Sind wir noch zu retten? Die Menschheit gibt geschätzte 1500 Milliarden Dollar für Rüstung aus. Angesichts der Katastrophe in Fukushima, der sich ständig verschärfenden Wasserknappheit (gemeint ist die Ressource sauberes Trinkwasser), dem Zuwachs der Weltbevölkerung, Hungersnöten, Umweltverschmutzung usw. geben die Herrschenden jedes Jahr mittlerweile 1500 Milliarden Dollar aus, um neue Raketen, Panzer, Bomben, Bomber zu kaufen. Das ist ja nicht deren Geld, sondern es ist Volksvermögen - im Grunde unsere Produktivkraft - die damit ins Leere läuft und uns als Menschheit nichts nützt sondern für immer verloren geht. Das kann man nur als krank bezeichnen. Geht es so weiter, werden wir uns selbst zerstören und in die Barbarei zurück fallen - völlig egal, an wen und was wir glauben. Dieser Untergang wird allgemein sein, niemand - auch die Milliardäre werden ihm nicht entgehen können, nicht auf Dauer. Denn noch haben wir nur diesen einen Planeten, ein Entrinnen ist unmöglich. Es ist höchste Zeit, dagegen etwas zu tun. Viele Grüße vom Schreiberling
ZitatÜber eine Billion Euro für Rüstung Für Militär geben die Staaten zehn Mal mehr aus als für Entwicklungshilfe. Vor allem China rüstet auf Hannes Gamillscheg
KOPENHAGEN. China ist im vergangenen Jahrzehnt auch militärisch zur Supermacht aufgestiegen. Seit dem Jahr 2000 hat die Regierung in Peking die Rüstungsausgaben nahezu verdreifacht und ihr Land damit deutlich als zweitgrößte Militärmacht positioniert. Weit vor China liegen weiterhin die USA, die sechsmal so viel für Waffen ausgeben und alleine für 43 Prozent der weltweiten Rüstungsbudgets stehen. Dies geht aus dem neuen Rapport über die globalen Militärausgaben hervor, den das angesehene Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri gestern veröffentlicht hat.
1,63 Billionen Dollar haben die Staaten dieser Welt 2010 für das Militär ausgegeben. Das sind umgerechnet 1,15 Billionen Euro, soviel wie noch nie. Zum Vergleich: die staatliche Entwicklungshilfe betrug nach Zahlen der OECD 135 Milliarden Dollar, nicht mal ein Zehntel der Rüstungsgelder. Hinter den USA und China (7,3 Prozent der weltweiten Ausgaben) folgen Großbritannien, Frankreich und Russland mit einem Anteil von je 3,6 Prozent. Deutschland (2,8 Prozent) nimmt Platz acht im Rüstungs-Ranking ein. Die Schweiz (0,3 %) ist die 36., Österreich (0,2 %) die 47. Militärmacht der Welt.
Rückgang in Europa
Im vergangenen Jahrzehnt sind die globalen Rüstungsausgaben um 50 Prozent gestiegen, zuletzt haben die Folgen der Wirtschaftskrise das Wachstum in der Rüstung jedoch gebremst. Für 2010 errechnete Sipri mit einem Anstieg um 1,3 Prozent die niedrigste Zuwachsrate seit der Jahrtausendwende. Sie hatte seither durchschnittlich bei über fünf Prozent gelegen. Auch in den USA schrumpfte das Wachstum 2010 von zuvor durchschnittlich 7,4 auf 2,8 Prozent. Seit dem 2001 begonnenen "Krieg gegen den Terror" haben die US-Militärausgaben jedoch um 81 Prozent zugenommen, während sie im Rest der Welt nur um 32 Prozent stiegen.
Auch im neuen Budget von US-Präsident Obama ist das Militär vom Stopp für öffentliche Ausgaben ausgenommen. Der Anteil der Rüstungsgelder am Sozialprodukt der USA stieg von 3,1 Prozent 2001 auf jetzt 4,8 Prozent. Nur noch im Nahen Osten belasteten die Militärausgaben die Volkswirtschaft stärker, betont Sam Perlo-Freeman, der Direktor des Sipri-Rüstungsprogramms.
