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Dieses Thema hat 15 Antworten
und wurde 1.182 mal aufgerufen
 Rund um Literatur, Altbeiträge
Seiten 1 | 2
AutorPeterTernes Offline




Beiträge: 3.162

23.07.2004 11:03
RE: Erfolgsstory Antworten

Erfolgsstory
Mich würde mal interessieren, wie es mit dem Erfolg anderer Autoren aussieht. Wie verkaufen sich Eure Bücher?
Am besten verkauft sich mein Erstling. Da gab es schon zwei mal Lieferschwierigkeiten durch die Druckerei. Auf Grund meiner Arbeitszeit (Gastronomie) kann ich keine Lesungen halten und somit dort auch keine Bücher verkaufen (logo). So habe ich einmal an einen Tag acht Bücher verkauft, was die Höchstmarke darstellt. Ein Gast berichtete mir, dass sie eines meiner Bücher in einer Bibliothek geliehen hat, also gibt es sie da auch. Ein weiterer Gast, hat bei mir ein Buch gekauft, es an einem Tag gelesen (über 400 Seiten!), kam am anderen Tag wieder und hat sich die restlichen vier geholt. Ein Seniorenpaar, mit erwachsener Tochter, haben extra in unserem Ort wiederholt Urlaub gemacht, weil sie die restlichen drei Bücher kaufen wollten und auf meine Widmung scharf waren.
In der Liste deutscher Krimiautoren stehe ich im Juni der Toppautoren auf Platz 12. Kein geringerer als Walter Becker (Regisseur von „Good Bey Lenin") prüft gerade, ob er mein Erstling verfilmen wird. Selbst wenn er sich für ein anderes Projekt entscheidet (er hat endlos viele Angebote), allein die Tatsache, dass er mein Werk prüft, sehe ich als Erfolg an. Der 12. Platz von 15 in einer Toppliste, ist das ein Erfolg? Ich weiß es nicht, ich sehe das wie manche Olympioniken: nicht die Platzierung zählt, sondern das Dabeisein. Und das alles als BOD-Autor. Es zeigt, dass man Erfolg haben kann, auch wenn andere das nicht wahr haben wollen. Schnipp schnapp!
Den Restlichen einen lieben Gruß aus dem sonnigen Ostseebad Prerow, Peter T.

Nathschlaeger ( gelöscht )
Beiträge:

23.07.2004 15:26
#2 RE: Erfolgsstory Antworten

Bravo, Peter ;-)

lg/Peter aus dem noch viel sonnigerem Wien

brombeeer Offline




Beiträge: 135

24.07.2004 18:16
#3 RE: Erfolgsstory Antworten

So, schreib ich auch mal wieder was *g*
Ich mag jetzt auf keinen Fall zickig rüberkommen, aber mir kommt es so vor, als müsstest du dich immer wichtig machen. @ Peter Ternes
Versteh mich nicht falsch, ich will keinen Streit mit dir anfangen, aber ich finds schon n bisschen ... naja ... angeberisch.
Auf der anderen Seite ist es sicherlich wiederum bewundernswert, was du alles geschafft hast.
Schönen Abend,

brombeeer

AutorPeterTernes Offline




Beiträge: 3.162

25.07.2004 08:20
#4 RE: Erfolgsstory Antworten

Solange Du Dich im Ton nicht vergreifst, sehe ich es nicht als zickig an. Warum reagiert nur niemand auf den ersten Satz... mich würde mal interessieren, wie es mit dem Erfolg bei anderen aussieht? Gibt es keine Erfolge? Auch ich bin Reihenweise abgelehnt worden, habe an mich gearbeitet, eine Ausbildung abgeschlossen und immer wieder von vorn angefangen, habe Tiefschläge einstecken müssen, bin mitleidig belächelt worden. Ich habe aber nie aufgegeben und das wollte ich verkünden. Wer die Flinte ins Korn wirft - und glaub mir - davon gibt es viele, der hat versagt. Wer aber weiter macht, sich nicht beirren lässt, an sich und seinen Manuskripten arbeitet, der kann eines Tages Erfolg haben. Über die beiden Tatsachen (Topliste und Filmprojekt) habe ich mich ehrlich gefreut. Warum soll ich es hier nicht einstellen? Wozu ist denn ein Forum da? Angeben? Aus dem Alter bin ich lange raus.

Nathschlaeger ( gelöscht )
Beiträge:

26.07.2004 10:49
#5 RE: Erfolgsstory Antworten

Um über Erfolg zu reden, muß man sich ihn wünschen und dann auch als solchen wahrnehmen, wenn er eintritt. Erfolg ist höchst subjektiv und wird nur gerne von der Boulevardpresse vereinheitlicht.

