Die Gefahr durch Abmahnungen ist zu groß - bitte daher keine Songtexte posten. Einzelne Zeilen zu zitieren ist in meinen Augen OK, aber bitte nicht vollständige Texte.
Gruß und danke für Euer Verständnis, Felios
"Der beste Kenner einer Gesellschaft ist der Fremde, der bleibt." (Georg Simmel)
Well done Felios. Es ist tatsächlich nicht im Sinn des Erfinders, dass man mit geistigem Eigentum umspringt, wie's grad beliebt. Dass sich die Musikindustrie bisher nicht allzu sehr darum gekümmert hat, wenn irgendwo Songtexte veröffentlicht wurden, liegt mit Sicherheit in der Aufteilung der Kompetenzbereiche. Die Majors hatten außerdem so viele Jahre damit zu tun, sich den Kopf wegen schwindender Abverkaufszahlen zu zermartern, dass man um das (an und für sich nicht als lukrativ einzustufenden) Geschäft mit Songtexten im Internet keine Gedanken machen konnte und wollte. Endlich haben die Röntgenaugen der profitorientierten Macher diese kleine Ecke entdeckt und jetzt wird natürlich kräftig ausgeschlachtet. Das interessiert nicht die Musiker und Dichter, das interessiert nur die Anwälte und Firmen. Doch, wenn man sich mal durchliest, was der von Felios angebotene Link aufzeigt, dann kommt man nicht umhin, hinter dem Texter doch eher den enttäuschten Fan zu vermuten. http://www.rettet-das-internet.de/songtexte.htm Ein anderer Link zeigt die Sache viel emotionsloser http://www.123recht.net/forum_topic.asp?...=78179&ccheck=1 oder auch (bis auf die nachfolgenden Links zu anderen Themen!): http://www.urheber-recht-online.de/html/info.html
ZitatDemnach können Songtexte im Internet eigentlich nur mit Zustimmung des Urhebers veröffentlicht werden. Gleichzeitig ist festzustellen, dass die an den Urheber gerichtete Bitte, gegebenenfalls über eine gewünschte Entfernung seiner Songtexte aus dem Angebot Nachricht zu geben, auf keiner rechtlichen Grundlage basiert. Der Inhaber der Urheberrechte ist in keiner Weise dazu verpflichtet, die Nutzung seines Werkes aktiv zu kontrollieren, vielmehr müssen sich andere die benötigten Nutzungsrechte explizit einräumen lassen. Gerade im Musikbereich geschieht dies in der Regel über Lizenzgebühren, die Betreiber kostenloser Songtexte-Websites wohl kaum bezahlen.
Was mich dann wieder auf mein eigenes Thema zurückführt: unter: Wozu sind Ausschreibungen da? topic.php?id=297013 "Die Frage lautete: Weiß jemand, wie man, im Falle einer Verwertung, sein geistiges Eigentum nachweisen und dementsprechend natürlich -vorab- schützen könnte?"
Wer möchte, kann sich die rechtlichen Meisterfloskeln im Original vornehmen: http://dejure.org/gesetze/UrhG Also Vorsicht mit Ideenklau und unbedachtem Zitat! Alex HE OO
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
Ich finde diesen Umgang mit dem Urheberrecht schrecklich. Ein Künstler wird sich über die Verbreitung seines Werkes immer freuen. Es ist nur der Hofstaat drum rum, die mangels eigener Kreativität an ihm verdienen wollen, und argwöhnisch neidisch darauf achten, dass ihnen niemand den Kuchen streitig macht. (Ausnahmen gibt es da auch) Viele Grüße vom Schreiberling
ja, aber wenn es durch leute veröffentlicht wird, die sich damit schmücken (man denke an die fremden federn) dann ist das nicht mehr so lustig. und in der weite des net kann man eben nicht vollends kontrollieren ob es nun geklaut veröffentlicht wird, oder als anschauungsmaterial eines fans... ich denke irgendwo hat dieses urheberrecht schon seinen sinn. ioch würde nicht wollen, dass irgendwelche leute meine texte irgendwo veröffentlichen und ich kann es nicht nachvollziehen oder kontrollieren
ZitatIch finde diesen Umgang mit dem Urheberrecht schrecklich. Ein Künstler wird sich über die Verbreitung seines Werkes immer freuen. Es ist nur der Hofstaat drum rum, die mangels eigener Kreativität an ihm verdienen wollen, und argwöhnisch neidisch darauf achten, dass ihnen niemand den Kuchen streitig macht. (Ausnahmen gibt es da auch)
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es irgendeinem Künstler auf der Welt gefällt, wenn sein geistiges Eigentum hergenommen wird und man irgendwelche Sachen damit macht, ohne dass der Künstler davon erfährt. Ganz unabhängig vom schnöden Mammon, der für den erwerbsorientierten Künstler natürlich Priorität hat, wenn's um die Vermarktung der Werke geht, darf es einfach nicht sein, dass irgendwer die Songs, Texte, Bilder, Fotos etc. eines anderen hernimmt, ohne dass dieser was davon weiß.