Die Folgen der Finanzkrise wirken sich regional unterschiedlich auf die Militärausgaben aus. In Europa fielen diese im Vorjahr um 2,8 Prozent nachdem die Regierungen, nach den Stimulierungspaketen von 2009, bei den Budgets den Rotstift ansetzten. Von der Krise besonders gebeutelte Länder wie Bulgarien, Lettland und Georgien sparten mehr als 25 Prozent ein, auch in Griechenland und Ungarn werden die Militärausgaben kräftig beschnitten. Weitere Kürzungen seien in den kommenden Jahren zu erwarten, meint Sipri.
Auch in Asien (Zuwachsrate 1,4 Prozent) dämpfte die Krise das Wachstum. Chinas Regierung begründete den Anstieg um "nur" 3,8 Prozent im Jahr 2010 gegenüber zweistelligen Zuwachsraten in den Jahren davor ausdrücklich mit der schwächeren wirtschaftlichen Leistung 2009. Dennoch sind Chinas Militärausgaben nun doppelt so hoch wie die russischen, und die chinesische Waffenindustrie wird auch auf den Exportmärkten immer aktiver. Im Nahen Osten stiegen die Militärausgaben um 2,5 Prozent, in Afrika, angeführt von den Ölproduzenten Algerien, Angola und Nigeria, gar um 5,2 Prozent. Der Anteil Afrikas an den globalen Rüstungskosten beträgt allerdings weniger als zwei Prozent.
Bessere Bezahlung der Soldaten
Den größten Zuwachs der Militärbudgets verzeichnete Südamerika, mit einem Anstieg um 5,8 Prozent. Sipris Lateinamerika-Expertin Carina Solmirano bezeichnet dies als "überraschend, angesichts des Fehlens reeller militärischer Bedrohung" der meisten Staaten und der "Existenz weit dringlicherer sozialer Nöte". Das starke Wirtschaftswachstum der Region sei Teil der Erklärung. Außerdem versuche Brasilien, das für den Löwenanteil der Zusatzkosten verantwortlich ist, seine internationale Position zu stärken, was mit einer Modernisierung des Militärsektors einhergehe. Interne Sicherheitsprobleme wiederum führten in Kolumbien und Peru zur Aufrüstung, außerdem schlägt die bessere Bezahlung der Soldaten in den Statistiken durch.
Sipris Daten sind nicht vollständig. Irans Militärausgaben sollen Medienberichten zufolge im Vorjahr um 20 Prozent gewachsen sein, doch es sei nicht möglich gewesen, diese Angaben zu verifizieren, unterstreichen die Forscher. Ähnliches gelte für Länder wie Nordkorea und Burma: Sie hätten zweifellos "signifikante Rüstungsbudgets", die sich jedoch dem Einblick und der Umrechnung auf Dollar-Basis entziehen.
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Amerikaner an der Spitze
Ausgaben: Die Rüstungsmächte haben ihre Ausgaben für Militärgerät in den vergangenen Jahren deutlich erhöht. Allen voran die USA, die 2010 insgesamt 698 Milliarden Dollar in die Rüstungsindustrie investierten. Die Chinesen folgen auf Platz zwei mit Ausgaben in Höhe von 119 Milliarden. Auch Großbritannien, Frankreich und Russland erhöhten ihren Rüstungsausgaben, in Deutschland ist der Anteil im weltweiten Vergleich dagegen leicht zurückgegangen.
Bei aller Wut auf diese, im ersten Moment irreal erscheinenden Ausgaben, solltest du nicht aus den Augen verlieren, dass eine gewisse Präsenz von Soldaten volkswirtschaftlich gesehen Synergieeffekte nach sich ziehen und - was im Einsparwillen ganz übersehen wird - pro Soldat ca. zwei weiteren Personen Arbeit und Brot bringt und damit dem Staat erhebliche Steuerrückflüsse.
Mich würde schon interessieren, inwieweit zum Beispiel die Einsparungen durch Personalabbau der Bundeswehr durch vermehrte Auszahlungen von Arbeitslosengeld und Mindereinnahmen bei den Steuern aufgefressen, eventuell mehr als aufgefressen wurde.
