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Schreiberling Offline




Beiträge: 2.222

13.03.2005 15:34
RE: Neues aus Afghanistan, wer hat dort das Sagen? Antworten

Hier eine Abschrift aus einem Artikel des aktuellen SPIEGEL Nr.11/14.03.2005, Seite 109

Zitat

Dominante Freunde

Deutsche Militärs kritisieren die Allgegenwart amerikanischer und britischer Berater in den afghanischen Regierungsstellen. Obwohl die Bundeswehr mit 2000 Soldaten das größte Kontigent der ISAF-Einheiten stellt, sei ihr Einfluss in Afghanistan vergleichsweise gering: "Wir sind in Schlüsselpositionen so gut wie nicht vertreten", sagt ein Offizier. Wo immer hohe Bundeswehr-Leute afghanische Minister oder Generäle treffen, sitzt ein sogenannter Mentor mit am Tisch. Der neue Verteidigungsminister Abdul Rahim Wardak beispielsweise wird ständig von einem jungen Zivilisten aus dem Londoner Verteidigungsressort begleitet. Generalstabschef Bismullah Khan oder der für Kabul zuständige Generalmajor Mohammed Moeen erscheinen grundsätzlich mit einem uniformierten amerikanischen Begleiter. Alle wesentlichen Entscheidungen würden durch diese Mentoren getroffen, sagen die Deutschen.
So hätten die Amerikaner bei der Aufgabenverteilung der neuen afghanischen Armee gegen den Rat deutscher und französischer ISAF-Offiziere durchgesetzt, die mehr Unterstützung für die Wiederaufbauteams in den Provinzen wünschten. Bei der Polizeischulung, für die das Berliner Innenministerium zuständig ist, bemühten sich die Deutschen vergeblich um eine gründliche Ausbildung auch der niederen Dienstränge. Chefberater von Innenminister Ali Ahmed Jalali ist ein Amerikaner. Die amerikanischen Berater lassen solche Klagen kalt: Den deutschen Freunden bleibe ja Einfluss auf der mittleren Ebene – dort seien noch jede Menge Positionen vakant.



Allen Propagandisten zum Trotz, das Sagen in Afghanistan haben die Mentoren, die Briten und Amerikaner. Wer schwafelt da noch über Demokratie? Die USA und GB haben in Afghanistan eine Vasallenregierung installiert, und wir bezahlen diesen Mist auch noch. Mist deshalb, weil es nicht um die afghanischen Bürger geht, sondern um die INteressen der USA und GB.

Interessant auch, wie die Amerikaner „Freundschaft“ definieren. Sie sagen was gemacht wird, und wir haben es auszuführen und zu bezahlen?! Nein, danke!

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