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  • Thema von Frege89 im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Sooo, hier ist mal eine Kostprobe von dem, was ich so schreibe. Sagt mir doch bitte eure Meinung dazu. Ich bin offen für jede Art von Kritik, haupsache ehrlich!
    Viel Spaß beim Lesen!


    Schuldig

    „Er hat sie umgebracht!“, hörte er die schrille Stimme der Mutter, die sich von dem dumpfen Gemurmel um ihn herum abhob, um sich wie ein Dolch in sein Bewusstsein zu bohren. Dann sank er wieder zurück in seine geknickte Haltung beobachtete, durch den Tränenschleier das Geschehen um ihn herum. War das alles real? Konnte es überhaupt real sein? Seine Gedanken schweiften ab und er saß wieder hinter dem Steuer des alten Peugeot, fuhr die Straße entlang und plötzlich…
    Eine Hand legte sich behutsam auf seine Schulter, doch er zeigte keine Reaktion. Schließlich versuchte er sich auf das zu konzentrieren, was um ihn herum passierte. Die Stimme, die ihn erreichte, sprach von Mord, von fahrlässiger Tötung. Dann erhob sich die Person neben ihm, sprach von Reue, von Trauer, von Unschuld. Was nun kam wusste er, er sollte etwas sagen. Aber was denn? Mit einem Kopfschütteln zeigte er seine Hilflosigkeit und konnte regelrecht spüren, wie sie ihn anstarren. Dann verließen Richter und Schöffen den Raum.
    Minuten des Wartens begannen. Schreckliche Minuten der Erinnerung. Wieder saß er am Steuer, wieder die Straße, dann plötzlich ein Ball, der vor ihm auf die Straße rollte und ehe er begriff, dieser Knall! Dieser schreckliche Knall, der durchdringende Schrei und das schleifende Geräusch als er bremste…
    Er zitterte. So sehr, dass er kaum wagte die Hände vor sich auf den Tisch zu legen. Der Schweiß rann ihm in Strömen den ganzen Körper herunter. Und diese Blicke, die er auf sich spürte! Aus ihnen sprach nichts als purer Hass! Aber warum? Völlig gefangen von seinen Gedanken bemerkte er nicht einmal, dass der Richter wieder den Raum betreten hatte. Still blieb er sitzen, rührte sich nicht. Die Stimmen aus weiter ferne waren bedeutungslos für ihn.
    Ein Aufschrei! So grell, wie der des kleinen, blonden Mädchens, ließ ihn sich ducken, als erwarte er einen Schlag. „Freispruch!“ hörte er seinen Anwalt triumphieren. Aber frei? War er frei? Nein! Nie wieder würde er frei sein, denn er hatte ein unschuldiges Leben ausgelöscht.
    Die Erinnerung würde immer bleiben, sie würde ihn nicht freisprechen. Niemals…

    Eure Frege89

  • Thema von Frege89 im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Das hier ist das Ergebnis einer Diskussion mit einem Freund und und meiner Fantasie:
    Ich hoffe es gefällt euch, bitte sagt mir doch, was ihr davon haltet.


    Was wäre wenn?

    „Warum bloß?“ Da war sie wieder, die Frage ohne Antwort. Die Frage, die immer wieder zu ihm zurückkehrte, die ihn nicht mehr schlafen und nicht mehr essen ließ. Die wievielte schlaflose Nacht war das jetzt? Auch darauf wusste er keine Antwort mehr. Seit…Diesem
    Tag verschwamm alles um ihn herum im Raum der Zeit. Stunden wurden zu Tagen, Tage zu Wochen, Wochen schließlich zu Jahren. „Wie konnte das passieren?“ Nichts war mehr da, sein Kopf war leer, bis auf diese sinnlosen Fragen. Sinnlos? Nein, sinnlos waren sie nicht, denn sie brachten ihn zum nachdenken. Aber was war schon „nachdenken“? Es war alles zu spät. Sie war weg, sie würde nie mehr wieder kommen und er hatte ihr nie gesagt, was er fühlte. Liebe, Anerkennung, Lob, alles hatte sie von anderen bekommen und mit anderen geteilt. Hatte er überhaupt an ihrem Leben teilgehabt? Hatte er teilhaben wollen? Hätte sie ihn gelassen? Sie hätte gewiss. Ihre herzliche Art, ihr Lachen, wenn sie glücklich war und ihre Stärke, die sie in schweren Zeiten bewies, machten sie zu einer wunderbaren Person.
    Gedanken…Nachdenken…Nach-denken. Er lachte auf. Denken wenn es zu spät ist, nachher eben… Es war ein verzweifeltes Lachen, denn diese Deutung von „nach-denken“ führte ihm wieder sein Versagen vor Augen. Was wäre gewesen, wen er verstanden hätte?
    „Was wäre wenn?“ Eine wunderbare Frage, die uns zeigt, dass wir vorher zu wenig nachdenken und eben erst da-nach-denken!

