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Dieses Thema hat 10 Antworten
und wurde 645 mal aufgerufen
 Rund um Literatur, Altbeiträge
tHEfOOl Offline




Beiträge: 559

19.04.2009 18:57
RE: Wozu sind Ausschreibungen da? Antworten

Hallo, Leute.
Melde mich zurück und greife UNSTERNS Kommentar beim Clown-Thema auf.
Wozu also sollte man bei einer Ausschreibung mitmachen, die einem wohl eher nur die Gewissheit bringen kann, in irgendeinem Buch veröffentlicht worden zu sein (so habe ich das verstanden!).

Ganz ehrlich, Unstar, ganz ehrlich, Rainstar, ganz ehrlich ... all of U stars:
Irgendwie hat der unangemeldete Lyrikus schon ein wenig den Nagel (so halbert) auf den Kopf getroffen.
Einerseits behauptet hier ja keiner, das er/sie in den nächsten paar Jahren den Nobelpreis für Literatur einheimsen wird, andererseits ist der Drang nach Veröffentlicht-Werden und Bekannt-Werden und ...-Werden doch unübersehbar stark.
Normal!
Wenn ich was zu sagen habe (ob wichtig, schön, poetisch, verklärt, fein, spitz, sarkastisch, witzig, anheimelnd ... ach, ich hab jetzt keine Zeit für sowas ... ihr wisst schon ...!) oder zumindest glaube, dass es so ist, dann stelle ich einen Text in so ein Forum und freue mich (wie einst Gollomantha), wenn's so richtig Feedback gibt (war das die/der/das bisher nicht mehr aufgetauchte Oryza? (Ich kenne eine Reismarke, die so heißt!), wenn andere reagieren.

Ja, das ist es!
Kommunikation tut Not in unserer schnelllllll (wie viele L's jetzt?) lllllebigen Zeit, und wenn man sie am Arbeitsplatz, in der Familie (vor den desperate US-Killerserien am TV) usw nicht bekommen kann, oder auch ...(nur) ... nicht kann, dann ist jegliche Art von Reaktion von draußen angenehm.

Fasse ich mal zusammen:
Da schreibt ein Verlag eine Beteiligungsmöglichkeit (denn ein Wettbewerb ist es eher nicht) aus, nennt ein Thema und hofft auf rege (An)-Teilnahme.
Das Preisgeld ist (sprichwörtlich) ein warmer Händedruck ... und die (von Lyrikus angesprochene) Möglichkeit, später mal seinen Enkelkindern erzählen zu können, dass man "DABEI" gewesen sei.

Sorry. Zuerst einmal hält man sich damit selbst nicht über Wasser, sondern die angesprochenen Verlage.
Von einem Buchpaket (selbst für 1.000 EURO) könnte ich meinen Kindern kein Essen finanzieren, oder mir (ohne Kinder) einen Urlaub gönnen.

Deshalb sollte sich mal jeder überlegen, was das eigentlich bedeutet - einen eigenen Text zu veröffentlichen.
Das ist nicht das Ergebnis vom sonntäglichen Fußballspiel der Altherrengang und auch nicht Ergebnis vom Backwettbewerb im Rahmen der 10 Jahres Feier im XYZ Club.
Hier geht es um geistiges Eigentum, das bei Veröffentlichung einer ganzen Menge von Leuten zugänglich gemacht wird.
Ähnliches betrifft das Forum an sich (und jedes Forum!).
Jeder hochgeladene, eingestellte etc. Text ist allen zugänglich.
Jede Idee!

Na, klingelt's?

Bin gespannt auf Re-act-ion!
HE OO

"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss)
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Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

20.04.2009 07:06
#2 RE: Wozu sind Ausschreibungen da? Antworten

aber nicht jeder schreibt um damit zu verdienen. ich kann zwar nicht behaupten , dass mir die veröffentlichung in einer anthologie für nichts reichen würde, aber es ist zumindest ein anfang auf dem weg zum verlag. und es sieht schön aus, wenn eines meiner gedichte veröffentlicht wird. natürlich habe ich das auch schon gemacht und hatte auch meinen spaß dabei und ich werde auch stolz meinen enkeln mal davon erzählen auch wenn ich jetzt eher den direkten weg zum verlag gehe. ich denke, es bleibt also wieder einmal nur ansichtssache ob man es macht oder nicht.

