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  • Thema von schusann im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Das lilapinkrosa Käferrestaurant

    Auf einer wunderschönen Blumenwiese hinter einem dichten Fichtenwald lebte einmal ein stattlicher Mistkäfermann mit Namen Hugo Müffelklotz. Sein Namen verdankte er seinem nicht ganz so tollen Geruch. Er konnte aber auch machen, was er wollte, er müffelte morgens nach dem Waschen, er müffelte immer noch nach einem kleinen Bad im Teich und er müffelte sogar noch nach einem kleinen Spritzer Rosenparfum. Die Käfer und Insekten, die auf der selben Blumenwiese lebten wie er machten meistens einen großen Bogen um Hugo und darüber war er sehr unglücklich. Hugo kannte aber auch niemanden, der genauso roch wie er.
    Eines Morgens hatte er eine großartige Idee. Er wollte schon immer mal Koch in einem wunderschönen Restaurant werden. So beschloß er auf der Blumenwiese ein kleines entzückendes Käferrestaurant zu eröffnen mit dem hübschen Namen „Das lilapinkrosa Käferrestaurant“. Hugo Müffelklotz war stolz auf seine hervorragende Idee und überlegte nun, was er alles brauchte. In seiner Wohnung, die unter einem Blaubeerstrauch lag, gab es eine kleine Lichtung, umringt mit wunderschönen bunten Blumen. Er sammelte 6 kleine Pilze und stellte sie ordentlich auf die freie Fläche der hübschen Lichtung. Winzig kleine Kieselsteine dienten als Stühle. Auf die Pilztische stelle Hugo süße kleine Vasen, die er aus Grashalmen geflochten hatte. In die Vasen kamen liebliche lila, pink, rosa Blümchen, die wunderbar süßlich rochen. Dann pflückte Hugo große Blumen, die einen langen Stengel und große, breite Blütenblätter hatten und benutze diese als Sonnenschirme für seine Tische. Auch diese hatten die wunderschöne, lila, pink, rosa Färbung.
    Nun war Hugos Käferrestaurant schon fast fertig. Alles sah großartig aus, es strahlte nur so in den schönsten lila, pink, rosa Farben.
    Was jetzt noch fehlte war die Speisekarte, aber Hugo hatte viel Phantasie, er konnte herrliche Gerichte kochen. Natürlich war auch die Speisekarte aus einem lila, pink, rosa Blütenblatt. Es gab 4 Menüs zur Auswahl:
    1. Butterblumensuppe mit frischen Gänseblümchenblättern
    2. Gräserklößchen in Heidelbeerpudding
    3. Überbackene Rosenblütenblätter mit gesüßten Nektarkügelchen
    4. Fichtennadelquark in Moos gewickelt
    Das hörte sich doch nicht schlecht an, oder ? Auf jeden Tisch in seinem fast perfekten kleinen Käferrestaurant legte er eine von diesen hübschen Speisekarten. Nun konnte es doch eigentlich losgehen, aber was sollte Hugo gegen seinen Geruch machen ? Es würde ja niemand in sein Käferrestaurant kommen, wenn es überall müffelte. Da hatte er eine glänzende Idee. Jeder Gast in seinem Restaurant bekam zur Begrüßung ein kleines Rosenblatt, welches man als Serviette benutzen konnte. Man steckte es sich in den Kragen und den ganzen Abend, während man im gemütlichen Käferrestaurant saß roch es wunderbar herrlich nach Rosenblüten.
    Gleich am ersten Abend der Eröffnung kamen Frau Marienkäfer Schwarzpunkt, nebst Gatten, Fräulein Glühwürmchen Glanzmeier mit ihrer Tochter Glühfchen,
    Herr Weberknecht Schlotterbein und Familie Schmetterling Flatterblatt.
    Alle banden sich die herrlich duftenden Servietten um, die süß nach Rosen dufteten und nahmen an den Tischen Platz. Niemand konnte sich so recht entscheiden, was er essen sollte, es sah alles so lecker aus. Hugo hatte alle Hände voll zu tun.
    Er rannte von Tisch eins zu Familie Schmetterling Flatterblatt mit dem Fichtennadelquark, lief dann schnell zu Tisch vier zu Herrn Weberknecht Schlotterbein, um ihm die Gräserklößchen zu servieren. Fräulein Glühwürmchen Glanzmeier an Tisch zwei bekam die überbackenen Rosenblütenblätter, ihre Tochter die gesüßten Nektarkügelchen und zu guter letzt an Tisch drei Frau Marienkäfer Schwarzpunkt nebst ihrem Gatten die Butterblumensuppe.
    Niemandem fiel der Geruch von Hugo Müffelklotz auf, der sich ganz geschafft vom vielen Servieren an Tisch sechs gesetzt hatte, um auch ein wenig Butterblumensuppe zu essen. Alle sahen zufrieden und satt aus, als sie fertig gegessen hatten. Eigentlich könnte Hugo doch richtig glücklich sein, aber obwohl er so viel Arbeit mit seinem Käferrestaurant hatte und alle Gäste sehr zufrieden mit ihm waren, war er nach getaner Arbeit oft sehr traurig.
