Mir ist ein Brief eines Mitgliedes des deutschen Bundestages zugesandt worden, der es in sich hat. Danach war der Krieg gegen Jugoslawien, einschließlich der "Unabhängigkeit des Kosovo" von den USA längst geplant. Europa soll neu aufgestellt werden.
Aber lest selbst:
ZitatHerrn Gerhard Schröder, MdB Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland Bundeskanzleramt Schloßplatz 1 10178 Berlin
- vorab per Fax -
Berlin, den 02.05.00
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,
am vergangenen Wochenende hatte ich in der slowakischen Hauptstadt Bratislava Gelegenheit, an einer gemeinsam vom US-Außenministerium und American Enterprise Institut (außenpolitisches Institut der republikanischen Partei) veranstalteten Konferenz mit den Schwerpunktthemen Balkan und NATO-Erweiterung teilzunehmen. Die Veranstaltung war sehr hochrangig besetzt, was sich schon aus der Anwesenheit zahlreicher Ministerpräsidenten sowie Außen- und Verteidigungsminister aus der Region ergab. Vorn den zahlreichen wichtigen Punkten, die im Rahmen der vorgenannten Themenstellung behandelt werden konnten, verdienen es einige, besonders wiedergegeben zu werden:
Von Seiten der Veranstalter wurde verlangt, im Kreise der Alliierten eine möglichst baldige völkerrechtliche Anerkennung eines unabhängigen Staates Kosovo vorzunehmen.
Vom Veranstalter wurde erklärt, daß die Bundesrepublik Jugoslawien außerhalb jeder Rechtsordnung, vor allem der Schlußakte von Helsinki, stehe.
Die europäische Rechtsordnung sei für die Umsetzung von NATO-Überlegungen hinderlich. Dafür sei die amerikanische Rechtsordnung auch bei der Anwendung in Europa geeigneter.
Der Krieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien sei geführt worden, um eine Fehlentscheidung von General Eisenhower aus dem 2. Weltkrieg zu revidieren. Eine Stationierung von US Soldaten habe aus strategischen Gründen dort nachgeholt werden müssen.
Die europäischen Verbündeten hätten beim Krieg gegen Jugoslawien deshalb mitgemacht, um de facto das Dilemma überwinden zu können, das sich aus dem im April 1999 verabschiedeten "Neuen Strategischen Konzept" der Allianz und der Neigung der Europäer zu einem vorherigen Mandat der UN oder OSZE ergeben habe.
Unbeschadet der anschließenden legalistischen Interpreration der Europäer, nach der es sich bei dem erweiterten Aufgabenfeld der NATO über das Vertragsgebiet hinaus bei dem Krieg gegen Jugoslawien um einen Ausnahmefall gehandelt habe, sei es selbstverständlich ein Präzedenzfall, auf den sich jeder jederzeit berufen könne und auch werde.
Es gelte, bei der jetzt anstehenden NATO-Erweiterung die räumliche Situation zwischen der Ostsee und Anatolien so wiederherzustellen, wie es in der Hochzeit der römischen Ausdehnung gewesen sei.
Dazu müsse Polen nach Norden und Süden mit demokratischen Staaten als Nachbarn umgeben werden, Rumänien und Bulgarien die Landesverbindung zur Türkei sicherstellen, Serbien (wohl zwecks Sicherstellung einer US-Militärpräsenz) auf Dauer aus der europäischen Entwicklung ausgeklammert werden.
Nördlich von Polen gelte es, die vollständige Kontrolle über den Zugang aus St. Petersburg zur Ostsee zu erhalten.
In jedem Prozeß sei dem Selbstbestimmungsrecht der Vorrang vor allen anderen Bestimmungen oder Regeln des Völkerrechts zu geben.
Die Feststellung stieß nicht auf Widerspruch, nach der die NATO bei dem Angriff gegen die Bundesrepublik Jugoslawien gegen jede internationale Regel und vor allem einschlägige Bestimmungen des Völkerrechts verstoßen habe.
