in einem anderen Thread wird gerade darüber diskutiert, was man als Lektorin bei einem Großverlag mitbringen sollte. Harald meinte, daß man dafür zwingend ein Germanistik-Studium haben müßte. Sorry, Harald, aber das stimmt nicht. Woher hast Du diese (falsche) Information?
Wichtig ist: Als Lektorin solltest Du tipptopp in Sachen Rechtschreibung und Syntax sein. Ein Studium sollte man auch absolviert haben, aber welches Studium das ist, ist vollkommen egal. Hauptsache, die sogenannten personnel skills passen.
Eines sollte man aber wissen: Lektor zu sein ist ein Knochenjob. Achtzig, hundert Arbeitsstunden pro Woche sind fast normal. Manuskripte werden oft nicht im Büro, sondern nach Feierabend zu Hause gelesen, da im Büro die Zeit nicht reicht.
Ach ja, man sollte auch reiselustig sein wegen Messen etc.
ZitatGepostet von Gast Harald meinte, daß man dafür zwingend ein Germanistik-Studium haben müßte. Sorry, Harald, aber das stimmt nicht. Woher hast Du diese (falsche) Information?
Da habe ich wohl die falsche Wortwahl getroffen. Es wurde im DSFO schon durchdiskutiert und man gab seitens tätiger LektorInnen an, dass ein Großverlag im Prinzip nur LektorInnen annimmt, die ein Germanistik-Studium mit sehr gutem Abschluß vorweisen können. Man kann natürlich auch ohne dieses absolvierte Studium diesen Beruf ergreifen, nur geht die Chance, im erträumten Verlag unterzukommen, gegen Null.
Ach ja, Literatur lieben ist das eine, zwangsweise ab und an absoluten Schrott lesen zu müssen das andere. Und ich kann den LektorInnen nachfühlen, dass der Löwenanteil der Manuskripte im Reißwolf verschwindet, ohne dass dei AutorInnen eine Rückmeldung bekommen. Was soll man da schreiben? Ich wüsste es nicht.
LG
Harald
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
ZitatGepostet von Gast Wichtig ist: Als Lektorin solltest Du tipptopp in Sachen Rechtschreibung und Syntax sein. Ein Studium sollte man auch absolviert haben, aber welches Studium das ist, ist vollkommen egal. Hauptsache, die sogenannten personnel skills passen.
Tut mir Leid, aber was ist mit >>Syntax<< gemeint? Und "personnel skills" ?? Das verstehe ich nicht recht...
Zitat Eines sollte man aber wissen: Lektor zu sein ist ein Knochenjob. Achtzig, hundert Arbeitsstunden pro Woche sind fast normal. Manuskripte werden oft nicht im Büro, sondern nach Feierabend zu Hause gelesen, da im Büro die Zeit nicht reicht.
Wieso reicht die Zeit im Büro denn nicht? Was mach man als LektorIn noch außer Manuskriopte lesen, korrigieren und bewerten? Was mach ein/e LektorIn im Büro den Tag lang?
Lg, Denise
Es gibt Dinge, die dich in andere Welten verführen, doch man sollte nicht zu lange träumen. - [von mir (: ]
"Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur. "
"Nichts muss so sein, nur weil es immer so gewesen ist." - "Gib nie etwas auf, an was du jeden Tag denken musst!"
ZitatGepostet von only_Denise Wieso reicht die Zeit im Büro denn nicht? Was mach man als LektorIn noch außer Manuskriopte lesen, korrigieren und bewerten? Was mach ein/e LektorIn im Büro den Tag lang?
Hallo Denise,
eine Verlagslektorin, am Ende gar die oberste Lektorin, hat weit reichende Privilegien in der Vorauswahl der Manuskripte, die für eine Verlegung in Frage kommen. Bei der Erstsichtung der MS fliegt einiges gleich in den Papierkorb, einige sogar nach dem Lesen des Anschreibens und des Exposés. Andere werden genauer gelesen und zurückgelegt, um, wenn sich mehrere eignen, dann noch mal kurz überlesen und neu zu sortieren. Dann wird im Team beraten, da hat die Verlagsleitung noch ein Wort mitzureden und, und, und ...
... dann müssen die ausgewählten Stücke lektoriert werden, die AutorInnen bekommen das Erstlektorat zur Prüfung und Abstimmung, daran wird dann wieder gewerkelt ...
Hinter allem steht aber auch ein Zeitplan, wenn der nicht eingehalten werden kann, dann muss die restliche Arbeit in der eigentlich freien Zeit erledigt werden.
LG
Harald
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
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Kleiner Tipp: Ruft doch mal bei einem Großverlag an und sprecht mit einem Lektor. Laßt Euch mal erklären, was die den ganzen Tag tun. Ihr wärt wahrscheinlich alle sehr überrascht. Aber vielleicht hat der eine oder andere hier im Forum ja irgendwann mal mit einem richtigen Lektor zu tun. Spätestens da kommt die Erleuchtung. :-)
Ach ja, noch eine Anmerkung für denise: Wenn Du nicht weißt, was Syntax ist, dann solltest Du das mit dem Schreiben wohl besser gleich vergessen.
