Immer wieder ist die Rede von DKZV (ausgeschrieben Druckkostenzuschuss-Verlag). Aber die überwiegende Mehrzahl der so bezeichneten Verlage fordert vom Autor keinen Zuschuss zu den Druckkosten. Nein, der Autor zahlt alles. Das Kürzel DKZ ist in Bezug auf diese Verlage falsch und irreführend. Vielleicht sollte man von AKBA-Verlagen: Alle-Kosten-Bezahlt-Autor-Verlage, reden.
Aber nun zur Frage: Gibt es wirkliche DKZ-Verlage, also Verlage bei denen der Autor nur einen Zuschuss zu den Druckkosten zahlt und der Verlag Bücher verkaufen muss um Gewinn zu machen?
ZitatGepostet von Streusalzwiese Immer wieder ist die Rede von DKZV (ausgeschrieben Druckkostenzuschuss-Verlag). Aber die überwiegende Mehrzahl der so bezeichneten Verlage fordert vom Autor keinen Zuschuss zu den Druckkosten.
Ein Druckkostenzuschussverlag nimmt tatsächlich einen Druckkostenzuschuss für die (angeblich) ersten 1000 gedruckten Exemplare der Startauflage. dieser Betrag bewegt sich üblicherweise bei 40 Prozent des Endverkaufspreises der 1000 Bücher. Bei Abverkauf alloer Bücher geht dieser Betrag und ein - meist recht mäßiges - Honorar an die AutorInnen zurück, so dass unter dem Strich ein Plus von ca 5 Prozent dieses Endverkaufspreises der 1000 Bücher als Gesamtplus verbleiben können!
So weit die Theorie, ich kenne Leute, bei denen hat es sogar funktioniert!
Nun zum nächsten Punkt >>
ZitatGepostet von Streusalzwiese Nein, der Autor zahlt alles.
Diese Aussage trifft den Kern dieser Verlegungsart, denn auch dann, wenn nicht ein einziges Buch verkauft würde hat der "Verlag" schon Gewinn gemacht, in welchem Ausmaß - zumindest bei einigen DKZV - dazu gleich mehr.
ZitatGepostet von Streusalzwiese Das Kürzel DKZ ist in Bezug auf diese Verlage falsch und irreführend.
Da muss ich widersprechen, DKZ ist nicht irreführend, steht meines Erachtens aber für die übelste Art der Verlegung, bei denen man die AutorInnen finanziell mit in die Pflicht nimmt!
ZitatGepostet von Streusalzwiese Vielleicht sollte man von AKBA-Verlagen: Alle-Kosten-Bezahlt-Autor-Verlage, reden.
Das wäre zwar nicht schlecht, würde aber andere Modelle abqualifizieren, die ähnliches unter ganz anderen Voraussetzungen machen
ZitatGepostet von Streusalzwiese Aber nun zur Frage: Gibt es wirkliche DKZ-Verlage, also Verlage bei denen der Autor nur einen Zuschuss zu den Druckkosten zahlt und der Verlag Bücher verkaufen muss um Gewinn zu machen?
Ja und trotzdem nein:
Die Verlage haben ihre Schäfchen schon im Trockenen, wenn die AutorInnen unterschreiben und zahlen. Natürlich ist man von Verlagsseite froh, wenn diese Bücher auch verkauft werden/würden und gar zweite und dritte Auflagen folgen würden.
Jetzt zum Nein:
Das Perfide bei den DKZV ist der Umgang mit den AutorInnen, wenn sich, wie in der überwiegenden Zahl der Verlegungen, nur ein Bruchteil der 1000 Bücher verkaufen lässt. Denn, obwohl die Kosten vom Autor schon getragen wurden, man stellt ihn vor die Wahl, entweder alle nicht verkauften Bücher selbst zu kaufen, das mit einem Autorenrabatt, den manche Kollegen schon mal als Honorar haben, 12 Prozent vom Endpreis. Nächste Möglichkeit ist das "makulieren" der Bücher, eine kostenpflichtige Vernichtung, besser gesagt, eine Rückführung zu Papierbrei (Makulatur). Wenn das alles nicht von den AutorInnen angenommen wird, so kommen "Lagerkosten", für jedes Jahr, in dem noch gedruckte Bücher der Erstauflage als "Lagerbestand" geführt werden:
Warum ich diese Bezeichnungen in "Gänsefüßchen setze?
Böse Zungen behaupten, dass bei sehr vielen dieser DKZV die Bücher nur in der benötigten Menge im PoD-Verfahren gedruckt werden, man den AutorInnen also
- zum Einen den Druckkostenzuschuss für 1000 Exemplare abnimmt, obwohl nur ein Bruchteil gedruckt wurde,
- zum Anderen Vernichtungs- oder Lagergebühren für Bücher verlangt werden, die es überhaupt nicht gibt. Wenn die AutorInnen ihre Bücher auslösen wollen, dann wird der "Lagerbestand" flugs nachgedruckt!
Wie gesagt, böse Zungen und es soll nur rin Teil der DKZV so arbeiten ...
Beste Grüße
Harald
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
Der Autor zahlt mehr als die Druckkosten ausmachen. Also zahlt er keinen Zuschuß sondern einen Überschuß. Von Druckkostenzuschuss könnte m.E. nur die Rede sein,wenn der Betrag den er zahlt niedriger als die Druckkosten wäre.
Das stimmt zwar und wir wissen das, aber die betreffenden AutorInnen, die denen auf den Leim gehen, denen wird von den Verlagen dieser Betrag als ein Teil der Druckkosten verkauft!
Man erklät ihnen, dass das Lektorat - das in der Regel diesen Namen nicht verdient, da es aus einer, von einer Aushilfskraft durchgeführten, Rechtschreibprüfung mit erheblicher Fehlerquore, je nach Intelligenzgrad des Ausführenden, besteht - auch zu den Druckkosten gehört!
(Ich hielt so etwas schon in den Händen, da gibt es sogar sinnverzerrende "Verschlimmbesserungen!")
Wenn man dann noch die Honorare sieht, teilweise erst ab den ersten 200 verkauften Exemplaren, som manche "AutorInnen" werden schlichtweg neben der Tatsache, dass man ihnen das Geld aus der Tasche zieht, richtiggehend "verarscht"!
Und wenn man es ihnen erklärt und ihnen Möglichkeiten aufzeigt, da herauszukommen, dann kommt ganz nebenbei heraus, dass sie teilweise mehrere Bücher dort verlegt haben und bei den "Verlagen" so in der Kreide stehen, dass eine Neuorientierung zu sofortiger Rückzahlung der fünfstelligen Schulden mit durchaus mehr als einer eins oder zwei vorne führen würde, damit zu einer Privatinsolvenz usw.
Fazit:
Das nächste Werk wird wieder beim gleichen Abzocker verlegt, der Schuldenberg aufgestockt ...
Es ist einfach unglaublich!
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!