hay. ich hatte letztens über eine e-mail eine warnung bekommen, meine werke einfach so überall (foren) auszustellen. von wegen der piraterie.
ehrlich gesagt bin ich jetzt ein wenig verunsichert. ist es im net wirklich so schlimm, das texte anderer geklaut und als eigene ausgegeben werden? welche erfahrungen habt ihr da gemacht?
PS: das klärt für mich aber auch die frage, warum nur noch wenige ihre texte ausstellen.
diese Frage habe ich mir in letzter Zeit auch des öfteren gestellt. Es haben nun mal viele Menschen Zugang zu den Texten, seien es Geschichten, Gedichte oder andere Forenbeiträge. Ich habe zumindest mal mitbekommen, dass Forenbeiträge zu bestimmten Themen gerne mal in andere Foren kopiert werden, allerdings nicht als Zitate. Die Texte werden geklaut, was mich sehr sauer macht, denn das finde ich echt nicht okay. Bei literarischen Werken habe ich das noch nicht erlebt, aber ich würde es keinesfalls ausschließen. Ich habe manchmal auch ein mulmiges Gefühl, wenn ich etwas einstelle. Vielleicht ist es literarisch nicht hochwertig, aber es stammt aus meiner Feder. Aber ist ja wohl klar, was solche Leute im Kopf haben, die die Texte einfach kopieren und als ihre ausgeben: NICHTS. Sonst würden sie sich selbst etwas ausdenken. Oder sie sind einfach nur faul, das ist noch schlimmer... Liebe Grüße, Bianca
Hallo Bianca, Gegen die Verbreitung von Texten kann man sich nicht schützen. Egal wie ausgeklügelt das Sicherheitssystem einer Homepage ist, letzten Endes kann man das Gelesene einfach abschreiben.
Es klingt paradox, aber der beste Schutz ist eine Veröffentlichung auf einer Homepage wie dieser. Mit dem Betreiber der Homepage gewinnst du einen Zeugen, der bestätigen kann, dass er deinen Text an dem und dem Tag ins Internet gestellt hat. Taucht dein Text nun woanders auf und es kommt zum Urheberrechtsstreit, dann hast du eine von dir unabhängige Institution auf deiner Seite.
Klar man kann seine Texte auch wegschließen. Aber wozu hat man sie dann geschrieben?
Ist es nicht Toll, wenn die eigenen Texte so gut sind, dass sie andere für Dich, Euch, im Internet verfielfältigen? Ich sehs jedenfalls gelassen, da ich im Fall der Fälle genug Beweise für die Urheberschaft besitze.
Ich sehe den Autor selbst gerne immer wieder als Quelle an, die, solange er lebt und schafft, nie zu sprudeln aufhört. Ein Dieb, na meinetwegen, der kann sich sein Glas Wasser aus dem bach schöpfen aber er wird dadurch nicht zu einer Quelle. Und selbst wenn ein Dieb das fast Unmögliche zusammenbringt und mit einem gestohlenen Text publiziert wird, was macht er denn, wenn der Verlag, ja, die Öffentlichkeit nach mehr schreit? Den ursprünglichen Autoren fragen: "Darf ich dir noch was klauen?"
Wenn gestohlen wird, dann vor allem beliebige Texte, die quasi jeder geschrieben haben könnte. Unikate zu stehlen, oder Texte aus gesellschaftlichen Randbereichen, waghalsige Texte oder Texte, die einfach zu typisch für einen bestimmten Autor sind, das traut sich eh keiner, weil die Ausmaße der Konsequenzen unabsehbar sind.
Und hey: Wenn einer beispielsweise Postings von mir kopiert und woanders reinpasted, soll er doch. Ist mir scheißegal. Damit verbreitet er nur meine Überzeugungen. Und ich hab keine Arbeit damit :-)
Tja, die Sache kann man so oder so sehen. Wenn ernst zu nehmende Autoren Texte schreiben, würden sie ihn nicht in ein Forum stellen, da es ja noch um eine mögliche Veröffentlichung als Buch geht und mitunter Geld dahinter steckt. Wer aber diese Möglichkeiten nicht hat, für den ist es m.E. okay, Texte in ein Forum zu stellen, da eine Veröffentlichung als Buch sowieso nicht in Frage kommt. Schutz gegen Plagiatismus gibt es natürlich. Autoren (die, die es professionell machen) schützen sich per Urheberrechtseintrag. Außerdem würde ein professioneller Autor niemals einen neuen Text in ein Forum stellen. Dies würde er nur dann (und auch dann nur auszugweise), wenn der Text bereits erschienen ist und er nur eine Leseprobe zur Verfügung stellen möchte.
