mit seinen Werken zu verdienen.

Beides hat seine Berechtigung. Ich selbst habe immer an der zweiten Möglichkeit gearbeitet, was natürlich bedeutet, dass man gewisse Abstriche an der Art von Geschichten machen muss, die einem in den Kopf kommen. Momentan befinde ich mich in der Recherchephase meines vierten Buches und ich habe gemerkt, dass ich bei jedem Projekt mehr und mehr vorgeplant habe. Und mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass dies der beste Weg ist, um Enttäuschungen über das zu vermeiden, was man aufs Papier bringt. Ohne Konzept schweift man einfach zu sehr ab, bringt Gedanken herein, die einem selbst sehr interessant erscheinen, aber trotzdem Gift für den Spannungsbogen einer Geschichte sind. Aus diesem Grunde schnizte ich mit vorab immer mein Konzept zurecht, drösel jedes Kapitel genau auf und lege auch schonin etwa den Ablauf der Dialoge fest. Jetzt mag man sage, das ganze Projekt wäre damit totkonstruiert, aber ich finde, das ganze ist nichts anderes, als sich das Buch im Kopf zurechtzulegen. In dem Moment wo ich auf dem Sofa liege und mir meine Notizen mache, bin ich ja genauso kreativ, als wenn ich direkt vor dem Computer sitze. Und es ist viel einfacher, aus diesen Notizen ein Gesamtbild zu sehen und aufmerksam zu werden, falls eine Szene überflüssig ist oder einfach nicht in das Gesamtbild passt. Zudem hat man es dann später leichter nach einem festen Zeitplan zu schreiben, da man die Ideen schon vor sich hat und nicht mehr auf Knopfdruck von der Muse geküsst werden muss.

So geht’s mir jedenfalls.

Gruß,
Michael

Iserpiah Offline




Beiträge: 92

01.05.2003 16:15
#22 RE: Weiterentwickeln? Antworten

Jow, das meinte ich mit meiner "Heimat für lose Zettel". Ich schreibe mir zwar nicht Kapitel für Kapitel als Konzept auf, sondern habe den groben Ablauf im Kopf, aber Einfälle, diesen Ablauf betreffend werden ebenfalls ( auf der Couch, im Bett etc)auf Zetteln notiert, in Reihenfolge gebracht und Dialoge, die dabei entstehen später mit verwendet. So habe ich jetzt schon Abläufe notiert, die für den letzten Band meiner Trilogie gedacht sind, obwohl ich gerade den zweiten Band beende.

skorpioun ( gelöscht )
Beiträge:

09.07.2003 14:35
#23 RE: Weiterentwickeln? Antworten

hallo dgnv (gast)
ich lese mindestens genau so gerne , wie ich schreibe. wenn du möchtest, kannst du mir einen teil deiner geschicht maîlen. (skorpioun@gehiirlos.org)
ich werde dann versuchen, eine "objektive" meinung dazu abzugeben, und wenn du willst kann ich vielleicht ein paar verbesserungsvorschläge machen (falls ich welche weiss).


gruss

skorpioun

I-Ull ( gelöscht )
Beiträge:

18.12.2003 16:32
#24 RE: Weiterentwickeln? Antworten

Ich verspüre einen tiefen Drang mich zu Äusern, was das "totkonstruieren" von Storrys angeht.

Meine erste Geschichte (schreibe noch immer daran!) bestand zunächst aus nichts weiter, als aus einer Figur. Diese weckte irgendwann eine solche Fastzination in mir, dass ich begann die Fäden einer Geschichte um eben diesen Anlaufpunkt zu spinnen.
Jetzt kenne ich die Vorteile dieses Verfahrens, denn anfangs stehen einem alle Wege frei und man entscheidet sich eben für den, der einem selbst am ehesten zusagt.
Und je dichter die Erzählung wird, desto einfallsreicher wird man selbst, bis man sich plötzlich vor Ideen nicht mehr zu retten weis und sich richtig freut, endlich wieder (bei Nacht) vorm Pc zu sitzen.
Zusätzlich bleibt die Geschichte formbar.
Ich weis, dass ich mit einem durchgeplanten System niemals eine bessere Leistung erzielen hätte können (Ordnung hat in meinem chaotischen Darsein eben nichts verloren).

Wenn ich es geschafft haben sollte meiner Geschichte Leben einzuhauchen, dann nur weil sie, Zeit ihres Entstehens, bis zur letzten Zeile hinter meiner Stirn gelebt hat!

Mein Kommentar ist ein wenig länger ausgefallen als ich dachte, dessahalb

mfg

Lukas

Nathschlaeger ( gelöscht )
Beiträge:

19.12.2003 08:38
#25 RE: Weiterentwickeln? Antworten

Hallo,

Ich denke auch, das Planung die Kreativität zermörsert. Für mich wirken gerade die Geschichten wie aus einem Guss, von denen der Autor behauptet, er hätte sie wie im "Tran" geschrieben. Wenns gut ist, erwachen die Figuren zum Leben und nehmen das Zepter in die Hand.

