In einem wahnsinnig schweren Anfall von depression und aus dem heraus, was selbst in mir liegt, entstand dieser text gestern abend. freu mich trotzdem über ehrliche kommis. ______________________________________________________________________________________________
Rabenlied
Durch Vertrauen geht die Welt unter die Haut, in so manchen ihrer Lieder liegt so manche wahre Lüge.
Hand in Hand und Seidenstrick um den Hals führt das Leben den "WünschdirwasmeinKind" hinters Licht.
Und ein Versprechen rächt sich ohne Worte zu hinterlassen am eigenen Leib
die Welt ist nicht schlecht, doch es geht ihr nicht gut. Da sind wir uns wohl einig.
Vielleicht verstehe ich dich, vielleicht nicht. Stecke selber viel zu tief drin. Die Welt ist nun mal nicht metrisch. Nur wenn du das Wesentliche ausblendest, ist die Welt rund. Den schrägen Kreis, den finde ich bemerkenswert. Er macht mich neugierig, drängt mich, mich selbst noch einmal zu erfinden. Vertrauen ist eine wunderbare Eigenschaft, schade, dass sie im Lauf der Erfahrungen dahinsiecht und auch ich sie durch Misstrauen zu ersetzen suche. Eines bin ich mir sicher, nicht durch Vertrauen geht die Welt unter. Wenn sie es eines Tages tut, dann durch den Endknall, aber lohnt es sich über 50 Mio Jahre nachzudenken? Die unanständige Gewinnmaximierungssucht von Wesen, die man nicht mehr personifizieren kann, über die sorge ich mich eher. Wer weiß schon, wer den Hut im Oligopol auf hat. (...geschwärzt ...)
Also, liebe Miss R. lebe und liebe! Es muss gelebt werden! Schreib ein Buch und lebe!
Herzlichen Glückwunsch, Ihr Zwei! Ihr habt offenbar beide vergessen, dass heute heute und morgen morgen ist - von gestern und vorgestern mal ganz abgesehen. Vertrauen kann man nicht kaufen ... das erringt man. Und man wird auch enttäuscht ... aber wenn man im Nachhinein drüber nachdenkt, warum es eine Enttäuschung gab, dann muss man sich doch oft genug an die eigene Nase fassen, oder? Interpretationen eines Zustandes ... obliegt uns das?
Meine Devise sieht leuchtend schön aus und gründet in einer Düsternis, die sich die Wenigsten vorstellen können. Eben deswegen bin ich so verdammt verzweifelt zuversichtlich.
Mir geben so viele Dinge Kraft und Zuversicht, dass ich in meinen depressiven Momenten zwar nicht weniger 'down' bin als der Suizidist, der schon auf der Brücke steht, doch im nächsten Augenblick rufe ich mir ins Gedächtnis, mit welcher Gabe ich ausgestattet bin und wie ich sie tagtäglich als Ansporn werten darf: Kinder ... leibliche und geistige!
Das schafft Vertrauen! Kinder, die mich anlachen, die zu mir kommen, um ihre Sorgen mitzuteilen, die mich anmotzen, weil 'der Alte' wieder mal nicht funzt ... Kinder, die über Jahrzehnte nur im virtuellen Raum greifbar gewesen sind, die aber so nach und nach Zuspruch von Fremden erhalten ...
Gedanken, Erlebnisse, Gefühle …
Und wenn ich nur in mich selbst Vertrauen hätte, wäre das doch schon eine Menge. Bin ich aber gesegnet, auch nur einen Menschen in diesem 'Erdenrund' (Schiller) als Freund zu benennen … boah … was für ein Glück!
Also: Tolles Gedicht, das Stimmung wiedergibt und Rainy-like Zeilen miteinander verknüpft, auflöst und wieder verkettet … unabhängig von Interpunktion und Sprache, Gedanken und Gefühlen. Aber … das is kein Grund, an Vertrauen zu zweifeln. Man muss nur akzeptieren lernen, dass alles zwei Seiten hat … auch Freundschaft, Liebe, Trauer, Schmerz …
Aus der Tiefe des Ichs, Alex
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel