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Dieses Thema hat 24 Antworten
und wurde 1.653 mal aufgerufen
 Texte aller Art, Gedichte, Lyrik, Kurzgeschichten, Altbeiträge
Seiten 1 | 2
*Naomi* Offline




Beiträge: 229

17.05.2011 16:18
RE: Kannibalen in Zivil? Antworten

(Anmerkung zum Titel: Denkanstoß -> bin vegetarier -> habe "Tiere essen" gelesen und: Schließlich sind wir alle Tiere...)

Du bist, was du isst,
also sind nur Kannibalen menschlich?
Was bin dann ich?
Ein Schwein
Mit Pommes frites, dafür
Ohne Senf und bitte nicht
Zu kalt.

Sind alte Menschen breiig?
Vegetarier auch grün?
Mein Hase ist ein Zweig,
Dein Hamster wird verblühn.

Hilft mir als Vegetarier
Die Überzeugungskraft?
Oder ist, was man Hunger nennt,
das Ferkel dahinrafft?

Du bist, was du isst,
also sind nur Kannibalen menschlich?
Was bin dann ich?
Ein Klötzchen Tofu, angebraten,
mit Kresse aus dem Garten,
Und du bist nur ein totes Tier
Bist schuld an seinem Tod,
und kannst doch nichts dafür…

Da war ich (das bin ich nicht, wäre es aber gerne xD): http://www.youtube.com/watch?v=dyrredEMNSk
# "They have bad taste. I am not a good-looking guy."
# "School is practice for the future, and practice makes perfect, and nobodies perfect, so why practice?"
# "Dogs are gonna take over the world. It's a known fact for those who believe it, kinda like the Bible."
# "Life is like breakfast you just mix all ingredients cause in your stomach it will all come together.

gollumanta Offline




Beiträge: 163

17.05.2011 16:28
#2 RE: Kannibalen in Zivil? Antworten

hat was. Ich habe zwei Freundinnen, die Veganer sind, darum setze ich mich mit dem Thema öfters auseinander und ich kann die Einstellung auch nachvollziehn, bis auf einen Punkt. Der Mensch unterscheidet sich in manchen Dingen schon vom Tier. Ein Tier hat zwar auch Gefühle, dessen bin ich überzeugt. Eigentlich schon Grund genug das Fleischessen zu lassen.
Doch macht sich ein Tier Gedanken um den Sinn des Lebens? Lernt es neue Fähigkeiten, die nicht seiner Gattung entsprechen? Erfindet es neue Dinge, die es nicht gelernt hat?
Aber das rechtfertigt nicht die katastrophalen Umstände, die Massentierhaltung, die Tiertransporte, das Abschlachten von Küken, die grausamen Bedingungen der Schlachtung, etc. Wir Menschen sind verantwortlich für die Tiere und wenn wir sie schon essen müssen, sollten wir ihnen das auch danken durch Respekt und eine ordentliche Behandlung.

Wenn man eine richtige Entscheidung aus den falschen Gründen trifft, kann eine richtige Entscheidung auch eine falsche sein.
-Captain Jack Sparrow-:D