Um auf das Eröffnungsposting zurückzukommen: Ganz besonders grässlich ist so ein Zeilenhass (Och, ich hasse meine Zeilen... taugen alle nichts, vergisses...) wenn man ein vierhundert Seiten dickes Buch fertig hat. Wenn man draufkommt, dass man sich zusehr von eigenen Unzulänglichkeiten und Fetischen hat leiten lassen. Ich mach sowas gerade durch: 440 Seiten fertig und ich weiß jetzt, mit einem nüchternen Blick drauf, dass ich das Buch locker um 200 Seiten zusammenkürzen kann, weil ich zu elegisch in bestimmten Stimmungen und Bildern gebadet habe. Ach du dicke Scheiße, tut das weh, wenn man anfängt, die Seiten rauszukürzen, die man mit Tränen im Gesicht in die Tastatur geprügelt hat; soviel Dramatik... alles für die Katz´.
Andererseits denke ich mir: Würde ich diese Phase nicht durchmachen, dann würde all meine Schreiberei niemals über den Status akademischer Hirmwichserei hinauswachsen können. Man muß Hand an sein Werk legen und drauf achten, wo man es aus der Hand legt, um sich einen neuen Kaffee zu holen. Dann den Rotstift ansetzen und raus mit dem selbstgefälligen Plunder. Ein Buch auf diese Weise zu überarbeiten, bringt einen Autoren - zumindest mich - auf den Boden der Tatsachen zurück. So gesehen ist es sehr heilsam, sich selbst und das, was man tut, kritisch in Frage zu stellen.

Liebe Grüße,
Peter

Iserpiah Offline




Beiträge: 92

19.12.2003 14:18
#26 RE: Weiterentwickeln? Antworten

Himmel, wie recht ich Dir gebe! Man schreibt und die Figuren fangen an zu leben (meistens ganz anderes als man gedacht hat...) und man ist so in der Geschichte, dass man alles, was einem an Bildern durch den Kopf geht niederschreibt und am Ende - jedenfalls ist das bei mir so -hat man einen Probezuhörer und bekommt gesagt: "Findest Du nicht, dass Du manchmal ganz schön ins Schwafeln kommst und alles ein bisschen zu ausführlich beschreibst?"
Hmpf... Also ein-zwei Tage warten und noch mal in Ruhe anfangen durchzulesen und den Rotstrich ansetzen. Das tut weh und ist verflixt schwer, weil eigentlich war man ja der Meinung das gehört alles da hin. Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen: Die Probzuhörer haben meistens Recht und etwa ein Drittel kann getrost gestrichen werden.
Besonders schön ist es, Kindern (für die meine Geschichten ja gedacht sind)vorzulesen. Es ist absolut genial worauf die beim Zuhören kommen und wie anders sie die Geschichten sehen, als man selbst. Da erkennt ma dann wirklich, wie unnütz oder kompliziert manche Teile der Geschichte sind.

Cecily ( gelöscht )
Beiträge:

19.12.2003 15:53
#27 RE: Weiterentwickeln? Antworten

Hm ich gehör ja eh eher zu den minimalisten :-). ich hab zwar noch nichts besonders langes geschrieben, aber bei mir wird immer eher erweitert, als gekürzt.

ansonsten: ab und zu hab ich das auch, dass es hinterher hasse. aber wenn man schön in dieser gewissen stimmung ist und voll konzentration versucht hat, diese einzufangen, ist das resultat oft nicht schlecht (nicht unbedingt gut, aber auch nicht grauenhaft).

I - Ull ( gelöscht )
Beiträge:

19.12.2003 18:16
#28 RE: Weiterentwickeln? Antworten

Ist für euch der Unterschied zwischen dem eigentlichen Schreiben und dem Korrigieren auch so gravierend?
Ersteres macht nicht nur Spaß, man versinkt in der eigens geschaffenen Welt und erweitert diese um ein Stück.
Das Korrigieren dagegen erscheint mir eher wie der Preis dafür... Es ist langwierig (-weilig) und bereitet mir keinerlei Freude. (Abgesehen von dem "Wow, hab ich das gesschrieben?-Gefühl", solltet ihr sowas kennen)

Wie schafft ihr es euch zum Korrigieren zu zwingen?
Oder ist meine Abneigung dagegen eher eine Ausnahme?

mfG

Lukas

Cecily ( gelöscht )
Beiträge:

19.12.2003 18:42
#29 RE: Weiterentwickeln? Antworten

ich mags auch nicht gern aber der eigene perfektionismus treibt einen doch dazu

Iserpiah Offline




Beiträge: 92

20.12.2003 12:38
#30 RE: Weiterentwickeln? Antworten

Also ich machs folgendermaßen: Ich lege mein Manuskript wenns fertig ist, erst mal ein paar Tage zur Seite und lese das ganze dann nochmal durch, dabei springen mir Aussagen und Formulierungen ins Auge bei denen ich, wie Du auch, denke:" Hrr, das hast Du geschrieben??" Die werden dann gleich geändert. Danach suche mir meine Probeleser. Möglichst jemanden, der überhaupt nichts mit Fantasie zu tun hat, jemanden der Fantasie-Fan ist und ein Kind und denen lese ich entweder Teile vor oder lasse sie das ganze selber lesen. Meistens haben meine Probeleser Unterschiedliches anzumerken und nachdem ich die Phase :"Die haben das halt nur nicht verstanden, das ist halt mein Stil" überwunden habe, lese ich mir das ganze noch mal mit ihren Augen durch und mache mich seufzend ans Streichen und Ändern.
Danach bekommt eine gute Freundin das Manuskript, die es dann noch mal nach Tipfehlern durchsieht und während wir es dann zusammen durchgehen (die Telefonrechnungen in diesem Monat sind dann dementsprechend), fallen mir noch mal Dinge auf, die ich umformulieren muß. Und das ganze geht von vorne los... Es dauert also eine Zeit, bis ich mit dem zufrieden bin, was ich da produziert habe. Aber ganz ehrlich gesagt: auch diese Phase macht mir Spaß. Nicht so wie das Schreiben an sich, aber ich kann nicht sagen, daß ich mich dazu zwingen muß, mein Mansukript noch mal zu überarbeiten.

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