CDU, FDP, Grüne, SPD (alphabetisch aufgeführt) den Rest, bei den Linken angefangen, sehe ich als nicht wählbar an, wer in den Parteiprogrammen entweder die Abschaffung oder Änderung relevanter Teile des Grundgesetzes stehen hat oder irgeneinen einseitigen Quatsch, die haben auf der politischen Bühne nichts zu suchen!
Damit wir uns richtig verstehen, das, was teilweise von den Linken gefordert wird, da stehe ich auch dahinter, aber die Gesamtpartei und wesentliche "Parteibonzen", die machen mir doch irgendwie etwas Angst!
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
ULucas
(
gelöscht
)
Beiträge:
03.03.2011 13:25
#17 RE: Gutenberg machts vor,abschreiben ist nicht schlimm
Du bist keineswegs zurückgeblieben, weil Du von Menschen Moral einforderst. Nur sind Politiker eben keine Menschen im herkömmlichen Sinne, die schweben in ganz anderen Sphären als wir.
Und klar sollte man wählen gehen, aber Du gibst Frage und Antwort ja schon vor: Was soll man bitteschön wählen und wofür? Vielleicht die Tierschutzpartei, und wenn es nur dazu dient, dass die anderen keine Stimme kriegen, weil man nicht wählen geht.
Meine alte Rede (bereits mehrmals hier in dieser Rubrik zu lesen: Unbedingt wählen ... zur Wahl gehen ... Opa, Oma und alle halbwegs denkenden Anverwandten mitnehmen, Nachbarn aktivieren ... und dann die Stimme enthalten! Das kostet uns Steuerzahler zwar was, aber im Vergleich zu dem, was es uns kostet, wenn wir Marionetten an die Macht wählen, ist es langfristig das kleinere Übel.
Und ... Politiker-Moral-Ehrlichkeit-Anstand ... das ist eine Reihe, die immer an dem einem und gleichen Begriff scheitert: Politiker!
Man sollte die Damen (auch ohne Quote) und Herren (sowieso ohne) nicht mit dem Metermaß der allgemeingütigen Moralcodici messen und auch keine Erwartungs-Messlatte herrichten. Politik hat in den letzten viertausend Jahren genau das erreicht, was die Wissenden immer erreicht haben wollten: Kontrolle des unwissenden, kollektivistisch-bestimmbaren und daher als solchen unbedeutenden Einzelnen. Und wenn's dann mal nach 40 Jahren oder mehr irgendjemandem aufstößt und einige mehr dazu stoßen und schließlich losbrechen ... ... dann ist das auch wieder nur … Politik! ... denn die Fäden halten jene im Hintergrund in der Hand, die mit Politik ganz und gar nichts am Hut haben ... deren Weste nicht rein ist und die sich auch keine pilatischen Hände rein-waschen müssen. Denn jene sind die Herren des Geldes ... und das bleiben sie auch. (... solange der Normalo nicht auf seinen Fernseher, seinen Auslandsurlaub oder sein dickes Auto / d.h. seine Annehmlichkeiten verzichten möchte ...!)
Also ... KT kann von mir aus gerne zurückkommen. Er kam wenigstens visuell nicht rüber wie ein moderner Quasimodo! Das heißt deshalb nicht viel ... bzw. genau das, was ich oben geschrieben habe. Aber Dr. und Wahl und persönliches, politisches Engagement haben damit (für mich) ganz und gar nichts zu tun. (Hab' in meinem Roman FEUERAUGEN auch dieses Thema angeschnitten ... mit bösen Seitenhieben auf Diktatoren, Tyrannen, gutmütige Herrscher, gläubige Minister und viele Zwischenformen der politischen Aktivitäten!)
LG zum nahenden Wochenende Alex 'tHEfOOl' Zeram
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
Eigentlich wollte ich in diesem Forum ja nicht mer posten, doch zwei Punkte muss ich doch loswerden:
1.) Der Doktorvater hat jedes Recht, seinen Doktoranden öffentlich zu rügen. Woher soll ein Doktorvater wissen, dass Teile des Textes nicht vom Verfasser sind? Das kann man nicht nachprüfen. Jeder, der mal an einer Uni war, weiss das.