    Eines Tages, als Hugo sein Restaurant schließen wollte, kam Frau Marienkäfer Schwarzpunkt zu ihm und fragte ihn, warum er so traurig sei. Da erzählte Hugo ihr, wie alleine er oft war, dass er niemanden kannte, der so müffelte wie er und dass es schade sei, dass er seine Freude an dem wunderschönen Käferrestaurant mit niemanden teilen konnte. Frau Marienkäfer Schwarzpunkt dachte eine Weile nach. Plötzlich faßte sie sich an den Kopf und sagte zu Hugo, dass sie vor kurzem in einer Teestube war, die gelbgrünschwarzes Teestübchen hieß.
    Dieses Stübchen war auf der anderen Seite des Fichtenwaldes und gehörte einem wunderschönen Mistkäferfräulein namens Margarete Duftwolke.
    Hugo konnte es kaum glauben und da er sowieso Feierabend hatte, lud er Frau Marienkäfer Schwarzpunkt auf einen Tee ein.
    Das gelbgrünschwarze Teestübchen lag auf einem alten Maulwurfshügel inmitten einer hübschen Gänseblümchenwiese. Es hatte wie Hugos lilapinkrosanes Käferrestaurant sechs kleine Pilztische mit kleinen Kieselsteinchen als Stühle. Der einzige Unterschied lag an den duftenden Blumen, die grün und gelb waren und nicht wie in seinem Restaurant lila, pink und rosa. Frau Marienkäfer Schwarzpunkt und Hugo Müffelklotz nahmen gleich an Tisch eins Platz. Hugo las die Getränkekarte:
    1. Grashalmtee mit süßen Himbeerspießchen
    2. Honigwein mit Gänseblümchenpollen
    3. Margeritenblütentee mit gelbem Dornenkandis
    4. Schwarzer Johannisbeertee mit grünem Krümelgras
    Genau wie in seinem Käferrestaurant vier Gerichte zur Auswahl standen, gab es hier vier Getränke zur Auswahl. Frau Marienkäfer Schwarzpunkt nahm den Grashalmtee mit süßen Himbeerspießchen aber Hugo konnte sich überhaupt nicht entscheiden. Er rief nach dem Mistkäferfräulein, der das Teestübchen gehörte. Plötzlich fiel dem Mistkäfermann die Getränkekarte aus der Hand, er starrte mit weit aufgerissenen Augen auf das Mistkäferfräulein, was an seinen Tisch kam. Aber nicht nur er starrte, sondern auch Margarete Duftwolke fielen förmlich die Augen aus dem Kopf. So starrten sie sich sekundenlang an bis Frau Marienkäfer Schwarzpunkt heftig an Hugos Arm zog. Der zuckte erschrocken und wurde sehr verlegen. Das nutze die Marienkäferfrau aus, um die beiden einander vorzustellen. Hugo ließ sich den Namen Margarete Duftwolke auf der Zunge zergehen, auch das Mistkäferfräulein flüsterte leise den Namen Hugo Müffelklotz nach. Frau Schwarzpunkt erhob sich von ihrem Platz, denn sie wollte die beiden nicht stören, die so verliebt einander ansahen.
    Hugo erzählte Margarete von seinem lilapinkrosa Käferrestaurant und Margarete erzählte Hugo von ihrem gelbgrünschwarzen Teestübchen. Beide hörten fasziniert dem anderen zu und bemerkten auf einmal den entzückend lieblichen Duft, der von dem anderen ausging. Hugo und Margarete waren beides Mistkäfer, also hatten sie auch denselben Duft.
    Das war alles so wunderbar, Hugo gluckste vor Glück und Margarete hauchte vor Freude ein Küßchen auf Hugos Wange, der augenblicklich errötete. Da schoß der Mistkäfermann in die Höhe, er hatte eine glänzende Idee. Er fragte das Mistkäferfräulein, was sie davon halten würde, wenn sie sein Käferrestaurant und Ihr Teestübchen zusammenlegen würden ?? Das wäre doch einfach wunderbar. Margarete Duftwolke war sehr angetan von Hugos Idee und sie schmiedeten sofort Zukunftspläne. Frau Marienkäfer Schwarzpunkt wurde eingeweiht, die dann auf direktem Wege hinaus flog, um es all ihren Freunden und Bekannten zu erzählen.
    Am nächsten Tag zog Margarete mit Sack und Pack auf Hugos Blumenwiese, genau neben seinem Käferrestaurant. Jetzt hatten sie zusammen ein richtig großes Teestubenrestaurant, was jetzt nicht nur in den Farben lila, pink und rosa leuchtete, sondern nun auch in den Farben gelb, grün und schwarz. Nun konnten sie ihr Restaurant ja nicht ihr lilapinkrosagelbgrünschwarzes Teestubenrestaurant nennen, sondern sie nannten es „Zum bunten Teestubenrestaurant“. Am selben Abend war das Restaurant zum Bersten voll. Es gab Butterblumensuppe mit Honigwein, Gräserklößchen mit Margeritenblütentee, überbackene Rosenblütenblätter mit Grashalmtee und Fichtelnadelquark mit schwarzem Johannisbeertee.