*Naomi* Offline




Beiträge: 229

17.05.2011 16:49
#3 RE: Kannibalen in Zivil? Antworten

Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Ich bin nciht ganz Veganer, ich esse nur kein fleisch. Unser örtlicher Metzger lässt sich auch Schweinehälften von weit her herkarren und ich finde es einfach nur dämlich, dass Menschen andauernd über Schadstoffe überall meckern, nur in ihr Fleisch schauen sie nicht. Sie stellen alle an den Pranger, die ihre Gesundheit ihrer Meinung nach gefährden. Aber setzt man sich einmal damit auseinander, was man zum Beispiel den Hühnern für Medikamente gibt, bevor man sie isst, was für eine Qual das Fließbandschlachten oder überforderte Schlachthofmitarbeiter für die Tiere birgt (gebrochene Knochen, evtl. nicht ganz durchgetrennte kehlen, später baden sie in der sogenannten "Fäkaliensuppe", einem Wasserbad, wo sich alle Krankheitserrger, Fäkalien etc in die haut setzen und z.B. Puten sich regelrecht vollsaugen.)
Mir wird aus reiner Gewohnheit und aus Wissen (, das man gern verdrängt, wenn man die tiere noch essen möchte) etwas schummrig, wenn ich den geruch von Fleisch in der Nase habe, aber manchmal hätte ich gegen Grillfleisch auch nichts einzuwenden. Menschen sind auch Tiere(!), nur dass sie sich unterscheiden, wei Du schon gesagt hast. Darum heißt es auch "artgerechte Schlachtung". Das problem ist nur, dass viele tiere eben nicht so geschlachtet werden und schon gar nicht ohne Qual leben. ich glaube, Sterben ist für manche Tiere in Massenhaltung schöner als ihr Leben.
Menschen sind Jäger und Sammler. Die Begründung eines jeden Fleischessers fürs fleischessen. Finde ich toll, ein guter Ansatz, dafür brachten unsere urururururur...Ahnen eine gewisse Anstrengung auf. Wenn man nun mit der forschung so weit ist, dass man mit so wenig wie möglichem Aufwand so viel wie mögliche Tiere am Rand des Todes halten kann, bis sie endgültig sterben, billig verkauft und dann auch GEKAUFT werden, dann ist das nicht mehr so ganz natürlich.
Wri haben die Wahl: Billiges fleisch oder gesundes Fleisch,
"glückliche Hühner" oder 10 Prozent gesundheitsschädliche Fäkalsuppe in einem seit Ewigkeiten scheintoten Tier.
Ich kann im Moment so nicht Fleisch essen. Ich sehe immer Hühner vor mir. Hunde essen wir trotz ihres guten Geschmacks, ihrer häufigen Anzahl in Tierheimen etc. nicht, aus Gründen, die ich nicht verstehe. Ich habe selbst Hunde, aber bin auch mein ganzes leben in der Nähe von Hühnern, Schweinen und einer putenfarm aufgewachsen.

Hätte ich die garantie, dass mein Tier ein schönes leben hatte, bevor ich es in den Mund stecke, würde ich jederzeit wieder fleisch essen.


Liebe grüße,
das schwrze Schäfchen.
Määäääääh

Da war ich (das bin ich nicht, wäre es aber gerne xD): http://www.youtube.com/watch?v=dyrredEMNSk
# "They have bad taste. I am not a good-looking guy."
# "School is practice for the future, and practice makes perfect, and nobodies perfect, so why practice?"
# "Dogs are gonna take over the world. It's a known fact for those who believe it, kinda like the Bible."
# "Life is like breakfast you just mix all ingredients cause in your stomach it will all come together.

tHEfOOl Offline




Beiträge: 559

17.05.2011 16:51
#4 RE: Kannibalen in Zivil? Antworten

Hi, Naomi.

Dein Gedicht hat mich sehr tief angesprochen ... vor allem auch dieser Wechsel von Anklage, Feststellung - in sich gepaart mit losem Satz und gereimter Aussage.
Gefällt mir sehr gut.

Was die vegetarische Denkweise angeht ... hier in unseren kleinen Haushalt haben wir bei sechs Personen einige Abstufungen schon vorgezeichnet. Die Jüngste ist strenge Vegetarierin, Papa (ich) ein Wildschwein (Allesfresser). Mama ist gerne, was es so auf den Tisch gibt, die Älteste braucht kein Fleisch, liebt aber alle Tiernebenprodukte (Milch, Joghurt, Käse - Kleidung sowieso) Sohnemann geht gar nicht unter einem halben Kilo Fleisch pro Tag (Kraftsportler), die Oma hat mir ihre Gene vermittelt (meine Mutter) und hat nur altersbedingt etwas zurückgeschraubt.

Meine Meinung: Bewusst und qualitativ hochwertig essen, d.h. Produkte, die nicht mit chemischer Keule herangezüchtet und dann aufgebläht wurden - maßvoll denken, dann braucht es auch keine Massentierhaltung, Gemüsebewässerung in Trockengebieten (Spanien !!!) und ALLES zu JEDER Zeit.
Wer einmal Salat aus dem eigenen Garten gekostet hat, der wird wissen, dass diese Blätter ach satt machen können. Und wer einmal Rindfleisch vom (sogenannten) Bio-Hof gekauft hat (vorausgesetzt es war nicht ein Massenbetrieb mit dem Besucher verblendenden 'Hof-Laden' in völlig anderer Gegend), der wird wissen, welche Kraft darin steckt. (Der 2,5 Kilo schwere Schweinsbraten vom Aldikaisernettomann ist eben nach der Garzeit nur noch 1/2 so groß, weil vorher kaum 1/2 so viel drin war als man vermuten (und hoffen) sollte.)