2.) Die Soldaten als "Mörder" abzustempeln, wie es Schreiberling gemacht hat, finde ich unter aller Kanone. Du kannst Dich ja mal mit einem der "Mörder" an einen Tisch setzen und darüber diskutieren, wie es ist, am Hindukusch eingesetzt zu sein. Du kannst sie ja mal fragen, wie es ist, einen verblutenden Kameraden im Arm zu halten, dem der halbe Körper weggeschossen wurde. Möchtest Du vielleicht mit Ihnen tauschen? Ich nicht!
ZitatGepostet von Rudi Eigentlich wollte ich in diesem Forum ja nicht mer posten, doch zwei Punkte muss ich doch loswerden:
1.) Der Doktorvater hat jedes Recht, seinen Doktoranden öffentlich zu rügen. Woher soll ein Doktorvater wissen, dass Teile des Textes nicht vom Verfasser sind? Das kann man nicht nachprüfen. Jeder, der mal an einer Uni war, weiss das.
2.) Die Soldaten als "Mörder" abzustempeln, wie es Schreiberling gemacht hat, finde ich unter aller Kanone. Du kannst Dich ja mal mit einem der "Mörder" an einen Tisch setzen und darüber diskutieren, wie es ist, am Hindukusch eingesetzt zu sein. Du kannst sie ja mal fragen, wie es ist, einen verblutenden Kameraden im Arm zu halten, dem der halbe Körper weggeschossen wurde. Möchtest Du vielleicht mit Ihnen tauschen? Ich nicht!
ad 1: Bei der Beurteilung der Dissertation sollte eigentlich schon feststellbar sein, ob fast 50 % (bei Guttenberg) abgeschrieben wurden. Der Doktorvater ist ja in der Regel Experte auf dem Gebiet des künftigen Doktors, und sollte so umfangreich abgeschriebene Passagen bemerken. Lange Passagen ohne Zitate, die noch dazu nicht unter "Resulte" stehen (also dort, wo interpretiert und ohnehin nicht abgeschrieben werden kann), werden jedenfalls üblicherweise angekreidet bzw. mit Fragezeichen versehen.
ad 2: Wie man am Beispiel von Tunesien, Ägypten und mit Abstrichen auch an Libyen sieht, ist ein Umsturz von innen heraus ohne Militäreinsatz sehr wohl möglich, und wird sich hoffentlich auch auf die anderen arabischen Staaten ausdehnen - dass die Demokratisierung (moralisch gesehen gewollt!) die Welt ins Chaos stürzt, und die resultierende Ölkrise für die westliche Welt, die die Diktaturen eben aus diesem Grund, hofierte, eine unsichere Zukunft bedeutet, steht auf einem anderen Blatt. In Afghanistan ist dieser Umsturz von innen leider nicht möglich, da die Gegner der Taliban auch nicht besser sind, genauso radikale Muslime. Und die Bevölkerung selbst ist durch 30 Jahre Krieg geschwächt, und durch die Millionen an Minen zum Teil verstümmelt. Der Wiederaufbau kann, dank Taliban und El-Kaida, nur über Militäreinsatz gehen, es wäre naiv zu glauben, dass die deutschen Soldaten von den Taliban mit Blumen empfangen werden.
Ich hab selbst nicht bei der Bundeswehr gedient, also möchte ich mir nicht anmaßen zu sagen, ob der Einsatz in Afghanistan notwendig ist. Dass die Bundeswehr miserabel ausgerüstet ist, ist bekannt. Und eine Berufs- bzw. Freiwilligenarmee ist sicher sinnvoller, als zur Bundeswehr "gezwungen" zu werden, birgt aber auch die Gefahr, dass besonders patriotische Soldaten zum Einsatz kommen, mit verwerflichen Menschvorstellungen. Man kann aber schon sagen, dass Afghanistan ohne die internationale Staatengemeinschaft alleine zu schwach ist, eine Demokratie aufzubauen, vor allem aber die Menschenrechte zu wahren. Ich weiß nicht, wie es in die Vorstellung der vehementen Ablehner passt, dass man das Land und die Bevölkerung ihrem Schicksal einfach überlässt, so wie es beispielsweise die USA tat, nachdem sie ihren "Blitzkrieg" gegen Afghanistan führte.