    Hugo und Margarete standen Hand in Hand zufrieden in ihrem Restaurant und sahen ihren Gästen beim Essen zu. Da schaute der Mistkäfermann seinem Mistkäferfräulein tief in die Augen und machte ihr leise einen Heiratsantrag. Margarete hüpfte Ja sagend und vor Freude weinend auf und ab und alle Gäste blickten verwundert auf sie. Hugo schrie auf und rief sein Glück ins Restaurant hinein. Alle Käfer im Restaurant freuten sich mit ihnen, die ganze Nacht wurde mit leckerem Essen und köstlichem Tee gefeiert.
    So lebten der stattliche Mistkäfermann Hugo Müffelklotz und das Mistkäferfräulein Margarete Duftwolke glücklich und zufrieden neben ihrem entzückenden „Zum bunten Teestubenrestaurant.“

  • Thema von schusann im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Das lilapinkrosa Käferrestaurant

    Auf einer wunderschönen Blumenwiese hinter einem dichten Fichtenwald lebte einmal ein stattlicher Mistkäfermann mit Namen Hugo Müffelklotz. Sein Namen verdankte er seinem nicht ganz so tollen Geruch. Er konnte aber auch machen, was er wollte, er müffelte morgens nach dem Waschen, er müffelte immer noch nach einem kleinen Bad im Teich und er müffelte sogar noch nach einem kleinen Spritzer Rosenparfum. Die Käfer und Insekten, die auf der selben Blumenwiese lebten wie er machten meistens einen großen Bogen um Hugo und darüber war er sehr unglücklich. Hugo kannte aber auch niemanden, der genauso roch wie er.
    Eines Morgens hatte er eine großartige Idee. Er wollte schon immer mal Koch in einem wunderschönen Restaurant werden. So beschloß er auf der Blumenwiese ein kleines entzückendes Käferrestaurant zu eröffnen mit dem hübschen Namen „Das lilapinkrosa Käferrestaurant“. Hugo Müffelklotz war stolz auf seine hervorragende Idee und überlegte nun, was er alles brauchte. In seiner Wohnung, die unter einem Blaubeerstrauch lag, gab es eine kleine Lichtung, umringt mit wunderschönen bunten Blumen. Er sammelte 6 kleine Pilze und stellte sie ordentlich auf die freie Fläche der hübschen Lichtung. Winzig kleine Kieselsteine dienten als Stühle. Auf die Pilztische stelle Hugo süße kleine Vasen, die er aus Grashalmen geflochten hatte. In die Vasen kamen liebliche lila, pink, rosa Blümchen, die wunderbar süßlich rochen. Dann pflückte Hugo große Blumen, die einen langen Stengel und große, breite Blütenblätter hatten und benutze diese als Sonnenschirme für seine Tische. Auch diese hatten die wunderschöne, lila, pink, rosa Färbung.
    Nun war Hugos Käferrestaurant schon fast fertig. Alles sah großartig aus, es strahlte nur so in den schönsten lila, pink, rosa Farben.
    Was jetzt noch fehlte war die Speisekarte, aber Hugo hatte viel Phantasie, er konnte herrliche Gerichte kochen. Natürlich war auch die Speisekarte aus einem lila, pink, rosa Blütenblatt. Es gab 4 Menüs zur Auswahl:
    1. Butterblumensuppe mit frischen Gänseblümchenblättern
    2. Gräserklößchen in Heidelbeerpudding
    3. Überbackene Rosenblütenblätter mit gesüßten Nektarkügelchen
    4. Fichtennadelquark in Moos gewickelt
    Das hörte sich doch nicht schlecht an, oder ? Auf jeden Tisch in seinem fast perfekten kleinen Käferrestaurant legte er eine von diesen hübschen Speisekarten. Nun konnte es doch eigentlich losgehen, aber was sollte Hugo gegen seinen Geruch machen ? Es würde ja niemand in sein Käferrestaurant kommen, wenn es überall müffelte. Da hatte er eine glänzende Idee. Jeder Gast in seinem Restaurant bekam zur Begrüßung ein kleines Rosenblatt, welches man als Serviette benutzen konnte. Man steckte es sich in den Kragen und den ganzen Abend, während man im gemütlichen Käferrestaurant saß roch es wunderbar herrlich nach Rosenblüten.
    Gleich am ersten Abend der Eröffnung kamen Frau Marienkäfer Schwarzpunkt, nebst Gatten, Fräulein Glühwürmchen Glanzmeier mit ihrer Tochter Glühfchen,
    Herr Weberknecht Schlotterbein und Familie Schmetterling Flatterblatt.
    Alle banden sich die herrlich duftenden Servietten um, die süß nach Rosen dufteten und nahmen an den Tischen Platz. Niemand konnte sich so recht entscheiden, was er essen sollte, es sah alles so lecker aus. Hugo hatte alle Hände voll zu tun.