Für mich beginnt der Erfolg, wenn eine Geschichte, ein Roman, ein Gedicht, wie auch immer, von einem herkömmlichen verlag angenommen wurde. Denn das heißt für mich, dass ich mich gegen hunderte, ja vielleicht sogar tausende andere Mitbewerber durchgesetzt habe. Und das kann mitunter doch etwas mit Qualität zu tun haben.
Der zweite Erfolg ist für mich eine fruchtbare Zusammenarbeit mit einem Verlagslektor, von dem ich meistens sehr viel lernen kann.
Der dritte Erfolg ist es, das eigene Buch in Händen zu halten.
Der vierte Erfolg ist es, gute Kritiken einzufahren.
Der fünfte Erfolg ist es für mich, wenn sich das Buch verkauft.

Erfolge? Nun:

1999: Alles Besser, Gedichte. Als unbekannter Autor einen ganzen Gedichtband bei einem herkömmlichen Verlag zu veröffentlichen und beste Kritiken von der Presse zu bekommen, das zählt schon was, finde ich.

1999-2002: Fachartikel zum Thema Sicherheit im Internet in der Zeitschrift: I:MOVE, Auflage: 30 000 Stück pro Ausgabe.

2001: Zwei Gedichte im Band: 100 Jahre schwule Literatur in Österreich als Repräsentant der zeitgenössischen Lyrik.

2002: Aufnahme in die Anthologie zum Literaturpreis der schwulen Buchläden.

2002: Kurzgeschichtenbeiträge in Literaturzeitschriften.
.) Die Sache Patrick B., Planetarium
.) Geh nachts nie über Eisfelder, Planetarium
.) Diese Jungs gehen nach Westen, Planetarium

2004: Kurzgeschichte, Der Tempeltänzer im Sammelband zu "Erotische Phantasien" im Intrag Verlag.

2004: Die Romanze der sibirischen Stricher, Anthologie im Verlag Himmelstürmer

Zukünftig:
-----------------------------------------------------------

2004, Oktober: Mark singt, Roman im herkömmlichen Verlag. Erstauflage 2000 Stück.

2005, Frühjahr: Die Legende vom heiligen Dimitrij, Roman.

Die Reaktionen von Publizisten, Redakteueren, Journalisten und Lektoren auf meine Texte.

Ich weiß nicht, ob man Erfolg am Buchverkauf festmachen kann. Wenn ja, bin ich recht zufrieden. Wenn nicht, dann bin ich zufrieden mit dem Erfolg, dass Verlage und damit die Leute, die dort über Ja und Nein entscheiden, sich immer öfter für meine Texte entscheiden. Ohne, dass ich für Lektorat, Marketing und Verlag in irgendeiner Weise aufkommen müsste.
Gut, reich bin ich bis jetzt nicht geworden, aber es regnet doch immer häufiger auf mein Konto :-)

lg/Peter





[f1][ Editiert von Nathschlaeger am: 26.07.2004 11:27 ][/f]

brombeeer Offline




Beiträge: 135

27.07.2004 12:59
#6 RE: Erfolgsstory Antworten

Hi Peter,

dann möchte ich mich mal für meinen Beitrag entschuldigen und ich bin froh, dass du es mir nicht übel nimmst.
Gruß,

brombeeer

Schreiberling Offline




Beiträge: 2.222

27.07.2004 13:35
#7 RE: Erfolgsstory Antworten

Hallo Brombeer,
also ich finde es schade, wenn du dich entschuldigst, weil dein Beitrag voll in Ordnung war. Du kamst bei mir alles andere als zickig an. Und im Grunde teile ich deine Meinung. Ich finde es immer noch am Besten, wenn Andere über "meine" Erfolge sprechen, als wenn ich das selbst tun muss.

Im Literaturbetrieb bin ich allerdings ein Quereinsteiger und habe nicht im Ansatz das zu bieten, was die beiden Peter hier vorweisen können.

Viele Grüße vom Schreiberling

Nathschlaeger ( gelöscht )
Beiträge:

27.07.2004 13:45
#8 RE: Erfolgsstory Antworten

Damit, dass andere über "meine" Erfolge sprechen sollen, hast Du völlig recht.

Diese weit verbreitete Einstellung führt natürlich seitens mancher Autoren auch wiederum nur dazu, genehme Rezensionen von mehr oder weniger guten Bekannten zu präsentieren, so quasi mit dem unschuldigen Augenaufschlag: "Lest mal, was andere von meiner Arbeit halten!" Und genau das kommt in der Webliteraturszene zu oft vor, finde ich.