Gruß Felios
"Der beste Kenner einer Gesellschaft ist der Fremde, der bleibt." (Georg Simmel)
Zitat2.) Die Soldaten als "Mörder" abzustempeln, wie es Schreiberling gemacht hat, finde ich unter aller Kanone. Du kannst Dich ja mal mit einem der "Mörder" an einen Tisch setzen und darüber diskutieren, wie es ist, am Hindukusch eingesetzt zu sein. Du kannst sie ja mal fragen, wie es ist, einen verblutenden Kameraden im Arm zu halten, dem der halbe Körper weggeschossen wurde. Möchtest Du vielleicht mit Ihnen tauschen? Ich nicht!
In diesem Fall war das ein völlig unnötiger Kampfeinsatz der in einem Massenmord an afghanischen Zivilisten endete und in diesem Fall sind die dafür verantwortlichen Soldaten für mich Mörder. Ich habe selbst in der Verwandtschaft jemanden der in Afghanistan seinen Arsch für die Bonzen in unserem Land hin hält - es gibt nur einen Grund, warum er dort ist - Machtspiele der Mächtigen und er ist die Pappnase, der sein Leben aufs Spiel setzt. Ich habe null Verständnis dafür, wenn sich jemand an diesem Besatzerkrieg beteiligt! Niemand muss dort als Soldat dienen. Wer so etwas sagt, ist nur zu feige, seinen Dienst zu quittieren, oder verschweigt, dass er andere Gründe hat, dort zu kämpfen. Er tut es jedenfalls nicht, um uns hier zu verteidigen. Das ist ein so idiotischer Kriegsgrund, das man schon sehr sehr naiv sein muss, wenn man das nach all den Verbrechen an den Menschen dort noch immer so sieht. Wir sind als Vasallen in diesen Krieg gezogen, er war von Beginn an falsch. Wir haben uns von Beginn an mit den Drogenbossen und Verbrechern der sogenannten Nordallianz verbündet um die unangenehmen Taliban aus der Macht zu vertreiben. Wer sich mit solchen Leuten verbündet, der hat nichts ehrenhaftes als Ziel. Dazu habe ich hier im Politikforum zahlreiche Beiträge gepostet und dazu stehe ich.
Derweil führen KSK und CIA und diverse Söldner einen Terrorkrieg gegen die afghanische Bevölkerung! Wir haben dort rein gar nichts zu suchen. Mein Mitleid gilt den Menschen dort, nicht ihren Peinigern.
Viele Grüße
Rudi
(
gelöscht
)
Beiträge:
04.03.2011 18:19
#22 RE: Gutenberg machts vor,abschreiben ist nicht schlimm
Also, lieber Schreiberling, wenn ich Deine Worte richtig deute, dann sollen wieder die Taliban die Macht in Afghanistan erhalten, richtig? Frauen werden bei Ehebruch öffentlich gesteinigt etc. Ist es das, was Du willst? Bitte sieh nicht nur den Einsatz der Soldaten, sondern beleuchte auch die Alternative. Ich bin auch nicht für den Einsatz in Afghanistan, doch die Alternative wäre für die dortigen Menschen wohl noch schlimmer. Nur hat darüber früher kaum jemand berichtet, weil Afghanistan ein extrem abgeschottetes Land war.
Und nochmal zu der Doktorarbeit: Nein, ein Doktorvater kann das nicht beurteilen. Experte hin oder her, er kann doch nicht sämtliche 1.000.000 (oder mehr?) möglichen Quellen auswendig kennen. Das ist schlichtweg nicht möglich. Es ist gut, daß TvG letztlich aufgeflogen ist, doch seinen Doktorvater trifft wahrlich keine Schuld.