    Er rannte von Tisch eins zu Familie Schmetterling Flatterblatt mit dem Fichtennadelquark, lief dann schnell zu Tisch vier zu Herrn Weberknecht Schlotterbein, um ihm die Gräserklößchen zu servieren. Fräulein Glühwürmchen Glanzmeier an Tisch zwei bekam die überbackenen Rosenblütenblätter, ihre Tochter die gesüßten Nektarkügelchen und zu guter letzt an Tisch drei Frau Marienkäfer Schwarzpunkt nebst ihrem Gatten die Butterblumensuppe.
    Niemandem fiel der Geruch von Hugo Müffelklotz auf, der sich ganz geschafft vom vielen Servieren an Tisch sechs gesetzt hatte, um auch ein wenig Butterblumensuppe zu essen. Alle sahen zufrieden und satt aus, als sie fertig gegessen hatten. Eigentlich könnte Hugo doch richtig glücklich sein, aber obwohl er so viel Arbeit mit seinem Käferrestaurant hatte und alle Gäste sehr zufrieden mit ihm waren, war er nach getaner Arbeit oft sehr traurig.
    Eines Tages, als Hugo sein Restaurant schließen wollte, kam Frau Marienkäfer Schwarzpunkt zu ihm und fragte ihn, warum er so traurig sei. Da erzählte Hugo ihr, wie alleine er oft war, dass er niemanden kannte, der so müffelte wie er und dass es schade sei, dass er seine Freude an dem wunderschönen Käferrestaurant mit niemanden teilen konnte. Frau Marienkäfer Schwarzpunkt dachte eine Weile nach. Plötzlich faßte sie sich an den Kopf und sagte zu Hugo, dass sie vor kurzem in einer Teestube war, die gelbgrünschwarzes Teestübchen hieß.
    Dieses Stübchen war auf der anderen Seite des Fichtenwaldes und gehörte einem wunderschönen Mistkäferfräulein namens Margarete Duftwolke.
    Hugo konnte es kaum glauben und da er sowieso Feierabend hatte, lud er Frau Marienkäfer Schwarzpunkt auf einen Tee ein.
    Das gelbgrünschwarze Teestübchen lag auf einem alten Maulwurfshügel inmitten einer hübschen Gänseblümchenwiese. Es hatte wie Hugos lilapinkrosanes Käferrestaurant sechs kleine Pilztische mit kleinen Kieselsteinchen als Stühle. Der einzige Unterschied lag an den duftenden Blumen, die grün und gelb waren und nicht wie in seinem Restaurant lila, pink und rosa. Frau Marienkäfer Schwarzpunkt und Hugo Müffelklotz nahmen gleich an Tisch eins Platz. Hugo las die Getränkekarte:
    1. Grashalmtee mit süßen Himbeerspießchen
    2. Honigwein mit Gänseblümchenpollen
    3. Margeritenblütentee mit gelbem Dornenkandis
    4. Schwarzer Johannisbeertee mit grünem Krümelgras
    Genau wie in seinem Käferrestaurant vier Gerichte zur Auswahl standen, gab es hier vier Getränke zur Auswahl. Frau Marienkäfer Schwarzpunkt nahm den Grashalmtee mit süßen Himbeerspießchen aber Hugo konnte sich überhaupt nicht entscheiden. Er rief nach dem Mistkäferfräulein, der das Teestübchen gehörte. Plötzlich fiel dem Mistkäfermann die Getränkekarte aus der Hand, er starrte mit weit aufgerissenen Augen auf das Mistkäferfräulein, was an seinen Tisch kam. Aber nicht nur er starrte, sondern auch Margarete Duftwolke fielen förmlich die Augen aus dem Kopf. So starrten sie sich sekundenlang an bis Frau Marienkäfer Schwarzpunkt heftig an Hugos Arm zog. Der zuckte erschrocken und wurde sehr verlegen. Das nutze die Marienkäferfrau aus, um die beiden einander vorzustellen. Hugo ließ sich den Namen Margarete Duftwolke auf der Zunge zergehen, auch das Mistkäferfräulein flüsterte leise den Namen Hugo Müffelklotz nach. Frau Schwarzpunkt erhob sich von ihrem Platz, denn sie wollte die beiden nicht stören, die so verliebt einander ansahen.
    Hugo erzählte Margarete von seinem lilapinkrosa Käferrestaurant und Margarete erzählte Hugo von ihrem gelbgrünschwarzen Teestübchen. Beide hörten fasziniert dem anderen zu und bemerkten auf einmal den entzückend lieblichen Duft, der von dem anderen ausging. Hugo und Margarete waren beides Mistkäfer, also hatten sie auch denselben Duft.
    Das war alles so wunderbar, Hugo gluckste vor Glück und Margarete hauchte vor Freude ein Küßchen auf Hugos Wange, der augenblicklich errötete. Da schoß der Mistkäfermann in die Höhe, er hatte eine glänzende Idee. Er fragte das Mistkäferfräulein, was sie davon halten würde, wenn sie sein Käferrestaurant und Ihr Teestübchen zusammenlegen würden ?? Das wäre doch einfach wunderbar. Margarete Duftwolke war sehr angetan von Hugos Idee und sie schmiedeten sofort Zukunftspläne. Frau Marienkäfer Schwarzpunkt wurde eingeweiht, die dann auf direktem Wege hinaus flog, um es all ihren Freunden und Bekannten zu erzählen.
