Mich beschäftigt seit einiger Zeit eine Frage: Sind wir Autoren, ob nun als Hobby oder Beruf, wir Schöpfer von eigenen Welten, Personen und Hintergründen, verrück? Viele Leute schätzen unser Schaffen, doch wie mir scheint gibt es auch einige Leute, vor allem diejenigen, die nicht gerne lesen, die uns als Außenseiter oder gar Autisten sehen.
Ich schreibe das hier, weil ich selbst Erfahrung mit solchen Leute gemacht habe. Okay, ich schreibe Fantasy, das ist eben einen Tick realitätsferner, was die Hintergründe betrifft. Doch unabhängig davon wird über mich gesagt, ich würde in einer "Traumwelt" leben. Meine Bücher werden - unabhängig von ihrer Qualität - von diesen Leuten verspottet. Allein der Titel ("Wizmages") hat schon mehrere Variationen als jede Parodie. Obwohl sie keine zehn Zeilen des Textes gelesen haben, nennen sie das "ehrliche Kritik" und wen man auf sie eingeht wird man als "nicht kritikfähig" empfunden. Teilweise wird der Inhalt dann auch noch auf die eigene Person bezogen (manche behaupten, ich halte meine Figuren für real), obwohl das zwei paar Schuhe sind (Ausnahme Autobiographie), besonders in der Fantasy.
Jetzt stellen sich mir die Fragem: Haben diese Personen recht? Kann man einen Autor nach dem beurteilen, was er schreibt á la Verrückte Bücher = Verrückter Autor? Können wir manchmal nicht die Welt unsrer Texte von der echten Welt unterscheiden? Oder muss man bei so Leuten weghören, weil sie sich einfach nicht genug mit dem Thema beschäftigen? Haben wenig Belesene das Recht über unsere Bücher auf uns herumzuhacken?
Okay, es ist vielleicht kein angenehmes Thema, aber es sind Fragen, die mich persönich interessieren.
Hoffe auf das ein oder andere Kommentar, Euer Alex
Nein, Alex, Autoren sind nicht verrückt. Ich muß aber zugeben, ich schreibe jetzt nicht über Hobbyschreiber, sondern über jene Kollegen, die ihren Lebensunterhalt mit Schreiben finanzieren. Da gibt es, wie überall sonst, ganz verschiedene Typen. Es gibt die introvertierten Stubenhocker, die am liebsten allein sind, oder auch die extrovertierten "unter die Menschengeher", die sich dauernd und überall mitteilen möchten. Diese Menschen haben nur eines gemeinsam: Sie haben Geschichten im Kopf und besitzen das Talent, den Fleiß und die Muße, diese zu Papier zu bringen. Das hat nichts mit "verrückt" zu tun. Die meisten Autoren sehen (zumindest nach einer gewissen Zeit) ihre "Schreiberei" als Beruf. Es ist eine rein professionelle Einstellung. Manche arbeiten von 8-16 Uhr, andere Autoren können nur abends oder nachts schreiben. Aber auch das ist einfach nur der Hinweis auf die Heterogenität der Menschen im allgemeinen.
Also: Du bist NICHT VERRÜCKT!!! Mach Dir keine Sorgen.
ZitatGepostet von alex1987 [b] Jetzt stellen sich mir die Fragem: Haben diese Personen recht? Kann man einen Autor nach dem beurteilen, was er schreibt á la Verrückte Bücher = Verrückter Autor? Können wir manchmal nicht die Welt unsrer Texte von der echten Welt unterscheiden? Oder muss man bei so Leuten weghören, weil sie sich einfach nicht genug mit dem Thema beschäftigen? Haben wenig Belesene das Recht über unsere Bücher auf uns herumzuhacken? [b]
Jetzt stellen sich mir die Fragem: Haben diese Personen recht?
In der Regel nicht, aber keine Regel ohne Ausnahme, und die Ausnahme. dass einige Verrückte - weil trotz Unfähigkeit schreibend - trifft man leider dank Internet immer mehr
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Kann man einen Autor nach dem beurteilen, was er schreibt á la Verrückte Bücher = Verrückter Autor?