Hallo Rudi, mit welchem Recht richten wir über andere Völker und deren Sitten und Gebräuchen? Sind wir etwa edel? Allein in Berlin gibt es über 20.000 Obdachlose, die ein elendiges Leben leben. Die Kinderarmut in Deutschland ist grässlich, wenn man bedenkt, wieviel Profit in diesem Land gemacht wird, und wie die Schere zwischen arm und reich auseinander geht. Die Scharia "interessiert" doch nur, wenn man damit andere geopolitische Interessen überspielen will. In Saudi Arabien, dem Bündnispartner der Machtmenschen gilt die Scharia genauso. Menschen werden druch Köpfen öffentlich hingerichtet. Aber mit diesem Regime machen wir vortreffliche Geschäfte. Die Flüchtlinge in Tunesien interessieren nicht, die in Lybien schon - der Unterschied - der eine hat Öl und der andere nicht. Ich finde, es gibt in der Politik eine grassierende Verschleierungstaktik. Man versucht Gutmenschen ins Boot zu ziehen um Eroberungs und Kolonialisierungskriege zu führen. Dafür braucht es weinende Kinder, gesteinigte Ehefrauen. Abseits der Kriegspropaganda interessiert es niemanden. Was hat sich denn für die Menschen in Afghanistan gebessert seit dem Überfall? Gar nichts - im Gegenteil, es ist viel unkalkulierbarer für die Menschen geworden. Die einfachen Menschen werden aufgerieben zwischen Besatzern und Taliban. Erwachsene Männer werden gejagt und ermordet unendlich viele Kinder zu Waisen gemacht. Ich mag die Scharia nicht, und schon gar nicht die mittelalterlichen Taliban - aber sie können nur durch die Menschen dort Geschichte werden und nicht durch Mördertruppen aus dem Ausland. Für dich mag das eine krasse Einstellung sein. Ich selbst bin ziemlich schockiert, wie offen man vorgeht, und das obwohl soviele Fakten unumstößlich feststehen. Schröder, Fischer, Scharping, Blair, Bush, Cheney - die Liste dieser Typen ist langf, die den Tod von Millionen Menschen zu verantworten haben. Viele Grüße
ist Deutschland noch zu retten? Die Medien machen regelrecht Kampagne für Gutenberg. Hier in Berlin läuft auf diversen Radiosendern die Nachricht, dass heute die Gutenberganhänger demonstrieren wollen... und ich befürchte , es gibt genügend die da hin gehen. Es ist sehr ungewöhnlich, dass Medien soviel "Berichte " über bevorstehende Demonstrationen abgeben - doch nur mit dem einen Ziel, möglichst viele Menschen zu mobilisieren. Bei den wirklich bewegenden Themen dieser Republik dagegen gibt es Schweigen und Ignoranz, beispielsweise wenn die Sozialverbände gegen den Sozialabbau zur Demonstration aufrufen. Für mich ein aktueller Beleg, wie man uns zu manipulieren versucht.
Jeder der da zu so einer Gutenberg Pro Demo rennt, sollte sich mal fragen, wem er da sein Mandat erteilt. Betrug ist kein Kavaliersdelikt. So jemanden auch noch mit Macht auszustatten, das ist nur dämlich.
ZitatGepostet von Schreiberling [bWas hat sich denn für die Menschen in Afghanistan gebessert seit dem Überfall? /b]
Immerhin kommen Hilfsprojekte dort an, jedenfalls in die Gebiete, die nicht von den Taliban kontrolliert werden.
Außerdem kann man mit dem Argument, in anderen Ländern besteht ebenfalls Eingreifbedarf, alles relativieren - auch den in der Rückschau notwendigen Eingriff in Ex-Jugoslawien, um Schlächter Milosevic zu stürzen. Andere Sitten, andere Bräuche ja, aber wenn massive Menschenrechtsverletzungen vorgenommen werden, hört die Neutralität in meinen Augen auf, natürlich stehen da noch unzählige Länder auf der Liste, aber irgendwo muss man ja mal anfangen, und den Weg des geringsten Widerstands gehen. In Nordkorea könnte ein in die Enge getriebener Diktator zu einer Kurzschlusshandlung neigen, das sähe Südkorea gar nicht gerne...