    Am nächsten Tag zog Margarete mit Sack und Pack auf Hugos Blumenwiese, genau neben seinem Käferrestaurant. Jetzt hatten sie zusammen ein richtig großes Teestubenrestaurant, was jetzt nicht nur in den Farben lila, pink und rosa leuchtete, sondern nun auch in den Farben gelb, grün und schwarz. Nun konnten sie ihr Restaurant ja nicht ihr lilapinkrosagelbgrünschwarzes Teestubenrestaurant nennen, sondern sie nannten es „Zum bunten Teestubenrestaurant“. Am selben Abend war das Restaurant zum Bersten voll. Es gab Butterblumensuppe mit Honigwein, Gräserklößchen mit Margeritenblütentee, überbackene Rosenblütenblätter mit Grashalmtee und Fichtelnadelquark mit schwarzem Johannisbeertee.
    Hugo und Margarete standen Hand in Hand zufrieden in ihrem Restaurant und sahen ihren Gästen beim Essen zu. Da schaute der Mistkäfermann seinem Mistkäferfräulein tief in die Augen und machte ihr leise einen Heiratsantrag. Margarete hüpfte Ja sagend und vor Freude weinend auf und ab und alle Gäste blickten verwundert auf sie. Hugo schrie auf und rief sein Glück ins Restaurant hinein. Alle Käfer im Restaurant freuten sich mit ihnen, die ganze Nacht wurde mit leckerem Essen und köstlichem Tee gefeiert.
    So lebten der stattliche Mistkäfermann Hugo Müffelklotz und das Mistkäferfräulein Margarete Duftwolke glücklich und zufrieden neben ihrem entzückenden „Zum bunten Teestubenrestaurant.“

  • Thema von schusann im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Das lilapinkrosa Käferrestaurant

    Auf einer wunderschönen Blumenwiese hinter einem dichten Fichtenwald lebte einmal ein stattlicher Mistkäfermann mit Namen Hugo Müffelklotz. Sein Namen verdankte er seinem nicht ganz so tollen Geruch. Er konnte aber auch machen, was er wollte, er müffelte morgens nach dem Waschen, er müffelte immer noch nach einem kleinen Bad im Teich und er müffelte sogar noch nach einem kleinen Spritzer Rosenparfum. Die Käfer und Insekten, die auf der selben Blumenwiese lebten wie er machten meistens einen großen Bogen um Hugo und darüber war er sehr unglücklich. Hugo kannte aber auch niemanden, der genauso roch wie er.
    Eines Morgens hatte er eine großartige Idee. Er wollte schon immer mal Koch in einem wunderschönen Restaurant werden. So beschloß er auf der Blumenwiese ein kleines entzückendes Käferrestaurant zu eröffnen mit dem hübschen Namen „Das lilapinkrosa Käferrestaurant“. Hugo Müffelklotz war stolz auf seine hervorragende Idee und überlegte nun, was er alles brauchte. In seiner Wohnung, die unter einem Blaubeerstrauch lag, gab es eine kleine Lichtung, umringt mit wunderschönen bunten Blumen. Er sammelte 6 kleine Pilze und stellte sie ordentlich auf die freie Fläche der hübschen Lichtung. Winzig kleine Kieselsteine dienten als Stühle. Auf die Pilztische stelle Hugo süße kleine Vasen, die er aus Grashalmen geflochten hatte. In die Vasen kamen liebliche lila, pink, rosa Blümchen, die wunderbar süßlich rochen. Dann pflückte Hugo große Blumen, die einen langen Stengel und große, breite Blütenblätter hatten und benutze diese als Sonnenschirme für seine Tische. Auch diese hatten die wunderschöne, lila, pink, rosa Färbung.
    Nun war Hugos Käferrestaurant schon fast fertig. Alles sah großartig aus, es strahlte nur so in den schönsten lila, pink, rosa Farben.
    Was jetzt noch fehlte war die Speisekarte, aber Hugo hatte viel Phantasie, er konnte herrliche Gerichte kochen. Natürlich war auch die Speisekarte aus einem lila, pink, rosa Blütenblatt. Es gab 4 Menüs zur Auswahl:
    1. Butterblumensuppe mit frischen Gänseblümchenblättern
    2. Gräserklößchen in Heidelbeerpudding
    3. Überbackene Rosenblütenblätter mit gesüßten Nektarkügelchen
    4. Fichtennadelquark in Moos gewickelt
    Das hörte sich doch nicht schlecht an, oder ? Auf jeden Tisch in seinem fast perfekten kleinen Käferrestaurant legte er eine von diesen hübschen Speisekarten. Nun konnte es doch eigentlich losgehen, aber was sollte Hugo gegen seinen Geruch machen ? Es würde ja niemand in sein Käferrestaurant kommen, wenn es überall müffelte. Da hatte er eine glänzende Idee. Jeder Gast in seinem Restaurant bekam zur Begrüßung ein kleines Rosenblatt, welches man als Serviette benutzen konnte. Man steckte es sich in den Kragen und den ganzen Abend, während man im gemütlichen Käferrestaurant saß roch es wunderbar herrlich nach Rosenblüten.