@ Miss Rainstar Genau richtig: mit fremden Federn schmücken! Darum geht es nämlich. Die Verbreitung der Kunst, die Schreiberling meint, ist eine andere und vielleicht auch tatsächlich profitlose.
@ thefool Die Links sind ausgezeichnet. Ich kann nur nicht verstehen, warum Du meinst, der erste Link von Felios sei zu einem Beitrag von einem enttäuschten Fan.
Alles in allem: es wird Zeit, dass in der Literatur auch so was wie eine Gema Gebühr erhoben wird: fürs lesen und sehen, verwenden und einsetzen. Dann gäbe es den Zeilenklau ebenso wenig wie das Plagiat ganzer Textpassagen und Ideen. Frizzz
Hallo Frizzz, also ich bin gegen eine Gebühr. Kultur und Kunst müssen Allgemeingut sein und dürfen nicht durch Zugangsbeschränkungen zensiert/behindert werden. Ich verstehe Literatur, Malerei, Musik und mehr als das, was uns als Menschen hervor hebt. Jeder, egal wie reich oder arm er ist muss Zugang dazu haben und diese nutzen und genießen können. Jegliche Gebühr führt da zu Einschränkungen. Ich erinnere mich gut, in meiner Jugend haben wir begierig die neuesten Songs auf Kassettenrekordern aufgenommen, untereinander getauscht, und auch bei privaten Feten abgespielt. Nicht nur ich habe zur Klampfe gegriffen, und Lieder nachgespielt, sie zum Teil mit eigenen Texten versehen, und dann auch eigene Lieder entwickelt. Schrecklich der Gedanke, wenn uns da der Staat rein regiert hätte. Liebe Miss, Natürlich ist es nicht schön, wenn jemand die Ideen klaut und als eigene ausgibt. Doch meistens entlarven sich solche Leute schnell, denn es steckt ja nichts dahinter, es kommt nichts Neues. Auf der anderen Seite, wenn man kopiert wird, dann scheint es ja gut gelungen zu sein, was man sich erdacht hat. Das ist irgendwo auch eine Wertschätzung. Die Beatles sind auch deshalb so groß und berühmt geworden, weil sie vielfach kopiert und nachgespielt wurden. Nur ein Beispiel. Viele Grüße
Zitatalso ich bin gegen eine Gebühr. Kultur und Kunst müssen Allgemeingut sein und dürfen nicht durch Zugangsbeschränkungen zensiert/behindert werden. Ich verstehe Literatur, Malerei, Musik und mehr als das, was uns als Menschen hervor hebt. Jeder, egal wie reich oder arm er ist muss Zugang dazu haben und diese nutzen und genießen können. Jegliche Gebühr führt da zu Einschränkungen. Ich erinnere mich gut, in meiner Jugend haben wir begierig die neuesten Songs auf Kassettenrekordern aufgenommen, untereinander getauscht, und auch bei privaten Feten abgespielt. Nicht nur ich habe zur Klampfe gegriffen, und Lieder nachgespielt, sie zum Teil mit eigenen Texten versehen, und dann auch eigene Lieder entwickelt. Schrecklich der Gedanke, wenn uns da der Staat rein regiert hätte.
Fett gesetzter Ausspruch: Und wovon sollen die Künstler dann leben, wenn sich jeder bedienen darf, wie's gerade kommt?
Jürgen, was Du mit der Kopier- und Klampfenromantik ansprichst, hat mit dem Thema selbst überhaupt nichts zu tun. Auch in den Sechzigern wurde mit den ersten halbwegs bezahlbaren Spulentonbandgeräten aufgenommen (mit dem Mikro vor den Lautsprechern des Transistorradios mit Radio Luxemburg oder AFN als bestem Sender!) und keiner hat sich damals Gedanken machen müssen ... wie auch heute nicht, wenn mp3s getauscht werden. Die rechtliche Grauzone war schon immer sehr umfassend und die Schatten mehr als ellenlang!
Hier geht es aber um den Schutz des vom Künstler in die Welt Gesetzten ... und damit auch die Absicherung seiner Existenz. Frizzz hat das genau getroffen und auch Rainstar zeigt die Gefahren auf. Erstaunlich, dass überhaupt eine Verteidigung des Raub- und Kahlschlags kommt. Zum Schluss haben wir die eigenen tollen Verse, Fotos, Zeichnungen, Lieder usw. in der Werbung und kein Rechtsanwalt der Welt verhilft uns zu unserem Recht, da die KUNST DOCH ALLGEMEINGUT SEIN MÜSSE!
