Und plötzlich stürzte das mühsam aufgebaute Haus meiner Gefühle ein. Meine Welt fiel in sich zusammen und alles, wirklich alles in meinem Leben schien zerstört worden zu sein. Mit einem Wort hatte er mich in den Abgrund gestoßen. Und ich fiel tiefer, tiefer, tiefer … bis ich durch die Wasseroberfläche brach. Das eiskalte Wasser legte sich um meinen Körper, wie ein Tuch aus reiner Seide. Das erste mal fühlte ich mich geborgen, in den Armen des kalten Wassers. Die Luft blieb mir weg und ich schloss meine Augen.
Ich finde es immer schwer, aus so kurzen Abschnitten schon rauszulesen, wie eine Geschichte / ein Buch ist. Was ich aber sagen kann, ist, dass mir die Sätze in der ersten Geschichte ziemlich kurz vorkommen und diese Umgangs- / Altagssprache teilweise etwas aufgesetzt klingt.
_________________________________________ Lesen heißt durch fremde Hand träumen.
Dieser Dialog, der weitestgehend davon lebt, sich durch direkte Rede zu erklären, ist sehr gut geschrieben. Ich habe den gesamten Verlauf schon mal gelesen und zwar auf irgend einer Seite, in dem Link, den ich hier weiter unten gepostet habe.
Ich will den Text nicht analysieren, aber ein moeglicher logischer Bruch fällt mir auf.
Anfang Zitat: Mel und ich waren uns immer treu. Sie war meine Adoptivschwester.... Zitat Ende
Wenn Mel deine Adotivschwester ist, kannst du ihr nicht treu sein. Treu ist man in meinem Verständnis seinem Partner oder Partnerin gegenüber. Ist oder war, Mel allerdings dein Freund, was ich vermute, darf der nächste Satz nicht mit "Sie" anfangen, sondern bedarf den Namen der Akteurin.
Dort kann man sich durch eine Art "Schreibwerkstatt" führen lassen und sehr viele Informationen über das "Wie schreibe ich eine Geschichte?" erfahren. Am Rande bemerkt, ich habe nichts mit dieser Webseite zu tun, habe aber selbst viel Neues erfahren, als ich die Seiten gelesen habe.
Zu Nummer 2:
Hier habe ich das Gefühl, als ob eine andere Person den Text verfasst hat! Was ich am ersten Text mochte, fällt hier negativ aus. Keine Leitlinien, alles scheint "drunter und drüber" zu gehen. Der Text geht von einer Szene (....ich schloss die Augen) zur nächsten Szene (Ich schlug die Augen auf.) ohne Erklärungen oder Informationen darüber und ist somit nur schwer nachvollziehbar. Es wird schlimmer, wenn du beschreibst, "Als ich zu dem Entschluss 'Nein' kam, ...", hört es sich zu hart und ungekonnt an. Deine Beschreibungen vom "Nachbarsjungen" wirken wie Stückwerk, als ob du krampfhaft versuchst, den Jungen zu beschreiben. Die Namen, die du vergibst, sind alle aus Funk und Fernsehen mit bestimmten Hintergrund bekannt, z. B. Dominian! Du beschreibst eine Szene, über die man erst nachdenken muss, anstatt sie zu lesen "....mein schwarzes Shirt mit pinkem Neon Print zu finden. Danach verschwand ich im Bad um zu duschen...." Mit anderen Worten, du hoppelst durch die Geschichte und so liest sie sich auch. Wenn du diese holprigen Stellen glättest, kannst du was draus machen!
Kurzum, Nummer 1 hört sich sehr überlegt und gekonnt an, während sich Nummer 2 eher um die lockeren Eintragungen aus einem Tagebuch handelt. Wenn das allerdings deine Absicht war, bekommst du von mir 100%!