    Gleich am ersten Abend der Eröffnung kamen Frau Marienkäfer Schwarzpunkt, nebst Gatten, Fräulein Glühwürmchen Glanzmeier mit ihrer Tochter Glühfchen,
    Herr Weberknecht Schlotterbein und Familie Schmetterling Flatterblatt.
    Alle banden sich die herrlich duftenden Servietten um, die süß nach Rosen dufteten und nahmen an den Tischen Platz. Niemand konnte sich so recht entscheiden, was er essen sollte, es sah alles so lecker aus. Hugo hatte alle Hände voll zu tun.
    Er rannte von Tisch eins zu Familie Schmetterling Flatterblatt mit dem Fichtennadelquark, lief dann schnell zu Tisch vier zu Herrn Weberknecht Schlotterbein, um ihm die Gräserklößchen zu servieren. Fräulein Glühwürmchen Glanzmeier an Tisch zwei bekam die überbackenen Rosenblütenblätter, ihre Tochter die gesüßten Nektarkügelchen und zu guter letzt an Tisch drei Frau Marienkäfer Schwarzpunkt nebst ihrem Gatten die Butterblumensuppe.
    Niemandem fiel der Geruch von Hugo Müffelklotz auf, der sich ganz geschafft vom vielen Servieren an Tisch sechs gesetzt hatte, um auch ein wenig Butterblumensuppe zu essen. Alle sahen zufrieden und satt aus, als sie fertig gegessen hatten. Eigentlich könnte Hugo doch richtig glücklich sein, aber obwohl er so viel Arbeit mit seinem Käferrestaurant hatte und alle Gäste sehr zufrieden mit ihm waren, war er nach getaner Arbeit oft sehr traurig.
    Eines Tages, als Hugo sein Restaurant schließen wollte, kam Frau Marienkäfer Schwarzpunkt zu ihm und fragte ihn, warum er so traurig sei. Da erzählte Hugo ihr, wie alleine er oft war, dass er niemanden kannte, der so müffelte wie er und dass es schade sei, dass er seine Freude an dem wunderschönen Käferrestaurant mit niemanden teilen konnte. Frau Marienkäfer Schwarzpunkt dachte eine Weile nach. Plötzlich faßte sie sich an den Kopf und sagte zu Hugo, dass sie vor kurzem in einer Teestube war, die gelbgrünschwarzes Teestübchen hieß.
    Dieses Stübchen war auf der anderen Seite des Fichtenwaldes und gehörte einem wunderschönen Mistkäferfräulein namens Margarete Duftwolke.
    Hugo konnte es kaum glauben und da er sowieso Feierabend hatte, lud er Frau Marienkäfer Schwarzpunkt auf einen Tee ein.
    Das gelbgrünschwarze Teestübchen lag auf einem alten Maulwurfshügel inmitten einer hübschen Gänseblümchenwiese. Es hatte wie Hugos lilapinkrosanes Käferrestaurant sechs kleine Pilztische mit kleinen Kieselsteinchen als Stühle. Der einzige Unterschied lag an den duftenden Blumen, die grün und gelb waren und nicht wie in seinem Restaurant lila, pink und rosa. Frau Marienkäfer Schwarzpunkt und Hugo Müffelklotz nahmen gleich an Tisch eins Platz. Hugo las die Getränkekarte:
    1. Grashalmtee mit süßen Himbeerspießchen
    2. Honigwein mit Gänseblümchenpollen
    3. Margeritenblütentee mit gelbem Dornenkandis
    4. Schwarzer Johannisbeertee mit grünem Krümelgras
    Genau wie in seinem Käferrestaurant vier Gerichte zur Auswahl standen, gab es hier vier Getränke zur Auswahl. Frau Marienkäfer Schwarzpunkt nahm den Grashalmtee mit süßen Himbeerspießchen aber Hugo konnte sich überhaupt nicht entscheiden. Er rief nach dem Mistkäferfräulein, der das Teestübchen gehörte. Plötzlich fiel dem Mistkäfermann die Getränkekarte aus der Hand, er starrte mit weit aufgerissenen Augen auf das Mistkäferfräulein, was an seinen Tisch kam. Aber nicht nur er starrte, sondern auch Margarete Duftwolke fielen förmlich die Augen aus dem Kopf. So starrten sie sich sekundenlang an bis Frau Marienkäfer Schwarzpunkt heftig an Hugos Arm zog. Der zuckte erschrocken und wurde sehr verlegen. Das nutze die Marienkäferfrau aus, um die beiden einander vorzustellen. Hugo ließ sich den Namen Margarete Duftwolke auf der Zunge zergehen, auch das Mistkäferfräulein flüsterte leise den Namen Hugo Müffelklotz nach. Frau Schwarzpunkt erhob sich von ihrem Platz, denn sie wollte die beiden nicht stören, die so verliebt einander ansahen.