Nach dieser sehr freimütig verlaufenen Veranstaltung kommt man in Anbetracht der Teilnehmer und der Veranstalter nicht umhin, eine Bewertung der Aussagen auf dieser Konferenz vorzunehmen. Die amerikanische Seite scheint im globalen Kontext und zur Durchsetzung ihrer Ziele bewußt und gewollt die als Ergebnis von 2 Kriegen im letzten Jahrhundert entwickelte internationale Rechtsordnung aushebeln zu wollen. Macht soll Recht vorgehen. Wo internationales Recht im Wege steht, wird es beseitigt. Als eine ähnliche Entwicklung den Völkerbund traf, war der zweite Weltkrieg nicht mehr fern. Ein Denken, das die eigenen Interessen so absolut sieht, kann nur totalitär genannt werden.
Mit freundlichen Grüßen
W i l l y W i m m e r M i t g l i e d d e s B u n d e s t a g e s V o r s i t z e n d e r d e s C D U - B e z i r k s v e r b a n d e s N i e d e r r h e i n V i z e p r ä s i d e n t d e r P a r l a m e n t a r i s c h e n V e r s a m m l u n g d e r O S Z E P o s t a n s c h r i f t : P l a t z d e r R e p u b l i k 1 1 1 0 1 1 B e r l i n
H a u s a n s c h r i f t : M a u e r s t r a ß e 2 9 / H a u s I 1 0 1 1 7 B e r l i n
Dieser ganze Krieg, all das Leid - ein strategischer Umbau Europas? Beachtet bitte das Datum des Briefes... also bereits 2000 stand die Abspaltung des Kosovo fest - was für eine Verarsche man uns heute vorspielt.
Bei meinen Recherchen über die Entwicklung in Ex-Jugoslawien bin ich auf folgenden hochinteressanten Artikel gestoßen, der das gesamte Ausmaß an Manipulation, Gewaltexzessen aufzeigt. Da wird mit Völkern gespielt, als wären es Schachfiguren...
ZitatZugleich wird aber nur das zugegeben, was man zugeben muss, und alles andere weiter verschleiert. Für den Fall "undankbarer Sohn" stellt die CIA die These vom "Blowback" auf, die besagt, dass sich eine Kreation leider gegen einen selbst richtet. Medien tun so, als sei die Agency von einem bösen Bin Laden ausgetrickst worden. In Wahrheit, so der Experte, hat die CIA niemals ihre Beziehungen zum militanten islamischen Netzwerk beendet. Seit dem Ende des Kalten Krieges sind die Beziehungen nicht nur aufrechterhalten, sondern verfeinert worden. Man hat neue Undercover-Aktionen in Zentralasien, im Kaukasus und am Balkan gestartet, die durch den Drogenhandel des "goldenen Halbmondes" finanziert wurden.
Militär und Geheimdienst Pakistans, beide CIA-kontrolliert, funktionierten als Katalysator beim Zusammenbruch der Sowjetunion und der Schaffung von sechs neuen islamischen Republiken in Zentralasien. Das Muster, nachdem die "Freiheitskämpfer" der Contras in Nicaragua ausgerüstet wurden - ihre Waffen durch Drogenhandel finanziert -, fand auch am Balkan Anwendung. Derart wurden bosnische Moslemkämpfer geschaffen, die sich gegen die jugoslawische Armee wandten. In den 90er Jahren wurde der pakistanische Geheimdienst dafür verwendet, den bosnischen Muslime Waffen und Söldner zukommen zu lassen. Dazu gehörte auch, dass mit Wissen der CIA 400 Iraner für spätere terroristische Operationen nach Westeuropa gelangten.
Gegen die jugoslawische Armee kämpften auch afghanische Mujahedin, die mit falschen Papieren ins Land gelangt waren. Diese Kämpfer wurden von US Special Forces begleitet, die mit Hightech-Kommunikationsausrüstung ausgestattet waren. Die USA haben auch das Waffenembargo heimlich gebrochen. Als 1997 der Clinton-Lewinsky-Skandal ausbrach, hatten die Republikaner eigentlich einen langen Bericht verfasst, wonach die Regierung geholfen habe, Bosnien zu einer militanten islamischen Basis zu machen. Dies hat zur Rekrutierung tausender Mujahedin aus der islamischen Welt durch das sogenannte "militante islamische Netzwerk" geführt. Die Regierung spielte eine zentrale Rolle bei der "dramatischen Zunahme" des iranischen Einflusses in Bosnien.