Im Übrigen verbiete ich mir den Gedanken daran, wie viel ganz normale Stückchen Torte oder sonstige Backwaren kosten würden, gäbe es keine Legebatterie-Eier. (Gut, dass ich sowieso keine Torten und sonstigen Backwaren esse und selbst nur Eier vom Bauernhof kaufe!)

Mahlzeit.
Alex

"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss)
Mein Roman im Buchhandel

Auf meiner Homepage viele weitere Texte, Musik und Infos

*Naomi* Offline




Beiträge: 229

17.05.2011 16:57
#5 RE: Kannibalen in Zivil? Antworten

Genau! So macht man das.
Ich esse auch glückliche Eier
bei mir war es so, dass wir von einer Frau mit 4 minischweinen (wechseln eimal im jahr) so Rippchen bekommen haben. mit Knochen. und ich wollte das nicht essen, weil ich den knochen so "eklig" fand. Später ist mir erst bewusst geworden, dass es nur deshalb so war, weil ich mich vor dem Tiere- Essen ekelte. und dann habe ich irgendwann beschlossen, auf Tofu umzusteigen.
generell stimme ich dir zu. Nur meine Tierprodukte beziehen sich ncht auf Kleidung. Ich kaufe Macbeth "vegan shoes"

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*Naomi* Offline




Beiträge: 229

17.05.2011 16:58
#6 RE: Kannibalen in Zivil? Antworten

PS: Kann man "breiig" sagen?
Nur so eine frage...

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tHEfOOl ( gelöscht )
Beiträge:

17.05.2011 23:41
#7 RE: Kannibalen in Zivil? Antworten

Hi, Naomi.
Breiig ist ein ganz normales Wort .. geht.

Zum Thema Tierprodukte - Kleidung:
Wenn ich besonders schlecht gelaunt bin, weil mir irgendwas über die Leber gelaufen ist, dann weise ich manchmal darauf hin, dass offenbar für die meisen Menschen Pflanzen keine Lebewesen sind.

Aber heute bin ich recht versöhnlich gelaunt.

LG
Alex

Gastgast ( gelöscht )
Beiträge:

18.05.2011 10:47
#8 RE: Kannibalen in Zivil? Antworten

Also nach dem Gedicht brauche ich heute unbedingt zwei große Schnitzel. :-) War nur Spaß.

*Naomi* Offline




Beiträge: 229

19.05.2011 18:55
#9 RE: Kannibalen in Zivil? Antworten

@tHEfOOl: Dann ist ja alles gut ;D eigentlich stimmt das auch. Ich weiß nicht, ich steh einfach nicht auf Leder Mein "Mode"geschmack, mein nichtvorhandener, sagt mir, dass das blöd aussieht.
@ Gastgast: Oh lecker, gebratener Schweinehintern mit viel Senf...

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Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

19.05.2011 19:29
#10 RE: Kannibalen in Zivil? Antworten

aus jedem hintern kommt dasselbe raus...egal ob tier der mensch

ich esse gern mal fleisch, sehr selten zwar, weil es mir einfach zu teuer ist. aber immerhin gern. allerdings eher geflügel als schwein und rind.
ich hab mir schon öfter mal die frage gestellt, wie man die komplette menschheit (und bei diese thema MÜSSEN wir global denken) verköstigen sollte, wenn alle auf vegetarische ernährung umstellen (sollten).
das geht so nicht.

vegetarismus und veganismus ist für einige wenige (in der gesamtheit gesehen) durchführbar, aber nicht für alle menschen.

und- sorry- was mir schon oft passiert und aufgefallen ist...dass vor allem veganer allen anderen menschen einen strikten vorwurf machen, wenn sie fleisch essen oder leder tragen.
tut mir leid, aber in einer solchen hinsicht ist auch veganismus wie alle anderen religionen...verblendung und holzköpfigkeit.