Und so gesehen erscheint mir mein eigener Beitrag oben als müßige Angeberei, weil sich selbst aus der Art und Menge der Publikationen nicht herauslesen lässt, ob das, was Erfolg hat, auch wirklich gut ist.

Schlußendlich könnte man Erfolg darauf reduzieren, dass man (Und ob man) merkt, dass man von Tag zu Tag besser wird. Das Gefühl, erfolgreich an sich selbst zu arbeiten und keine Zeit an Attitüde und Habitus zu verschwenden, kann auch echter Erfolg sein.

Erinnern wir uns: D.J.Salinger vertrieb nach seinem Erfolg mit dem Buch: Der Fänger im Roggen die Journalisten mit einem geladenen Gewehr von seinem Grundstück.

Die wirklich Erfolgreichen gehen in Deckung um nicht zuviel mit der Medienmaschine zusammenzukrachen. Nur wir Anfänger und Einsteiger tragen unsere paar läppischen Erfolge wie Standarten vor uns her.

lg/Peter

AutorPeterTernes Offline




Beiträge: 3.162

28.07.2004 09:32
#9 RE: Erfolgsstory Antworten

Wenn man jahrelang keinen Erfolg hat und dann einen klitzekleien vorzuweisen hat, dann kann man diesen ruhig erhobenen Hauptes wie Standarten vor sich hertragen. Wem das nicht gefällt, der soll sich m. E. verkriechen.
PS
Ich traue mich ja kaum es noch zu sagen, aber ich hatte doch schon wieder eine Anfrage eines Regisseurs. Eine Kollegin sagte dazu: Erfolg zieht Erfolg an.
Die Botschaft für andere daraus ist doch einfach und simpel zugleich. Und auch ich musste sie mir früher so oft anhören, dass ich sie schon nicht mehr hören konnte(oder wollte?)gebt nicht auf, arbeitet an Euch, auch wenn es schwer fällt und eine Absage nach der anderen in Haus trudelt.
Ein Zitat, diesmal von Israel Regardie (aus "Das magische
System des Golden Dawn, Bd. 1"): "Beharrlichkeit läßt sich durch nichts in der Welt ersetzen. Talent allein bedeutet nichts, nichts findet man häufiger als erfolglose Menschen mit Talent. Allmächtig allein sind Beharrlichkeit und Entschlossenheit."

Mit einem Zitat, es stammt von einem gewissen Captain Taggert möchte ich enden:
"Never give up, never surrender!" (gib niemals auf, kapituliere nie.)

Der Kurdi ( gelöscht )
Beiträge:

28.07.2004 10:54
#10 RE: Erfolgsstory Antworten

Ich finde Peter hat Recht. Mir geht es genauso. Meine Ablehnungen kann ich schon nicht mehr zählen und wenn ich eines Tages Erfolg haben werde, dann kann man auch stolz drauf sein und davon berichten. Warum nicht? Ist doch ganz normal. Und die Botschaft, die Peter damit rüber bringt, ist genau das, was ich jetzt brauche, sie sagt mir, dass ich mein Manuskript wieder hervor kramen werde und damit weiter machen werde. Die beiden Zitate sind genau das, was ich mir an den Badezimmerspiegel heften werde, damit ich sie auch nie vergessen kann. Vielen Dank, Peter und dir drücke ich die Daumen, dass deine Bücher verfilmt werden.
Kurt Walter

Gast ( gelöscht )
Beiträge:

28.07.2004 14:37
#11 RE: Erfolgsstory Antworten

hay ich bins, die rainstar....

also da ist wirklich die frage - was ist erfolg? ....sehr relativ...

also für mich stellt erfolg schon dar, das ich in einem literaturwettbewerb den ersten preis gewonnen habe und mit den siegertexten (eine kurzgeschichte und zwei gedichte) in der folgenden anthologie veröffentlicht wurde. weiterhin ist es ein erfolg für mich, das meine kurzgeschichte "raison d ètre" in einer weiteren anthologie veröffentlicht wurde, der herausgeber sie also für gut genug hielt. denn eigentlich hatte ich sie ihm nur geschickt um sie kritisieren zu lassen *schmunzel*

aber irgendwann möchte ich gerne richtig erfolg haben natürlich. *träum*

bye bye... die blitzgeschädigte rainstar....

karona Offline



Beiträge: 124

29.07.2004 13:01
#12 RE: Erfolgsstory Antworten

Ich bin hier eine ganze Weile nicht reingekommen, aber nun scheint es wieder zu klappen.

Also wat mach ich als erstes, ich schreibe ein paar meiner Gedanken zum Threadleitgedanken nieder.