"Der beste Kenner einer Gesellschaft ist der Fremde, der bleibt." (Georg Simmel)
... und in Nordafrika schaffen es einige Länder aus dem Inneren heraus, sich aus ihrer jahrelangen Unterdrückung zu befreien, bei anderen klappt es nicht so ...
ZitatImmerhin kommen Hilfsprojekte dort an, jedenfalls in die Gebiete, die nicht von den Taliban kontrolliert werden. Außerdem kann man mit dem Argument, in anderen Ländern besteht ebenfalls Eingreifbedarf, alles relativieren - auch den in der Rückschau notwendigen Eingriff in Ex-Jugoslawien, um Schlächter Milosevic zu stürzen. Andere Sitten, andere Bräuche ja, aber wenn massive Menschenrechtsverletzungen vorgenommen werden, hört die Neutralität in meinen Augen auf, natürlich stehen da noch unzählige Länder auf der Liste, aber irgendwo muss man ja mal anfangen, und den Weg des geringsten Widerstands gehen. In Nordkorea könnte ein in die Enge getriebener Diktator zu einer Kurzschlusshandlung neigen, das sähe Südkorea gar nicht gerne...
die Hilfsprojekte gab es auch schon zu Zeiten der Taliban. Der Rest - wir haben es nicht mit edlen Politikern zu tun, die da versuchen unsere Welt zu einer besseren zu machen. Es geht immer nur um Macht, Profit, die Gier, wenn wir uns entschließen jemandem zu Hilfe zu eilen. Im UN-Sicherheitsrat sitzen die weltgrößten Waffenhändler und beraten, wo sie ihren Dreck als Nächstes verballern, damit es in der Kasse klingelt. In Afghanistan hat man erst die Taliban militärisch hochgerüstet, gute Geschäfte gemacht, und als die tatsächlich glaubten, sie hätten politisch was zu sagen und wären von ihren Gönnern unabhängig, hat man sich kurzerhand mit deren Gegnern - den Drogenbaronen und Warlords verbündet und die Taliban gestürzt. Auch dabei wird wieder jede Menge Munition verballert - ein gutes Geschäft und vermeintlich so weit weg von der Heimat.
Derweil werden wir hier mit Theatervorstellungen in Atem gehalten. Dabei geht es beispielsweise um die Minderung des CO2-Ausstoßes. Ich finde das lächerlich, solange wir diese Kriege führen. Düsenjäger, Raketen, Bomben da wird soviel Dreck in die Umwelt geschleudert (auch Uranmunition ist da ein heiß diskutiertes Thema), das es wirklich unbedeutend ist, ob mein Auto 100 mg oder 400 mg CO2 ausstößt - das ist doch alles pure Heuchelei und Schaumschlägerei! Die heute Herrschenden haben dasselbe Problem wie die Herrscher vergangener Reiche. Sie müssen für ihre Machtspiele den Pöbel hinter sich bringen. Sie brauchen Soldaten, die ihren Arsch für sie hinhalten und Leute, die das bezahlen, was sie anzetteln. Heute ist es modern, Kriege im Namen der Menschenrechte, aus humanitären Gründen zu führen. Das kommt bei den Menschen gut an. Und wer nicht spurt, der wird eben in Angst und Schrecken versetzt (siehe Terrorangst). Wer aber einmal hinter die Kulissen gesehen hat, der wird sich davon nicht mehr veralbern lassen. Im grunde hat sich rein gar nichts verändert, wir Menschen bewegen uns immer noch im Mittelalter und bekämpfen uns gegenseitig. Wir lassen uns noch immer von einigen wenigen verführen. Nur das es zunehmend für die gesamte Menschheit gefährlicher wird. Viele Grüße Jürgen
PS: Ich würde es begrüßen, wenn es einen fairen Weltgerichtshof geben würde, wo auch diese Machtmenschen Angst haben müssen, für Ihre Taten zur Rechenschaft gezogen zu werden. Nur müsste dann eben nicht nur ein Gaddafi vor Gericht, sondern auch ein Blair und ein Bush. Solange das nicht stattfindet, ist alles nur eine miese Show.