ich musste mir erst letztes jahr 12 vitamin b12 spritzen in den arm jagen lassen (und die tun echt sauweh!), weil ich einen akuten b12 mangel hatte...weil wir zu selten fleisch essen. auf nachfragen gab der arzt an, dass b12 als tablette oder als künstlicher nahrungszusatz keinen wert hat! b12 gibt es nur in rotem fleisch- also rindfleisch.

jedem das sein! so lebe ich. wenn einer kein fleisch ist und sich lieber in sackleinen, als in leder kleidet ist das sein ding und ok...solange er mir nicht einreden will, dass ich was ganz schlimmes mache.
denn auf meine art versuche ich schon dem massentierwahnsinn entgegenzuwirken.

so...genug gemeckert.

das gedicht ist richtig klasse. ein absolutes durcheinander auf den ersten blick...aber genau dieses durcheinander wirkt sehr anziehend! ich würde das gedicht in die sparte experimentelle lyrik einordnen. mir gefällts.

...
Der Weg der Drachen - mein Roman

www.die-perlenzwerge.net

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*Naomi* Offline




Beiträge: 229

20.05.2011 14:07
#11 RE: Kannibalen in Zivil? Antworten

Ich musste wegen meiner Eltern zum Arzt gehen und sämtliche Werte untersuchen lassen, und der meine, besser ginge es nicht. Das hängt gluab auch vom Menschen ab.
Ich sage nicht, dass jeder Veganer/ Vegetarier werden soll. Ich sage nicht, dass ich die Welt ernähren will.
Nur finde ich Massentierhaltung einfach unmöglich. Sobald man weiß, was da vorgeht, will man es nicht mehr sehen.
Fleisch aus Massentierhaltung macht aufgrund seines Medikamentencocktaisl krank, wer in der Nähe von den Fußballfeldgroßen, 10m tiefen Jauchegruben von zB Scheinefarmen wohnt, bekommt zu 50 % Asthma, und ein Tier hat, dafür, dass wir es essen, ein Recht auf ein angemessenes Leben.
Ich hasse es, wenn Leute einem ihren Lebensstil und ihren Geschmack aufzwingen wollen, und ich verurteile nicht alle meine bekannten, nur weil sie Fleisch essen, das offensichtlich aus Massentierhaltung kommt. Ich finde es nur beängstigend, dass psychisch gestresste Schlachthofmitarbeiter ohne jegliche Bestrafung (weder vom Arbeitgeber noch vom Staat) auf Schlachtbahnen urinieren, Tieren Elektroschocker in sämtliche Körperöffnungen halten und z.B. trächtige Sauen mit Eisenstangen so blutig prügeln können, dass diese ihren Rüssel nicht benutzen können und verenden. Ich verbeite keinem abgemagerten Kind, ein Steak zu essen, aber wir, die wir es uns leisten können, Luxusgüter zu kaufen, selbst Tiere zu halten, ohne sie zu essen (Hunde, Katzen, Hamster...), bezahlen für ein Stück Fleisch, vollgesogen mit dreckigem Wasser, das von einem verkrüppelten, unglücklichen, psychisch kranken Tier stammt, wir bezahlen übrigens auch dafür, dass Gülle in Flüsse geleitet wird.
Alleine die verbraucher bestimmen über das Angebot. Man produziert jetzt schon mehr Fleisch, als für die Weltbevölkerung nötig (und die Welt ernährt auch nicht, wer viel Fleisch produziert; die Wohlernährten essen das Billigfleisch) und ich finde, es is Zeit, umzudenken. Falls ich einen Familienbetrieb finde, der Tiere züchtet, sie ihr leben lebn lässt und artgemäß schlachtet; nicht hungern lässt und auch vor und beim Schlachter nicht mehr als nötig leidet, werde ich wieder Fleisch essen. Das Problem ist nur, dass die meisten Familienbetriebe keine geeignete Schlachtung finden und deshalb die Tiere manchmal bei vollem Bewusstsein aufgeschlitzt werden.
Ich finde es auch sinnlos, nur bestimmte Pflanzen zu essen. Damit würden endlose monokulturen etstehen. Am besten wäre es, richtige Gesetze für die Nutztierhaltung zu entwerfen und hart zuzugreifen, wenn sie verletzt werden. (Zum grund, warum es nur lasche Gesetze gibt: Geld und Politiker in Aufsichtsräten der fettesten Massentierhaltungsfirmen der Welt) Dann kann ich wieder mit gutem Gewissen Tiere essen und dann bezahle ich auch ein paar Euro mehr dafür, wenn es sein muss.

