Ich schreibe derzeit an einem Buch und habe mir dabei folgede Frage gestellt:
Soll man in einem Roman reale Orte verwenden, auch wenn die Gegebenheiten nicht der Wahrheit entsprechen?
Als Beispiel: Die Geschichte spielt im Yellowstone Nationalpark und im verlaufe dieser, besteigen die Protagonisten einen Gletscher. In besagtem Park gibt es jedoch keinen Gletscher.
Ist es sinnvoller anstelle des Yellowsone Parks einen erfundenen Park in Wyoming zu verwenden, oder denkt ihr es spiet keine Rolle, weil die meisten Leute ohnehin nicht wissen ob es dort Gletscher gibt? (Gut, den Yellowsonte kennen viele, aber es muss ja auch nicht gleich ein so bekannter Park sein)
Mal davon abgesehen davon, ob die Landschaft des Yellowstone NP tatsächlich noch oder keine aktiven Restgletscher mehr bewahren konnte - nimm doch einfach den berühmten Nachbarn: Glacier NP. Wenn Du es darauf anlegst, mit Ortskundigen zu disputieren, hast Du sowieso keine Chance, denn solche werden Dir anhand der Beschreibungen in Deinem Roman erklären, dass man von der und der Stelle nie und nimmer innerhalb von sechs Stunden Fußmarsch ... usw... klar?
Also entweder absichern nach hinten (Glacier NP), mehr Fantasie mit Risiko (Yellowstone) oder einen ganz namenslosen Fantasiepark, bei dem Dir keiner reinreden kann. Letztlich wird die Story selbst zählen. Und wenn die packend genug ist, dann kümmert sich kein Wapiti mehr um seine Spuren im (nicht beweisbaren) Gletscherfirn. Pass nur auf, dass Du nicht allzu stark in den "2012"-Sog gezogen wirst.
Viel Erfolg. Alex
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
Hi, ich finde es besser wenn du die Orte erfindest. So kannst du deiner Fantasy freien Lauf lassen. In deinem Roman darfst du Gott spielen ohne auf dem Scheiterhaufen zu lande. Solltest du dich dazu entschließen Reale Orte zu nehmen, sollten diese auch richtig beschrieben werden. Aber am Ende muss es jeder für sich wissen.
Also meine Meinung ist, erfinde ruhig Dinge irgendwo rein oder gleich einen neuen Park Ich stehe so wie so insgesamt auf Fantasy-Romane. Und außerdem denke ich nicht, dass ein Leser irgendwo nachschlagen würde, ob es dies oder jenes wirklich gibt.
Lg, Denise
Es gibt Dinge, die dich in andere Welten verführen, doch man sollte nicht zu lange träumen. - [von mir (: ]
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Ja, mit den echten und erfundenen Orten, das ist so ein Kreuz.
Da nimmt der Autoer Bernd Schulz zum Beispiel im Buch "Novembermord" >> http://www.amazon.de/Novembermord-Berndt.../ref=pd_sim_b_2 das schöne Kinzigtal, grade die Stelle zwischen meinem Wohnort Schlüchtern und meinem Arbeitsort Bad Soden - Salmünster und wirft tatsächliche so heißende Orte (z.B. Schlüchtern) mit Orten, die zwar auch zu identifizieren sind, in Wirklichkeit aber ganz anders heißen (Steinau wird irgendwie verballhornt) wild durcheinander.
Der Mord zu Beginn geschieht in einer wetterstation, die in einer solchen Größenordnung und Ausstattung gar nicht vorhanden ist, eine Glaskanzel am Damm des Stausees wird zum mehrstöckigen Haus, das alles irritiert.
Also, entweder alles authentisch oder alles erfunden
Aber ansonsten ist das Buch durchaus empfehlenswert, ein Ortsfremder merkt davon ja nichts!
LG
Harald
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
ZitatGepostet von Harald-H Ja, mit den echten und erfundenen Orten, das ist so ein Kreuz.
Da nimmt der Autoer Bernd Schulz zum Beispiel im Buch "Novembermord"..... >> das schöne Kinzigtal, grade die Stelle zwischen meinem Wohnort Schlüchtern und meinem Arbeitsort Bad Soden - Salmünster und wirft tatsächliche so heißende Orte (z.B. Schlüchtern) mit Orten, die zwar auch zu identifizieren sind, in Wirklichkeit aber ganz anders heißen (Steinau wird irgendwie verballhornt) wild durcheinander. Der Mord zu Beginn geschieht in einer wetterstation, die in einer solchen Größenordnung und Ausstattung gar nicht vorhanden ist, eine Glaskanzel am Damm des Stausees wird zum mehrstöckigen Haus, das alles irritiert.
Jaja, deshalb hatte ich am 15.2. schon erklärt:
>>Wenn Du es darauf anlegst, mit Ortskundigen zu disputieren, hast Du sowieso keine Chance, denn solche werden Dir anhand der Beschreibungen in Deinem Roman erklären, dass man von der und der Stelle nie und nimmer innerhalb von sechs Stunden Fußmarsch ... usw... klar?<<
Das geht weiter zu führen in geschichtliche, berufsspezifische etc. Angelegenheiten und endet nicht dort, wo der eigene Gartenzaun die Habensgrenze markieren sollte.
Aber, wie auch Harald so schön sagt: alles oder nichts! Und mein Zusatz: Oder irgendwas, dem die Fantasie die Rechtfertigung gibt ... eigentlich also alles!
Haha HE OO
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel