Ich mag nur nicht die Beschreibungen im 2. Vers. Das kommt mir ein wenig zu plakativ rüber: Heh, Leute. Ich bin der Todesbote, schaut mal alle her! Der Rest ist dafür Klasse ... auch der zerfledderte Schnabel, an dem ich zuerst hängen geblieben bin, weil ich an einen Vogel aus einem frühen Jugendtraum von mir erinnert wurde ... und da war's so eine Mischung aus Rabe und Geier. Hat aber nichts mit Dir und Deinem Text zu tun.
LG Alex
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
ja, das plakativ stimmt so. es ging mir um den fingerzeig einer gruppe auf einen einzelnen. und das passiert ja immer plakativ. der ganze text ist auf diesen fingerzeig ausgerichtet. allerding werde ich die letzte zeile der 2. strophe nochmal überdenken.
hättest du eine idee, wie man die aussage dieser zeile aufgreifen könnte, ohne diese "plakativen" worte zu nutzen?
Krähe zu sein bedarf es mehr als Reime zu schmieden!
es macht mich beinahe traurig, denn weder kann ich dir, lb. miss, noch dir, lb tHeo hier recht geben. vogelkundlerin bin ich nicht, doch unterhalte ich mich mit den schwarzen gesellen. das ist fast unmöglich in worte zu fassen. denn, wer spricht schon mit corvidae.
hast du, miss rainy, einmal versucht mit den krähen zu sprechen? versuch es, und du wirst verstehen, krähen sind keine todesvögel. ihre laute sind nicht melodiös, was uns erschreckt. nur mut, versuch es, einmal mit ihnen zu reden. keine angst, wenn die laute, die deiner kehle entspringen, nicht mit dem dünnen klang des kirchenglöckchens von kleinhörstenicht zu vergleichen sind. in meiner nähe sind krähenbäume. dort leben und lieben sie. versuche dir vorzustellen, wie es ist, wenn die gespräche der schwarzen gesellen die liebliche nachtigall morgens um sechs uhr übertönen. manchmal unterhalte ich mich mit ihnen, lache und streite mit ihnen. sie sind so klug, nein, sie sind weise. sie sind uns vor allen anderen überlegen, nur kurz zögern sie, antworten der, die mit ihnen spricht. das macht sie überlegen, denn die mit felidae und corvidae spricht weiß nichts. ich liebe meine krähen, weil sie, weil sie so uneitel wie unnachgiebig und durchsetzungsfähig sind. ich bin es nur in meinen träumen, meistens nicht einmal da. so lange die letzte krähe mit mir spricht, so lange lebe ich!
[quote]Für mich sind die Krähen die Vögel der Insel, die nach mir rufen. Höre ich die Krähen, wenn es kalt wird, zieht es mich zurück dorthin, wo mein Leben ist[ (Tula Sykor)/quote]
lg nuncine - was gäb ich drum, krähe zu sein!
... @ tHeo, womöglich verletzte ich dich, verzeih bitte. die corvidae verstehen das. sie sind etwas besonderes und vor allem, vor allem sind sie nicht leichtfertig genug, sich mit uns zu vergleichen.
ähm, ich glaube, da hast du was falsch verstanden, nuncinchen...
die bezeichnungen für die krähe, die im text vorkommen, sind nicht von mir erdacht oder gutgeheißen. sondern seit jahrhunderten von der bevölkerung für diesen vogel vergeben! krähen sind aasfresser, da kommst auch du nicht dran vorbei. und krähen und raben, wie auch elstern und andere vögel haben seit jeher die kriegsfelder bevölkert, um die leichen zu fleddern. so ist es nunmal. das volk gab ihnen daher diese bezeichnungen und den anhang, dass diese vögel den tod erst mitbringen. dass das ganze eher als krankheitspolizei zu sehen ist, war dem volk nicht wirklich klar.
krähen haben, gerade auch hier auf dem dorf, keine positive lobby. und genau DAS wollte ich im text zum ausdruck bringen. mehr nicht. achso, natürlich noch die metapher zu mir....da ich im dorf fast die selben bezeichnungen trage!!!
meine eigene meinung zur krähe, rabe, elster, eichelhäher etc.: super vögel, super intelligent und wunderbare zeitgenossen. eine elster kommt jeden morgen auf unser fensterbrett, um aus dem dortigen katzennapf zu fressen. daür verjagt sie -dieser kleine vogel- oft genug unsere riesige 7 kilokatze!!!
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