...
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Schreiberling Offline




Beiträge: 2.222

20.04.2009 09:52
#3 RE: Wozu sind Ausschreibungen da? Antworten

Sicher, jede Veröffentlichung eines Textes birgt die Möglichkeit des Missbrauchs der Texte, die Kopie, den Ideenklau... dabei ist es völlig egal, ob es in einem Forum passiert, oder aus einem veröffentlichten Buch "nachempfunden" wird. Nur, ohne Veröffentlichung sind die schönsten Texte wertlos. Texte sollen gelesen werden, sie manifestieren die Meinung, die Ideen, die Fantasien seines Autors. Und der Gedankenaustausch darüber bringt uns auf neue Ideen, ist Hilfe, Unterstützung im besten Fall. Wenn man dazu neigt, ersteres als das Wesentliche an zu sehen, dann bleibt einem nur in letzter Konsequenz sich völlig abzuschotten. Das kann es doch nicht sein, oder? Wozu dann noch überhaupt schreiben?

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Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

20.04.2009 12:40
#4 RE: Wozu sind Ausschreibungen da? Antworten

dem ist nichts mehr hinzuzufügen, schreiberling hats getroffen

...
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tHEfOOl Offline




Beiträge: 559

23.04.2009 14:08
#5 RE: Wozu sind Ausschreibungen da? Antworten

Genaugenommen war das nicht meine Frage.
Die lautete:
Weiß jemand, wie man, im Falle einer Verwertung, sein geistiges Eigentum nachweisen und dementsprechend natürlich -vorab- schützen könnte?
Ich kenne die Möglichkeit, einen Text mit Wasserzeichen zu versehen - doch das Kopieren eines Textes aus dem Net ist nun so schwierig auch wieder nicht. Und da bleibt das Wasserzeichen auf der Strecke.
Reicht es "anwaltlich-rechtlich" aus, seinen Text mit der entsprechenden Idee auf einer Forumseite nachweisen zu können?
Das ist es, was ich interessant finde - und viele weitere Aspekte im Detail zusätzlich.
Ich schreibe sowieso weiter ... nur stelle ich vielleicht niemals was wirklich "EINMALIGES" ins Netz, denn das erscheint mir augenblicklich als zu riskant.
Was eine Reihe von netten Einfällen angeht, da lies man sehr viel - gerade in Foren wie diesem, wo sich viele Anfänger und Hobby-Schreiber an ein Publikum herantasten können, ohne sich dabei was zu vergeben.
Die wahrhaft großen Ideen bleiben verborgen.
Warum?

War das jetzt deutlicher?
Alex HE OO

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Unstern Offline




Beiträge: 1.334

28.04.2009 23:51
#6 RE: Wozu sind Ausschreibungen da? Antworten

Schon, dass mein Kommentar zum Anlass genommen wurde, eine Diskussion zu starten!

Es kommt immer drauf an, was man will. Jemand, der hauptberuflich als Autor bestehen will, muss natürlich knallhart kalkulieren und darf sich nicht einfach denken: "Netter Wettbewerb, schönes Thema, mache ich mit!" Leider ist es so, dass Texte, die man schreibt, weil man glaubt, etwas zu sagen zu haben, nicht unbedingt die große Kohle einbringen. Wer gerne Geld für schnelle Schreibarbeit will, wird möglicherweise dabei enden, sg. "True Storys" für Frauenmagazine zu verfassen oder was auch immer es an Veröffentlichungsmöglichkeiten gibt, zu denen man zwar auch nicht "leicht" kommt, wo aber Arbeitsaufwand und finanzielle Entschädigung noch halbwegs ausgeglichen scheinen.