Liebe grüße
naomi

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*Naomi* Offline




Beiträge: 229

21.05.2011 20:14
#12 RE: Kannibalen in Zivil? Antworten

Standard in den USA, das leben etwas abgemildert durch Gesetze in D, doch der Tod immer gleich grausam.
Meet your Meat (PeTA)

Der am weitesten verbreitete Clip der PETA.
Ich bin, im Gegensatz zu PeTA, nicht dafür, die Welt zum vegetarismus zu zwingen. Ich finde nur, dass jedes Tier, das sein leben lässt, um als unsere Nahrung zu dienen, ein möglichst gesunden Leben bei ökonomischer Erwirtschaftung seiner Kapazitäten als Nutztier verdient hat. Man müsste Gesetze neu einführen und hart durchgreifen, wenn ein Betrieb sich weigert, inspiziert zu werden. Das Fleisch würde dann etwas mehr kosten, dafür gäbe es weniger "Ausschusstiere" in den Ställen und gesundes Fleisch. man muss sich vorstellen, ein Tier, das sein kurzes Leben lang in Extrementen von tausenden anderer kranken Tiere gestanden hat, mit allen darin enthaltenen Erregern, nach seinem Tod zu essen. Und man muss darauf gefasst sein, dass ziemlich alle verfügbare Quellen von Fleisch auch Massentierhaltung bedeuten.
Die Behandlung durch gestresste Schlachthofmitarbeiter und Kannibalismus unter den Tieren kann man ebenfalls durch Auflagen und Kontrollen einschränken, denn beides entsteht, weil die mitarbeiter für wenig Geld Tausende Schweine abschlachten müssen, dabei langsam durchdrehen (wer könnte das durchhalten?) und die tiere so oder so verrückt werden und das in Kannibalismus ausarten kann. Das versucht man unter Hühnern derzeit zu verhindern, indem man ihnen die Schnäbel ohne Betäubung abschneidet, sodass das "fertige" tier weniger wie ein Huhn als wie ein abartiger klumpen Fleisch aussieht. Schweine lässt man zur "beruhigung" einfach ihr ganzes Leben im Dunkeln.

Ich finde, wer bei so etwas wegschaut, aber gleichzeitig über gesunde Ernährung, Respekt zwischen uns und anderen Tieren und "Menschlichkeit" redet, ist .
Ich habe lange gedacht, mein Fleisch käme nicht aus Messentierhaltung, meine "freilaufenden" Hühner wären frei und meine "Alpenmilch"kühe glücklich gewesen. Seit ich das sichere und traurige, aber auch verabscheuenswerte Gegenteil davon weiß, esse ich kein Fleisch mehr. Derzeit versucht meine Mutter, durch mich beeinflusst, einen Bauern zu finden, der seine tiere artgerecht schlachten lässt. Da die größten Agrarkonzerne aber langsam die alte, klein aufgebaute Infrastruktur der Kleinbauern auflösen, ist die Suche nach einem geeigneten Stück Fleisch unter Hunderttausenden bemitleidenswerten Kadaverstücken vergleichbar mit der Suche nach der Nadel im Hauhaufen.

ich bin fest davon überzeugt, wenn man alle Menschen zwingen würde, solche grausamen Videos oder sogar die Realität anzuschauen, würde ihnen der Appetit auf "Wiesenhof"- Hähnchen etc. vergehen und sie würden lieber die standhaften Mini- Farmer unterstützen. Wenn ich Tiere so laut, verzerrt und qualvoll schreien höre, dann ist derjenige, dem das bewusst, aber egal ist, kein Mensch mehr.

Bluttriefende Grüße

Naomi

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Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

26.05.2011 14:14
#13 RE: Kannibalen in Zivil? Antworten

das will auch gar nicht leugnen! massentierhalten und überproduktion von fleisch (das dann noch nichtmal an ärmere länder abgegeben, sondern vernichtet wird) ist nicht das gelbe vom ei und sollte so schnell wie möglich behoben werden.

nur wie?

wieviele menschen möchten denn den bauernberuf ausüben, der wírklich schwer ist. ich hab meine oma, die in einem schweinestall arbeitete, oft begleitet. es ist ein dreckiger knochenjob vom feinsten, auch heute noch und gerade in kleinen höfen, wo nicht alles automatisiert abläuft.
und wenn die massentierhaltung abgeschafft würde, müssten viele, viele kleinhöfe entstehen. wer würde sich dafür bereit erklären?