@Rosenblüte wie schafft es ein Buch zu den Lesern? Sie müssen erfahren, das es dieses Buch überhaupt gibt. Dabei habe ich die Erfahrung gemacht, dass fast alles seine Leser findet. Da ist die Veröffentlichung auf einer Homepage (natürlich nur eine Leseprobe - so wie bei uns halt) eine gute Möglichkeit, das Buch bekannt zu machen. Wer also dieses hier liest und so einen Roman im Schubladen hat, her damit , hier kommen auch Lektoren und Verleger vorbei.
also ganz ehrlich finde ich deine ansicht etwas gewagt. darin jedoch haptsächlich die behauptung, dass es nur unprofessionelle autoren und solche, die gut genug sind um veröffentlichen zu können/wollen sich vor plagiatismus schützen, indem sie etwas NICHT ins netz stellen.
um herauszufiden ob man mit seiner art zu schreiben überhaupt auf gegenliebe stößt muss ein mensch, wie ich z.b., der niemanden anderes hat, welcher gegenlesen könnte und dabei auch noch sachlich und uneinbezogen bleibt, eben andere wege nutzen. selbst wenn er gern veröffentlichen möchte und aus welchen gründen auch immer, nicht kann.
@ all
wie siehts mit eigenen hp`s aus? sollte autor/in seine werke auf einer eigenen hp ausstellen oder lieber nicht,. ich gehe mal wieder von mir aus, da ich auch gar keine ahnung habe vom schützen von texten in form von besonderen dateien oder so.
Bei einem Buch sollten einzelne abgeschlossene Kapitel auf die HP- Seite gestellt werden die von Anfang an den Eindruck erwecken, dass vieles an Wichtigem außen vor bleibt. Was will ein Wilddieb denn letztendlich mit Buchfetzen anfangen, wenn die Zusammenhänge höchstens zu erahnen, aber nicht vollends rekapitulierbar sind. Wichtig ist es doch Neugierde auf mehr zu wecken. Das kann hervoragend über Öffentlichkeit erreicht werden.
Die Freude über Resonanz und eines Tages über Rezensionen sollte im Vordergrund stehen. Ich selber habe Printmedien oder Fernsehsender immer erst auf meine HP geschickt, damit sie sich vorab ein Bild machen können. Bei positiver Bewertung, die inzwischen sehr zahlreich ist, wurden die Gespräche präzisiert. Auch beim Ingo Koch Verlag Rostock, der das Lektorieren vor ein paar Tagen abgeschlossen hat, habe ich den Verleger erst einmal auf meine HP geschickt und eben diese Neugierde geweckt. Anschließend bat er mich ihm das Buch, ich hatte es ja erst einmal selber herausgebracht, zuzuschicken.
ZitatEs klingt paradox, aber der beste Schutz ist eine Veröffentlichung auf einer Homepage wie dieser.
So hab ich das noch gar nicht gesehn *grübel*.
ZitatKlar man kann seine Texte auch wegschließen. Aber wozu hat man sie dann geschrieben? Laß dich nicht beirren.