Andererseits ... wer Geld haben will, da gibts leichtere Aufgaben als Schreiben und das meist zu einem höheren Stundenlohn. (Zumal auch Unkosten wie z.B. Papier und Druckerpatronen durchaus anfallen.) Also ehrlich, selbst bei bezahlten Aufträgen, kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand das überhaupt des Geldes wegen macht. Selbst Autoren, die jährlich einen Roman rausprügeln und den bei einem klassischen Verlag veröffentlichten, dürften davon kaum leben können. Die hauptberuflichen machen meist viel Drumherum um das Schreiben. Journalismus, Schreibkurse geben, Lektorat ... oder haben einen gutverdienenden Partner.

Ich denke, Sinn der Teilnahme an Wettbewerben ist vor allem, wahrgenommen zu werden. Ob nun um des Veröffentlichtwerdens, weil man etwas aus seinem Inneren heraus ausdrücken will oder auch, um sich eine weiterführende Karriere aufzubauen, mit Kontakten, Material für den Lebenslauf (kann mir vorstellen, dass ein Verlag lieber ein größeres Projekt von einem Autor nimmt, der schon was veröffentlicht hat und das auch noch vermarkten kann, wie z.B. bei Lesungen, als bei einem kompletten Neuling) oder was auch immer.

Übrigens sortiere ich durchaus selbst auch Ausschreibungen. Mir ist das Thema einerseits wichtig, andererseits auch, dass zumindest kein Verlag dahintersteht, der den total schlechten Ruf hat. Und es sollte zur gedruckten Veröffentlichung mit ISBN oder ISSN (Zeitschrift) kommen. Und natürlich das Belegexemplar muss drin sein. Mit dem Freiexemplar irgendeines Buches als Gewinn ist mir tatsächlich nicht gedient, überhaupt mit Sachpreisen, so sie kaum Wert haben (ein Auto beispielsweise wäre durchaus nicht zu verachten) , nicht.
Was ich auch nicht mag, sind so Wettbewerbe, die offensichtlich ausschließlich dazu dienen, neue User für ein Forum zu gewinnen (wenn man so nebenbei in der Ausschreibung einen Link unterbringt, ist mir das egal), wenn sich das so äußert, dass die Teilnahme mit einem Registrierungszwang verbunden ist.

Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

05.05.2009 18:27
#7 RE: Wozu sind Ausschreibungen da? Antworten

dem ist wohl nicht mehr viel hinzuzufügen

ich nutze bestimmte ausschreibungen auch, selbst wenn ich keinen nachvollziehbaren nutzen davon habe. es ist einfach ein gutes gefühl bei manchen projekten einfach mit dabei gewesen zu sein.

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tHEfOOl Offline




Beiträge: 559

06.05.2009 22:34
#8 RE: Wozu sind Ausschreibungen da? Antworten

Hi.

Normalerweise reite ich ja gerne auf kleinen Pferdchen herum, doch diesmal betrübt es mich.
Eine Ausschreibung ist eine gute Sache ... wenn sie irgendwas bringt. Auch ein BoD ist eine gute Sache ... wenn es Freunden, Verwandten und eventuell sogar dem Autor selbst was bringt. Und auch der Eigenverlag hat was für sich, wenn (wie bei BoD) der Autor (oder/und Freunde, Bekannte, Interessierte etc.) Zeit für die Verbreitung der big news da ist und schließlich das investierte Money auch wieder etwas nützt.
Nein, es geht hier nicht alleine ums Geldverdienen und den Ruhm als Nobelpreisträger, den wir alle insgeheim anstreben (oder - wie manche- ganz und gar nicht, da wir Philanthropen sind und nur unseren Beitrag zum Divertissement der Massen leisten wollen.)

Hallo!

Zitat Unstern:

Zitat
"Schon, dass mein Kommentar zum Anlass genommen wurde, eine Diskussion zu starten!"

