ich würde gerne eure Meinung zu diesem Thema hören. Und zwar geht es um Gedichte und Geschichten bzw. Lyrik und Epik.
Es fiel mir gestern auf, als ich ein Gedicht geschrieben habe. Oder eher: Versucht habe. Ich schreibe sehr oft Kurzgeschichten und manche scheinen wie von selbst auf´s Papier zu fliessen. Gedichte schreibe ich dagegen sehr selten und habe auch das Gefühl, dass ich mich damit relativ schwer tue und mich auf fremdem Gebiet bewege. Mir fehlt es da auch an Übung, aber sicher ist es nicht nur Übung, die ein gutes Gedicht ausmacht.
Ich kenne aber auch Menschen, die viele Gedichte schreiben, sich aber mit Kurzgeschichten schwer tun.
Darum meine Frage, an alle, die gerne schreiben: Geht es euch ähnlich? Beherrscht ihr das eine (deutlich) besser als das andere oder macht es für euch wenig Unterschied in den Anforderungen, ob ihr ein Gedicht oder eine Geschichte schreibt? Würde mich echt mal interessieren, wie das andere sehen!
Ich schreibe lieber Geschichten ( besonders Kindergeschichten oder Geschichten über Kinderschicksale ) als Gedichte. Ich schreibe zwar auch Gedichte, aber damit tue ich mich echt schwerer als bei den Geschichten. Ich muss aber sagen, dass ein Freund von mir nur Gedichte schreibt, der hat da deutlich mehr Ahnung als ich und dem schicke ich meine Gedichte immer privat zu, damit er sie gegenliest und mir Vorschläge macht, wie ich es besser machen kann. Das ist mir eine große Hilfe.
Hi, mir geht es genau so. Ich schreibe eigentlich nur Geschichten. An Gedichten hab ich mich auch schon mal versucht, doch es haut nie so recht hin. Ich hab immer das Gefühl, darum kämpfen zu müssen, dass mir die richtigen Worte einfallen. Bei Kurzgeschichten fliesst einfach alles aus mir raus, da muss ich kaum überlegen.
ich schreibe auch beides, Gedichte und Geschichten, auch beides sehr gerne, aber während ich Geschichten häufig vorher plane (auch nicht immer), entstehen Gedichte meist eher spontan. Dafür bin ich bei Gedichten sorgfältiger beim Überarbeiten und schiebe da noch tagelang einzelne Wörter und Silben hin und her und frickel hier noch ein Komma und da noch einen Punkt rein, bis sich das wirklich perfekt anhört. Bei Geschichten verliere ich oft die Lust, am Text noch etwas zu ändern, sobald die Geschichte erzählt ist. Da überarbeite ich eigentlich nur, wenn ich den Text für eine Ausschreibung einsende oder öffentlich lesen will oder so.
Also ich glaube, ich mach jetzt hier mal ne Gegenseite auf:
Geschichten kann ich eigentlich kaum schreiben, ich bin zwar grad bei dem 3. Kapitel eines versuchten Romans aber es fällt alles andere als leicht.
Bei den Gedichten ist es so, das ich manchmal einen Impuls habe wo ich denke "Freundschaft" oder "Natur" oder "Liebe" und nach 3 Minuten ist auf dem Papier ein 2seitiges Gedicht entstanden (auch nachts um 1:30 Uhr), ohne das ich mich wirklich daran besinnen könnte, darüber nachgedacht zu haben. Deshalb habe ich auch immer Stift und Zettel neben mir und schreibe alle Gedichte auf, die ich (aber nicht so mit nachdenken sondern eher von alleine) schreiben will. Dann les ich mir das Gedicht durch und frage mich, wann ich das geschrieben habe und wie ich auf so etwas gekommen bin, und ob das wirklich ich war... Geschichten hingegen sind für mich Türen mit 100 Riegeln. Ich bewundere alle, die es beherrschen, Geschichten zu schreiben.