Hallo Harald, das habe ich über Bush noch nicht gelesen, ich erinnere mich, dass Rumsfeld eine zeitlang Deutschland gemieden hat, weil gegen ihn Strafanzeige gestellt wurde. Leider verlief das im Sande, dabei ist auch die Schuld von Rumsfeld an den Kriegen der USA klar erkennbar. Viele Grüße Jürgen
Ein recht bodenständiger Mann, den ich in meiner Jugend als einen gekannt habe, der sich den Mund schon verbrannt hat, wenn er ihn nur aufmachte, hat mir (und einigen Schulkameraden, die dabei waren) mal am Ende eines langen Erntetages (wir waren zur Hilfe bei der Kartoffelernte dabei) beim finalen Lagerfeuer erklärt: "Politik ist was für Leute, die zuviel Zeit und zuviel Geld haben!" Der Mann ging mit seinem florierenden Hof in den 80er Jahren nach einigen einschneidenden Agrarreformen pleite.
Ein Freund aus Tagen in Antwerpen (wo ich zehn Jahre lang mein Domizil aufgeschlagen hatte) schilderte mir sehr timmig und ausführlich den Kampf der Parteien untereinander am belgischen Beispiel der Nord-Süd-Feindschaft (Flamen-Wallonen). Es geht nicht um das Wohl der Betrfenen, sondern um die Durchsetzung politischer Ziele. Diese können sogar gleichgeartet sein - aber Partei Nord kann Partei Süd nicht drchkommen lassen und andersherum benso. Also wird gebölockt ... Leidtragende sind die dummen Wähler und all jene, die auch nicht zur Wahl gegangen sind.
Ein Nachbar, vor 20 Jahren hier in München - Vater von vier Kindern, gerade neues Haus gebaut, toller Job bei einer namhaften Firma ... alles lief super, bis -wie aus heiterem Himmel- die Kündigung kam: Personalabbau. Riesiger Schuldenberg da, älteres Semester, keine Arbeit, keine Chance auf dem Arbeitsmarkt (entweder zu alt oder überqualifiziert) ... Haus wieder abgestoßen, Arbeitslosenunterstützung, Depression - Krankenkassen-Zahlungsverweigerung für eine spezielle Therapie ... Der Mann ist vor zwei Jahren an Herzversagen gestorben.
Was ich sagen will: Politik ist wirklich (wie oben erwähnt) etwas für Gedankenspieler, die ihre finanzielle Absicherung genießen. Erst wenn Politiker -wie normale Arbeitnehmer- ganz locker vom Arbeitgeber (dem Volk!) bezahlt und auch abgemahnt/entlasen werden könnten, würden sie sich auf das besinnen, was jedem Jungpolitiker beim Eintritt in seine Partei auf die Fahne geschrieben wird: Ich vertrete die Leute, die mich wählen nd setze durch, was getan werden muss, damit das Leben in unserem Land besser wird, sicher bleibt/wird und Gerechtigkeit die Maxime aller Dinge sei.
Ich verteidige keinen Einzigen von diesem Windfähnchen ... aber ich möchte auch keinen Kokolores um irgendwelche Nichtigkeiten haben. Das ist der Jahrmarkt der Eitelkeiten - genauso, wie es auch im Showbizz läuft und laufen muss. Im Nachhinein ist v G ein schlecher Politiker ... denn er hat seinen 'Fall' schlecht verteidigt. Und das als Verteidigungschef!
Nur so als Nebenmeinung zu allem obigen Geschreibsel, denn für mich beginnt der Massenmord immer dort, wo schon die Erziehung, das Umfeld, die Nachbarn, Freunde etc. versagen. Dass westliches Denken bisher nicht aufgehört hat, in anderen Kulturkreisen 'besserwisserisch' einzugreifen und im Nachhinein Fehler aus vergangenen Zeiten ausbügeln soll - das steht auf einem ganz anderen Blatt.
Der Mensch ist schlecht ... geschieht ihm recht.
Also: sparen wir mal ein paar Milliarden Haushaltsbudget ein ... Es gäbe da so ein paar Ämter und ...
Schönen Sonntag noch. Alex
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel