Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden  



 

Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 0 Antworten
und wurde 617 mal aufgerufen
 Ablage Politikforum - ausgewählte aktuelle Themen
Felios Offline



Beiträge: 416

31.07.2006 12:41
RE: Realitätsfremdes Großbürgertum Antworten

Hallo,

tja,wie der Zufall so will,bin ich gestern bei der Diskussion bei Sabine Christiansen (furchtbare Moderation im Übrigen) hängen geblieben, als es um "Mein Erbe , mein Vermögen, meine Verantwortung?" ging.

Gewisse Aussagen haben mich dann schon erschreckt.

Da gab es einen erfolgreichen Mittelstandsunternehmer namens David Groenewold , der sehr human mit seinen Mitarbeitern umgeht, aber gleichzeitig einen gewissen Philipp Mißfelder (JU;CSU) als guten Freund hat, der seiner Meinung nach sich wenigstens Gedanken um die Zukunft macht (die so aussieht, dass Mißfelder mal einbrachte, künstliche Hüftgelenke für ältere Menschen aus Kostengründen zu verbieten - nach dem Motto, "die sind eh bald hin").

Da gab es einen Großunternehmer, Urenkel von August Oetker, der selbstgefällig behauptete, dass der Staat über seine Verhältnisse lebe und die Mehrwertsteuererhöhung der richtige Ansatz sei, dies langsam zu reduzieren. Er hat leicht reden, mit seinen Millionen ,die er verdient, da jucken 3 % wenig. Was ist mit den Rentnern, Arbeitslosen, Studenten , die keine Arbeitslosenversicherungen zahlen und auch nicht von der geringen Absenkung der zu zahlenden Beiträge profitieren? Ganz zu schweigen davon, dass 0,6% ein Witz sind, 3% Mehrwertsteuer dafür verdammt viel, gemessen an dem, was man sich täglich oder wochentlich leisten muss.

Diese grenzenlose Arroganz wurde noch gesteigert, als er die Massenentlassungen der Allianz oder Telekom damit zu rechtfertigen versuchte, dass ein Unternehmen ja nur bei Gewinnen entlasssen soll und nicht,wenn es Verluste schreibt, wo dann es dann zu spät sei. Letzendlich sei ja jeder Bürger durch die veränderte Nachfrage für die Firmenpolitik verantwortlich.

Was natürlich nicht erwähnt wurde ist, dass die Firmenbosse gleichzeitig Millionen kassieren, anstelle dort zu sparen und nicht bei den Arbeitern.

Von Seiten der Großverdiener hört man also nur realitätsfremdes Gesabbel, unerträglich die fehlende Sozialkompetenz. Dann behauptet er gar, uns gehe es mit der Beschäftigunsgpolitik wieder besser...sitzt da auf seinem Stuhl, über jede Kritik erhaben und wirft am Ende noch den Bürgern vor, sie seien Schuld und sollte mehr Verantwortung zeigen (z.B. durch Spenden)...

Das hat mich richtig wütend gemacht gestern abend.

Felios

 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen | ©Xobor.de
Datenschutz