hat man sein Manuskript bereits an die meisten renommierten Verlage geschickt und Absagen oder gar keine Antwort bekommen, macht es dann eigentlich noch Sinn, einen Agenten einzuschalten? Er würde doch vermutlich die gleichen Verlage nochmals anschreiben. Die Fischer Verlage z. B. führen Buch über die Manuskripte, die ihnen zugesandt wurden …
Hallo Leute. Die leidige Frage nach einer Lösung "Agent oder nicht Agent" ist genauso zu beurteilen wie die Unsicherheit darüber, an welchen Verlag man sich mit seinen Elaboraten wendet. Ich habe sowohl mit großen, kleinen und auch winzigen Verlagshäusern unterschiedlichste (meist negative) Erfahrung gemacht - und der Kontakt zu einem Agenten lief auch nicht besser. Hauptgrund: Ich mußte feststellen, dass meine Exposés (oder vielmer: meine Synopsen) alle furchtbar waren ... von Anfang an. Was für ein beliebiges Produkt auf dem freien Markt gilt, sollte also auch unbedingt für literarische Werke beachtet werden. Ein Knaller, der das Produkt so eindeutig darstellt, dass man sofort Klarheit darüber hat, was kommen wird. Niemand würde auch nur eine Flasche Wein blind kaufen, wenn da nicht ein bisserl "Mund wässernde" Beschreibung vorliegt. Also ... nicht der Verlag ist die Frage, nicht der Agent .... sondern das Zugpferd selbst - der erste Eindruck vom angebotenen Werk. Ich glaube, dass man ruhig die ganze Palette nochmal aufmischen kann ... d.h. in gestraffter Präsentation mit dem Verlag der ersten Wahl erneut beginnen und dann HOFFEN! Mir geht's gerade nicht anders. Grüsse, tHE fOOl
p.s.: Habe editiert, da meine kaputten Augen die Minischrift beim Posten nicht richtig lesen. Jetzt ist das Problem behoben - hoffe in Zukunft direkt im Klartext zu schreiben.
[ Editiert von tHEfOOl am 16.12.08 10:12 ]
[ Editiert von tHEfOOl am 16.12.08 12:39 ]
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
Nun, es wird natürlich für den Agenten immer schwieriger, je mehr Verlagen man das Manuskript schon abgeboten hat. Ein seriöser Agent arbeitet auf Erfolgsbasis (nimmt also einen bestimmten Prozentsatz von dem, was der Autor durch die erfolgreiche Vermittlung bekommt), daher wird er nur die größeren Verlage anschreiben. Und davon gibt es eben nicht so viele, die für ein bestimmtes Genre in Frage kommen. Ein bereits angebotenes Manuskript noch einmal anzubieten, macht tatsächlich keinen Sinn. Daher fragen Agenten normalerweise auch beim Autor nach (bzw. steht bei einigen sogar auf deren Homepage, dass sie diese Angabe bei der Bewerbung brauchen), wo er sein Manuskript schon angeboten hat. Und natürlich kann das darüber entscheiden, ob der Agent einen Autor vertreten will oder nicht. Sich bewerben kann man dennoch - man schickt einem Agenten ja ohnehin nicht den ganzen Packen, sondern Exposé und Leseprobe, da halten sich die Kosten halbwegs in Grenzen. Bei einigen auch größeren Agenturen habe ich gesehen, dass man sich auch per Online-Formular bewerben kann. Denn eine allgemein gültige Regel, die besagt, wie viele Verlage man maximal angeschrieben haben darf, dass das für einen Agenten ein Ablehnungsgrund wäre, gibt es nicht. Ansonsten ist vielleicht die Direktbewerbung bei Kleinverlagen für Dich vielleicht das Richtige.
Vielen Dank für eure Antworten!!! Hat man viele größere Verlage schon angeschrieben, ist das ja kein Garant dafür, dass das Manuskript dort überhaupt geprüft wurde, selbst wenn es registriert wird. Eher das Gegenteil wird der Fall sein. Mit einem Agenten hat man diesbezüglich sicher viel bessere Chancen.
Na ja, aber Du solltest Dich darauf einstellen, dass Dich ein Agent durchaus fragt, welchen Verlagen Du das Material schon geschickt hast. Und hier besteht schon das Risiko, wenn Du schwindelst, dass beim Verlag Unterlagen existieren. Es gibt durchaus Lektoren, die sich da Datenbanken anlegen.
Dass Material gar nicht geprüft wird, glaube ich außerdem auch nicht. Es ist unwahrscheinlich, dass wer alles liest, aber zumindest mal drüberschauen und die grundsätzliche Eignung feststellen, dürfte bei fast allen Verlagen üblich sein.