In der Schulzeit war ich begeisterte Gedichte - Schreiberin, hatte sogar Wettbewerbserfolge und das bis in die Lehrzeit hinein. Einige Gedichte wurden in verschiedenen Zeitungen veröffentlicht. Danach zum Chileputsch, in den Siebzigern, schrieb ich mein letztes Gedicht. Das war es aber dann auch. Gedichte brachte ich nicht mehr auf die Reihe. Komisch oder? Der Traum vom Schreiben nagte jedoch an mir und das über die vielen Jahre hinweg, wenn auch zumeist untergründig, weiter.

Noch eins zu dieser Zeit. Ich war stolz darauf, dass meine Gedichte gelesen wurden und stand auch dazu. Weshalb auch nicht. Jeder Schreiber, in welchem Genre auch immer, sollte dazu stehen und das auch in der Öffentlichkeit, wie die Peterdynastie hier zum Beispiel. Freude am geschaffenen bringt nämlich Motivation. Die braucht jeder und wenn es in der Öffentlichkeit über den eigenen Stolz symbolisiert wird.

Mit dem Schreiben habe ich dann 2002 angefangen. Nach ca. drei Monaten meinte ich fast fertig zu sein und schickte das Manuskript zur Cheflektorin, des Eulenspiegelverlages, nach Berlin. Da sie wußte, dass ich dort jemanden, in hochkarätiger Position kannte, konnte ich sicher sein, dass ihre Bewertung zutreffend ist. Als ich dann las, dass ich, entgegen meiner Befürchtung, nicht professionell genug schreiben zu können, frisch und frei von der Leber weg und sogar spannend geschrieben habe, war ich wieder Stolz darauf.

Atemberaubend fand ich dann gar selbst, dass sich gleich zwei von mir angeschriebene Verlage, für mein Manuskript interessierten. Dann machte ich aber einen Fehler und den, weil mir alles zu lange dauerte. Ich brachte das Buch selber heraus und lief dabei einem Betrüger, der mir sämtliche Serviceleistungen zusagte, die Books on Demand z.B. in Norderstedt bietet, ins offene Messer. Trotzdem schaffte es die Biografie über den großen Teich, nach Frankreich und wie ich erst kürzlich vernahm nach Norwegen. Darüber kann ich doch mit Freude berichten, oder?

Angeschrieben hatte ich insgesamt nur 9 Verlage. Der dritte der nun Interesse bekundet hat ist der Ingo Koch Verlag in Rostock. Der Verlag möchte die Biografie ins diesjährige Weihnachtsgeschäft bringen. Außerdem erscheint, noch im August, eine Anthologie, mit dem Thema "Reiseerinnerungen", beim "Zentrum für Biographisches Schreiben". Bei diesem Verlag beteiligte ich mich an einer Ausschreibung.

Ich freue mich jedenfalls und das auch öffentlich. Ich denke, das sollte man auch, wegen Motivation und so, denn ich habe längst beschlossen weiterzuschreiben.

LG Katrin

Bianca Offline




Beiträge: 98

29.07.2004 13:29
#13 RE: Erfolgsstory Antworten

Den Spaß am Schaffen selbst finde ich auch sehr wichtig.
@ brombeeer, ich denke auch, dass du nicht entschuldigen solltest, der Beitrag war doch absolut ok.
LG

[f1][ Editiert von Bianca am: 29.07.2004 13:44 ][/f]

brombeeer Offline




Beiträge: 135

30.07.2004 11:19
#14 RE: Erfolgsstory Antworten

Ich selbst hatte bis jetzt leider noch keine Erfolge.
Doch auf was ich ganz stolz bin, ist mein neustes Buch, denn ziemlich viele Leute aus meiner Klasse haben sich bei mir "vorgemerkt", es zu lesen. Ich freue mich sehr darüber und das ist auch ein Grund, warum mir das Schreiben so Spaß macht. Euch geht es sicherlich auch so. Wenn sich die Freunde dafür interessieren, wird man gestärkt und meistert auch große oder kleinere Kriesen.

Gruß,
brombeeer

P.S. Endlich haben wir in Bayern jetzt auch FERIEN !!

karona Offline



Beiträge: 124

30.07.2004 16:48
#15 RE: Erfolgsstory Antworten

Jenauso ist es kleene Brombeere, egal ob man sich in der Klasse über einen Erfolg freut, oder auf ganz anderer Ebene, entscheident ist die Freude. Genauso erging es mir auch schon zu Schulzeiten. Vergessen hab ichs bis Heute nicht. Wenn dann noch ein Team um einen rum ist, ist die Freude gleich doppelt wertvoll und der nächste Erfolg schon vorprogrammiert.

LG Katrin

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