Ich schließe mich der Forderung an: auch für literarische Werke müsste es eine Art Gema-Gebühr geben. Für alle Kunst! Das würde die Breitstreuung unterstützen und dennoch dem Autor ein paar Cent zusichern. Alex HE OO
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
wir reden wohl aneinander vorbei. Selbstverständlich muss der Künstler, wenn man mit seinen Werken Geld verdient, in welcher Form auch immer, anteilig bezahlt werden. Keine Frage. Mir geht es aber darum, dass in den Medien bereits so getan wird, als wenn derjenige, der sich von nem Freund eine neue CD kopiert, ein Krimineller ist. Ich habe mir später immer die Dinge, die mir gefielen auch gekauft. Eine Verbreitung ist also durchaus auch kauffördernd. Bitte bedenke auch, das jede neue Form von Gebühren sich in den Preisen niederschlägt - denn irgendwer muss ja bezahlen. Und die Gier der Banker, die gibt es auch in der Musikbranche und anderswo. Und der Endkunde blecht am Ende immer. Viele Grüße
Hallo, Leute. Hi, Jürgen. Klar ... ich rede nicht an Dir vorbei, ich rede Klartext, damit die anderen Mitglieder, Gäste und "auch"-Gäste das verstehen. Der Künstler sollte immer vorne an stehen und wenn das nicht so wäre, dann könnten wir uns alle ... ABER! Jegliche Diskussion um Zusatzkosten ist hier fehl am Platz. Die Big Shots machen sicherlich ihr Geld und wenn irgendjemand eine Zeile von Böll oder Rolling Stones abkupfert, hat er ein Problem. Bloß ... wie viele Bölls und RSs gibt's denn? Ich bin immer der Meinung gewesen (und fast 30Jahre habe ich in der MUSIK-VERKAUFS-BRANCHE gearbeitet), dass jegliche Art von Kunst immer von vorne herein honoriert gehört (finanziell!). Diese Idealisten, die glauben, anderen eine Freude machen zu müssen ... unentgeldlich ... sie verderben ganz einfach den Preis! OK? Es geht hier im Existenz! - Ein Künstler ist darauf angewiesen, dass was läuft und sich was tut!. Wer das nicht so sieht, ist ein Witzbold! Und hat natürlich Recht! Jede Kunst hat den DRANG ZUM MARKT ... SEI ER FINANZIELL, KOMMERZIELL ODER IDEELL ZU BEURTEILEN. Ich möchte niemanden den Mut nehmen, als literarischer Samariter die Welt zu beglücken. Nur, das ist nicht meine Intention! iCH WILL MICH UM MEINE FAMILIE UND MEINEN GARTEN KÜMMERN, WIE CANDIDE bei Voltaire - UND DESHALB BRAUCHE ICH GELD ... DAS SICH ÜBER MEINE EPEN UND KLEINEREN TEXTE EINSTELLEN SOLLTE. KLar? Nix für ungut, aber das ist nun mal so! Wir müsse alle essen und trinken ... besonders dann, wenn es um KUNST geht! Schaut euch den Poeten von Spitzeweg an ... und ihr wißt, was ich meine. Alex HE OO
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
Hallo Alex, jeder muss/will leben. Klar, keine Frage. Mir geht es um die Randbereiche. Wenn zum Beispiel in einem Forum wie diesem hier ein Songtext literarisch diskutiert werden soll, dann gehört es für mich dazu, diesen hier auch reinzustellen. Damit ist aus meiner Sicht ein Urheberrecht nicht verletzt. Den Songtext kann sich jedweder auch aufschreiben, der das Lied hört. Im Gegenteil, dadurch, dass man über etwas spricht, wird dieses Stück beworben und verbreitet. Das kommt doch dem Künstler zu Gute, denn mit dem Bekanntheitsgrad wächst auch der Umsatz. Viele Grüße
zu literarischen Zwecken ja, aber das Forum ist öffentlich zugänglich, wenn nur registrierte User Zugang hätten, würde ich das nicht so eng sehen, da nur eine beschränkte Zahl an Usern Zugriff hätte. Solange Hinz und Kunz hier lesen kann, verhält es sich leider anders und ich denke, das Risiko von teuren Abmahnungen einzugehen lohnt sich nicht.
Gruß, Felix
"Der beste Kenner einer Gesellschaft ist der Fremde, der bleibt." (Georg Simmel)