Ein momentaner Rüstungsstopp und gleichzeitiger, radikaler, weltweiter Personalabbau des Militärs würde eine weltweite Wirtaschaftskrise zur Folge haben.
Man sollte sich darauf verständigen, das Militär so umzugestalten und moderat zu verkleinern, dass Eingreifgruppen für alle möglichen Unabwägbarkeiten entstehen, so z.B. bei Naturkatastrophen jeglicher Art!
LG
Harald
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
Da hast Du sicherlich recht, Harald. Nur sollte man auch darüber nachdenken, was denn bei Rüstungsausgaben wirklich die Geldfresser sind. Es ist ja wie im Computerbusiness ... nicht der Rechner selbst ist die teure Anschaffung, es ist die superschnelle Grafikkarte, der gewaltige Speicher neuester Machart, der wahnwitzig schnelle Prozessor ... … und so haben auch Militärs vor allem deshalb horrende Ausgaben, um eine einfache Granate, ein Schnellfeuergewehr, einen Panzer, ein Sonargerät oder einen Abfangjäger der allerneuesten und hochwertigsten Klasse zu entwickeln, zu testen und dann endlich auch zu bauen.
(Denk' mal nach, wie oft so mancher Hobbykoch seine Kalbsmedaillons geschreddert hat, wenn er plötzlich auf den Einfall kam, mal à la Witzigmann ein Rezept nachzukochen. Dagegen ist super Qualität mit gutem Equipment kein Kostenfaktor mehr.)
Wir brauchen nicht Radarschirme, die den 'Feind' anzeigen (der ohnehin meist nicht darauf zu sehen ist), wir brauchen Geräte, die uns ein Sandkorn in 1000-facher Vergrößerung auf den Bildschirm bringen können ... am besten vom Mond aus! Wir brauchen keine Bomben, die mit ihrer Schlagkraft eine ganze Kleinstadt auslöschen können - wir brauchen Vernichtungswaffen, die mit einem Schlag den Vorhang insgesamt zuziehen könnten. Zur ABSCHRECKUNG! DAS macht Rüstung teuer. Und da gebe ich Jürgen voll und ganz recht ... das ist nicht mehr nur lächerlich oder bedenklich, das ist kein Skandal mehr … Das ist Unmenschlichkeit!
LG Alex
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
Hallo Harald, das genau ist ja das irre. Wir rüsten also auch, damit wir Arbeit, Broterwerb haben. Ganz nebenbei, die Profite, die im Rüstungsgeschäft zu erzielen sind, sollen ähnlich hoch wie im Drogenhandel sein - da geht man dann über Leichen. Aber davon ab, nehmen wir mal diese Menge Geld, da läßt sich doch jede Menge andere nützliche Arbeit finden, und man könnte jede Menge Arbeit schaffen. Brunnen, Meeresentsalzungsanlagen, Schulen, Bibliotheken, Schwimmhallen, Kulturzentren bauen usw. Man könnte Gelder in die Forschung stecken, es gibt soviel zivile Probleme, die man bearbeiten könnte - ich habe keine Angst, dass man da keine alternativen Jobs finden kann. Und für die Berufssoldaten, da kann man ebenfalls neue Jobs kreieren. Als die Kohle out war, musste der ganze Ruhrpott umdenken - und es hat geklappt. Heute ist das Ruhrgebiet auch ohne die Kohle einer, wenn nicht der wichtigste Industriestandort Deutschlands, eine Menge Neues ist entstanden. Das Geld muss einfach sinnvoller ausgegeben werde, anstelle in die Taschen von Rüstungskapitalisten zu fließen. 1.500 Milliarden Dollar, die in Panzern und Bomben angesammelt werden, die wiederum wichtige Rohstoffe binden und zu gewaltigen Umweltzerstörungen führen, und natürlich auch im Einsatzfall den Tod zahlreicher Menschen verursachen - das ist einfach mal sehr schlecht eingesetztes Geld - das kann man auch gleich im Ofen verbrennen. Viele Grüße Jürgen