    Eure Frege89

  • Thema von Frege89 im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Hier gibt´s was ganz schnulziges, aber das muss auch mal sein...


    Abschied

    Als sie so vor ihm stand und in seine hellblauen Augen sah, die so unergründlich schimmerten wie der Ozean, bemerkte sie die Kälte, die von seinem Blick ausging. Eine nie gekannte, schmerzhafte Kälte, die ihr verriet, dass seine Worte ernst gemeint waren. Sie erinnerte sich an die Zeit, die sie gemeinsam verbracht hatten, wie sie zusammen gelacht und geweint hatten. All die unvergesslichen Augenblicke, die sie wohl nie vergessen wird, kamen ihr in den Sinn, betäubten sie, hielten sie gefangen, bis eine Träne auf ihrem Gesicht sie zurück in die Realität holte. Während sie sich abwendete, folgten der einsamen Träne auf ihrer Wange viele andere, rollten über ihre Lippen und fielen zu Boden. Und auch sie hatte in diesem Moment das Gefühl zu fallen, keinen festen Boden mehr unter den Füßen zu haben. Immer noch schienen die Erinnerungen ihr zu folgen, sie fest zu halten, als ihr plötzlich ein Spruch in den Sinn kam, den er ihr einmal gesagt hatte. Sie seien beide Engel mit nur einem Flügel und nur gemeinsam könnten sie fliegen. Abermals wurde ihr schmerzhaft bewusst, dass sie ihn verloren hatte und fragte sich nun, was sie tun sollte, denn was war ein Engel mit nur einem Flügel noch wert?

    Viel Spaß beim Lesen und wie immer bitte ich um ehrliche Kritik.
    Eure Frege89

  • Thema von Frege89 im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Das ist der Ansatz einer Parabel...Sie ist noch nicht besonders gut, aber lest sie euch lieber selbst durch und wenn ihr wollt könnt ihr mir gerne Tipps zur Verbesserung geben!

    Wenn wir unsere Blicke nicht immer zum Schweigen bringen würden...

    Während sie so nebeneinander her liefen und die Sonne ihnen entgegen schien, sahen sie sich nicht an. Sie starrten auf den grauen Betonboden und kickten hin und wieder ein paar leblose Stöcke aus dem Weg. Zwar redeten sie miteinander, doch ihre Worte waren leer, ihre Stimmen tonlos. Alltagsthemen, und dabei dachten sie durchaus nicht an Alltägliches! Sie stellte sich vor, wie es wohl wäre, wenn sie jetzt stehen bleiben und sich einfach nur ansehen würden. Wenn dieser unaufhaltsame Wortschwall nicht ihre wahren Gefühle überschwemmen würde, wäre die Welt um sie herum anders? „Wie es wohl wäre“, dachte er, „wenn diese undurchdringliche Mauer der Unsicherheit nicht zwischen uns stünde…? Wäre unser Leben anders?“ Und so plapperten sie weiter über Belanglosigkeiten, blinzelten weiter in die untergehende Herbstsonne, anstatt in die Augen des anderen und stellten fest, wie fremd sie sich waren, obwohl sie glaubten sich sooo gut zu kennen.
    Noch oft sollten sie so, nebeneinander und doch meilenweit von einander entfernt, durch den Park schreiten und sich mit Worten gegenseitig zum Schweigen bringen. Wer weiß schon, ob sie es jemals schaffen würden, einfach stehen zu bleiben und ihre Blicke sprechen zu lassen?!

    Eure Frege89

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