    Hugo erzählte Margarete von seinem lilapinkrosa Käferrestaurant und Margarete erzählte Hugo von ihrem gelbgrünschwarzen Teestübchen. Beide hörten fasziniert dem anderen zu und bemerkten auf einmal den entzückend lieblichen Duft, der von dem anderen ausging. Hugo und Margarete waren beides Mistkäfer, also hatten sie auch denselben Duft.
    Das war alles so wunderbar, Hugo gluckste vor Glück und Margarete hauchte vor Freude ein Küßchen auf Hugos Wange, der augenblicklich errötete. Da schoß der Mistkäfermann in die Höhe, er hatte eine glänzende Idee. Er fragte das Mistkäferfräulein, was sie davon halten würde, wenn sie sein Käferrestaurant und Ihr Teestübchen zusammenlegen würden ?? Das wäre doch einfach wunderbar. Margarete Duftwolke war sehr angetan von Hugos Idee und sie schmiedeten sofort Zukunftspläne. Frau Marienkäfer Schwarzpunkt wurde eingeweiht, die dann auf direktem Wege hinaus flog, um es all ihren Freunden und Bekannten zu erzählen.
    Am nächsten Tag zog Margarete mit Sack und Pack auf Hugos Blumenwiese, genau neben seinem Käferrestaurant. Jetzt hatten sie zusammen ein richtig großes Teestubenrestaurant, was jetzt nicht nur in den Farben lila, pink und rosa leuchtete, sondern nun auch in den Farben gelb, grün und schwarz. Nun konnten sie ihr Restaurant ja nicht ihr lilapinkrosagelbgrünschwarzes Teestubenrestaurant nennen, sondern sie nannten es „Zum bunten Teestubenrestaurant“. Am selben Abend war das Restaurant zum Bersten voll. Es gab Butterblumensuppe mit Honigwein, Gräserklößchen mit Margeritenblütentee, überbackene Rosenblütenblätter mit Grashalmtee und Fichtelnadelquark mit schwarzem Johannisbeertee.
    Hugo und Margarete standen Hand in Hand zufrieden in ihrem Restaurant und sahen ihren Gästen beim Essen zu. Da schaute der Mistkäfermann seinem Mistkäferfräulein tief in die Augen und machte ihr leise einen Heiratsantrag. Margarete hüpfte Ja sagend und vor Freude weinend auf und ab und alle Gäste blickten verwundert auf sie. Hugo schrie auf und rief sein Glück ins Restaurant hinein. Alle Käfer im Restaurant freuten sich mit ihnen, die ganze Nacht wurde mit leckerem Essen und köstlichem Tee gefeiert.
    So lebten der stattliche Mistkäfermann Hugo Müffelklotz und das Mistkäferfräulein Margarete Duftwolke glücklich und zufrieden neben ihrem entzückenden „Zum bunten Teestubenrestaurant.“

  • Thema von schusann im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Auch Kühe brauchen mal Urlaub


    Vor nicht allzu langer Zeit lebten im nördlichsten Teil Ostfrieslands 50 Kühe auf einem großen Bauernhof. Der Bauer Johann hatte eine Menge zu tun. Jeden Tag mußten die Kühe auf die Weide, sie mußten morgens und abends gemolken werden, der Stall wurde ausgemistet und noch vieles mehr. Aber das bedeutete nicht nur viel Arbeit für den Bauer, sondern auch für die Kühe.
    Jede Nacht, wenn alles schlief, berieten sich die Kühe in ihrem Stall, wie sie dem Streß mal entfliehen konnten. Das war gar nicht so leicht, schließlich sind 50 Kühe kein Pappenstiel. Der Vorteil war, dass jede einzelne Kuh irgend jemanden kannte, der wiederum irgend jemanden kannte, der ihnen helfen konnte. Da war z.B. Frieda, eine besonders schöne, schwarz weiß gefleckte Kuh, die kannte den Hund vom Bahnhof. Der würde ihnen sicherlich helfen. Fenrieke, eine braun gefleckte Kuh, kannte zwei Möwen an der Anlegestation der Fähren. Die beiden würden ihnen garantiert einen Gefallen tun und sie auf eine Fähre schleusen, die auf eine ostfriesische Insel fuhr. Das hörte sich doch nicht schlecht an. Also faßten sie den Entschluß, in der nächsten Nacht davonzulaufen, um mal Urlaub zu machen.
    Am nächsten Tag gaben sich die Kühe ganz besonders viel Mühe. Sie fraßen viel frisches Gras, damit sie am Abend noch mehr Milch geben konnten, als sonst. Der Bauer Johann war sehr zufrieden mit dem Ergebnis und ging gähnend in seine Stube.