Nein, sonst wäre die Weltliteratur um einige tolle Bücher ärmer!
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Können wir manchmal nicht die Welt unsrer Texte von der echten Welt unterscheiden?
Können wir wohl, aber unbewustt geben wir vieles von uns in unseren Texten preis!
*** Oder muss man bei so Leuten weghören, weil sie sich einfach nicht genug mit dem Thema beschäftigen?
Weghören, professionelle Nörgler gibt es immer und überall!
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Haben wenig Belesene das Recht über unsere Bücher auf uns herumzuhacken?
Wenn sie wirklich belesen sind bitte ich sogar darum!
LG Harald
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
ZitatHaben wenig Belesene das Recht über unsere Bücher auf uns herumzuhacken?
Wenn sie wirklich belesen sind bitte ich sogar darum!
Natürlich, wenn sie belesen sind, dann macht Kritik manchmal richtig Spaß. Mir geht es um die, die wenig oder gar nichts lesen, dementsprechend wenig Vergleichswerte haben und meinen (mit dem Hintergrund die Person zu kritisieren), ihre Kritik sei das, was "alle denken".
Es stimmt, ich haltte mich auch in gewissem Sinne für "verrückt", weil man doch verrückte Gedanken und Ideen brauch, um eine Geschichte erst richtig gut werden lassen.
Nur ist die Definition von "verrückt" in meinem Fall "realitätsfern" oder "autistisch". Man bezeichnet mich als jemanden, der sich eigene "Traumwelt" aufbaut, weil er mit der Realität nicht klarkommt. Da gibt es jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder sind sie neidisch auf meine Fähigkeiten oder sie können "Autist" nicht definieren.
ZitatGepostet von alex1987 Es stimmt, ich haltte mich auch in gewissem Sinne für "verrückt", weil man doch verrückte Gedanken und Ideen brauch, um eine Geschichte erst richtig gut werden lassen.
Nur ist die Definition von "verrückt" in meinem Fall "realitätsfern" oder "autistisch". Man bezeichnet mich als jemanden, der sich eigene "Traumwelt" aufbaut, weil er mit der Realität nicht klarkommt. Da gibt es jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder sind sie neidisch auf meine Fähigkeiten oder sie können "Autist" nicht definieren.
Richtig! Du baust eine Traumwelt auf, Autisten sind in einer "Traumwelt" gefangen!
Ja, und die Kreise, mit denen ich zu tun habe (Auszubildende um die 20) können oder wollen das nicht unterscheiden. Die machen sich leider über alles lustig, was sie nicht betrifft.
Respektlos, vor allem gegenüber Menschen mit künstlerischem Schaffen.
Egozentriker, die sich und ihresgleichen als normal sehen und andere belächeln.
Es ist Ansichtssache, was man gut findet oder nicht. Aber das als Plattform zu benutzen, um jemand fertig zu machen den man aus irgendeinem Grund nicht leiden kann, geht zu weit (und das obwohl man keine Ahnung von der Materie hat).
verrückt - das ist so ein Wort, dass schwer zu definieren ist, denn es schließt ja ein, dass der, der jemanden als verrückt einstuft, selbst normal ist. nur ist der, der vermeintlich normal ist, vielleicht der, der verrückt ist und verzweifelt an dem anderem? es ist zum verrückt werden! *schnief*
Alex, geh deinen Weg und gib nichts auf Leute, die andere für verrückt halten. Alles ist relativ... Viele Grüße vom Schreiberling
ZitatGepostet von Gast Eine Frage, Alex: Passiert Dir das persönlich, was Du beschreibst? Wirst Du von anderen fertig gemacht aufgrund Deiner künstlerischen Neigungen?
Genau so ist es. Diese Erfahrung habe ich kürzlich machen müssen. Ich werde als "Träumer" bezeichnet (klingt noch viel zu harmlos) und muss mir die aberwitzigsten Parodien meiner Geschichten anhören obwohl die Parodisten kaum eine Seite gelesen haben. Ich meine, ja, mein Hobby ist außergewöhnlich, aber ist das ein Grund niedergemacht zu werden?