(Eher wohl "schön!", aber gerade deshalb ein Zitat wert)

Schon die Tatsache, dass hier über so etwas lange und ausführlich diskutiert wird, (schön ... ginge nicht), ist bedenklich. Die Dekoration sollte jeder Verlag für sich selbst bewerkstelligen. * (siehe Anhang)

Zitat Miss Rainstar:

Zitat
"ich nutze bestimmte ausschreibungen auch, selbst wenn ich keinen nachvollziehbaren nutzen davon habe. es ist einfach ein gutes gefühl bei manchen projekten einfach mit dabei gewesen zu sein."

(Tja, so einfach ist das, alles KLEIN zu sehen!)

Nein!

Wer die Gratis-Schreiber für sich einbindet, der hat hinten und vorne keinen Respekt - weder vor dem Autor, weder vor dem Wort noch vor der ganzen Zunft.
Hier geht es einem Verleger um sein Buch, seine Veröffentlichung ... sein Produkt!
Wer da mitmacht, ist für einige Zeit gebrandmarkt. Als Referenz kann man solche Veröffentlichungen nicht angeben ... schlimmer noch, man DARF sie gar nicht angeben. Besser noch ist es, im Eigenverlag was zu "schaffen"!

Lest Euch mal durch die entsprechenden Foren, (Montsegur) und sprecht mit Lektoren oder Agenten.



Es fuchst mich selbst, denn, solange wie ich schon auf meinen Erfolg warte - es wird wenige hier unter uns geben, die mich darin übertrumpfen. Doch den Blödsinn mitmachen, irgendwo ein kostbares Stück Literatur unter Schweinefraß zu werfen? Noch dazu ohne Lohn?

Ne!

Denkt mal drüber nach, was wir hier alle im Idealfall von uns geben:

tHE fOOl

Anhang:
Ich kenne eine Kunstmalerin, deren Bilder in einem verträglichen Format entstehen, deren Anspruch auch nicht überbordend ist und deren Erfolg sich (bisher) in einem recht schmalen Rahmen bewegt.
Sie ist froh, wenn sie ihre Bilder in einem Café, einer Bibliothek oder den Räumlichkeiten einer Bank aufhängen kann. Sie hat sich die Hoffnung abgewöhnt, dass hier wirklich auch potenzielle Käufer die Bilder sehen werden. Aber es ist ihr lieber, ihre Werke irgendwo ausgestellt zu haben (zu Galerien hat sie keinen Draht - und ich auch nicht!) - als sie in ihrer (recht kleinen) Wohnung zu stapeln, wo sie garantiert keiner sieht. Für die Inhaber eines Cafés, die Direktoren einer Bank oder einer Bibliothek etc. ist das Dekoration. Sie sagen es offen und machen keinen Hehl daraus. Warum auch. Es hilft beiden. Der eine hat Bilder an der Wand und der andere nicht im Keller!

Nur ... Literatur nimmt keinen Platz weg und man kann sie nicht im "Vorbeigehen" sehen!
Klar?

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Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

07.05.2009 12:01
#9 RE: Wozu sind Ausschreibungen da? Antworten

naja letztendlich muss ja wieder jeder allein entscheiden was er macht. und natürlich mache ich auch nur bei ausschreibungen mit, wo ich etwas bekomme und wenn es nur ein oder zwei freiexemplare sind. ich möchte meine werke eben nicht zu hause verschimmeln sehen...nicht mal meine familie interessiert sich für meine schreibem, deshalb nutze ich einige ausschreiibungen.

...
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tHEfOOl Offline




Beiträge: 559

07.05.2009 21:18
#10 RE: Wozu sind Ausschreibungen da? Antworten

.. und damit sei Dir aller Erfolg - moralisch, persönlich, finanziell, individuell, bücherell usw. gewünscht.
Alex HE OO

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Felios Offline



Beiträge: 416

11.06.2009 23:46
#11 RE: Wozu sind Ausschreibungen da? Antworten

http://www.uschtrin.de/pr_campus.html

2000 Euro hört sich doch nicht schlecht an...

allerdings gefällt mir dieser Satz nicht

"Der Zeitverlag ist zu einer redaktionellen Bearbeitung des Textes berechtigt."

"Der beste Kenner einer Gesellschaft ist der Fremde, der bleibt." (Georg Simmel)

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