    Nun warteten die Kühe noch eine Stunde, bis im Haus kein Licht mehr brannte. Leise schlichen sie aus dem Scheunentor und liefen quer über den Innenhof auf einen Feldweg, der zum Bahnhof führte. Es war gar nicht so einfach, als Kuh zu schleichen, besonders, da sie doch so viele waren. Es war dunkel auf diesem Weg. Die Kühe waren nicht mehr so sicher, ob das auch eine gute Idee war. Aber da sah Frieda am Rande eines Feldes schon den Hund des Bahnhofvorstehers. „Wallo“, rief sie leise, „Wallo, hier ist Frieda“. Wallo blickte auf und lief ihr entgegen, „Hallo Frieda, na, das ist aber eine nette Überraschung, was macht ihr denn alle da“?, fragte der Hund neugierig. Die Kühe berichteten von ihrer schweren Arbeit und dass sie keine Lust mehr hatten, den ganzen Tag auf der Weide herumzustehen., zu fressen und Milch zu geben. Frieda sah Wallo mit zwinkernden Augen an: „Kannst Du uns nicht helfen, in den Zug zu kommen, der zur Anlegestation der Fähren fährt ?“ Erstaunt schaute Wallo in Frieda´s wunderschöne Kuhaugen und sagte: „Das ist ja eine verrückte Geschichte, die mir niemand glauben wird, aber ihr habt Glück, in 10 Minuten fährt der nächste Zug mit leeren Waggons zur Anlegestation.“ Die Kühe freuten sich, alles lief nach Plan. Wallo lief den Kühen voraus, die ihn so leise wie möglich verfolgten. Am Bahnsteg stand ein Zug mit fünf leeren Waggons. In jeden paßten also 10 Kühe, das konnte klappen. So gut es ging kletterten die Kühe in die einzelnen Waggons und stellten sich nebeneinander, so dass sie genug Platz hatten. Frieda schaute noch einmal aus ihrem Abteil und flüsterte zu Wallo: „Danke, das werde ich dir nie vergessen.“ Der Hund wünschte ihnen alles Gute und schon ging die Fahrt los.
    Es dauerte 20 Minuten bis zur Anlegestation der Fähren, also blieb nicht allzu viel Zeit, um weitere Pläne zu schmieden. Fenrieke, die braun gefleckte Kuh, hoffte, dass sie ihre beiden Möwenfreunde bei den Fischkuttern fand, wo sie jeden Abend schliefen.
    Am Hafen angekommen sprangen die Kühe in einer unbeobachteten Minute aus dem Zug und liefen unbemerkt zur Anlegestation, wo die Fähre sachte im Wasser trieb. Tatsächlich saßen die beiden Möwen, Haki und Schnabi, auf einem Fischkutter und hatten die Köpfe in ihren Federn versteckt.
    Fenrieke rief leise aber durchdringend nach ihren Freunden, die vor Schreck fast von der Stange fielen. Haki dachte, als er die Kühe sah, er würde noch träumen und rieb sich mit den Flügeln die Augen. „Bist du es, Fenrieke“ ? Die Kuh sagte: „Pscht, Haki, ich bin´s , Fenrieke. Ich und meine Freundinnen wollen mal ausspannen und rüber auf eine Insel, weißt du, wie wir in die Fähre kommen“?
    Die Möwe wußte einen Weg. Die Fähre war um diese Uhrzeit leer, so konnten sich die Kühe leise an Bord schleichen. Im Unterdeck würde sie niemand so schnell entdecken. Gesagt, getan. So gut es ging quetschten sich die 50 Kühe in den Laderaum des Unterdecks, das war ganz schön eng. Was mußte man nicht alles auf sich nehmen, um einmal Urlaub zu machen.
    So verging nun die Fahrt in aller Ruhe und die Kühe freuten sich schon sehr auf ihren freien Tag. Als die Fähre angelegt hatte schaute Frieda mal kurz aus der Ladetür um zu sehen, ob die Luft rein war. Der Kapitän des Schiffes ging gerade von Bord, so daß jetzt ein geeigneter Zeitpunkt war. So schnell es ging liefen die Kühe aus dem Laderaum hinaus ins Freie. Endlich wieder frische Luft. Ach, wie herrlich war es in den Dünen herumzulaufen, im Meer zu planschen und dahin zu laufen, wo man wollte. Kein enger Stall, keine eingezäunte Weide, kein schlecht gelaunter Bauer, weil er zum Melken früh aufstehen mußte. Alles war einfach wunderbar. Die ganze Nacht über liefen die Kühe umher, bis sie vor Müdigkeit kaum mehr gucken konnten. Als langsam die Sonne aufging legten sie sich zum Schlafen in den Sand. Endlich konnten sie mal so richtig die Füße ausstrecken, hier war es nicht so beengend wie im Kuhstall. Nachdem sie aufgewacht waren, machten sie wieder das, was ihnen Spaß machte. Manchmal allerdings plagte sie das schlechte Gewissen, was wohl Bauer Johann heute Morgen dachte, als er in den Stall ging ? Was die Kühe nicht wußten, der Bauer hatte in der Zwischenzeit ihre Spur aufgenommen und war mit der Fähre schon unterwegs auf die Insel. Mitten im schönsten Sonnenbad stand er auf einmal inmitten seiner Kühe und lachte so laut, dass alle zusammenzuckten. Mit weit aufgerissenen Augen starrten sie den Bauer an. Wieso war der denn überhaupt nicht sauer ? Doch Johann legte sich einfach zu seinen Kühen und sagte: „Ihr habt ja recht, uns allen tun mal ein paar freie Tage ganz gut.“ Da muhten die Kühe vor Freude und sie hatten eine schöne Zeit.

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