Bestimmt nicht *versprochen*. Die "Sorge", dass etwas kopiert werden könnte, würde mich auch nicht davon abhalten, etwas hier oder anderswo einzustellen. Ärgern tut´s mich trotzdem, ganz gleich, von wem etwas abkopiert oder abgeschrieben wird, weil ich´s prinzipiell einfach nicht in Ordnung finde, aber da werd´ich mir jetzt auch keine weiteren Gedanken mehr machen. Liebe Grüße, Bianca
Zunächst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, falls jemand das Gefühl hatte, ich wollte ihm mit meiner Aussage zu nahe treten. Natürlich hat jeder, der leidenschaftlich schreibt, es verdient, daß seine texte auch gelesen werden. Mit "professionell" meinte ich jene Autoren, die mit der Schreiberei Geld verdienen. Diese bedienen sich zumeist guter Agenten, die das Werk anbieten und gleichzeitig schützen. Plagiatismus ist in der Branche SEHR verbreitet. Manchmal wundert man sich fast darüber, wie offensichtlich diese Betrügereien geschehen. Ich möchte hier aber mal ein Beispiel dafür angeben, wie man es als Autor besser nicht machen sollte. Es gibt im Forum die Möglichkeit, Texte einzustellen. So weit, so gut. Einer der Autoren schrieb aber, daß er gerade mit einem neuen Roman begonnen hätte. Was macht er? Er stellt direkt die ersten geschriebenen Seiten in das Forum ein. Das halte ich für den falschen Weg. Erst sollte ein Werk vollendet sein (um sicher zu gehen, daß der Autor auch von Anfang bis Ende sein eigenes Ding durchgezogen hat), dann sollte das Werk in der Schublade verschwinden (ungelesen, für ca. 2 bis 3 Monate). Anschließend sollte der Autor sein Werk begutachten und überarbeiten. Dann erst sollte das Werk Dritten zur Verfügung gestellt werden, z.B. einem Agenten. Dieser Dritte sollte natürlich so neutral wie möglich sein. Kritik darf niemals persönlich genommen werden. Sie hilft nur, aus einer Geschichte einen richtigen Roman zu machen. Was am wichtigsten ist: Ein Agent hat immer Recht. Ich weiß, das hört sich verrückt an, aber Agenten sind absolute Profis. Was sie sagen, hat immer Hand und Fuß, zumindest wenn es richtige Literaturagenten sind, und keine Schaumschläger. Für all jene, die nicht anstreben, mit ihren Werken Geld zu verdienen, ist dieses Forum hier ein schöne Alternative. Trotzdem sollte man auch hier kein "Teilwerk" einstellen, sondern nur Teile eines bereits fertigen Werkes. Ansonsten läuft man Gefahr, zu sehr durch andere Meinungen verunsichert zu werden und sein eigentliches Ziel aus den Augen zu verlieren.
Karona schreibt: Ich sehs jedenfalls gelassen, da ich im Fall der Fälle genug Beweise für die Urheberschaft besitze. Damit setzt Du voraus, das du den Diebstahl mitbekommen hast und den Dieb habhaftig geworden bist. In Deutschland erscheinen jährlich 60-80.000 neue Bücher. Ich gehe mal davon aus, dass es unmöglich sein wird da das Buch herauszufinden, in dem Dein Text steht. Und das ist für mich das Gefährliche. Ich hatte übrigens vor, mit Schreiberling hier einen kompletten Roman von mir einzustellen, habe es aber gelassen, da der Textklau nicht verhindert werden kann. Ich hab mich mit dem Thema beschäftigt und habe es auf meiner HP mit meinem Seminar versucht. PvO www.peters-buchladen.de
Hallo Peter, einen kompletten Roman würde ich auch erst hier rein stellen, wenn er bereits veröffentlicht wurde. Dann hat man mit dem Verlag einen Partner an der Seite , wenn es um Urheberrechte geht.
Kurzvorstellung + Leseprobe ... es soll neugierig machen und das Buch vorstellen. Viele Grüße Jürgen
Der Roman wurde im November 03 verlegt. Im Juni 04 bin ich damit auf der offiziellen Website deutscher Krimiautoren aufgenommen worden, mit dem prädikat: empfehlenswert. In der Liste deutscher Toppautoren stand ich damals mit dem Buch auf Platz 12, aber ich glaube, ich sagte das bereits. PvO www.peters-buchladen.de
nee... *lach* keine angst. mir bist du nicht auf die zehen getreten.
was du da sagst, kenn ich aber, ich glaube aus dem buch "handbuch für erstautoren". was meinst du, ob es tatsächlich menschen gibt, die den klau so weit treiben, das sie ganze mengen von z.b. gedichten von jemand anderes nehmen und damit ein eigenes buch herausbringen??