Die 'personnel skills' lernst Du kennen, wenn Du ins Berufsleben einsteigst. Spätestens beim ersten Bewerbungsgespräch spielen sie eine Rolle, wenn auch nicht namentlich so benannt.
Der Duden würde sofort aufklären. Ist das wichtig? Nicht eine Syntax würde die Biblio... dieser Welt zieren, stritten sich die Schreiber dieser Welt um Syntax, Verb und Adjektiv.
Die Freiheit der Kunst anerkennen ... DAS IST DIE KUNST!
ZitatGepostet von nuncine Die Freiheit der Kunst anerkennen ... DAS IST DIE KUNST!
Hm, das bestreitet doch niemand.
Hier geht es um den Lektoratsjob, und der ist knallhart. Dort wird die Freheit der Kunst durchaus anerkannt, darauf abgklopft, wie sie sich am Markt verkaufen lässt und dann genommen oder verworfen.
Jeder Autor hat die Freiheit, das zu schreiben, was er für Kunst hält. Jeder Verleger hat die Freiheit, das zu verlegen, was er für verkaufbar hält.
Schön, wenn beides übereinstimmt!
LG
Harald
Liebe Grüße vom
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Nuncine, dann schreib mal schön und mißachte durchgehend die Regeln der Syntax ... und Du wirst Dein Leben lang ein "junger = nicht veröffentlichter" Autor bleiben. Aber wahrscheinlich wirst Du auf diese Anmerkung antworten: "Mir doch egal, ich will gar nicht veröffentlicht werden." :-)
ZitatGepostet von Gast Ach ja, noch eine Anmerkung für denise: Wenn Du nicht weißt, was Syntax ist, dann solltest Du das mit dem Schreiben wohl besser gleich vergessen.
Na ja, ich habe die Frage gestellt, damit du (oder auch Jemand anderes) sie mir beantwortet, stattdessen bekomme ich das an den Kopf geworfen... Übrigens werde ich >das mit dem Schreiben< nicht vergessen. Ich werde weiter schreiben, auch wenn manche denken, dass ich es sowie so nicht schaffe! Bin ja zu klein, zu unreif, zu.. und und und... Mir egal, ich habe Freude am Schreiben, Punkt.
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Eine wahrhaft merkwürdige Diskussion. Was bringt das? Keiner, der hier in diesem Forum postet, wird vermutlich jemals Geld mit der Schreiberei verdienen. Die guten, erfolgreichen Autoren verirren sich nicht hierher. Wieso auch? Die haben besseres zu tun, nämlich schreiben und Geld verdienen.
Andererseits gebe ich Nuncine und Denise Recht: Schreiben sollte man nicht, um reich oder berühmt zu werden (das schaffen die Allerwenigsten), sondern weil es Spass macht. So what? Also weiter schreiben und Freude haben.
ZitatGepostet von Gastgast Eine wahrhaft merkwürdige Diskussion. Was bringt das? Keiner, der hier in diesem Forum postet, wird vermutlich jemals Geld mit der Schreiberei verdienen. Die guten, erfolgreichen Autoren verirren sich nicht hierher. Wieso auch? Die haben besseres zu tun, nämlich schreiben und Geld verdienen.
... ist so völlig richtig, denn selbst die, besser gesagt, grade die, die mit dem Schreiben ihren Lebensunterhalt bestreiten und grade mal so über die Runden kommen, die haben in ihrer karg bemessenen Freizeit anderes zu tun, als hier zu posten. Dazu hat der Hobby-Schreiber mehr Zeit, der einen Beruf im Hintergrund hat und keinen Druck, Auftragsarbeiten zu erledigen, um überLEBEN zu können. Erfolgreiche Schreiber (wie auch Musiker) schotten sich ab, lassen kaum jemanden an sich ran. (Bez. Musiker: Da habe ich nach langer Zeit anlässlich eines Auftritts seiner Tochter, zu dem er anwesend war, einen alten Bekannten getroffen, der, zumindest was den finanziellen Erfolg angeht, inzwischen ganz oben steht. Als er meinte: "Hallo, du konntest dich doch schon eher mal melden!" und ich ihm schilderte, dass man über die ausgewiesenen Kontaktseiten nur an Fanklubs geriet, die alles blockten, da gab er zu, dass dies Anweisungen waren, um nicht von "Fans" völlig vereinnahmt zu werden!)
Dieses Forum heißt doch> Traumberuf Lektor?< Ich überlege in diese Richtung zu gehen. Ich möchte nicht versuchen vom Schreiben mein Leben zu bezahlen. Das habe ich auch keinesfalls gedacht. Wenn nur nebenbei schreiben Aber mein Hauptziel ist es, erstmal nur ein einziges Buch zu veröffentlichen, dann wäre schon ein großer Wunsch erfüllt.
Lg
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