...
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Arminus Offline



Beiträge: 403

28.05.2011 00:45
#14 RE: Kannibalen in Zivil? Antworten

Alternative 1

Bio - Bauernhöfe mit Direktvermarktung - Knochenjob, ich kann gerne eine Bio-Bäurin mit Doktortitel hier einladen zum Erfahrungsbericht ...

Alternative 2

Bauernhöfe, die nach herkömmlicher Art bewirtschaften, auch mit Direktvermarktung, Ergebnis siehe oben ...

Alternative 3

Aufhören!

Fazit:

Durch das Kaufverhalten - Gutes günstig, wenn nicht gut, dann supergünstig - haben wir über Jahre, Jahrzehnte hinweg der "Großindustrie Landwirtschaft" in die Hände gespielt, Kleinst und Kleinbauer zum Aufgeben gezwungen, die Großbauern von einst zum Mitmachen oder Aufgeben verdammt!
Kostenminimierung zu Lasten der Tiere - und schlussendlich der Verbraucher - ist die Folge.

Ich war bis vor 30 Jahren selbst Landwirt, wir haben versucht, den Tieren ihr kurzes Leben so lebenswert als irgend möglich zu gestalten - und mussten dafür irgendwann die Konsequenz ziehen, dass sich dies nicht rechnet.

Also aufgeben ...

Liebe Grüße von Harald

*Naomi* Offline




Beiträge: 229

28.05.2011 13:53
#15 RE: Kannibalen in Zivil? Antworten

@ Harald,
guter Beitrag. Nur die Masse der verbraucher bestimmt letztendlich, was sie kauft und was produziert bzw. aufgezogen wird.
Eine letzte Hoffnung gibt es ja, damit nicht auch noch Rinder so enden wie Schweine, Geflügel & Co. Oder ist das nur naivität? Auf jeden Fall finde ich Weggucken eklig. Wenn man "zu massentierhaltung steht", dann müsste man theoretisch auch wissen, wie die lieben Schnitzel lebendig aussehen, und sich nicht davor ekeln.

Es wundert mich auch (oder sollte es einen eher nicht wundern? Ich sag' nur: Money, Money, Money...), dass ich nie etwas aus der Politik über Massentierhaltung höre. Z.B. die Grünen, die bei uns in BW ja kräftig wahl-gekämpft haben, hätten ja mal ihen Mund aufmachen können. Wenn man so weiter macht wie bisher, d.h. nichts wissen will, nichts "von oben" gesagt bekommt, außer vielleicht, dass Deutschland die besten Tierschutzgesetze der Welt hat (bezieht sich eher auf Kätzchen als auch Ferkel), und wenn immer mehr kleine Bauernhöfe zum Aufgeben gezwungen werden, diese Infrastruktur kleiner Schlachtbetriebe und Höfe zermatscht wird, dann sehe ich schwarz.
Und wenn das wirklich so eintritt wie in Horrorszenarien beschrieben, gebe ich auch meinen Kindern so etwas nicht zu essen.

(Stichwort EHEC: Hola, Gürkchen! Der Errreger war "bekannt", ist antibiotika-resistent, aber man hat nicht erwartet, dass er Krankheiten auslöst. In Fleisch aus Massentierhaltung entstehen während Leben und Tötung Viren, die sich durch Kot etc. auf andere Tiere übertragen und "im Fleisch" bleiben. Besorgte Mütter ahoi? Nein danke, lieber so etwas zu essen als ein paar Cent mehr zu bezahlen. Dafür dann bei anderen Themen ausrasten à la "unsere armen, vergifteten Kinder!" Ich warte nur darauf, dass mal wieder "bekannt wird", dass irgndwo Erreger für einen antibiotikaresistente krankheit (durch Fütterung von Medikamenten) gefunden werden.)

Adios, Amigos!

Da war ich (das bin ich nicht, wäre es aber gerne xD): http://www.youtube.com/watch?v=dyrredEMNSk
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