Mit den Waffen kamen tausende Kämpfer, iranische Revolutionsgarden und Geheimdienstler und radikale Muslimorganisationen. Die Rolle von "Third World Relief Agency" mit Sitz im Sudan bei der Waffen-Pipeline nach Bosnien ist gut dokumentiert. TWRA soll mit islamischen Terroristen wie Sheik Omar Abdel Rahman - Mastermind WTC 1993 - und mit Osama Bin Laden verbunden sein, der zahlreiche militante Gruppen unterstützen soll. Im Bericht wird die Komplizenschaft der Administration Clinton mit fundamentalistischen Organisationen einschliesslich Bin Ladens Al Qa'ida bestätigt. Allerdings wurde daraus kein "Iran-Bosniagate", da die Republikaner Clinton über die Lewinsky-Affäre zusetzen konnten. Und zudem Pentagon und CIA zweifellos Druck ausübten, keinen Bosnien-Skandal zu schaffen.
Das in Bosnien sichtbare Muster wurde dann auch im Kosovo angewandt, mit Komplizenschaft von USA und NATO. Mujahedin-Söldner aus dem Mittleren Osten und aus Zentralasien wurden für die Kosovo-Befreiungsarmee rekrutiert, welche die NATO-Kriegsbestrebungen stark unterstützte. Die US Defense Intelligence Agency und der britische Secret Intelligence Service MI 6 arrangierten Trainingsprogramme für die UCK, und zwei Kompanien der britischen Special Forces SAS wurden vor Beginn der NATO-Angriffe im März 1999 im Kosovo stationiert. Von Militärinstruktoren aus der Türkei und aus Afghanistan, die vom "Islamischen Jihad" bezahlt wurden, lernte die UCK Guerilla-Taktiken. Bin Laden selbst war in Albanien und hat Kämpfer seiner Organisation in den Kosovo geschickt.
Man nimmt an, dass er 1994 eine Operation in Albanien durchgeführt hat. Die UCK finanzierte sich zum Teil über den Drogenhandel, da die Route vom goldenen Halbmond nach Westeuropa über den Balkan führt. 80% des Heroins gelangt so nach Europa, in einem Wert von 400 Milliarden Dollar. Ironischerweise bezeichnet das US State Department die so nützliche UCK als terroristische Organisation. Finanziert wird sie unter anderem von Bin Laden, der auch einen militärischen Kommandanten zur UCK schickte, wo dieser während des Kosovo-Krieges eine Einheit leitete. Die Verbindungen der UCK zu internationalem Terrorismus und organisiertem Verbrechen wurden von der Regierung Clinton nicht nur ignoriert. Sondern Aussenministerin Albright baute eine politische Legitimation für die UCK auf, die plötzlich eine demokratische Kraft wurde. So konnte sie auch eine zentrale Rolle bei den "Friedensverhandlungen" von Rambouillet spielen.
Politiker, die damals den Kampf für die UCK als Kampf für Menschenrechte und amerikanische Werte bezeichneten, spielen heute die Kämpfer gegen den Terrorismus. Nach dem Muster Kosovo wurde dann Mazedonien destabilisiert. Wieder trainierten westliche Special Forces die Guerillas, und die mazedonische Befreiungsarmee wird von den USA und dem islamischen militanten Netzwerk unterstützt und finanziert. Während die USA auf Mujahedin in Afghanistan Bomben abwerfen, kämpfen Mujahedin für die USA in Mazedonien, wiederum auch von Bin Ladens Al Qa'ida unterstützt und finanziert. Das militante islamische Netzwerk ist nach wie vor wesentlicher Bestandteil der covert operations Washingtons in Mazedonien und Südserbien.
Die Terroristen werden dabei aus US-Militärhilfe, dem UN Peacekeeping-Budget und von islamischen Organisationen einschliesslich Al Qa'ida bezahlt. Nun hat eine Regierung, zu deren Aussenpolitik die Unterstützung von Terroristen zählt, dem Terrorismus und seinen Unterstützern den Krieg erklärt, stellt Chossudovsky fest. Daher ist die Begründung für diesen Krieg zur Gänze fabriziert worden und das amerikanische Volk wurde von der Regierung überlegt und bewusst in die Irre geführt. Wenige Stunden nach den Terroranschlägen wurde diese Enscheidung getroffen, und nur eine couragierte Stimme im Repräsentantenhaus wandte sich dagegen.